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Gerüstelement
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Die Erfindung betrifft ein aus Baustahl bestehendes, an einer Gebäudewand
hängend zu befestigendes Gerüstelement, das zusammen mit gleichen, in derselben
Höhe befestigten Gerüstelementen ein Baugerüst, insbesondere ein Konsolgerüst, ergibt,
mit einer beim Gebrauch in horizontaler Richtung vom Gebäude abstehenden Tragstrebe,
auf die eine Standfläche bildende Bodenbretter od.
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dgl. auflegbar sind und an deren im Gebäude abgewandten Endbereich
eine Sicherungsstrebe zum Haltern einer das Herabfallen von Personen oder Gegenständen
verhindernden Sicherungseinrichtung nach oben hochsteht.
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Bei herkömmlichen Gerüstelementen dieser Art ist die Sicherungsstrebe
ein starr angeschweißtes Bauteil und trägt an
der in Be.nutzungs.lage
dem Gebäude zugewandten Seite über die Höhe verteilte Bügel zum Einlegen von zwischen
den benachbart angeordneten Gerüstelementen verlaufenden Schutzbrettern Nachteilig
hierbei ist die auf die geschilderte Anwendung beschränkte Verwendungsweise, denn
das Anbrinben der mindestens drei über die Höhe verteilten Schutzbretter ist verhältnismäßig
zeitaufwendig, da sie am Gebäude hochgehoben und einzeln eingelegt werden müssen.
Außerdem ist zwischen den Schutzbrettern immer noch ein solcher Zwischenraum vorhanden
daß ein Herab fallen von Gegenständen nicht ausgeschlossen werden kann. Ferner kann
es vorkommen, daß nicht genügend Schutzbretter zur Hand sind oder daß aus Bequemlichkeit
vor allem das mittlere Schutzbrett weggelassen wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Gerüstelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, das hinsichtlich der anzubringenden Sicherungseinrichtung
variierbar ist und somit vielseitiger verwendet werden kann. Dabei sollen die für
die Anpassung an unterschiedliche Sicherungseinrichtungen erforderlichen- Maßnahmen
möglichst einfach und billig zu verwirklichen sein. Auch die Handhabung muß der
Verwendung des Gerüstelementes beim Hausbau entsprechend problemlos und schnell
sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sicherungsstrebe
lösbar mit der Tragstrebe verbunden ist und daß die Sicherungsstrebe gegen eine
einer anderen Sicherungseinrichtung zugeordnete Sicherungsstrebe austauschbar und/oder
in
um 189O verdrehten Stellungen befestigbar ist, in denen jeweils eine von zwei an
der Sicherungsstrebe sitzenden, zum Haltern verschiedener Sicherungseinrichtungen
dienenden Halteeinrichtungen der Tragstrebe zugewandt ist.
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Hierdurch erhält man ein Mehrzweck-Gerüstelement, dessen die Tragstrebe
enthaltendes, an der Gebäudewand hängendes Tragteil, das üblicherweise ein im wesentliches
dreieckiges Gebilde mit oben verlaufender Tragstrebe ist, bei jeder Verwendungsart
gleich bleibt. Es müssen lediglich verschiedenen Sicherungseinrichtungen zugeordnete
Sicherungsstreben bereitgestellt werden oder es befinden sich an der gleichen Sicherungsstrebe
an entgegengesetzten Seiten unterschiedliche Halteeinrichtungen, die wahlweise in
die Benutzungslage gebracht werden können, in der sich den geltenden Bestimmungen
entsprechend die betreffende Halteeinrichtung gebäudeseitig befindet. Die Montage
ist denkbar einfach, ebenso wie die Gestehungskosten niedrig sind. Auch kann das
Gerüstelement zerlegt gelagert und transportiert werden, was platzmäßig wesentlich
günstiger als bei Vorhandensein einer angeschweißten Sicherungsstrebe ist, die sperrig
absteht.
