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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen bzw.
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Waschen, Trocknen oder Polieren von Gegenständen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen bzw. Waschen, Trocknsnoder Polieren
von Gegenständen> insbesondere von Kraftfahrzeugen mit Hilfe eines strömenden
Mediums.
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Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art sind Zo B.
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in Gestalt von Waschanlagen für Kraftfahrzeuge bekannt.
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Sie verwenden Wasser, dem ein Reinigungsmittel beigemischt werden
kann, und weisen bewegliche, rotierende Bürsten auf Der technische Aufwand für die
gelenkige Aufhängung der Bürsten, ihren Antrieb und ihre Steuerung ist erheblich.
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Ferner sind in derartigen Waschanlagen viele, verschiedene Bürstengruppen
erforderlich, da die Fors und Gestalt der Kraftfahrzeuge sehr unterschiedlich ist
und möglichst alle Teile der Wagen bei der Reinigung erreicht werden sollen. Trotzdem
werden viele Stellen beim Waschen eines Wagens in einer Waschanlage nicht sauber,
da sie für die rotierenden Bürsten nicht oder schlecht erreichbar sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahen vorzusehen,
us auf möglichst einfache Weise bei zu reinigenden Gegenständen wie Kraftfahrzeuge
und dgl. einen möglichst guten Wascheffekt zu erzielen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß Wischkörper
dem strömenden Medium beigemengt werden und daß das Wischkörper-Medium-Gemisch sodann
über den Gegenstand geleitet wird.
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Die Wischkörper sind kleine, beispielsweise 1 - 3 mm große Partikel
und nehmen Schmutz oder Flüssigkeit zusammen mit dem sie tragenden Medium von der
behandelten Oberfläche mit. Sie haben daher je nach Verwendungszweck einen Reinigungs-
oder Trocknungseffekt ähnlich wie ein von Hand über die Oberfläche geführter Schwamm.
Falls die Wischkörper nicht zum Reinigen bzw. Waschen, sondern zum Trocknen eines
Gegenstandes dienen, ist Luft anstelle einer Reinigungsflüssigkeit das sie tragende
Medium.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des obigen Verfahrens weist erfindungsgemäß
eine Flüssigkeitspumpe oder ein Gebläse sowie eine gegebenenfalls mehrteilige Leitung
mit vorzugsweise mehreren Öffnungen ausreichender Größe lir die Wischkörper auf.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den
Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1: eine
Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2: eine prinzipielle Darstellung
einer abgewandelten Ausführungsform in perspektivischer Ansicht; Fig. 3: eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform; Fig. 4: eine schematische Seitenansicht
der Ausführungsform gemäss Fig. 3 in kleinerem Maßstab; Fig. 5: eine Schutzvorrichtung
in schematischer, perspektivischer Ansicht; Fig. 6: eine Einzelheit der Schutzvorrichtung
gemaß Fig.5 Fig. 7: eine Prinzipskizze in perspektivischer Ansicht einer pistolenartigen
Vorrichtung und Fig. 8 - Fig. 17: Darstellungen verschiedener Wischkörper Eine Vorrichtung
1 zum Reinigen bzw. Waschen, Trocknen oder Polieren von Gegenständen wie beispielsweise
Kraftfahrzeugen 2 weist Leitungen 3 bzw. 4 auf, die jeweils mehrere Öffnungen ausreichender
Größe für nicht näher dargestellte Wischkörper besitzen. Die Leitungen 3, 4 sind
mit ihren Öffnungen derart angeordnet, daß ein aus den Öffnungen austretendes Wischkörper-Medium-Gemisch
auf den zu behandelnden Gegenstand bzw. das Kraftfahrzeu# 2 trifft.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei
der Leitung 3 um einen Waschkopf bzw. ein liegendes Rohrstück, das längs der gestrichelten
Linie bewegbar ist und in Fig. 1 in mehreren Positionen darge-
stellt
ist. Die Leitung 3 ist in der Vertikalen und in der Horizontalen bewegbar und läßt
sich ferner um ihre Achse drehen. Dadurch ist es möglich, daß die Öffnungen der
Leitung 3 Jeweils senkrecht auf die Oberfläche des Kraftfahrzeuges 2 gerichtet sind
und daßee4 Wischkörper-Nedium-Gemisch in optimalster Weise wirken kann.
