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Steuerung für die Einstoßvorrichtung der Förderwagen u. dgl, auf den
Förderkorb. Die Erfindung betrifft eine Steuerung für die Einstoßvorrichtung der
Förderwagen u. dgl. auf den Förderkorb, bei welcher zwischen Einstoßvorrichtung
und Schacht eine Schiebetür für den Abschluß des Schachteinlasses angeordnet ist.
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Das Neue besteht darin, daß bei geschlossener Schachttür der die Einstoßvorrichtung
bewegende Steuerhebel und bei in Betrieb befindlicher Einstoßvorrichtung die geöffnete
Schachttür festgestellt ist. Die Ausführung kann so getroffen sein, daß der lose
auf der Steuerwelle angeordnete Steuerhebel beim Einschalten der Einstoßvorrichtung
auf dem ersten Teil seines Hubes einen Riegel, der das vorzeitige Schließen der
Schachttür verhindert, durch den geöffneten Schachteinlaß schiebt, hierbei die Einstoßvorrichtung
mit der Hauptantriebswelle kuppelt und während des zweiten Hubteiles die Steuerwelle
dreht.
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Bei zwei nebeneinanderliegenden Einstoßvorrichtungen, wie sie größtenteils
im Bergbaubetrieb angewandt sind, werden die Steuerungen gemäß der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft so ausgebildet, daß die beiden Steuerhebel lose auf der gemeinsamen
Steuerwelle angeordnet sind und daß während des Betriebes der einen Einstoßvorrichtung
der Steuerhebel der anderen Einstoßvorrichtung nicht gekuppelt werden kann. Hierbei
ist es möglich, die Einrichtung für die Einstoßvorrichtungen so zu gestalten, daß
die unteren Kanten der beiden Schiebetüren sich in verschiedener Höhenlage befinden
und die Riegel stufenförmig ausgebildet sind, so daß diese an ihrer Vorwärtsbewegung
durch die vordere und die hintere Tür verhindert werden.
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Die beiden Riegel werden dann so dicht nebeneinander angeordnet, daß
der jeweils zu bewegende Riegel nur nach vollständigem Zurückschieben beider Türen
vorgestoßen werden kann und: die Türen festlegt.
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Die aufeinanderfolgenden Vorgänge beim Ingangsetzen der Einstoßvorrichtung
können dadurch zwangläufig herbeigeführt werden, daß an dem lose auf der Welle sitzenden
Steuerhebel drehbar ein beiderseitig als Klinke ausgebildeter Doppelbehel befestigt
ist, dessen eine Klinke während des ersten Hubteiles des Steuerhebels mit einem
lose auf der Welle sitzenden, die Kupplung der Einstoßvorrichtung mit der Hauptantriebswelle,
sowie den Riegel beeinflussenden Winkelhebel in Eingriff steht und während des zweiter
Hubteiles durch Umklappen des Doppelhebels mit der anderen Klinke in eine entsprechende
Rast eines fest auf der Steuerwelle sitzenden Hebels greift. Die Vorrichtung zum
j edesmali:gen Umklappen des Klinkenhebels kann derart eingerichtet sein, daß der
Steuerhebel an dem freien Ende einen drehbar angeordneten Handgriff trägt, dessen
Schwenkbarkeit durch eine unterhalb seines Drehpunktes angeordnete Schlitzführung
begrenzt ist und mit Hilfe eines seitlich angeordneten Schenkels durch ein Verbindungsgestänge
auf den
mit Klinken versehenen Doppelhebel einwirkt, dessen jeweils
in Eingriff stehende Klinke nach Verlassen einer gebogenen Führungsleiste infolge
der auf den Klinkenhebel einwirkenden Handhabe umgeklinkt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für zwei
nebeneinanderliegende Einstoßvorrichtungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. I in
perspektivischer Ansicht die Ausführung der Steuerungseinrichtung; Fig. 2 läßt in
der Seitenansicht die Anordnung der Schiebetüren sowie die Ausbildung der Riegel
erkennen, während die Fig. 3 und 4 Einzelheiten wiedergeben.