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Nach wie vor kann eine Sicherungsstrebe mit einer herkömmlichen Halteeinrchtung
für Schutzbretter verwendet werden, so daß die bereits vorhandenen Schutzbretter
nicht unnütz sind. Dazuhin kann jedoch auch eine Sicherungsstrebe vorhanden sein,
die beispielsweise eine Halteeinrichtung für ein Schutzgitter od. dgl.
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als Sicherungseinrichtung aufweist. Ein solches Schutzgitter überdeckt
die vorgeschriebene Geländerhöhe vollständig, wobei ein solches Schutzgitter auch
einfacher in der Montage ist, da anstelle von drei TEilen nur ein Teil in die Hand
genommen
und angebracht werden muß. Besonders einfach wird die
Anordnung, wenn an der gleichen Sicherungsstrebe einerseits die Halteeinrichtung
für die Schutzbretter und andererseits die Halteeinrichtung für ein Schutzgitter
angeordnet ist.
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Die Erfindung eröffnet auch die Möglichkeit, längere Sicherungsstreben
als üblich anzubringen, wenn eine über eine große Höhe verlaufende Sicherungseinrichtung
erwünscht ist. Des weiteren ist es möglich, daß eine Sicherungsstrebe bereitgestellt
wird, die in der von ihr und der Tragstrebe aufgespannten Ebene schwenkbar und in
nach außen geschwenkter, mit der Tragstrebe einen stumpfen Winkel bildenden Schwenklage,
zweckmäßigerweise in unterschiedlichen Schwenklagen, feststellbar ist. Eine solche
Sicherungsstrebe ist besonders geeignet zur Anbringung eines Schutznetzes, das andernends
am gebäudeseitigen Endbereich der Tragstrebe befestigt wird. Hierbei kann die Ausladung
des Schutznetzes variiert werden, wenn der Schwenkwinkel variabel ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nun anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerüstelement in Schrägansicht,
Fig. 2 das Gerüstelement nach Fig. 1 in einer seitlichen Ansicht in Teildarstellung,
wobei sich die Sicherungsstrebe in ihrer sogenannten Schutzbretterstellung befindet,
Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei sich die Sicherungsstrebe in
ihrer sogenannten Schutzgitterstellung befindet, Fig. 4 ein an zwei Gerüstelementen
befestigtes Schutzgitter in Schrägansicht vom Gebäude her gesehen, Fig. 5 einen
Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2, Fig. 6 eine Variante der Sicherungsstrebe
gemäß den Fig. 1 bis 5 in einer der Fig. 3 entsprechenden Ansicht, Fig. 7 eine Teildarstellung
der zweiteiligen Sicherungsstrebe gemäß Fig. 6 in Schrägansicht in explodierter
Darstellungsweise, Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 6, Fig.
9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sicherungsstrebe in einer der Fig. 1 entsprechenden
Schrägansicht in explodierter Darstellungsweise und Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Seitenansicht.
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An einer Gebäudewand 1 sind z. B. mit Hilfe von aus einer bereits
eingezogenen Decke ragenden Mauerhaken 2 in gleicher Höhe mehrere Gerüstelemente
3 hängend befestigt, von denen
in Fig. 1 nur eines dargestellt
ist. Dieses aus Baustahl bestehende Gerüstelement 3 weist eine in Gebrauchslage
in horizontaler Richtung vom Gebäude abstehende Tragstrebe 4 auf, die von einem
Rechteck-Baustahlprofilstück gebildet werden kann und am dem Gebäude zugewandten
Ende nach unten gerichtete, angeschweißte Steckbolzen 5 besitzt, die in den Wandhaken
2 eingehängt sind. An die Unterseite der Tragstrebe 4 sind ferner zwei Abstütz-
und Versteifungsstreben 6, 7 angeschweißt, von denen die wandseitige Strebe 6 rechtwinkelig
und die vom entgegengesetzten Endbereich der Tragstrebe 4 abgehende Strebe 7 spitzwinkelig
zur Tragstrebe nach unten verläuft. Die beiden Streben 6, 7, die mit der Tragstrebe
4 ein dreieckiges Gebilde ergeben, treffen unten zusammen und sind miteinander verschweißt,
wobei das Ende der winkeligen Strebe 7 über die Strebe 6 vorsteht und eine an der
Gebäudewand 1 anliegende Abstützplatte 8 trägt.