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Bei der Leitung 4 handelt es sich um eine Waschsäule bzw. ein stehendes
Rohrstück. Auf beiden Seiten des zu reinigenden Kraftfahrzeuges 2 ist Jeweils eine
Leitung 4 angeordnet und it ihren Öffnungen auf das Fahrzeug hin gerichtet. Ferner
ist Jede Leitung 4 in Richtung des Pfeiles a längs des Fahrzeuges verfahrbar und
kann dieses daher über seine ganze Länge erreichen.
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Grundsätzlich handelt es sich bei Fig. 1 nur um eine Prinzipskizze
zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Aus diesem Grund sind auch
sämtliche zur Lagerung der bewegbaren Leitungen 3, 4 dienenden Elemente, die Antriebe,
die Steuereinrichtungen sowie die Wasser-bzw. Luft-Anschlüsse und auch die Flüssigkeitspumpe
oder das Gebläse nicht dargestellt. Bei der Vorrichtung 1 steht das Kraftfahrzeug
2, und die Leitungen 3, 4 bewegen sich längs des Kraftfahrzeuges 2 während des Reinigungs-bzw.
Trocknungsvorganges. Beim Reinigungsvorgang strömt eine Waschflüssigkeit zusammen
mit Wischkörpern durch die Leitungen 3, 4. Während des Trocknungsvorganges sind
die Leitungen 3, 4 an das Gebläse angeschlossen und können wahlweise Wischkörper
auf die Oberfläche des Kraftfahrzeuges 2 richten.
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Die Wischkörper sind kleine, nur wenige Millimeter große Partikel.
Vorzugsweise besitzen sie eine Größe von 1 bis 3 m. Sie können Jede beliebige Form
besitzen, d.h. also kugelförmig, elipsonförmig, sternförmig, ringförmig, flach oder
in sonstiger Weise gestaltet seine Sie sind vorzugsweise elgastische Festkörper
aus weichem Kunststoff, Gummi, Lederschnitzeln, Schwamm odgl. und besitzen unterschiedliche
Form und Größe Je nach dem gewünschten Reinigungseffekt und der Art des zu reinigenden
ObJektes. Grundsätzlich müssen die Wischkörper so beschaffen sein, daß sie dem als
Träger dienenden, strömend Medium, also einer Reinigungsflüssigkeit oder Luft beimischbar
sind, keine Verstopfungen der Leitungen hervorrufen, nicht an dem zu reinigenden
ObJekt hängenbleiben oder verklemmen und problemlos wieder einer erneuten Verwendung
zugeführt werden können.
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Die Wischkörper können aber auch aus einem Werkstoff bestehen, der
anfänglich verhältnismäßig fet und dennoch elastisch ist, sich aber auflöst, nachdem
die Wischkörper auf den zu reinigenden Gegenstand gelangt waren und einen Wischeffekt
erzeugt hatten.
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Grundsätzlich ist die Verwendung von Wischkörpern nicht nur zum Reinigen
zusammen mit einer Reinigungsflüssigkeit gedacht, sondern auch zum Trocknen eines
mit einer Reinigungsflüssigkeit gesäuberten, noch feuchten Gegenstandes bzw. Fahrzeuges.
Auch hier erzeugen sie einen Wlscheffekt, wobei zusätzlich noch ein Poliermittel
beigegeben werden kann, so daß sich ein Polieref.fekt #i1LSt# #:½t
Die
verschiedenen Arbeitsvorgänge des Reinigens, Trocknens und Polierens erfolgen zweckmäßigerweise
in nachgeschalteten Anlagen, doch ist dies nicht zwingend notwendig.
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Die Wischkörper werden schließlich zur Wiederverwendung gereinigt
und gegebenenfalls getrocknet.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, die Reinigungsflüssigkeit und die
Winschkörper getrennt einzusetzen.
