DE334660C - Verfahren zur Gewinnung von Fermenten, Enzymen, Alkaloiden und anderen Stoffen aus Organteilen und Pflanzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fermenten, Enzymen, Alkaloiden und anderen Stoffen aus Organteilen und Pflanzen

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DE334660C
DE334660C DE1917334660D DE334660DD DE334660C DE 334660 C DE334660 C DE 334660C DE 1917334660 D DE1917334660 D DE 1917334660D DE 334660D D DE334660D D DE 334660DD DE 334660 C DE334660 C DE 334660C
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alkaloids
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/23Apiaceae or Umbelliferae (Carrot family), e.g. dill, chervil, coriander or cumin

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fermenten. Enzymen, Alkaloiden und anderen Stoffen . aus Organteilen und Pflanzen. . -Die Erfindung betrifft ein \I-erfahren zur Gewinnung von Fermenten oder Enzvmen. Alkaloiden und anderen Stoffen au: chiveiaufschließbaren Körnern.
  • Die bisher bekannten Verfahren dieser Art «-eisen eine ganze Reihe von Nachteilen auf. und zwar aus dem Grunde, weil insbesondere durch die Einwirkun#; von Wärine orier U5-ungsmitteln die wirksamen Stoffe häufig teilweise zersetzt oder umgewandelt werden. so iaß matt schlechte Ausbeuten oder aber die Stoffe in zersetztem Zustande erhält.
  • Zur Vermeidun- dieser Übelstände ;clilä,-t las vorliegende Verf.ihren einen ;anz neuen \\-eg ein.
  • Die Erfindung beruht auf der Überrischen-=len Erkenntnis. daß sich schwer aufschließbare Körper mit Hilfe von Chlorcalciumlösun-#I,en in einen Zustand überführen lassen, der zestattet. clie in ihnen enthaltenen wirksamen Stoffe in einfacher Weise mit quantitativer \tisl.eute zu gewinnen.
  • Das Verfahre, arbeitet dem-einäß in -der \\ eise. da1ä man #?ie zu behandelnden Körper in irischem Oder tzetrocktietein Zustande mit
    -c1 viel \Vasser :..::elft. wie zur Bildun I ein `r
    h;ilteflüssigkeit init C_li 'iircalcitini erforderlich
    ::t. dann #lurchfr irren i;iiit, .Ife t"efroretic
    \lasae zerkleinert ,ind aieraui 1111t ':Kr=:talli-
    siertein Chlorcal,itnti behandelt- .:: tritt
    infol",e der '@@tl@ltni@ einer illtilteIiti.#;Si,#-
    keit eine \"errlüa;;ntii` -er -Nla#@e ein. Diese
    rliiaige (.@itlorcaictuniiosun@r nininit die wirk-
    ,;Lilien l@estaueite:e auf. und au. Bier -e, ent-
    standenen Masse können dann diese Stoffe in beliebiger bekannter Weise, beispielsweise durch Eitraktion; Destillation tt. dgl. gewonnen «-erden. Das Reaktionsgemisch kann alkalisch, neutral oder schwach sauer sein.
  • Die Chlorcalciumlösung kann dann weiter verarbeitet werden, beispielsweise in der Weise, claß das Chlorcalcium mit einem Salzüberschuß. beispielsweise \ atriumphosphat. ausgefällt und durch Zentrifugieren abgeschieden wird.
  • Die so erhaltene Lösung, die die extrahierten Stolte unverändert enthält, läßt sich dann in beliebiger Weise für sich oder mit anderen geeigneten Körpern, wie z. B. Kieselsäure, trocknen und in dieser Form auf jeden gewünschten geeigneten Stärkegrad einstellen.
  • Das Verfahren bietet den Vorteil, daß zunächst einmal eine außerordentlich -feine mechanische "Zerkleinerung des Rohmaterials durch Zerreißen und Zersprengen von Geweben und Zellen usw. möglich ist, da sich durchgefrorene Massen naturgemäß beliebig fein
    -.#-erl:leittern lassen. Außerdem werden bei der
    tiefen Temperatur die wirksamen Bestandteile
    1' 1c111 `: e rändert. \\ cnn man dann Chlorcal-
    c:um liinztifiigt, ;o entsteht infolge Bildung
    (-hier hältctliissigkeit eine Lo`tn1-. ilie infolge
    #'er Iiisenclen \\'irkung rles Chlorcalciums auf
    :ermente oder 1?tizvtite tt. (1-l. diese Stoffe in
    #.ti@tlltit:itivc#r .\tisbcute und unverändert ent-
    lliei-l)ci spielt sowohl clie lösende wie .Inch
    #lic ;itzc#nilc# \\,*irkunr 1e4 C'lilorcalcitims eine