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Die in gleicher Höhe befestigten Gerüstelemente 3 ergeben im Falle
der Fig. 1 ein begehbares Konsolgerüst, das eine Standfläche zum weiteren Hochmauern
der Gebäudewand 1 bildet.
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Hierzu werden auf die Tragstreben 4 der Gerüstelemente 3 gestrichelt
angedeutete Bodenbretter 9 od. dgl. aufgelegt. Ferner steht vom dem Gebäude abgewandten
Endbereich der Tragstrebe 4 eine Sicherungsstrebe 10 rechtwinkelig hoch. Diese dient
zum Haltern einer das Herabfallen von Personen oder Gegenständen verhindernden Sicherungseinrichtung.
Dabei handelt es sich im Falle der Figuren 1 bis 8 um eine Mehrzweck-Sicherungsstrebe
10, die in um 1800 verdrehten Stellungen befestigbar ist, in denen jeweils eine
von zwei an der Sicherungsstrebe 10 sitzenden, zum Haltern verschiedener Sicherungseinrichtungen
dienenden
Halteeinrichtungen der Tragstrebe 4 zugewandt ist.
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An der Sicherungsstrebe 10 sind entlang einer Mantellinie über ihre
Länge verteilt mehrere, beim Ausführungsbeispiel drei Haltebügel 11 mit nach oben
weisender L-Gestalt angebracht, die eine Halteeinrichtung für parallel mit Abstand
zueinander übereinander verlaufende Schutzbretter dienen. Diese Schutzbretter 12
sind der Übersichtlichkeit wegen nur in Fig. 2 gestrichelt angedeutet. Dabei ist
der von der Sicherungsstrebe 10 rechtwinkelig abstehende Schenkel der L-Bügel 11
so lang, daß jeweils zwei Schutzbretter 12 sich in ihrer Längsrichtung überlappend
eingelegt werden können, die nach entgegengesetzten Seiten hin abgehen.
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Des weiteren ist an der der von den Bügeln 11 gebildeten Halteeinrichtung
entgegengesetzten Seite der Sicherungsstrebe 10 eine im einzelnen noch zu beschreibende
zweite Halteeinrichtung für ein die Schutzbretter i2 wahlweise ersetzendes Schutzgitter
13 od. dgl. angeordnet.
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Da die Sicherungsstrebe 10 lösbar mit der Tragstrebe 4 verbunden ist
und um 1800 verstellbar an der Tragstrebe sitzt, kann wahlweise die Halteeinrichtung
für die Schutzbretter oder die Halteeinrichtung für das Schutzgitter od dgl. der
Tragstrebe 4 zugewandt angeordnet werden. Hierzu muß man die Sicherungsstrebe 10
lediglich in um 1800 verdrehter Lage an der Tragstrebe 4 anbringen. Den geltenden
Vorschriften entsprechend muß die jeweilige Sicherungseinrichtung, also die Schutzbretter
oder das Schutzgitter innen angeordnet sein, so daß man, will
man
die Schutzbretter 12 benutzen, die Sicherungsstrebe 10 in ihrer Schutzbretterstellung
(Fig. 1 und 2) anordnet, während bei Verwendung des Schutzgitters 13 die Sicherungsstrebe
10 in die Schutzgitterstellung gedreht wird (Fig. 3 und 4) In Abwandlung dieses
Ausführungsbeispiels, bei dem die Sicherungsstrebe 2 wahlweise verwendbare Halteeinrichtungen
besitzt, kann man auch unterschiedliche Sicherungsstreben bereit stellen, die jeweils
nur eine Halteeinrichtung tragen Je nach dem, welche Sicherungseinrichtung man benutzen
möchte, kann man dann die eine oder die andere Sicherungsstrebe anbringen Des weiteren
können auch zum Haltern anderer Sicherungseinrich tungen als bis jetzt erwähnt dienende
Halteeinrichtungen der Sicherungsstrebe zugeordnet sein, wie anhand der Fig 10 noch
beschrieben werden wird. Insgesamt ist also die lösbar an der Tragstrebe sitzende
Sicherungsstrebe gegen eine einer anderen Sicherungseinrichtung zugeordnete Sicherungsstrebe
austauscht bar und/oder, wie geschildert, in um 1800 verdrehten Stellungen befestigbar,
wenn sie zum Haltern verschiedener Sicherungseina richtungen dienende Halteeinrichtungen
besitzt.
