DE3343884C2 - - Google Patents
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
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- C07D307/38—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
- C07D307/52—Radicals substituted by nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
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- C07D333/06—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
- C07D333/14—Radicals substituted by singly bound hetero atoms other than halogen
- C07D333/20—Radicals substituted by singly bound hetero atoms other than halogen by nitrogen atoms
Description
Verbindungen der allgemeinen Formel
wobei R₁ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Het einen stickstoffhaltigen
5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Rest bedeutet,
Z ein Schwefel- oder Sauerstoffatom, eine NH-
oder Methylengruppe darstellt, m und n den Wert 0 haben
oder ganze Zahlen mit einem Wert von 1 bis 4 sind und
die Summe von m und n den Wert 2 bis 4 hat, X eine COR₃-,
CSR₃-, SO₂R₄- oder -N=CHR₅-Gruppe oder wenn Z eine
Methylengruppe darstellt, eine Nitrogruppe bedeutet, R₃
einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
einen gegebenenfalls substituierten Arylrest,
eine Trifluormethyl- oder Aminogruppe, R₄ und R₅ einen
gegebenenfalls substituierten Arylrest bedeuten und ihre
Salze, sind bekannt; vgl. DE-A-
23 44 833.
Weiterhin sind durch DE-A-
27 34 070 Aminoalkylfuranderivate der allgemeinen Formel
deren Salze und N-Oxide bekannt, worin R₁ und R₂,
die gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoff,
Niedrigalkyl, Cycloalkyl, Niedrigalkenyl,
Aralkyl oder Niedrigalkyl, welches durch ein Sauerstoffatom
oder eine Gruppe
unterbrochen ist,
worin R₄ die Bedeutung Wasserstoff oder Niedrigalkyl
hat, stehen oder worin R₁ und R₂ zusammen mit dem
Stickstoffatom, an das sie angefügt sind, einen
heterocyclischen Ring bilden können, der als Heteroatome
0 und/oder
enthalten kann, worin weiterhin
R₃ für Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkenyl
oder Alkoxyalkyl steht, X für -CH₂-, O oder S steht,
Y für =S, =O, =NR₅ oder =CHR₆ steht, Alk für eine
geradkettige oder verzweigte Alkylenkette mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen steht, R₅ für H, Nitro, Cyano,
Niedrigalkyl, Aryl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl
steht, R₆ für Nitro-, Arylsulfonyl oder Alkylsulfonyl
steht, m eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist und n den
Wert 1 oder 2 hat, oder wenn X für Schwefel oder
-CH₂- steht, n den Wert 0, 1 oder 2 hat.
Für diese vorbekannten Verbindungen wird eine Antihistamin-
Wirkung vom Typ der H₂-Blocker angegeben: Sie
verhindern die Sekretion von Magensaft, wenn diese
durch Histamin-H₂-Rezeptoren stimuliert wird.
Diese bekannten Verbindungen sind jedoch nur relativ
schwach, vor allem jedoch nur kurz wirksam.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, Verbindungen
mit günstigen pharmakologischen Eigenschaften
zur Verfügung zu stellen, die als Arzneimittel verwertbar
sind und die stärker und länger wirksam als die vorbekannten
Verbindungen sind.
Die Erfindung betrifft die durch die Patentansprüche
definierten Gegenstände.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind pharmakologisch
wirksam. Sie hemmen zum Beispiel die Magensaftsekretion,
insbesondere diejenige der Magensäure und
besitzen eine starke Antihistamin-Wirkung vom Typ der
"H₂-Blocker"; sie besitzen insbesondere eine langanhaltende
Wirkdauer. Weiterhin wirken sie spezifisch
ulkusheilend beziehungsweise ulkushemmend.
Darüberhinaus besitzen sie eine spezifische magenspasmolytische
Wirkung.
Die in der Formel I vorkommenden Alkyl-, Alkenyl- und
Alkinylgruppen
können gerade
oder verzweigt sein.
Falls R₃ eine
C₃- bis C₆-Cycloalkylgruppe ist, handelt es sich
um die Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- oder
Cyclohexylgruppe.
Beispiele für die Alkenyl- und
Alkinylgruppe sind: Allylgruppe, Prop-1-en-3-yl-gruppe,
But-1-en-4-yl-gruppe, But-2-en-4-yl-gruppe, Pent-1-en-
5-yl-gruppe, Prop-1-inyl-gruppe.
Insbesondere bestehen die Alkenyl- und Alkinylgruppen
aus 3 oder 4 C-Atomen.
Der Alkylrest R₂ besteht
vorzugsweise aus 1 bis 4 C-Atomen.
