DE3403583C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/18—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents
- B22C1/186—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of inorganic agents contaming ammonium or metal silicates, silica sols
- B22C1/188—Alkali metal silicates
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- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/167—Mixtures of inorganic and organic binding agents
Description
Bei der Verwendung der zur Zeit üblichen Bindemittelgemische
ergeben sich teilweise folgende Schwierigkeiten:
Einige Komponenten der herkömmlichen Gemische haben nicht nur einen starken, unangenehmen Geruch, sondern sind auch giftig und daher gesundheitsschädlich. Sie belasten die Umwelt und ihre Abfallprodukte müssen mit einem hohen finanziellen Auf wand beseitigt werden.
Einige Komponenten der herkömmlichen Gemische haben nicht nur einen starken, unangenehmen Geruch, sondern sind auch giftig und daher gesundheitsschädlich. Sie belasten die Umwelt und ihre Abfallprodukte müssen mit einem hohen finanziellen Auf wand beseitigt werden.
Ein anderes Problem besteht darin, daß sich die mit einigen
Bindemittelgemischen hergestellten Gießformen nach der Abkühl
phase nur unter großen Schwierigkeiten von dem ausgehärteten
Modell entfernen lassen. Bei komplizierteren Formgebungen ist
es häufig notwendig, die Gießform in sorgfältiger Handarbeit
zu entfernen. Dabei besteht die Gefahr der Beschädigung der
Oberfläche des Modells. Dazu kommt, daß dieser zusätzliche
Aufwand große finanzielle Zusatzkosten verursacht, die sich
unweigerlich in einer Verteuerung der Gießformen niederschla
gen. Es hat sich außerdem gezeigt, daß die mit den seitherigen
Bindemittelgemischen gegossenen Formen teilweise hygroskopische
Eigenschaften zeigen und daher ihre Formbeständigkeit nur von
kurzer Dauer ist. Dieses Phänomen erschwert eine gewisse Vor
ratshaltung und damit eine rationelle Arbeitsweise.
Die Erfindung löst diese Probleme dadurch, daß als Additive
ein nichthygroskopisches Stärkehydrolysat mit einer Reduktions
kraft von 6 bis 15%, nichthygroskopische Stärke, Eisenoxid
und ein Schmiermittel vorgesehen sind. Dabei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, daß im Natriumsilikat ein Verhältnis
von Na2O : SiO2 = 1 : 2 bis 1 : 3 besteht. Diese Komponenten
des Bindemittelgemisches sind geruchlos und völlig ungefähr
lich, ja sogar eßbar. Der Umgang und das Arbeiten mit den
Sandgemischen, die diese Komponenten enthalten, erfordern
keinerlei Schutzmaßnahmen; die Beseitigung der Abfallprodukte
ist völlig problemlos.
Der eigentliche Binder verbrennt beim Gießprozeß bei ungefähr
200°C. Dabei brechen die durch ihn hervorgerufenen Bindungen
zwischen den Sandkörnern zusammen, mit der Folge, daß die
Sandform zerfällt und aus komplizierten Raumformen heraus
bröselt. Dadurch erübrigt sich ein vorher notwendiger, zu
sätzlicher Arbeitsvorgang, bei dem die Gießform mit viel Mühe
von dem gegossenen Modell entfernt werden mußte. Auf der
anderen Seite sind die aus Sand und dem erfindungsgemäßen
Bindemittelgemisch hergestellten Gießformen gegen Feuchtig
keitseinflüsse absolut beständig.