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In jedem Falle ist es zweckmäßig, wenn die Sicherungsstrebe über eine
Steckverbindung mit der Tragstrebe verbunden ist Dabei ist es günstig, daß die Sicherungsstrebe
unverdrehbar mit der Tragstrebe zusammengesteckt ist, im Falle der in um 1800 verdrehten
Stellungen befestigbaren Sicherungsstrebe 10 in beiden Stellungen. Hierzu besitzt
die Tragstrebe 4 ein mehreckiges, beim Ausführungsbeispiel viereckiges Steckloch
14, das von einem zweckmäßigerweise durch Verschweißen starr an der Tragstrebe 4
sitzenden, im wesentlichen rechtwinkelig
zur Tragstrebe stehenden
Steckstutzen 15, zweckmäßigerweise ein Vierkantstutzen, gebildet werden kann. Die
Sicherungsstrebe 10 weist ein im Querschnitt entsprechendes Steckende 16 auf, das
mit dem Steckstutzen 15 steckbar ist. Der Steckstutzen 15 ist beim Ausführungsbeispiel
ein Rohrstutzen, in den das Steckende 16 einsteckbar ist. Die Anordnung könnte prinzipiell
auch umgekehrt getroffen sein, in diesem Falle wäre das entsprechend abgeänderte
Steckende auf einen angepaßten Steckstutzen aufsteckbar.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Rohrstutzen 15 an der äußeren
Stirnseite der Tragstrebe 4 angeordnet und steht nach unten hin über diese vor,
oben jedoch nicht.
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Die Länge des Steckstutzens 15 und des Steckendes 16 ist so bemessen,
daß die Sicherungsstrebe ohne zusätzliche Maßnahmen stabil gehalten wird. Die Einstecktiefe
der Sicherungsstrebe in die Tragstrebe bzw. den Rohrstutzen 15 wird durch einen
Radialvorsprung 17 an der Sicherungsstrebe begrenzt, der beim Ausführungsbeispiel
durch einen umlaufenden Ring gebildet wird, der auf dem Steckstutzen 15 und/oder
auf dem angrenzenden Bereich der Tragstrebe 4 aufsitzt. Den Radialvorsprung könnte
man auch dadurch herstellen, daß das Steckende 16 einen kleineren Durchmesser als
die restliche Sicherungsstrebe aufweist, so daß am Übergang ein Absatz entsteht.
Eine weitere Möglichkeit zeigt Fig. 9, hierauf wird noch eingegangen werden.
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Das Aussehen eines beispielhaften Schutzgitters 13 geht aus Fig. 4
hervor. Es handelt sich hier um einen rechteckigen
Metallrahmen
18, der ein Drahtgitter 19 umschließt. Prinzipiell könnte man anstelle eines solchen
Schutzgitters auch eine ausgefüllte Schutzplatte verwenden. Ein Schutzgitter ist
jedoch leichtgewichtig und verhältnismäßig billig Außerdem ist es einfach an den
Sicherungsstreben 10 zu befestigen, da man hierzu die Drahtmaschen als Durchstecköffnungen
für die zugehörige Halteeinrichtung benutzen kann.