Beispiele für die C₁ bis C₁₂-Alkylgruppe R₃
sind die Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Decyl-,
Dodecyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl und Isoamylgruppe.
Ein Beispiel für die C₆ bis C₁₀-Tricycloalkylgruppe ist
die Tricycloheptylgruppe wie zum Beispiel die
Tricyclo(2.2.1.0.2.6)hept-3-yl-gruppe der folgenden
Struktur
oder die Tricyclodecylgruppe (zum Beispiel Tricyclo(3.3.
1.1.3.7)dec-1-yl-gruppe; Tricyclo(3.3.1.1.3.7)dec-2-yl-
gruppe):
Die Herstellung der Verbindungen der Erfindung
kann nach einem der im Anspruch 2 aufgeführten
Verfahren a) bis d) erfolgen. Im einzelnen
wird hierzu folgendes erläutert.
Zum Verfahren a):
Das Verfahren wird beispielsweise in einem Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -20 und +200°C, vorzugsweise 10-150°C vorgenommen. Gegebenenfalls können auch basische Stoffe (zum Beispiel Alkalicarbonate) zugesetzt werden. Bei flüchtigen Aminen muß man im geschlossenen System gegebenenfalls unter Druck (zum Beispiel bis 100 bar) arbeiten. Als Lösungsmittel kommen in Frage: polare Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohole (Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, Butanol) geradkettige Ether, wie Dimethylether, Diethylether oder Glykoldimethylether, cyclische Ether, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, niedere Ketone, wie Aceton, ferner dipolar aprotische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Sulfolan, weiterhin Acetonitril oder aromatische Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Xylol sowie auch überschüssiges Amin. Es können auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise Toluol-Wasser-Gemische, Xylol-Wasser-Gemische.
Das Verfahren wird beispielsweise in einem Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -20 und +200°C, vorzugsweise 10-150°C vorgenommen. Gegebenenfalls können auch basische Stoffe (zum Beispiel Alkalicarbonate) zugesetzt werden. Bei flüchtigen Aminen muß man im geschlossenen System gegebenenfalls unter Druck (zum Beispiel bis 100 bar) arbeiten. Als Lösungsmittel kommen in Frage: polare Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohole (Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, Butanol) geradkettige Ether, wie Dimethylether, Diethylether oder Glykoldimethylether, cyclische Ether, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, niedere Ketone, wie Aceton, ferner dipolar aprotische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Sulfolan, weiterhin Acetonitril oder aromatische Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Xylol sowie auch überschüssiges Amin. Es können auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise Toluol-Wasser-Gemische, Xylol-Wasser-Gemische.
Bei dem Verfahren wird als Ausgangsverbindung II bevorzugt
eine solche verwendet, worin Y ein Schwefelatom
ist.
Die Ausgangsstoffe für dieses Verfahren, die nicht bekannt
sind, können beispielsweise analog den Verfahren
hergestellt werden, die in
DE-A-23 44 833, 27 34 070, 22 11 454 und
23 44 779 beschrieben sind.
Ausgangsstoffe der Formel II, worin Y ein Sauerstoffatom
und T die Gruppe -NHR₃ bedeutet, können beispielsweise
analog Chemische Ber. 100, Seiten 2604-
2615 (1967), insbesondere Seite 2607 oder 2609 erhalten
werden. Auf die gleiche Weise können auch die
Ausgangsstoffe der Formel II erhalten werden, worin
Y Sauerstoff ist und T den anderen Aminteil mit dem
Furan-Rest darstellt.
Ausgangsstoffe der Formel II, worin T die Gruppe
bedeutet, können beispielsweise wie folgt erhalten
werden:
Eine Aminoverbindung der Formel R₁R₂NH (in Form ihres
Salzes, beispielsweise als Hydrochlorid) wird mit
2-Furyl-methanol
in einem Lösungsmittel (niedere Alkohole wie Methanol,
Ethanol; aliphatische Ether wie Dimethylether, Diethylether;
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol)
in Gegenwart von Formaldehyd oder einer Formaldehyd
liefernden Substanz (Paraformaldehyd, Trioxan) bei
0-120°C, vorzugsweise 30-80°C umgesetzt, wobei die
Hydroxymethyl-Zwischenstufe der folgenden Formel
R₁R₂N-CH₂-Het-CH₂-OH
erhalten wird.
In dieser Formel bedeutet Het einen Furanrest,
der jeweils in 2- und 5-Stellung mit den
Substituenten verbunden ist.
(Siehe J. Am. Chem. Soc. 69 (1947), Seite 464;
J. Chem. Soc. (1958), Seite 4728).
Diese Zwischenstufe kann aber auch unter Verwendung
eines Bis-Amins der Formel (R₁R₂N)₂CH₂ analog der EP-A-
36 716 hergestellt werden.
