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Akustisches Ve rkehrswarnger.it
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Die Erfindung bezieht sich auf ein akustisches Verkehrswarngerät fiir
Fahrzeuge von Hilfsorganisationen (Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienste u.dgl.) mit
einem Tonfolgeschalt,er.
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Der Ton der Hörner, mit denen die bekannten, typengeprRiften akustischen
Verkehrswarngerate ausgeriistet sind, werden bei hohem Störpegel, also bei dichtem
Verkehr, schon in verhnltnismäßig kurzer Entfernung von dem Fahrzeug nicht mehr
wahrgenommen, insbesondere nicht von Personen mit altersbedingtem Hördefizit. Bei
niedrigem akustischen Störpegel, also abends oder an Feiertagen, ist dagegen die
Lautstärke
der Hörner der bekannten akustischen Verkehrswarngerte
ausreichend. Wegen der auftretenden Larmbelastigung laßt sich dieses Problem nicht
einfach dadurch lösen, daß man die Lautstärke der Hörner drastisch erhöht, weil
dann die Lautstärke in unmittelbarer Nähe des Gerades einen zulässigen Wert iiberschreitet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das bekannte akiistische
Verkehrswarngerät mit Schallquellen zu versehen, die etwa die gleiche Frequenz wie
die bei bekannten Verkehrswarngeräten verwendeten Hörner aufweisen, die aber bei
etwa gleicher Lautstärke bei dichtem Verkehr besser wahrzunehmen sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Fahrzeugen
mit einer Druckluftquelle als Tonerzeuger eine Membran aufweisende Fanfaren unterschiedlicher
Tonhöhe an den Tonfolgeschalter angeschlossen sind.
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Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese Fanfaren auch in
größerer Entfernung von dem Einsatzfahrzeug noch gut hörbar sind, daß diese Fanfaren
in jeder Lage eingebaut werden können und an die bordeigene Druckluftanlage des
Fahrzeuges, z.B. an einen Nebenverbraucherkessel, unmittelbar angeschlossen werden
können.
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Eine Ausfiihrungsform der Erfindung, bei der als Signalgeber Hörner
mit unterschiedlicher Tonhöhe vorgesehen sind, kann dadurch verwirkli.cht sein,
daß bei Fahrzeugen mit einer Druckiuftquelle alternativ zu den Hörnern als Tonerzeuger
eine Membran aufweisende Fanfaren unterschiedlicher Tonöhe einschaltbar sind, also
entweder Hörner oder Fanfaren an den
Tonfolgeschalter angeschlossen
sind. Diese Ausfü.hrungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß bei niedrigem Geriuschpegel
die Aufschlaghörner, bei größerem Geräuschpegel jedoch die Panfaren als Signalgeber
eingeschaltet werden können.
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Die erwähnten Fanfaren sind auch bei etwa gleicher Lautstärke wie
die Hörner physiologisch besser und aus größerer Entfernung wahrzunehmen als Aufschlaghörner
gleicher Lautstärke.
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Zwar ist bereits bekannt, als Verkehrswarnanlage Martinshörner unterschiedlicher
Tonhöhe mit eigenem Kompressor zu verwenden, bei denen die Tonerzeugung durch Stimmzungen
erfolgt. Auch sind Signalgeber in Form einer Fanfare bereits bekannt, beispielsweise
als Nebelhorn bei Schiffen und als Signalgeber bei Omnibussen oder Schienenfahrzeugen,
nicht jedoch ist es bekannt, derartige Fanfaren in Verbindung mit einem Tonfolgeschalter
bei einem akustischen Verkehrswarngerät zu verwenden.
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Das erfindungsgemäße Verkehrswarngerät eignet sich fr alle Fahrzeuge,
die ein akustisches Verkehrswarngerät führen dürfen, z.B. für Fahrzeuge der Feuerwehr,
der Polizei oder sonstiger Hilfsorganisationen. Das Fahrzeug muß jedoch eine Druckluftquelle
enthalten, da die Fanfaren mit Druckluft betrieben werden.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist bei einem bekannten Verkehrswarngerät
in die Leitung zwischen dem Tonfolgeschalter und den Hörnern erfindungsgemäß ein
Umschalter eingeschaltet, der wahlweise entweder die Hörner oder die Fanfaren mit
dem Tonfolgeschalter verbindet. Dadurch wird ausgeschlossen, daß sowohl Hörner als
auch Fanfaren gleichzeitig
eingeschaltet sind und dadurch eine
zu große Lautstärke abgestrahlt wird. Außerdem ist diese Ausfiihrungsform der Erfindung
konstruktiv außerordentlich einfach und durch sie lassen sich bereits in den Fahrzeugen
montierte Verkehrswarngeräte nachträglich auf sehr einfache Weise erweitern. Bei
Ausführungsformen der Erfindung wird die von den Fanfaren benötigte Druckluft von
dem Nebenverbraucherkessel einer Druckluftanlage des Fahrzeuges abgenommen, das
Fahrzeug kann jedoch zum Betrieb der Fanfaren auch eine besondere Druckluftquelle,
beispielsweise eine Druckluftflasche) enthalten.
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Bei Ausführungsformen der Erfindung weisen die Fanfaren etwa die gleiche
Tonhöhe wie die Hörner auf. Dabei kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
die Fanfare mit dem höheren Ton im wesentlichen die gleiche Bauart wie die Fanfare
mit dem tieferen Ton aufweisen, wobei lediglich der Schalltrichter der Fanfare mit
dem höheren Ton kiirzer ist als der Schalltrichter der Fanfare mit dem tieferen
Ton.
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Beispielsweise kann die Fanfare mit dem höheren Ton durch einfaches
Kiirzen des Schalltrichters der tieferen Fanfare hergestellt werden.