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Die Halteeinrichtung für das Schutzgitter 13 besteht beim Ausführungsbeispiel
aus einem am unteren Ende der Sicherungsstrebe 10 angeordneten, den Bügeln 11 ähnlichen
L-Bügel 20, der nach oben gerichtet ist, und aus einem am oberen Ende der Sicherungsstrebe
angeordneten Steckstift 21. Das Schutzgitter 13 wird einfach in die L-Bügel 20 benachbarter
Gerüstelemente eingestellt sowie auf die oberen Steckstifte 21 der Sicherungsstreben
aufgesteckt, wobei die Steckstifte 21 jede Drahtmasche durchgreifen können Die Steckstifte
21 besitzen ferner zweckmäßigerweise einen leicht nach oben gerichteten Verlauf,
um ein Abkippen des Schutzgitters 13 zu vermeiden. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
könnte man auch oben und unten jeweils einen Steckstift 21 oder einen L-Bügel 20
vorsehen, wobei im letztgenannten Falle der obere Bügel nach unten gerichtet wäre.
Auch andere Halteeinrichtungen für das Schutzgitter sind denkbar, die dargestellte
Variante hat sich jedoch als besonders einfach in der Handhabung herausgestellt.
Der Bügel 20 und der Steckstift 21 stehen so weit von der Sicherungsstrebe 10 ab,
daß an ihnen sich überlappende Schutzgitter befestigt werden können, die in Gerüstlängsrichtung
aufeinander folgen.
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Bei dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um
eine einteilige Sicherungsstrebe mit zwei Halteeinrichtungen. Man kann die Sicherungsstrebe
jedoch auch zweiteilig ausbilden, wobei an jedem Teil eine andere Halteeinrichtung
angeordnet ist. Eine Ausführungsform hierzu zeigen die Fig. 6 bis 8. Diese zweiteilige
Sicherungsstrebe 10a wird von einem an der Tragstrebe 4 sitzenden Grundstrebe 22,die
eine von zwei Halteeinrichtungen, beim Ausführungsbeispiel die von den Bügeln 11a-gebildete
Halteeinrichtung für Schutzbretter, trägt, und von einem Zusatzteil 23 gebildet,
das an der der einen Halteeinrichtung (Bügel 11a) entgegengesetzten Seite der Grundstrebe
22 angeordnet und lösbar mit dieser verbunden ist sowie die andere Halteeinrichtung,
beim Ausführungsbeispiel die Halteeinrichtung (L-Bügel 20a und Steckstift 21a) für
das Schutzgitter od. dgl. trägt. Die Grundstrebe 22 entspricht der Sicherungsstrebe
10 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels mit der Ausnahme, daß der L-Bügel
20 und der Steckstift 21 fehlen. Ben der zweiteiligen Sicherungsstrebe besteht für
den Käufer die Wahlmöglichkeit, ob er die Gerüstelemente nur für die herkömmliche
Verwendung mit Schutzbrettern oder auch mit dem Zusatzteil kaufen möchte. Ferner
braucht man, wenn man von vorneherein weiß, daß man an einer Baustelle nur Schutzbretter
benutzen möchte, die Zusatzteile am Lager lassen.
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Es versteht sich, daß man umgekehrt auch die Grundstrebe mit der Halteeinrichtung
für das Schutzgitter od. dgl. und das Zusatzteil mit der Halteeinrichtung für die
Schutzbretter ausrüsten kann.
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Das Zusatzteil 23 ist an dem der Tragstrebe 4 abgewandten oberen Ende
der Grundstrebe 22 eingehängt oder eingesteckt und erstreckt sich an der Grundstrebe
22 entlang nach unten Es handelt sich also wiederum um eine mühelos auszuführende
Steckmontage.
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Hierzu ist am oberen Ende des Zusatzteils 23 ein das obere Ende-der
Grundstrebe 22 übergreifendes und in die hohl ausgebildete Grundstrebe 22 eingestecktes
Steckteil angeordnet, das eine auf der Grundstrebe 22 aufsitzende Anschlagpartie
24 und eine von dieser in die Grund strebe hinein vorstehende Steckpartie 25 besitzen
kann. Die Anschlagpartie 24 und die Steckpartie 25 werden beim Ausführungsbeispiel
von Rohrstükken gebildet, wobei der Außendurchmesser der Steckpartie 25 dem Innendurchmesser
der Grundstrebe 22 entspricht.