    wesentliche Rolle, beispielsweise ist es möglich, aus Stoffen, die stark fetthaltig sind und die auf gewöhnlichem Wege gar nicht aufschließbar sind. die wirksamen Körper, wie Fermente oder Enzyme u. dgl., zu gewinnen.
  • Das Verfahren ist einer sehr großen Anwendung fähig.
  • Es läßt sich für alle möglichen Zwecke verwenden, bei denen es darauf ankommt, aus Stoffen, insbesondere organischen Stoffen, die wirksamen Bestandteile zu gewinnen oder derartige Stoffe einer Aufschließung zu unterwerfen, um sie in beliebiger Weise weiter verarbeiten zu können. So ist es beispielsweise von besonderem Werte für die Herstellung therapeutisch wirkender Verbindungen, wie für die Herstellung von Fermenten oder Enzymen, Alkaloiden u. dgl. aus tierischen Organen und Pflanzenteilen, beispielsweise von Pepsin aus Schafmägen, Lab aus Kälbermägen, den Fermenten aus den Drüsenorganen, wie Thyreoidin aus der Schilddrüse, Fermenien aus Prostata, Hypophysis, Pankreas, Leber, aus Organteilen überhaupt.
  • Beispielsweise kann man Pepsinfermente nach dem angemeldeten Verfahren in folgender Weise darstellen: Frisch entnommene Schafmägen werden unmittelbar nach der Entnahme tief gekühlt, zerkleinert und an einer Probe der Feuchtigkeitsgehalt festgestellt.
  • Hierauf werden i ooo g der Substanz mit so viel Wasser versetzt, daß der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt aoo bzw. 6oo bzw. 8oo g einschließlich der berechneten Feuchtigkeitsmenge beträgt und in geeigneter Weise unter .lnwendung hoher Kältegrade hart durchgefroren.
  • Sobald dies erreicht ist, so daß die Masse durch Druck oder Schlag gleichmäßig fein -zersplittert, wird dieselbe vermahlen und mit <oo bzw. 9oo bzw, i Zoo g kristallisiertem Chlorcaleium innig vermengt. Die entstehende Kältemischung laugt das in den 'Magenteilen vorhanden Pepsinferment im Verlaufe einiger Zeit vollständig aus, so daß die wirksamen Magenteile zum größten Teile unverändert in Lösung gehen. _ Die Lösung 1vird dann in der Weise verarbeitet, daß das Chlorcalcium mit einem t berschuß von N atriumphosphat in der Kälte ausgefällt und durch Zentrifugieren abgeschieden wird. 'Man kann dann die Lösung beispielsweise mit Kieselsäure trocknen und in dieser Form auf den gewünschten Stärke-.e einstellen.
  • Ausführungsbeispiel. i ooo g Schierlingssamen mit einem Wasser-Behalt von 41/, Prozent und einem Gehalt von 0,45 Prozent Coniin (nach dem üblichen Verfahren analytisch bestimmt) werden grob zerkleinert. Dann werden etwa 36o g Wasser zugesetzt und das (ganze durchgefroren. Die gefrorene Masse wird dann zerkleinert und mit (ioo g kristallisiertem Chlorcalcium versetzt. Hierbei tritt Lösung unter Bildung einer Kältemischung ein. Man verdünnt dann mit Wasser und destilliert im Wasserdampfstrom.
  • Die Ausbeute betrug o,4.3 Prozent Coniin. !m Destillat sind nur noch Spuren nachweisbar. Es wurde also in dieser NVeise eine fast quantitative Ausbeute erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung von Fermenten. Enzymen. --Alkaloiden u. dgl. att# Organteilen und Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Stoffe in frischem oder getrocknetem Zustande nach Mischung mit so viel Wasser. wie zur Bildung einer Kälteflüssigkeit mit Chlorcalcium erforderlich ist, durchgefroren, zerkleinert. hierauf mit Chlorcalcium behandelt und dann aus der entstehenden Chlorcalciumlösung die wirksamen Stoffe in an sich bekannter Weise gewonnen werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Lösung das Chlorcalcium mit einem Salzüberschuß ausgefällt, alsdann in geeigneter Weise, z. B. durch Zentrifugieren, @ibgeschieden und die Lösung hierauf in beliebiger Weise für sich' oder in Mischung mit anderen geeigneten Körpern getrocknet und auf geeignete Stärkegrade eingestellt wird.
DE1917334660D 1917-12-23 1917-12-23 Verfahren zur Gewinnung von Fermenten, Enzymen, Alkaloiden und anderen Stoffen aus Organteilen und Pflanzen Expired DE334660C (de)

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