Das Natriumsilikat und das nichthygroskopische Stärkehydrolysat
mit einer Reduktionskraft von 6 bis 15% sind Hauptkomponenten
und bedingen folgende charakteristische Eigenschaften dieses
Bindersystems: Es zeichnet sich durch eine geringe Viskosität
und eine durch diese Komponenten bedingte Feuchtigkeitsbeständig
keit aus. Außerdem weist dieses System vollständige chemische
Reaktionen mit den Gelierreagenzien und erhöhte Reaktionsra
ten gegenüber den nichtmodifizierten Natriumsilikat-Binder
systemen auf. Ein weiterer Unterschied gegenüber den nicht
modifizierten Natriumsilikat-Bindersystemen liegt in dem tie
feren Gefrierpunkt und einer erhöhten Elastizität der Bindun
gen zwischen den Sandkörnern nach dem Geliervorgang. Weiterhin
zeichnet sich dieses System durch einen reduzierten Katalysa
torverbrauch aus.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das nichthygroskopische
Stärkehydrolysat mit einer Reduktionskraft von 6 bis 15% auch
als Pulver mit 0,149 mm bis 0,074 mm zugesetzt werden kann.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die nichthygroskopische Stärke
und das Eisenoxid in Pulverform und in einer Menge von 0,25
bis 1 Gew.% der Sandmenge zugesetzt werden. Dadurch wird eine
gewisse Fließfähigkeit und das Durchhärten erreicht. Der Zusatz
der nichthygroskopischen Stärke und des Eisenoxids zum Sand er
folgt vor der Zugabe des Natriumsilikats und des nichthygrosko
pischen Stärkehydrolysats mit einer Reduktionskraft von 6 bis
15%.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, daß ein Schmier
mittel beispielsweise in Pulverform in einer Menge von 1 bis
2 Gew.% der Sandmenge oder aber als Öl in einer Menge von
0,10-0,25 Gew.% der Sandmenge zugesetzt wird. Durch die Zu
gabe dieses Schmiermittels wird die Fließfähigkeit der Sand
mischung verbessert. Die nichthygroskopische Stärke, das Eisen
oxid sowie das Schmiermittel bewirken in dem erfindungsgemäßen
Bindersystem eine Erhöhung der Zugfestigkeit des Binders von
nahezu 25%. Diese charakteristische Eigenschaft kann noch
durch den Einsatz von CO2 oder eines chemischen Katalysators
verbessert werden. Die erfindungsgemäße Mischung zeigt, be
dingt durch eine schnelle Trocknung, innerhalb kurzer Zeit
eine hohe Festigkeit. Es ist auch bemerkenswert, daß die abge
bundenen Sandformen zur Erreichung einer Dehydratisierung nicht
im Ofen getrocknet oder gebrannt werden müssen. Dieser Vorteil
schlägt sich in einer großen Ersparnis an Energie und Arbeits
aufwand und damit an Herstellungskosten nieder.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß als Kata
lysatoren Esterverbindungen, aus einem mehrwertigen Alkohol
und organischen Säuren, eingesetzt werden. Folgende Säuren
haben sich als besonders geeignet erwiesen: Essigsäure,
Zitronensäure, Glutarsäure und Bernsteinsäure. Diese ver
schiedenen Ester werden in unterschiedlichen Mengen und
Kombinationen gemischt. Art und Menge des Katalysators be
einflussen die Produktionszeit der Gießformen, die sich von
2 Minuten bis mehrere Stunden erstrecken kann.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Gießereiformen kann als
Formsand jeder in der Gießereitechnik übliche Sand, wie z.B.
Zirkon, Chromit, Olivin, und Silikat verwendet werden. Der An
teil des Formsandes beläuft sich ungeführt auf 96,5%, der
der Natriumsilikatlösung auf 3%, der der Stärke und des Metall
oxids auf 0,5% und der des Schmiermittels bis zu 0,25%.
Wird ein Katalysator verwendet, so wird dieser in einer Menge
von ungefähr 0,3% zugesetzt. Das Verhältnis der Vorbereitungs
zeit zur Härtungszeit beträgt 1 : 2. Die mit dem erfindungsge
mäßen Bindemittelgemisch hergestellten Gießformen haben eine
lange Haltbarkeit, die sich ungefähr auf 30 Tage beläuft, wo
bei für die Aufbewahrung der fertigen Gießereiformen keine
besonderen Anforderungen gestellt sind. Der Binder verbrennt
beim Gießprozeß bei ungefähr 200°C, wobei das Sandgefüge lose
wird und abbröselt.