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An den Außenumfang der Anschlagpartie 24 ist ein Baustahlprofilstück
26 angeschweißt, das im wesentlichen das Zusatzteil bildet und vom oberen Grundstrebenende
nach unten verläuft sowie die zugeordnete Halteeinrichtung trägt Beim Ausführungsbeispiel
weist das längliche Profilstück 26 einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die beiden
Schenkel des U zur Grundstrebe 22 hin gerichtet sind und entlang von Mantellinien
an diesem anliegen, so daß die Grundstrebe 22 etwas zwischen die beiden Schenkel
27, 28 eintaucht. Dies ergibt eine ausreichende seitliche Fixierung des Zusatzteils
an der Grundstrebe, falls die Steckpartie 25 mit verhältnismäßig großem Spiel in
die Grundstrebe 22 eingesteckt sein sollte
Im zusammengesteckten
Zustand befindet sich der den Zusatzteil 23 zugewandte Umfangsbereich des oberen
Endes der Grundstrebe 22 im Zwischenraum zwischen dem U-Proilstück 26 und der eingesteckten
Steckpartie 25.
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In Fig. 7 sind die oberen Endbereiche des Zusatzteils 23 und der Grundstrebe
22 in getrenntem Zustand dargestellt. Zur Befestigung des Zusatzteils 23 wird dieses
parallel zur Grundstrebe 22 an diese herangeführt und die Steckpartie 25 gemäß Pfeil
29 von oben her in die Grundstrebe eingesteckt.
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Gemäß Fig. 9 kann die Sicherungsstrebe 10b auch ein längliches, parallel
zur Tragstrebe 4 auf dieser aufsitzendes Fußteil 30 besitzen, das hier zweckmäßigerweise
U-förmigen Querschnitt aufweist und von einem Baustahlprofilstück gebildet wird,
das unten an der Sicherungsstrebe rechtwinkelig angeschweißt ist. In Fig. 9 ist
die Sicherungsstrebe 10b von der Tragstrebe 4 der Deutlichkeit wegen abgehoben.
In zusammengefügtem Zustand liegt der Quersteg des U auf der Oberseite der Tragstrebe
4 auf, während die beiden Schenkel des Profilstücks die Tragstrebe 4 seitlich umgreifen.
Die lösbare Fixierung kann mittels eines quer durch die Tragstrebe 4 und das Fußteil
30 steckbaren Steckbolzens erfolgen (Stecklöcher 31).
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Zusätzlich zu diesem Fußteil 30 ist zweckmäßigerweise das schon beschriebene
Steckende 16b vorhanden, das in den an der Tragstrebe angeordneten Rohrstutzen eingesteckt
wird. Dieses beim Ausführungsbeispiel viereckige Steckende 16b steht zwischen den
Schenkeln des Fußteils von dessen Quersteg nach unten vor.
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Im gesteckten Zustand greift also das Steckende 16b in den
Rohrstutzen
ein und gleichzeitig sitzt das Fußteil auf der Tragstrebe auf. Mit einem solchen
Fußteil kann jede Sicherungsstrebe ausgestattet sein, wenn man die Stabilität erhöhen
will.
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Außerdem kann man das Fußteil 30 so lang machen, daß es in Längsrichtung
die Tragstrebe überragt, so daß Platz geschaffen wird für eine Abstützung der Sicherungsstrebe
durch eine zwischen ihr und dem überragenden Bereich des Fußteils verlaufende Schrägstrebe
32. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Sicherungsstrebe, wie dargestellt,
länger als üblich ist und z. B. zwei übereinander angeordnete Schutzgitter tragen
soll.
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Im Falle der Fig. 9 ist im übrigen nur eine Halteeinrichtung an der
Sicherungsstrebe 10b vorgesehen. Man könnte hier jedoch auch noch eine zweite Halteeinrichtung
zuordnen, sei es daß diese unmittelbar an ihr sitzt oder daß man ein anhand der
Fig. 6 bis 8 beschriebenes Zusatzteil einhängt.