Aus der Verbindung R₁R₂N-CH₂-Het-CH₂OH kann die entsprechende
Mercapto-Verbindung R₁R₂N-CH₂-Het-CH₂SH
nach dem Verfahren hergestellt werden, welches in DE-A-
31 00 364
angegeben ist.
Falls in der vorstehend angegebenen Zwischenstufe R₂ Wasserstoff
ist, kann der Rest R₂ (mit einer der angegebenen
Bedeutungen außer Wasserstoff) durch übliche Alkylierung
eingeführt werden, beispielsweise durch Reaktion mit
einer Verbindung R₂Hal, worin Hal, Chlor, Brom oder Iod
ist.
Analog kann auch eine wie vorstehend angegebene Zwischenverbindung
hergestellt werden, in der R₁ Wasserstoff
ist (R₂ kann die angegebenen Bedeutungen, darunter
auch Wasserstoff, haben). In diesem Falle muß dann
der Rest R₁ (mit den hierfür angegebenen Bedeutungen)
zwingend durch übliche Alkylierung eingeführt werden,
beispielsweise durch Reaktion mit einer Verbindung R₁Hal,
worin Hal, Chlor, Brom oder Iod ist und R₁ die angegebenen
Bedeutungen, ausgenommen Wasserstoff, hat.
Die Alkylierungsreaktion wird gegebenenfalls unter Zusatz
von üblichen säurebindenden Mitteln wie Alkalihydroxiden,
Alkalicarbonaten oder Alkalihydriden bei
Temperaturen zwischen 0 und 150°C in inerten Lösungsmitteln
wie Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
aromatischen Kohlenwasserstoffen (wie Benzol, Toluol)
oder Aceton vorgenommen.
Die Alkylierung kann auch in Gegenwart von Tetraalkylammoniumsalze
(insbesondere der Halogenide) in Kombination
mit Alkalihydroxiden bei Temperaturen zwischen
0-100°C, vorzugsweise 20-80°C in einem aprotischen
Lösungsmittel oder auch in Chloroform oder Methylenchlorid
vorgenommen werden. Als aprotische Lösungsmittel
kommen zum Beispiel in Betracht: tertiäre Amide (Dimethylformamid,
N-Methyl-pyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid),
Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Dimethoxyethan,
Aceton, Tetrahydrofuran.
Gegebenenfalls kann man bei der Alkylierung auch so vorgehen,
daß man zuerst von der zu alkylierenden Verbindung
eine Alkaliverbindung herstellt, indem man sie
in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, Dimethylformamid,
Benzol oder Toluol mit einem Alkalimetall,
Alkalihydrid oder Alkaliamiden (insbesondere Natrium
oder Natriumverbindungen) bei Temperaturen zwischen
0 und 150°C umsetzt und dann das alkylierende Agens
zufügt.
Aus der vorstehend angegebenen Hydroxymethyl- beziehungsweise
Mercaptomethyl-Zwischenstufe können dann die
Amine der Formel R₁R₂N-CH₂-Het-CH₂-S-(CH₂)₂-NH₂
beispielsweise nach DE-A-
27 34 070 erhalten werden.
Solche Ausgangsamine können auch beispielsweise durch
Umsetzung von Verbindungen der Formel R₁-R₂N-CH₂-Het-CH₂-Q,
wobei Q eine Hydroxyl- oder eine Methoxygruppe
oder ein Halogenatom ist (Het kann die angegebenen
Bedeutungen haben) mit einem ω-Aminomercaptan
der Formel HS-(CH₂)₂-NH₂ gemäß den Bedingungen
die in DE-A-
24 06 166, GB-A-
13 38 169 sowie DE-A-
27 34 070 angegeben sind, erhalten werden.
Wenn Q ein Halogenatom ist, kann diese Reaktion in
stark alkalischem Medium beispielsweise in Gegenwart
von Natriumethoxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid,
tertiären Aminen (Triethylamin) oder
stark basischen Ionenaustauschern vorgenommen werden.
Gegebenenfalls kann es nötig sein, die Aminogruppe der
ω-Aminomercaptan-Ausgangsverbindung zu schützen, beispielsweise
durch Überführung in eine Phthalimidgruppe,
die nachfolgend durch saure Hydrolyse oder Hydrazinolyse
wieder abgespalten wird. Gegebenenfalls kann die
Umsetzung auch in saurem Medium, beispielsweise in
Gegenwart einer Halogenwasserstoffsäure, wie 48prozentiger
wäßriger Bromwasserstoffsäure oder einer
Halogenwasserstoffsäure in Gegenwart von Eisessig,
oder in Eisessig (Rückfluß) stattfinden, falls Q eine
Hydroxylgruppe darstellt.