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Es bezeichnet I die Antriebsmaschine bekannter Bauart, die die Antriebsrollen
3 und4, welche lose auf der Welle 2 angeordnet sind, mittels Kupplungen 5 und 6
in Drehung versetzt. Die beiden Stößel 7 und 8 der nur teilweise angedeuteten Einstoßvorrichtung
sind an den Seilen 9 und Io befestigt, die über die Rollen 3 und 4 ,geführt sind.
Das an der Antriebsmaschine I angeordnete Steuerorgan II steht durch die Kurbelstange
I2 und die Kurbel I3 mit der Steuerwelle I4, auf welcher lose die Steuerhebel I5
und I6 angeordnet sind, in Verbindung. Die Kupplungen 5 und 6 sind durch Gestänge
17 und I8 mit den Winkelhebeln I9, 2o bzw. 2I, 22 verbunden. Letztere sind dicht
neben den Steuerhebeln 15 und I6 lose auf der Welle I4 angeordnet. Die in der Zeichnung
mit 23 und 24 bezeichneten Riegel werden in Büchsen 25 und 26 geradlinig geführt
und sind gelenkig an Stangen 27 und 28 befestigt, welch letztere an Zapfen der in
festliegenden Büchsen lagernden Kurbelwellen 29 und 3o befestigt sind. Die Kurbelwellen
29 und 30 sind vermittels der Kurbelarme 3I und 32 an die Stangen I7 und I8 angelenkt.
In die Rasten 33 und 34 der Winkelhebelschenkel I9 und 2I greift je nach Stellung
der Steuerhebel I5 und I6 eine Klinke des Doppelhebels 35 bzw. 36 ein, welche drehbar
an den Steuerhebeln I5 bzw. I6 befestigt sind und bei entsprechender Lage der Steuerhebel
I5 und I6 mit dem anderen Klinkenschenkel in die Rasten 37 bzw. 38 der fest auf
der Steuerwelle angeordneten Hebelstücke 39 bzw. 4o eingreifen. Im letzteren Fall
ist die Steuerwelle I4 fest mit dem zugehörigen Steuerhebel gekuppelt. Der jeweilige
Eingriff einer Klinke der Doppelhebel 35 und 36 wird durch die Führungsleisten 4I
und 42 bzw. 43 und 44 gesichert. Die Steuerhebel I5 und I6 sind an ihrem freien
Ende mit einem drehbar angeordneten Handgriff 45 bzw. 46 versehen, der unterhalb
seines Drehbolzens 47 bzw. 48 durch eine Schlitzführung 49 bzw. 5o, die vermittels
einer Feder mit gewissem Druck gegen den Hebel gedrückt wird, in seinen Schwenkbewegungen
gegenüber den Steuerhebeln I5 und I6 begrenzt ist. Die seitlich am Handgriff 45
bzw. 46 angeordneten Schenkel p z und 52 stehen durch Stangen 53 bzw. 54 mit den
Klinkenhebeln 35 und 36 in Verbindung. Diese Ausführung hat den Zweck, den Klinkenhebel
35 oder 36 umzuklinken, d. h. aus der einen Rast aus- und in die andere Rast einzuklinken.
Dies ist aber erst möglich, wenn die in Betracht kommende Klinke von der Führungsleiste
4I oder 42 bzw. 43 und 44 freigegeben ist. Gewöhnlich erfolgt das Umklinken selbsttätig
durch bloßes Umlegender Steuerhebel I5 oder I6 seitens des Maschinisten. Der jeweils
mit einer Klinke außer Eingriff kommende Hebel I9 oder 39 bzw. 2I oder 4o wird durch
einen der festliegenden Anschläge 55 bzw. 56 an seiner Weiterbewegung verhindert.