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In diesem Fall wird das Kraftfahrzeug zunächst nur mit der Reinigungsflüssigkeit
behandelt, um groben Schmutz abzuwaschen und wegzuspülen, woraufhin dann die Wischkörper
auf das Kraftfahrzeug geblasen werden, um den restlichen Schmutz zu entfernen bzw.
abzuwischen. Auch eine Nachwäsche mit klarem Wasser und schließlich ein Trocknen
des Gegenstandes durch erneutes Aufblasen trockner Wischkörper ist möglich. Der
Einsatz der Wischkörper kann daher auf die unterschiedlichste Art und Weise erfolgen.
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Während bei einer Waschanlage bzw. Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 das
Fahrzeug stehen bleibt und sich der Waschkopf 3 bzw. die Waschsäulen 4 relativ zu
dem Fahrzeug 2 bewegen, handelt es sich bei der Vorrichtung 1 a gemäß Fig. 2 um
eine Waschanlage, durch die das Fahrzeug 2 hindurchfährt. Auch hier sind wiederum
Leitungen 3 a und 4 a ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 als Waschkopf
bzw. als Waschsäulen vorgesehen. Die zum Reinigen der Fahrzeug eiten dienenden Waschsäulen
4 a sind starr angeordnet, Der Waschkopf 3 a ist längs des Pfeiles b in der Höhe
verstellbar gelagert und kann sich
ferner um seine Achse drehen,
Wie mit Hilfe des Pfeiles c angedeutet ist. Auch hier versteht es sich, daß ebenso
wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel alle Zusatzaggregate in der
Darstellung der Fig. 2 fehlen und nur das. Prinzip angegeben ist.
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In Fig, 3 ist eine weitere Ausführungsform in Gestalt eines Waschportals
5 dargestellt. Die Leitung 6 mit den Austrittsöffnungen für das Wischkörper-Medium-Gemisch
ist U-förmig und um eine Achse 7 schwenkbar.
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Das U-förmige Waschportal 5 besteht aus zwei seitlichen Leitungsstücken
8, 9 und einem diese verbindenden, mittleren Leitungsstück 10. Die Schwenkachse
7 schneidet die freien Enden der Leitungsstücke 8, 9. Die Lagerung und der Anschluß
sowie der Antrieb,iUr das Waschportal 5 sind in Fig. 3 nicht dargestellt.
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Die Funktion und Wirkungsweise des Waschportales 5 ist anhand des
Pfeiles b in Fig. 3 bzw. anhand der Darstellung in Fig. 4 ersichtlich. Das Waschportal
wird während des Betriebes aus einer liegenden Stellung um 180° umüber das Fahrzeug
geschwenkt, wobei das aus den Öffnungen der Leitungsstücke 8 - io tretende Wischkörper-Medium-Gemisch
alle Flächen des Kraftfahrzeuges 2 erreicht.
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Der Abstand der seitlichen Leitungsstücke 8, 9 vokeinander bzw. die
Länge des mittleren Leitungsstückes 10 sind so gewählt, daß der zu reinigende Gegenstand
baw.
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konkret ein Kraftfahrzeug 2 in dem lichten Zwischenraum Platz findet.
Zweckmäßigerweise ist das Waschportal 5 ferner nahe am Boden gelagert und wird im
Betrieb über
das Fahrzeug 2 hin und zurück verschwenkt. Es ist
dadurch möglich, das Fahrzeug 2 zwischen die seitlichen Leitungsstücke 8, 9 vor
Inbetriebnahme des Waschportals 5 zu fahren und nach dem Reinigungsvorgang wieder
zurückzufahren. Falls das Waschportal 5 nur eine einzige Schwenkbewegung oder mehrere,
ungeradzahlige Schwenkbewegungen ausführt, kann das Fahrzeug 2 auch nach dem Reinigungsvorgang
in der gleichen Richtung wie beim Einfahren wieder aus dem Waschportal 5 herausgefahren
werden.
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Die Fig. 5 zeigt schließlich noch eine zweckmäßige Schutzvorrichtung
11 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Abmessupn der Schutzvorrichtung
11 sind an die Verwendung eines Wqschportals 5 gemäß den Fig. 3 und 4 angepaßt.