Wenn Q eine Methoxygruppe bedeutet, verläuft die Umsetzung
auch in Gegenwart von 48prozentiger Bromwasserstoffsäure.
Weiterhin können Ausgangsamine der Formel R₁R₂N-CH₂-
Het-CH₂-S-(CH₂)₂NH₂ aus der angegebenen Hydroxymethyl-
Zwischenstufe R₁-R₂N-CH₂-Het-CH₂-OH gemäß
beziehungsweise analog der in DE-A-
31 07 628 angegebenen
Weise erhalten werden. Für die Herstellung der
Hydroxymethyl-Zwischenstufe können beispielsweise auch
die Angaben der DE-A-31 07 628
herangezogen werden.
In die Amine der Formel R₁R₂N-CH₂-Het-CH₂-S-(CH₂)₂-NH₂
wird dann die Gruppe -C(=CH-NO₂)-S-Alkyl eingeführt
(beispielsweise durch Umsetzung mit (CH₃S)₂C=CHNO₂
analog Chem. Ber. Band 52 (1919), Seite 542
oder Band 100 (1967), Seite 591). Weiterhin ist diese Herstellungsweise
unter anderem in DE-A-
27 34 070 beschrieben,
beziehungsweise wird analog
hierzu durchgeführt.
Die Ausgangsamine R₁R₂NH sind bekannt oder sie können
beispielsweise so beziehungsweise analog hergestellt
werden wie im folgenden beschrieben wird.
Das Tricyclo-(2.2.1.02.6)hept-3-yl-cyanid kann beispielsweise
aus 2-Chlor-norborn-5-en wie folgt erhalten werden:
1 Mol (24,3 g) iodaktiviertes Magnesium wird mit
trockenem Äther überschichtet und langsam tropfenweise
mit einer Lösung aus 1 Mol (128,5 g) 2-Chlor-norborn-5-en
in 400 ml trockenem Äther versetzt, so daß die Reaktion
unter schwachem Sieden abläuft. (Zutropfdauer ca. 3 Stunden).
Danach läßt man noch 1 Stunden bei Siedehitze
rühren. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches wird
dieses zu einem großen Überschuß an festem CO₂ in ca.
300 ml trockenem Äther unter ständigem Rühren hinzugegeben
(sehr heftige Reaktion). Nach dem Abklingen der
Reaktion gibt man das zerkleinerte Reaktionsprodukt in
eine Mischung aus viel Eis und 100 g konzentrierter
H₂SO₄ (98%ig) ein und extrahiert mit Äther. Zur
Reinigung der erhaltenen Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-3-yl-
carbonsäure wird alkalisch/sauer aufgearbeitet. Die
organischen Phasen werden über Na₂SO₄ getrocknet und
hernach im Vakuum konzentriert und fraktioniert:
Kp(10) 130-135°C. Die Substanz kristallisiert aus:
F. 46-47°C. Ausbeute: 67% der Theorie. Rf-Wert:
0,294 bei 23°C (Laufmittel; Chloroform/Methanol 25 : 1;
Anfärbereagenz: Iod; Adsorptionsmittel: Kieselgel; aufgetragene
Menge: 250 g).
Ein homogenes Gemisch aus 32,7 g (0,237 Mol) Tricyclo-
(2.2.1.02.6)-hept-3-yl-carbonsäure, 21,3 g (0,355 Mol)
Harnstoff und 46 g (0,474 Mol) Amidoschwefelsäure wird
in einem Rundkolben mit absteigendem Liebigkühler und
zwei Kühlfallen (in Aceton-Trockeneis gekühlt) mittels
eines Metallbades auf 250-270°C schnell erhitzt.
Es tritt eine kurzfristige Schmelze ein, die dann aufschäumt
und nach 10-20 Minuten erstarrt (starke Zersetzungsdämpfe).
Danach destilliert das Endprodukt unter
Wasserstrahlvakuum innerhalb einer halben Stunde ab
(Kp ca. 80-130°C).
Das so erhaltene Rohprodukt wird in Äther und Toluol
gelöst, über etwas Na₂SO₄ getrocknet, am Rotationsverdampfer
eingeengt und im Wasserstrahlvakuum fraktioniert:
Kp(10):
80-83°C Vorlauf
84-86°C Hauptfraktion
Ausbeute:
ca. 85% der Theorie.
80-83°C Vorlauf
84-86°C Hauptfraktion
Ausbeute:
ca. 85% der Theorie.