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Die Sicherungsstrebe 10c gemäß Fig. 10 besitzt ein entsprechendes
U-förmiges Fußteil 30c und ist wie die Sicherungsstrebe 10b an der unveränderten
Tragstrebe lösbar befestigt Diese Sicherungsstrebe 10c ist jedoch in der von ihr
und der Tragstrebe 4 aufgespannten Ebene schwenkbar und in nach außen geschwenkter,
mit der Tragstrebe 4 einen stumpfen Winkel bildenden Schwenklage feststellbar. Die
Schwenklagerung kann über vom Fußteil 30c hochstehende Lagerlaschen 33 und eine
zugehörige Lagerachse 34 erfolgen. Die Arretierung in der Schwenk
lage
erfolgt beim Ausführungsbeispiel mittels eines Stützarms 35, der einerseits an der
Sicherungsstrebe und andererseits am äußeren Ende des Fußteils 30c angelenkt ist,
wobei die letztgenannte Anlenkung lösbar ist. Den Halt an der Tragstrebe 4 erhält
die Sicherungsstrebe 10c also wie im Falle der Fig. 9 durch das Fußteil und das
in den Rohrstutzen eingesteckt Steckende, während die Schwenklage der am Fußteil
angelenkten Sicherungsstrebe durch den Stützarm 35 festgestellt wird, der sich an
dem Fußteil 30c abstützt.
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Dabei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Sicherungsstrebe 10c
in unterschiedlichen Schwenklagen festgestellt werden kann, so daß sich die Ausladung
der Sicherungsstrebe variieren läßt. Zu diesem Zwecke ist beim Ausführungsbeispiel
im Stützarm 35 eine Lochreihe 36 vorhanden, von der in jeder Schwenklage ein Loch
mit einem Steckloch im Fußteil 30c fluchtet. Durch die jeweils fluchtenden Löcher
wird ein herausziehbarer Steckbolzen 37 gesteckt.
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Dem oberen Endbereich dieser Sicherungsstrebe 10c ist eine Halteeinrichtung
für ein Schutznetz 38 zugeordnet, das andernends am gebäudeseitigen Endbereich der
Tragstrebe 4 befestigt ist. Diese Variante ist also nicht für ein begehbares sondern
für ein Schutzgerüst gedacht, das von weiter oben herabfallende Gegenstände auffangen
soll.
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Die Halteeinrichtung für das Schutznetz 38 wird beim Ausführungsbeispiel
von einem lösbar an ihr befestigten Kupplungsteil 39 üblicher Bauart gebildet, an
das eine von Gerüstelement
zu Gerüstelement verlaufende Haltestange
40 angeschlossen werden kann, an der das Schutznetz 38 sitzt. Das Kupplungsteil
39 besteht aus zwei aufklappbaren Hälften, die im miteinander verriegelten Zustand
die Haltestange 40 fest umschließen.
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Das Befestigen des Kupplungsteils 39 an der Sicherungsstrebe 10c erfplgt
mittels eines strichpunktiert angedeuteten Gewindebolzens, der von dem Kupplungsteil
absteht, eine zugehörige Bohrung in der Sicherungsstrebe durchdringt und von der
entgegengesetzten Seite her durch eine Mutter gesichert ist. Um den Befestigungsort
des Kupplungsteils 39 veränderbar zu machen, kann man an der Sicherungsstrebe eine
Bohrungsreihe vorsehen.
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Dem gebäudeseitigen Endbereich der Tragstrebe 4 ist ebenfalls eine
Halteeinrichtung in Gestalt eines gleichen Kupplungsteils 41 zugeordnet, das ebenfalls
eine Gerüstelement zu Gerüstelement verlaufende Haltestange 42 hält, an der das
andere Schutznetzende sitzt. Auch an der Tragstrebe 4 kann eine Bohrungsreihe für
den Gewindebolzen des Kupplungsteils 41 vorgesehen sein.