Die Schutzvorrichtung 11 besteht dazu aus zwei annähernd halbkreisförmigen Seiten
wänden 12, 13 und einem diese verbindenden Dach 14.
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Ferner ist eine Einfahrts- und Ausfahrtsöffnung 15 vorgesehen, die
mit Hilfe einer garagentorähnlichen Tür 16 verschleßbar ist. Unter einer seitlich
angeordneten Verkleidung 17 sind der Antrieb, Teile der Lagerung, die Steuereinrichtung
sowie weitere Anschlüsse für das Waschportal 5 untergebracht.
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Wie vor allem noch aus Fig. 6 hervorgeht, befindet sich im Boden 18
der Schutzvorrichtung 11 eine Wanne 19 zum Sammmn der Wischkörper bzw. des Wischkörper-Flüssigkeit->emisches.
Ein notwendiger Ablauf, Flüssigkeitspumpen, ihre Antriebe, eine Trennvorrichtung
zum Herausfiltern der Wischkörper aus der Flüssigkeit usw. sind grundsätzlich erforderlich,
Jedoch ebenfalls in den Fig. 5 und 6 nicht dargestellt.
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Die Fig. 7 zeigt eine pistolenartige Vorrichtung 20, die leicht von
Hand zu handhaben ist. Die Vorrichtung 20 besteht aus einem Handgriff 21 mit einem
Mischkopf 22, der vorzugsweise zwei Anschlüsse 23,24 für Leitungen 25,26 aufweist.
Diese Leitungen 25,26 führen entweder nur das Wischkörper-Medium-Gemisch oder die
Gemischanteile gesondert bzw, die gestrichelt dargestellte Leitung 26 führt nur
in dosierter Form beimischbare Wischkörper. Der Transport der Wischkörper in der
Leitung 26 kann dabei rein pneumatisch erfolgen.
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Im Bereich des Handgriffes 21 befipdet sich schließslich noch ein
Auslösehebel 27, von dem der Weg für das Wischkörper-Medium-Gemisch aus dem Mischkopf
22 in ein Rohr 28 freigegeben wird, aus dessen offenem, düsenartigen Endstück 29
das Gemisch sodann austritt, Grundsätzlich versteht es sich allerdings auch, dass
eine einzige Leitung 25 ausreichen kann, wenn das Gemisch nicht erst im Mischkopf
22, sondern bereits früher zusammengestellt wird.
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Die Fig. 8 - 17 zeigen schliesslich verschiedenartige Wischkörper.
Die Größe der Wischkörper kann unterschiedlich sein und ist nicht auf bestimmte
Grössen, z.B. 1 - 3 mm - wie oben angegeben - beschränkt.
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Gemäss der Darstellung in Fig. 8 ist der Wischkörper ellipsenförmig,
gemäss Fig. 9 noppenförmig, gemäss Fig. lo sternförmig, gemäss Fig. ll igelförmig
und gemäss Fig. 12 kugelförmig. Des weiteren zeigen die
Fig. 13
einen flammenförmigen Wischkörper, die Fig. 14 einen ringförmigen Wischkörper, die
Fig. 15 einen würfelförmigen Wischkörper, die Fig. 16 einen stangenförmigen Wischkörper
und Fig. 17 einen Wischkörper mit einer Zufallsform. Die Vielzahl der angegebenen
Wischkörperformen zeigt bereits, dass ihrer Formgebung keine Grenzen gesetzt sind
und daraus ergibt sich weiter, dass auch Kombinationen der angegebenen Formen grundsätzlich
möglich sind. Die Erfindung ist daher nicht auf die in den Figuren konkret dargestellten
und beschriebenen Einzelmerkmale beschränkt, vielmehr können noch Änderungen und
Ergänzungen vorgenommen werden, ohne von dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken
abzuweichen. So ist es beispielsweise ferner möglich, für die Wischkörper einen
Stoff zu benutzen, der sich in der Reinigungsflüssigkeit auflöst. Hierzu eignen
sich Seifenschnitzel oder Seifenflocken und andere, wasserlösliche Substanzen,
Leerseite
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