Aus Aminen der Formel NR₁H₂ können die Amine NR₁R₂H
beispielsweise dadurch erhalten werden, daß in ein
Amin der Formel NR₁H₂ der Rest R₂ (wobei R₂ die angegebenen
Bedeutungen hat) durch übliche Alkylierung eingeführt
wird. Diese Alkylierung kann beispielsweise
durch Umsetzung mit Verbindungen HalR₂ erfolgen, wobei
Hal, Chlor, Brom oder Iod ist und R₂ eine C₁- bis C₆-Alkylgruppe
bedeutet.
Umgekehrt kann ein Amin der
Formel NR₁R₂H beispielsweise auch durch Umsetzung eines
Amins NR₂H₂ mit einer Verbindung R₁Hal erhalten werden
(R₁ hat die angegebenen Bedeutungen und Hal ist Chlor,
Brom oder Iod).
Eine solche Alkylierungsreaktion kann beispielsweise
so durchgeführt werden wie in dieser Anmeldung bereits
beschrieben ist.
Nicht bekannte Ausgangsstoffe der Formel II, worin
T die Gruppe -NHR₃ bedeutet, können beispielsweise
durch Reaktion einer Verbindung II, worin T eine
Alkylthiogruppe ist mit einem Amin NH₂R₃ analog der
Vorschrift der DE-A-27 34 070
erhalten
werden.
Zum Verfahren b):
Das Verfahren wird beispielsweise in einem Lösungs- oder Dispergiermittel bei Temperaturen zwischen 20 und 180°C, vorzugsweise 40-120°C, durchgeführt. Als Lösungs- oder Dispergiermittel kommen zum Beispiel in Betracht: Aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Chlorbenzol, Mesitylen, Toluol, Xylol, gesättigte cyclische Äther wie Dioxan, Tetrahydrofuran, dipolar aprotische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder auch Wasser sowie Gemische dieser Mittel.
Das Verfahren wird beispielsweise in einem Lösungs- oder Dispergiermittel bei Temperaturen zwischen 20 und 180°C, vorzugsweise 40-120°C, durchgeführt. Als Lösungs- oder Dispergiermittel kommen zum Beispiel in Betracht: Aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Chlorbenzol, Mesitylen, Toluol, Xylol, gesättigte cyclische Äther wie Dioxan, Tetrahydrofuran, dipolar aprotische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder auch Wasser sowie Gemische dieser Mittel.
Falls Z oder U eine veresterte Hydroxygruppe darstellen,
dann handelt es sich hierbei um reaktionsfähige
Ester. Ein reaktionsfähiger Ester ist dabei
zum Beispiel derjenige einer starken organischen
oder anorganischen Säure, wie vor allem einer Halogenwasserstoffsäure,
zum Beispiel der Chlor-, Brom-
oder Iodwasserstoffsäure oder eine Sulfonsäure, wie
einer Aryl- oder Alkylsulfonsäure, insbesondere Niederalkylsulfonsäure,
zum Beispiel der p-Toluolsulfonsäure.
Im Falle einer Arylsulfonsäure handelt es sich beispielsweise
um Phenyl- und Naphthylsulfonsäuren, die
gegebenenfalls durch niedere Alkylrest substituiert
sind.
Im allgemeinen wird das Verfahren in Gegenwart von
basischen Kondensationsmitteln wie Alkalihydroxiden,
stark basischen Ionenaustauschern, Alkalialkoholaten
wie Kalium-tert.-butylat oder tertiären Aminen
(Trialkylamine, beispielsweise Triethylamin) durchgeführt.
Es ist zum Beispiel auch möglich, von der
einzusetzenden Mercapto-Verbindung in flüssigem
Ammoniak zuerst mittels Alkalihydriden ein Alkalisalz
herzustellen und dieses dann mit der anderen
Reaktionskomponente umzusetzen. Falls Z oder U eine
freie Hydroxygruppe oder die Mercaptogruppe bedeuten,
empfiehlt es sich, die Umsetzung in stark
saurem Milieu, beispielsweise in Gegenwart von Mineralsäuren
(48%ige HBr, 6N-HCl oder Eisessig durchzuführen),
wobei die soeben erwähnten Mittel auch gleichzeitig als
Lösungs- oder Dispergiermittel dienen können.
Die Umsetzung kann zum Beispiel auch in einem Zweiphasensystem
(zum Beispiel unter Verwendung von Chloroform
und Wasser) in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
(zum Beispiel eines quaternären Ammoniumsalzes
wie Benzyltriethylammoniumchlorid) und einer
Base (zum Beispiel Natriumhydroxid) erfolgen.
Die Ausgangsstoffe der Formel IV können beispielsweise
durch Umsetzung von Verbindungen der Formel
worin Alkyl eine niedere Alkylgruppe ist, mit einer
Verbindung H₂N-CH₂-CH₂-Z, worin Z entweder eine Mercaptogruppe
oder eine gegebenenfalls durch eine starke organische
oder anorganische Säure veresterte Hydroxygruppe
ist, erhalten werden. Diese Umsetzung erfolgt beispielsweise
in Lösungsmitteln wie niederen aliphatischen
C₁- bis C₅-Alkoholen, Säureamiden (Dimethylacetamid,
Dimethylformamid) oder aromatischen Kohlenwasserstoffen
(Toluol, Xylol), gegebenenfalls im Gemisch
mit Wasser, bei Temperaturen zwischen
0-150°C, vorzugsweise 10-120°C. Falls Z
eine Mercaptogruppe ist, empfiehlt es sich, diese
durch eine übliche sauer oder basisch abspaltbare
Sulfhydryl-Schutzgruppe zu schützen. Als Sulfhydryl-
Schutzgruppen
Schutzgruppen kommen beispielsweise dieselben Schutzgruppen
in Frage, die zum Schutz von Aminogruppen
verwendet werden, beispielsweise die Carbobenzoxygruppe,
die Carbobenzthiogruppe, die Trifluoracetylgruppe,
die tert.-Butyloxycarbonylgruppe und ähnliche.
Zusätzlich kommen beispielsweise noch folgende S-spezifische
Sulfhydryl-Schutzgruppen in Frage: 2-Nitro-1-
phenylethylgruppe, Benzamidomethylgruppe, Acetamidomethylgruppe,
S-Ethylmercaptogruppe, tert.-Butyloxycarbonylsulfenylgruppe
oder Benzyloxycarbonylsulfenylgruppe.
Nach Beendigung der Reaktion werden diese Schutzgruppen
wieder entfernt. Diese Abspaltung erfolgt
in bekannter Weise, zum Beispiel in wäßrigen,
wäßrig-alkoholischen Medien oder auch in Gemischen
aus Aceton mit Wasser und/oder Alkoholen oder auch
in reinen Alkoholen in Gegenwart von Alkali wie
Kaliumhydroxyd, Natriumethylat, Pottasche oder
auch tertiären Aminen oder auch sekundären beziehungsweise
primären Aminen, wobei diese Stoffe vorzugsweise
in äquivalenten Mengen vorhanden sind. Die Abspaltung
kann auch in niedrigmolekularen Alkoholen unter
Zusatz kleinerer Mengen starker Säuren (Salzsäure,
Schwefelsäure, Toluolsulfonsäure, Bromwasserstoff/
Eisessig) erfolgen. Die Temperaturen für die Abspaltung
der Acylgruppen liegen im allgemeinen zwischen 0 und
150°C. Im Falle der Benzamidomethylgruppe oder der
Acetamidomethylgruppe kann die Abspaltung beispielsweise
auch mit einer wäßrigen Quecksilber(II)-
Salzlösung bei Raumtemperatur erfolgen.
Die weitere Umsetzung der Ausgangsstoffe der Formel IV
zu den erfindungsgemäßen Verfahrensprodukten kann auch
ohne Isolierung dieser Verbindungen erfolgen, indem
einfach das gemäß der vorstehend beschriebenen Umsetzung
erhaltene Reaktionsgemisch direkt weiter mit einer
Verbindung der Formel V zur Reaktion gebracht wird.
Verbindungen der Formel
können beispielsweise durch Reaktion einer Verbindung
(AlkylS)₂C=CH-NO₂ (Alkyl=niederer Alkylrest) mit einem
Amin NH₂R₃ analog der Vorschrift erhalten werden, die
in DE-A-27 34 070
angegeben ist.
Die Herstellung von Ausgangsstoffen der Formel V,
worin U eine Mercapto- oder eine Hydroxygruppe bedeutet,
ist unter Verfahren a) angegeben.
Ausgangsstoffe der Formel V, worin U eine veresterte
Hydroxygruppe ist, können beispielsweise aus der entsprechende
Hydroxy-Verbindung durch Reaktion mit üblichen
Halogenierungsmitteln (zum Beispiel Thionylchlorid,
konzentrierter HCl) oder entsprechenden Säureanhydriden
(zum Beispiel Essigsäureanhydrid) in der
üblichen Weise erhalten werden; vgl.
DE-A-27 34 070. In
derselben Weise können auch Ausgangsstoffe der Formel
IV, worin Z eine veresterte Hydroxygruppe bedeutet,
aus den entsprechenden Verbindungen, worin Z die
Hydroxygruppe bedeutet, erhalten werden.