Claims (7)
1. Bindemittelgemisch zur Verfestigung des Formsandes für
Gießereizwecke, bestehend aus einer Natriumsilikatlösung,
einem mehrwertigen Alkohol und weiteren Additiven sowie
gegebenenfalls einem Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Additive
- - ein nichthygroskopisches Stärkehydrolysat mit einer Reduktionskraft von 6 bis 15%,
- - nichthygroskopische Stärke,
- - Eisenoxid und
- - ein Schmiermittel
sind,
wobei die nichthygroskopische Stärke und das Eisenoxid in Pulverform und in einer Menge von 0,25 bis 1 Gew.-% der Sandmenge zugesetzt werden.
wobei die nichthygroskopische Stärke und das Eisenoxid in Pulverform und in einer Menge von 0,25 bis 1 Gew.-% der Sandmenge zugesetzt werden.
2. Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Natriumsilikat der Natriumsilikatlösung das
Verhältnis Na2O : SiO2 = 1 : 2 bis 1 : 3 ist.
3. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das nichthygroskopische Stärke
hydrolysat mit einer Reduktionskraft von 6 bis 15%
als Pulver mit 0,149 mm bis 0,074 mm zugesetzt wird.
4. Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator eine Esterverbindung
oder Kohlensäure ist.
5. Bindemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Esterverbindung ein Ester aus einem mehrwertigen
Alkohol und einer organischen Säure ist.
6. Verwendung des Bindemittelgemisches nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von Gießereiformen,
wobei die Zugabe der nichthygroskopischen Stärke und
des Eisenoxids vor der Zugabe der Natriumsilikatlösung
und des nichthygroskopischen Stärkehydrolysats mit einer
Reduktionskraft von 6 bis 15% zum Formsand erfolgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403583 DE3403583A1 (de) | 1984-02-02 | 1984-02-02 | Bindemittelgemisch zur verfestigung |
AT85100275T ATE61258T1 (de) | 1984-02-02 | 1985-01-12 | Bindemittelgemisch zur verfestigung. |
EP85100275A EP0150745B1 (de) | 1984-02-02 | 1985-01-12 | Bindemittelgemisch zur Verfestigung |
DD85272973A DD233959A5 (de) | 1984-02-02 | 1985-02-01 | Bindemittelgemisch zur verfestigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403583 DE3403583A1 (de) | 1984-02-02 | 1984-02-02 | Bindemittelgemisch zur verfestigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3403583A1 DE3403583A1 (de) | 1985-08-08 |
DE3403583C2 true DE3403583C2 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=6226549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843403583 Granted DE3403583A1 (de) | 1984-02-02 | 1984-02-02 | Bindemittelgemisch zur verfestigung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0150745B1 (de) |
AT (1) | ATE61258T1 (de) |
DD (1) | DD233959A5 (de) |
DE (1) | DE3403583A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN105983645A (zh) * | 2015-12-31 | 2016-10-05 | 安徽创奇乐智能游乐设备有限公司 | 一种铸钢件用高耐火低膨胀型砂及其制备方法 |
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EA015239B1 (ru) | 2006-10-19 | 2011-06-30 | Ашланд-Зюдхеми-Кернфест Гмбх | Формовочная смесь, содержащая углеводы |
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-
1984
- 1984-02-02 DE DE19843403583 patent/DE3403583A1/de active Granted
-
1985
- 1985-01-12 EP EP85100275A patent/EP0150745B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1985-01-12 AT AT85100275T patent/ATE61258T1/de not_active IP Right Cessation
- 1985-02-01 DD DD85272973A patent/DD233959A5/de unknown
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Also Published As
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DD233959A5 (de) | 1986-03-19 |
EP0150745A2 (de) | 1985-08-07 |
EP0150745A3 (en) | 1986-11-26 |
DE3403583A1 (de) | 1985-08-08 |
ATE61258T1 (de) | 1991-03-15 |
EP0150745B1 (de) | 1991-03-06 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BI-TEC GMBH, GESELLSCHAFT FUER BINDEMITTEL-TECHNOL |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BI-VT GMBH BINDEMITTEL-VERFAHRENS-TECHNIK FUER GIE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |