DE3344116A1 - Verankerungs- und uebernahme-system fuer fluessige und gasfoermige medien an einem schiffskoerperende eines tankers - Google Patents
Verankerungs- und uebernahme-system fuer fluessige und gasfoermige medien an einem schiffskoerperende eines tankersInfo
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- DE3344116A1 DE3344116A1 DE19833344116 DE3344116A DE3344116A1 DE 3344116 A1 DE3344116 A1 DE 3344116A1 DE 19833344116 DE19833344116 DE 19833344116 DE 3344116 A DE3344116 A DE 3344116A DE 3344116 A1 DE3344116 A1 DE 3344116A1
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Description
Blohm+Voss
Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige Medien an einem Schiffskörperende eines
Tankers
Kennwort: Ruderanordnung
Hamburg, 05.12.1983
COPY',
S Hamburg,' 05.12.1983
Verankerungs- und Übernahme-S2stem_für_flücsige und gasförmige_Medien
an_einem_Schiffskörgerende eines Tankers,
Die Erfindung "betrifft ein Verankerungs- und Übernahme-System
für· flüssige und gasförmige Medien mit einer an einem
Schiffskörper-Ende eines Tankers starr, aber um eine vertikale
Achse drehbar gehaltenen Ankerstrangbefestigung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Möglichkeit aufzuzeigen, ein Verankerungs- und Übernahme-System
zu schaffen, das weitgehend und mit geringem Arbeitsund KOsten-Aufwand in der Werft in ein umgebautes Tankschiff
eingebaut v/erden kann, sodaß nur ein geringer Arbeitsumfang
am Ankerplatz erforderlich ist. Gleichzeitig soll die Erfindung es ermöglichen, daß nur eine vergleichsweise geringe
seegangsbedingte Vertikalbewegung auf die Transfer-Leitung
und die Ankerstränge übertragen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem. Hauptanspruch beschrieben.
Die unteransprüche enthalten weitere, vorteilhafte, die Erfindung
ausgestaltende Merkmale.
Im einzelnen ist zu dem Gegenstand der Erfindung folgendes
zu sagen:
Das Verankerungs- und Übernahme-System für für flüssige und gasförmige Medien gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere
zur permanenten Verankerung von umgebauten Tankschiffen. Hierbei
ist die Verankerungseinrichtung in das Schiffsheck
33Λ411 6
integriert. Somit werden bei einem freien Drehkreis um eine
vertikale Achse nur ein Hauptdrehlager sowie ein Swivel benötigt, während alle flexiblen Schläuche, die sonst bei permanenten
Verankerungen notwendig sind, bis auf den Transferschlauch vom Seeboden zum Bojen flansch, vermieden v/erden.
Dadurch daß die Verankerungseinrichtung im Heck integriert
ist, wird eine hervorragende Zugänglichkeit erreicht, die voll kommen wettergeschützt ist. Ferner wird das Schiff bei der
heckseitigen Verankerung von achterlichem Wind beaufschlagt,
so daß die achtern liegenden Unterkünfte von Geruchs- und Gasbelästigungen freigehalten werden.
Der Einbau des gesamten Verankerungssystems erfolgt erfindungs
gemäß während der Dockzeit, die zum Umbau des Bankers in einer
Speicher- und/oder Produktions-Tanker notwendig ist. Daher kann die -^nstailationszeit an der endgültigen Lokation (Verankerungsstelle)
kurz gehalten werden, da lediglich die Ankerstränge mit Bordmitteln eingezogen werden müssen. Dies kann
ohne Kranschiff-Assistenz erfolgen.
Die. s eewas serge schmiert en Gleitlager zwischen dem säulenförmigen
Aufbau der Boje und dem schiffsfesten Schacht ermögliche
eine weitgehende Wartungsfreiheit, da das untere Lager im allgemeinen von frei zutretendem Seewasser umspült ist. Durch
eine Seewasser-Pumpe wird das obere, ständig oberhalb der
Schwimmwasserlinie liegende Lager beaufschlagt und auch das
untere Lager versorgt, wenn im Ballast-Zustand des Schiffes dieses untere Lager des öfteren trocken fallen sollte.
Durch die Integration der Boje gemäß der Erfindung in das Tankerinnere werden die sonst auf die an langen gabelförmigen
Hebelarmen schwimmenden üblichen Bojen wirkenden- hohen WelleniDelastungen-vollständig
vermieden. Die Kräfte, auf die Bojenlag
rung sind hierdurch erheblich geringer und führen bei dem Erfindungsgegenstand zu wirtschaftlicheren Abmessungen des
Drehlagers.
Die Boje kann gemäß der Erfindung mit ihrem säulenförmigen
Aufbau entweder axial unverschieblich oder andererseits axial verschieblich in dem sie umgebenden Schacht gelagert werden.
Im ersten Falle folgt die Boje der seegangsinduzierten Tankerbewegung
in gleichem Ausmaß. Im zweiten Pail wirkt die tiefgetauchte
räumliche Plattform, die der Ankerketten-Befestigung
der Boje dient, mit dem die Wasseroberflache durch-dringenden,
hülsenförmigen, axial frei verschieblichen, säulenförmigen
Schaft als Verdrängungskörper nach dem Halbtaucher-Prinzip, wodurch die Tauchbewegungen der Boje gegenüber denen des Tankers
relativ zur Stillwasserlinie bzw. zum Meeresboden deutlich verringert
v/erden. Hierbei können sinnvoll angeordnete Peder- und Dämpfungselemente die passiv ohnehin vorhandene Dämpfung
aktiv unterstützen und einen Endanschlag mildern. Es ist aber auch möglich, eine aktive, erzwungene Tauchbewegung
der Boje nach Art der Seegangsfolgeeinrichtungen anzuwenden, wobei die Boje relativ zum Meeresboden vollständig ruhig gehalten
wird. Hierdurch wird der Verschleiß der kostenintensiven Ankerketten und des TransferSchlauches verringert und
auf die leicht zu wechselnden Dichtungselemente einer teleskop— artigen Führung des Transferrohres im Innern der Boje begrenzt.^.
:;..;. '„-_„.
Bei einem typischen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Verankerungseinrichtung aus einem frei drehbar gelagerten
säulenförmigen Aufbau, an dem unterseitig eine bogenförmig aus
gebildete räumliche Plattform befestigt ist, die die Ankerketten
ttägt. Die Achse dieser Säule fällt räumlich mit der früheren Achse des Ruderschaftes im Tankerheck zusammen. Ein
ausgesteifter, unten ringförmig erweiterter Schacht im Tankerheck nimmt den säulenförmigen Aufbau der Boje sowie das untere
Lager auf. Sowohl der Schacht als auch der unten erweiterte Raum des Schachtes, sind nach unten offen und daher im allgemeinen
frei vom Seewasser durchspült. Ein oberes und ein unteres Lager zentrieren den säulenförmigen
Aufbau der Boje in radialer Richtung. In dem Pail der vorstehend erwähnten axial nicht frei verschieblichen Lagerung
übernimmt das untere Lager zusätzlich die axiale Führung und alle daraus resultierenden Kräfte. Das obere Lager ist zusätzlich
mit einer Luftdichtung (Pneumostop) versehen. Auf diese
Vfeise können der Schacht sowie dessen ringförmige Erweiterung unter Druckluft gesetzt und das Wasser aus dein Schacht herausgedrückt
werden. So ist das untere Lager zu Wartungszwecken
trocken begeh- und inspizierbar. Zu diesem Zweck betritt das Wartungspersonal eine. Schleuse, die sich im oberen Teil des
säulenförmigen Aufbaues befindet und erreicht den ringförmig
erweiterten Raum über eine abwärts führende Leiter und durch eine öffnung in dem säulenförmigen Aufbau. Auf diese Weise ist
auch der Plansch, der den vom Heeresboden kommenden flexiblen
Transferschlauch mit dem in der Mitte der Säule gehalterten
steifen Transferrohr verbindet, zugänglich und inspizierbar. .. Der Anschluß des Transferschlauches erfolgt ohne Taucherhilfe„
Der sogenannte Swivel des"Transferrohres befindet sich obe
halb des säulenförmigen Aufbaues der Boje.in dem früheren
COPV
3 .
334Λ i 1 6
Rudermaschinenraum des Tankers und ist somit jeder Zeit zugänglich
und einfach zu warten.
Die Lager zwischen dem säulenartigen Aufbau der Boje und dem Schacht sind Gleitlager und in Segmente unterteilt, damit
einzelne Segmente mit Bordmitteln (flaschenzugen) ausgeschwenkt
, die Lagerbahnen überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt
werden können. Hierzu wird das Wasser aus dem Lagerraum mittels Druckluft herausgedrückt und die Drehfunktion
des Dr-ehlagers durch Spannschrauben am Lagerumfang verblockt.
Die Ankerketten können mit Bordmitteln (z.B. mit Hilfe eines Davits am Achterende des Tankers) nachgespannt werden. Durch
eine ^rimm-Anderung des Tankers im Ballast-Zustand kann hierzu die Kettenaufhängung über die Wasseroberfläche gebracht werden,
sodaß keine Taucherarbeiten nötig sind.
für den Einbau der Verankerung auf der Werft werden Ruder,
Ruderschaft, Rudermaschine, Propeller und ein Teil der Außenhaut des Tankers entfernt. Dann wird die ausgesteifte Schacht
struktur unter das Heck verbracht und mit den Tankerverbänden verschweißt.
Anschließend wird die komplett an Land montierte Bojenstruktur·
mit säulenförmigem Aufbau auf den Dockboden aufrecht aufgestellt.
Das Dock wird geflutet und der Tanker über die Boje-, geschwommen. Die an der Bojenplattform befestigten Hubseile
v/erden durch öffnungen im Tanker geführt und die Boje bei eventuell gleichzeitiger Ballast-Abgabe aus ihrem Auftriebskörper
in den Schacht des Tankers eingezogen und befestigt. Hierzu werden vorab die tragenden Segmente des unteren Lagers
in dem Ringraum des Schachtes montiert. Die Segmente des axialen Drehlagers sind im Ringraum bereitgestellt. Nach
Einzug der Boje gegen den Anschlag des unteren .xialen Drehlagers
wird das obere Lager montiert. Anschließend werden die Teile der maschinenbaulxcheEL· Ausrüstung in der Boje montiert.
Die vollständige Einheit - Banker mit Boje - kann nun zu
dem Ankerplatz geschleppt werden.
Zum besseren Verständnis der vorstehenden die Erfindung betreffenden
Erläuterungen dient die zeichnerische Darstellung eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
Pig. 1 ein Verankerungs- und Übernahme-System gemäß der
Erfindung schematisch im Längsschnitt des Tanker-Hinterschiffes
,
Fig. 2 u.3 wie Fig. 1 in vergrößertem Haßstab mit axial un-
Fig. 2 u.3 wie Fig. 1 in vergrößertem Haßstab mit axial un-
verschieblicher Boje und
Fig. 4 wie Fig. 2 und 3> aber mit axial verschieblicher
Boje.
Die in den Fig. 1-4 benutzten Bezugsζeichen sind in der Bezugszeichen-Liste
erläutert.
-4 - ή^ Hamburg, 05.12.1983
Bezugszeichenliste
1 Tankschiff
2 Heckraum, Schiffsheck
3 vertikale Achse
4 Schacht für 13
5 oberes Drehlager im Schacht
6 unteres Drehlager im Schacht
7 Druckschleuse
8 Segmente des Lagers 6 9
10 Boje
11 Ankerstrangbefestigung
12 obere Transferleitung
13 säulenförmiger Aufbau von
14 Plattform von 10
15 Taljen
16 Davits für 15
17 Ankerstränge
18 untere Transferleitung
19 Bodenflansch
20 Swivel
21 Transferschlauch
22 teleskopartige Führung
Claims (10)
1. Verankerungs- und Übernahme-Sy stem für flüssige und gasförmi-Medien
mit einer an einem Schiffskörperende eines Tankers
starr, aber um eine vertikale Achse drehbar gehaltenen Ankerstrangbefestigung,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse (3) innerhalb des Tankschiffes (1) vorzugsweise innerhalb
des Heckraumes (2) verläuft und die Symmetrielinie für eine die AnkerStrangbefestigung (11) und die transferleitung (12)
tragende Boje (10) bildet.
2. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmigeMedien
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse (3) etwa an Stelle der Mittellinie des ausgebauten
Ruderschaftes verläuft.
3. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige
Medien nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Boje (10) die J?orm eines säulenförmigen Aufbaues (13)
auf einer die Ankerstrangbefestigung (11) darstellenden räumlichen
Plattform (14) hat.
4. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gas form
ge Medien nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der säulenförmige, bis in die räumliche Plattform (14/
hineinreichende Aufbau. (13) der Boje (10) innerhalb des
Schiffskörpers (1) in einem Schacht (4) geführt und mit Hilfe von Lagern (5,6) radial und axial gehalten ist.
5. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige
Medien nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberes Lager (5) und ein unteres Lager
(Hauptlager 6) eine radiale und axiale Führung sicherstellen und eine axiale Bewegung des säulenförmigen Aufbaues (13) der
Boje (10) in dem Schacht (4) ermöglichen.
6« Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige Medien nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Bewegung des säulenförmigen Aufbaues (13) gedämpft ist.
7. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige
Medien nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (5,6) Gleitlager sind, deren Gleitflächen aus
synthetischem Material bzw. aus rostfreiem Stahl bestehen und durch Seewasserzutritt bei dem unteren Hauptlager (6) bzw.
durch Seewasserpumpen versorgt werden.
8. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige Medien nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (5»6) in Segmente (8) unterteilt sind,
um Reparatur und Auswechselbarkeit zu erleichtern.
9. Verankerungs-und Übernahme-System für flüssige und gasförmige
Medien nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Inspektion und Heparaturarbeiten an
den Lagern (5,6) bzw. an der Transferleitung (18) und deren Verbindungen der im allgemeinen geflutete säulenförmige Aufbau
(13) der Boje (10) und Teile des Schachtes (4) mittels
Druckluft ausblasbar· und für Wartungspersonal durch eine
Luftdruck-Schleuse (7) über Grätinge und Leitern zugänglich sind.
10. Verankerungs- und Übernahme-System für flüssige und gasförmige
Medien nach einem der Ansprüche 1 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, daß für die Montage der 3o;je (10) mit ihrem
säulenförmigen Aufbau (13) in der Werft Taljen (15) vorgesehen
sind, die einerseits am Heck des Tankschiffes (1) an Auslegern oder Oavits (16) und andererseits an dem Umfang der
Plattform (H) befestigt, sind.
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