Zum Verfahren c)
Es handelt sich hier um eine Alkylierung, die in an sich bekannter Weise erfolgt. Als Alkylierungsmittel kommen beispielsweise in Betracht: Ester der Formel R′Hal, ArSO₂OR′ und SO₂(OR′)₂, wobei Hal ein Halogenatom (insbesondere Chlor, Brom oder Iod) und Ar ein aromatischer Rest wie zum Beispiel ein gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedere Alkylreste substituierter Phenyl- oder Naphthylrest ist und R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 beziehungsweise 1 bis 12 C-Atomen, eine C₃- bis C₆-Alkenylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkinylgruppe, eine C₆- bis C₁₀-Tricycloalkylgruppe, oder eine C₃- bis C₆-Cycloalkylgruppe ist.
Es handelt sich hier um eine Alkylierung, die in an sich bekannter Weise erfolgt. Als Alkylierungsmittel kommen beispielsweise in Betracht: Ester der Formel R′Hal, ArSO₂OR′ und SO₂(OR′)₂, wobei Hal ein Halogenatom (insbesondere Chlor, Brom oder Iod) und Ar ein aromatischer Rest wie zum Beispiel ein gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedere Alkylreste substituierter Phenyl- oder Naphthylrest ist und R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 beziehungsweise 1 bis 12 C-Atomen, eine C₃- bis C₆-Alkenylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkinylgruppe, eine C₆- bis C₁₀-Tricycloalkylgruppe, oder eine C₃- bis C₆-Cycloalkylgruppe ist.
Beispiele
sind p-Toluol-sulfonsäure-C₁- bis C₁₂-alkylester,
C₁- bis C₁₂-Dialkylsulfate, C₁- bis C₁₂-Alkylhalogenide, C₃- bis C₆-
Alkenylhalogenide, C₃- bis C₆-Alkinylhalogenide und C₃- bis C₆-
Cycloalkylhalogenide.
Die Alkylierungsreaktion wird gegebenenfalls unter Zusatz
von üblichen säurebindenden Mitteln wie Alkalihydroxyden,
Alkalicarbonaten oder Alkalihydriden bei
Temperaturen zwischen 0 und 150°C in inerten Lösungsmitteln
wie Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd,
aromatischen Kohlenwasserstoffen (wie Benzol, Toluol)
oder Aceton vorgenommen. Falls R₁ und R₂ und R₃ verschiedene
Substituenten darstellen,
kann die Alkylierung in zwei Stufen vorgenommen
werden, indem man beispielsweise zuerst den Alkylrest
und dann den Cycloalkylrest einführt oder umgekehrt,
wenn R₁ beispielsweise ein
C₆- bis C₁₀-Tricycloalkylrest und R₂ ein C₁- bis C₆-Alkylrest
ist. Die Alkylierung kann auch in Gegenwart von
Tetraalkylammoniumsalzen (insbesondere der Halogenide)
in Kombination mit Alkalihydroxiden bei Temperaturen
zwischen 0-100°C, vorzugsweise 20-80°C in einem
aprotischen Lösungsmittel oder auch in Chloroform
oder Methylenchlorid vorgenommen werden. Als aprotische
Lösungsmittel kommen zum Beispiel in Betracht: tertiäre
Amide (Dimethylformamid, N-Methyl-pyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid),
Dimethylsulfoxid, Acetonitril,
Dimethoxyethan, Aceton, Tetrahydrofuran. Vorzugsweise
eignet sich die zuletzt erwähnte Methode
für die Alkylierung einer -CONH₂-Gruppe.
Gegebenenfalls kann man bei der Alkylierung auch so
vorgehen, daß man zuerst von der zu alkylierenden Verbindung
eine Alkaliverbindung herstellt, indem man sie
in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, Dimethylformamid,
Benzol oder Toluol mit einem Alkalimetall,
Alkalihydrid oder Alkaliamiden (insbesondere Natrium
oder Natriumverbindungen) bei Temperaturen zwischen
0 und 150°C umsetzt und dann das alkylierende Agens
zufügt.
Anstelle der angeführten Alkylierungsmittel können
auch andere in der Chemie gebräuchliche chemisch
äquivalente Mittel verwendet werden (siehe zum
Beispiel auch: L. F. und Mary Fieser "Reagents for
Organic Synthesis", John Wiley and Sons, Inc. New York,
1967, Vo. 1, Seite 1303-4 und Vol 2, Seite 471).
Die Ausgangsstoffe für dieses Verfahren können gemäß
dem Verfahren a) hergestellt werden unter Verwendung
solcher Vorstufen, worin entweder die Reste R₁, R₂
und R₃ Wasserstoff sind oder worin einer der Reste
R₁ oder R₂ und/oder der Rest R₃ Wasserstoff sind.
