DE338430C

DE338430C - Schwungradlose, durch ein Druckmittel betriebene, doppelseitig wirkende Kolben-kraftmaschine mit freifliegendem Steuerschieber zum Antrieb von Schuettelrutschen

Info

Publication number: DE338430C
Application number: DE1919338430D
Authority: DE
Original assignee: SCHIESS AKT GES MASCHF
Current assignee: SCHIESS AKT GES MASCHF
Priority date: 1919-10-17
Filing date: 1919-10-17
Publication date: 1921-06-18

Description

Schwungradlose, durch ein Druckmittel betriebene, doppelseitig wirkende Kolben-' kraftmaschine mit freifliegendem Steuerschieber zum Antrieb von Schüttelrutschen. Schwungradlose, durch: ein Druckrnitttel betriebene, einseitig wirkende Kolbenkraftmaschinen, bei denen in einer Richtung der Kolben durch die För.d@erlast bewegt wird, während in der anderen Richtung ein freifliegender Steuerschieber Druckmittel hinter den Kolben gelangen läßt, bis dieser einen Auspuff in der Zylinderwandung freigibLt, aus welchem das Druckmittel entweichen kann, so daß in dem Zylinderraum hinter dem Kolben ein plötzlicher Druckabfall eintritt, wodurch der Steuerschieber entlastet wird und infolge der ständigen Belastung einer Steuerfläche mit frischem Druckmittel umsteuert und die Absperrung des Druckmittels bewirkt, sind bekannt.
Diese Maschinen sind infolge ihrer einseitigen Wirkungsweise nicht für alle vorkommenden Verhältnisse geeignet. Hierdurch entsteht die Aufgabe, eine schwungradlose, durch ein Druckmittel betriebene, doppelseitig wirkende Kolbenkrafimaschine zu bauen, bei der in beiden Richtungen der Kolben durch das Druckmittel getrieben wird, welches in gleicher Weise wie bei der vorbekannten Maschine durch einen einzigen freifliegenden Steuerschieber gesteuert wird. Der Lösung dieser Aufgabe stellte sich die Schwierigkeit der Anordnung des Auspuffes für den Vorwärtsgang des Kolbens und dessen rechtzeitige Steuerung sowie,der Ableitung der vor dem Kolben erzeugten Verdichtung entgegen.
Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daB der Auspuff für den Vorwärtsgang des Kolbens kraftschlüssig durch den Steuerschieber gesteuert wird und dem eigentlichen Auspuffkanal ein weiterer in das Zylinderinnere mündender Kanal vorgelagert ist, der zur Ableitung der vor denn Kolben nach dem Überdecken des eigentlichen Auspuffes eintretenden Verdichtung dient und in gleicher Weise durch den Steuerschieber gesteuert wird.
Die Erfindung ist in :der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. i zeigt den Motor während der Vorwärtsbewegung des Kolbens mit der Stellung des Kolbens kurz vor Freigabe des vorderen Auspuffes.
In Fig. a ist der Motor während der Rückwärtsbewegung des Kolbens dargestellt.
Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende: Bei der Stellung des Steuerschiebers c nach Fig. i gelangt das Druckmittel von Kanal ä aus, welcher ständig mit der Druckmittelzuleitung in Verbindung steht, durch Kanal b hinter den Kolben d und treibt diesen vorwärts, wobei das vor demselben befindliche Druckmittel durch die Kanäle e, f und die ringförmige Ausnehmung g in denn Schieber c zum Auspuff h entweicht. Nach Überdecken des Kanals e durch den Kolben d entweicht das noch davor befindliche Druckmittel allein durch Kanal f. Sobald der Kolben d bei seinem weiteren Vorwärtsgange mit seiner hinteren Fläche den Kanal e freigibt, tritt hinter dem Kolben ein plötzlicher Druckabfalf ein, so daß der Schieber infolge der ständigen Belastung der hinteren Ringfläche r umsteuert und in die Stellung nach Fig. 2 gelangt, wobei die Druchmittelzuleitung hinter dem Kolben abgeschlossen und die Verbindung der Kanäle e und f mit dem Auspuff h aufgehoben wird. In dieser Stellung des Steuerschiebers strömt Druckmittel von Kanal a aus durch den Kanal i über die hintere Ringfläche r zum Kanal k und von hier aus vor den Kolben d, wodurch dieser zurückbewegt wird. Das hinter dem Kolben befindliche Druckmittel entweicht durch Kanal s, Eindrehung g im Schieber c zum Auspuff h. Sobald der Kolben d mit seiner hinteren Fläche den Kanal s überdeckt hat, wird das noch im Zylinder befindliche Druckmittel verdichtet. Diese Verdichtung wirkt auf die vordere Fläche des Schiebers c und drückt denselben wieder in die Stellung nach Fig. z, so daß das Spiel von neuem beginnt.
Die beiden Kanäle e und f sind aus praktischen Gründen nicht zu einem einzigen Kanal von entsprechender Breite vereinigt, um zu verhüten, daß die in der Zeichnung nicht zur Darstellung gekommenen Kolben, ringe beim Überlaufen der Kanäle in diesen hängen bleiben.

Claims

PATRNT-ANSPRUCH Schwungradlose, durch ein Druckmittel betriebene, doppelseitig wirkende Kolben- i kraftmaschine mit freifliegendem Steuerschieber zum Antrieb von Schüttelrutschen, bei .der die Umsteuerung des Steuerschiebers aus seiner Stellung für den Vorwärtsgang des Kolbens durch Freilegung eines Auspuffes durch den Kolben während' seiner Vorwärtsbewegung und' die hierdurch eintretende plötzliche Entlastung der belasteten Fläche des Steuerschiebers, -die Umsteuerung in der anderen Richtung dagegen durch die von dem zurückkehrenden Kolben erzeugte Verdichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Kolben (d) und dem in bekannter Weise gesteuerten Schieber (c) zwei miteinander in Verbindung stehende in der Zylinderwandung vorgesehene Kanäle (e, f) derartig gesteuert werden, daß bei dem Vorwärtsgange des Kolbens (d') die vor demselben entstehende Verdich= tun- zunächst durch beide Kanäle (e, f) und nach Überlaufen des Kanals (e) durch den Kolben (d) nur noch durch den Kanal (f) und die ringförmige Ausnehmung (g) in dem Steuerschieber (c) nach .dem Auspuff (h) entweicht, bis der Kolben (d) mit seiner hinteren Fläche den Kanal (e) freigibt, wobei der Kanal (f) von dem Kolben (d) abgedeckt wird, so daß hinter dem Kolben (d) ein plötzlicher Druckabfall eintritt und der Steuerschieber (c) infolge der ständigen Belastung der hinteren Ringfläche (r) desselben: umgesteuert wird.