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Die Fanfaren weisen elektropneumatische Ventile auf, die vom Tonfolgeschalter
gesteuert werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines AufÜ'hrungsbeispieis in Verbindung mit den Ansprilchen und der Zeichnung.
Die einzelnen Merkm-n1e können ftir sich oder zu mehreren bei einer AusfRihrung.Sform
der Erfindung verwirklicht sein.
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In der Zeichnung ist eine Ausfiihrungsform eines akustischen Verkehrswarngerätes
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Das in der Zeichnung darstellte Verkehrswarngert weist in an sich
bekannter Weise einen bekannten Tonfolgeschalter 1 auf, wie er beispielsweise von
der Firma Bosch unter der Nr.
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0 332 521 001 oder aber von der Firma Hella angeboten wird.
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Diese Klangfolgeschalter entsprechen den Vorschriften DIN 14610 und
14620. Bei diesen Tonfolgegeräten ist die Bezeichnung der Klemmen für die abgehenden
Leitungen durch die DIN-Norm festgelegt. An den Klemmen 71a und 71b derartiger Tonfolgeschalter
sind die Leitungen 2 und 3 angeschlossen, die bei dem bekannten akustischen Verkehrswarngerät
unmittelbar mit einem Aufschlaghorn 4 für den hohen Ton und einem Aufschlaghorn
5 für den tiefen Ton verbunden sind. Diese Leitungen 2 und 3 sind erfindungsgemäß
durch einen mindestens zweipoligen Umschalter 6 unterbrochen, der die Beitungen
2 und 3 wahlweise entweder an die zu den Aufschlaghörnern 4 und 5 führenden Leitungen
7 und 8 anlegt oder diese Leitungen mit einer Leistung 9 und einer Leitung 10 verbindet,
die zu elektropneumatischen Ventilen 11 einer Fanfare 12 für den höheren Ton bzw.
einem elektropneumatischen Ventil 13 an einer Fanfare 14 für den tieferen Ton fiihrt.
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Bei diesen Panfaren wird der Ton durch eine Membran erzeugt.
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Die zweiten Klemmen der Aufschlaghörner 4, 5 und der elektropneumatischen
Ventile 11 und 17 sind mit Masse verbunden.
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Der Umschalter 6 kann von Hand oder huber ein geeignetes Relais bestätigt
werden.
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Die elektromagnetischen Aufschlaghörner 4 und 5 sind typengeprüft,
ihre IautstRirke betrfiligt 1 110 dP (A) in 3,5 m Abstand. Das den hohen Ton abgebende
Aufschlaghorn 4 ht eine
Frequenz von etwa 550 Hertz, das den tiefen
Ton abgebende Aufschlaghorn 5 eine Frequenz von etwa 400 Hertz.
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Die Fanfaren 12 und 14 sind über eine Druckluftleitung 15 an einen
nicht gezeichneten Nebenverbraucherkessel einer Druckluftanlage des Fahrzeuges angeschlossen.
Die elektropneumatischen Ventile 11 und 13 steuern den Zutritt der Druckluft zu
den Fanfaren 12 und 14. Die Panfare 14 gibt einen Ton von etwa 400 Hertz ab und
hat eine Lautstärke von 114 dR (A), ist also etwas lautstärker als die Aufschlaghörner
4 und 5.
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Trotzdem wird diese Fanfare im Abstand von 3,5 m nicht lauter als
die Aufsc.hlaghörner empfunden. Sie wird aber in größerer Entfernung von dem Verkehrswarngerät
wesentlich besser gehört als die Aufschlaghörner. Die Tonhöhe der Fanfare 12 liegt
bei ca. 550 Hertz. Auch bei dieser Fanfare beträgt die Schalleistung etwa 114 dB(A).
Die beiden Fanfaren 12 und 14 weisen im wesentlichen den gleichen Aufbau auf, die
Fanfare 12 weist lediglich einen gegeniRber dem Schalltrichter der Fanfare 14 entsprechend
der höheren Frequenz verkiRrzten Schalltrichter auf. Die Fanfare 14 ist handelsüblich,
sie wird beispielsweise unter der Typenbezeichnung El 20010 von der Firma Hella
angeboten. Die Tonhöhe dieser beiden Fanfaren 12 und 14 entspricht der DIN 14610.
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An die anderen Ausgangsklemmen des Tonfolgeschalters 1 sind i.n an
sich bekannter Weise an die Klemme 84a und 84c Rundumkennleuchten 16, an die Klemmen
84b und 84d Kontroleuchten 17 angeschlossen. Die Klemme 31 ]iegt an Nasse. Die Klemme
84 des TonfolgeschaRters ist mit einem Kontakt 18 r-inea doppelpoli.gen Alarmscha]tels
19 verbunden, der bei Betätigung des Alarmschalters 19 mit der Stromversorgung
verbunden
ist. Die Klemme 85c friert zu einem Kontakt 20 des Alarmschalters 19, der bei geschlossenem
Alarmschalter mit einem Umschalter fiir Dauerbetrieb des Tonfolgeschalters verbunden
ist. Die Klemme 71 des Tonfolgeschalters 1 ist, wie auch andere Leitungen, einer
Sicherungen 21 mit der Stromversorgung verbunden.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Fanfaren mit
einer Membran als Tonerzeuger praktisch wartungsfrei sind, lageunabhängig eingebaut
werden können und daß bereits vorhandene Verkehrswarngeräte mit Aufschlaghörnern
4 und 5 als Signalgeber durch einfachen Einbau eines Umschalters 6 und zusätzliche
Ausstattung mit den Panfaren 12 und 14 außerordentlich preisgünstig umgerüstet oder
erweitert werden können.
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