Die nebeneinanderliegenden Schiebetüren 57 und 58 sind, wie Fig. 2 erkennen läßt,
so angeordnet, daß die untere Türkante der vorderen Tür 57 höher liegt als die der
hinteren Tür 58. Mit Hilfe dieser Anordnung und der stufenförmigen Gestaltung der
Riegel z3 und 24 wird erreicht, daß die Riegel in Ruhestellung, gleichgültig, welche
der beiden Türen den betreffenden Schachteinlaß schließt, immer anliegen, wodurch
ein Vorstoßen der Riegel und somit die Inbetriebsetzung der betreffenden Einstoßvorrichtung
unmöglich gemacht wird. - Durch die vorbeschriebene Einrichtung der Steuerung wird
erreicht, daß jeweils nur eine Einstoßvorrichtüng benutzt werden kann und daß für
die Ingangsetzung einer Einstoßvorrichtung nur ein einziger Handgriff erforderlich
ist, der nacheinander das Einkuppeln, Steuern und Auskuppeln bewirkt, während bei
den bekannten Ausführungen für jeden der einzelnen Vorgänge - besondere Handhebel
erforderlich sind.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Bei der in Fig. i veranschaulichten
Anlage sind beide 'Schiebetüren 57 und 58 vollständig nach links zurückgeschoben,
so daß sie hintereinander liegen und der in der Zeichnung rechts liegende Schachteinlaß
vollkommen geöffnet ist. Bei einer solchen Lage der beiden Türen ist der Riegel
23 für seine Bewegung in den geöffneten Schachteinlaß frei, so daß der Steuerhebel
15 aus seiner in Fig. i gestrichelt angedeuteten in !die mit vollen Linien dargestellte
- Lage gebracht werden kann. Bei dieser Bewegung des Steuerhebels 15 wird :der Winkelhebel
i9, 2o mitgenommen, der seinerseits die Kupplung 5 vermittels der Stange 17 einrückt.
Die Verschiebung der Stange 17 bewirkt ein Drehen der Kurbelwelle 29 und damit ein
Vorschieben
der Stange 27 mitsamt dem daran ängelenkten, geradlinig
geführten Riegel 23, wodurch ein Zurückschieben der Türen verhindert wird. Bei der
mit vollen Linien gezeichneten Stellung des Hebels I5 verläßt der Klinkenhebel 35
die Führungsleiste4I, gleichzeitig schlägt der Hebel I9 gegen einen Anschlag 55,
wodurch die eine Klinke des Hebels 35 außer Eingriff mit dem Winkelhebel I9, 2o
kommt. Zufolge der auf den Handgriff 45 in Pfeilrichtung I wirkenden Handkraft und
der Hebelübertraggung wird die andere Klinke des Doppelhebels in die Rast 37 des
fest auf der Steuerwelle I4 befestigten Hebels 39 eingelegt. Bei der nun erfolgenden
Weiterbewegung des Steuerhebels I5 wird die Steuerwelle I4 mitgedreht, so daß das
Steuerorgan II geöffnet wird, wodurch die Antriebsmaschine I durch Vermittlung der
Welle 2 und der Rolle 3 das Seil 9 und somit den Stößel 7 vorwärts bewegt. Der an
dem Anschlag 55 liegende Schenkel i9 des Winkelhebels I9, 2o verharrt in dieser
Lage, bis der Steuerhebel I5 wieder in die gezeichnete Stellung zurückgebracht ist.
In diesem Augenblick verläßt die eine Klinke des Klinkenhebels 35 wieder die Rast
37 des Hebels 39 infolge der in entgegengesetzter Pfeilrichtung I wirkenden Handkraft
und der Freigabe durch die Führungsleiste 42. Der Doppelhebel 35 fällt mit der anderen
Klinke wieder in die Rast 33 des Winkelhebels I9, 2o, während der Hebel 39 gegen
den zweiten Anschlag 55 stößt und hierdurch seine Bewegung beendet, woben die Antriebsmaschine
zum Stillstand kommt. Wird der Steuerhebel I5 weiter zurückbewegt, so wird durch
die oben beschriebene Bewegungsübertragung unter gleichzeitigem Zurücklegen des
Riegels 23 die Kupplung 5 gelöst. Der zurückgezogene Riegel 23 gibt die beiden Schiebetüren
57 und 58 frei, welche nunmehr gegen den in der Zeichnung rechts befindlichen Schachteinlaß
geschoben werden können. Erst wenn dies erfolgt ist, kann die Benutzung der zweitem
Einstoßvorrichtung erfolgen, da hierdurch der Riegel 24 frei wird und infolgedessen
eine Bewegung des Steuerhebels I6 gestattet. Diese erfolgt in der für den Riegel
23 beschriebenen Weise.