Zum Verfahren d)
Bei diesem Verfahren handelt es sich um die Mannich- Reaktion und es kommen die hierfür üblichen und bekannten Bedingungen in Frage. Bevorzugt wird das Verfahren zum Beispiel unter sauren Bedingungen (beispielsweise in Essigsäure) oder in einem aprotischen Lösungsmittel (beispielsweise Dichlormethan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan) in Gegenwart einer Säure (beispielsweise Essigsäure, HCl) durchgeführt. Die Umsetzung kann jedoch auch in Abwesenheit von Säure erfolgen, wobei als Lösungsmittel zum Beispiel aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Xylole), aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe (zum Beispiel Dichlormethan, 1,2-Dichlor-ethan), . . . in Frage kommen. Das Verfahren wird beispielsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 25°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Kühlung. Die Ausgangssubstanz (R₁R₂N)₂CH₂ kann beispielsweise durch Umsetzung von 1 Mol Formaldehyd (zum Beispiel wäßrige Lösung) mit 2 Mol eines Amins R₁R₂NH bei 0-15°C erfolgen.
Bei diesem Verfahren handelt es sich um die Mannich- Reaktion und es kommen die hierfür üblichen und bekannten Bedingungen in Frage. Bevorzugt wird das Verfahren zum Beispiel unter sauren Bedingungen (beispielsweise in Essigsäure) oder in einem aprotischen Lösungsmittel (beispielsweise Dichlormethan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan) in Gegenwart einer Säure (beispielsweise Essigsäure, HCl) durchgeführt. Die Umsetzung kann jedoch auch in Abwesenheit von Säure erfolgen, wobei als Lösungsmittel zum Beispiel aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Xylole), aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe (zum Beispiel Dichlormethan, 1,2-Dichlor-ethan), . . . in Frage kommen. Das Verfahren wird beispielsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 25°C durchgeführt, gegebenenfalls unter Kühlung. Die Ausgangssubstanz (R₁R₂N)₂CH₂ kann beispielsweise durch Umsetzung von 1 Mol Formaldehyd (zum Beispiel wäßrige Lösung) mit 2 Mol eines Amins R₁R₂NH bei 0-15°C erfolgen.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen
erhält man die Endprodukte der Formel I in freier Form
oder in Form ihrer Salze. Die Salze der Endprodukte
können in an sich bekannte Weise, beispielsweise
mit Alkali oder Ionenaustauschern wieder in die
Basen übergeführt werden. Von den letzteren lassen
sich durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen
Säuren, insbesondere solchen, die zur
Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet
sich, Salze gewinnen. Als solche Säuren seien
beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren,
Schwefelsäure, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure,
organische Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren
der aliphatischen, alicyclischen, aromatischen oder
heterocyclischen Reihe sowie Sulfonsäuren. Beispiele
hierfür sind: Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-,
Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-,
Malein-, Fumar-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure;
Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminosalicylsäure, Embonsäure,
Methansulfon-, Ethansulfon-, Hydroxyethansulfon-,
Ethylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-,
Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure
oder auch 8-Chlor-theophyllin.
Bei vorstehend angegebenen Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen können in den
Ausgangssubstanzen vorhandene Aminogruppen, die nicht
an der Reaktion beteiligt sind, bekannte und übliche
Schutzgruppen enthalten. Es handelt sich hierbei insbesondere
um Reste, die durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse
leicht abspaltbar sind und gegebenenfalls
bereits während der Reaktion abgespalten werden. Falls
solche Schutzgruppen bei der Verfahrensreaktion nicht
abgespalten werden, erfolgt eine Abspaltung nach
der Reaktion. Häufig enthalten die Ausgangsverbindungen
aufgrund ihrer Herstellung bereits derartige Schutzgruppen.
Bei diesen Schutzgruppen handelt es sich beispielsweise
um leicht solvolytisch abspaltbare Acylgruppen
oder hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen. Die solvolytisch
abspaltbaren Schutzgruppen werden beispielsweise
durch Verseifung mit verdünnten Säuren oder
mittels basischer Substanzen (Pottasche, Soda, wäßrige
Alkalilösung, alkoholische Alkalilösungen,
wäßriges NH₃) bei Temperaturen zwischen 10 und 150°C,
insbesondere 20-100°C, abgespalten. Hydrogenolytisch
abspaltbare Gruppen wie α-Arylalkylreste (Benzylrest)
oder Aralkoxycarbonylreste (Carbonzoxyrest) werden
zweckmäßig durch katalytische Hydrierung in Gegenwart
üblicher Hydrierungskatalysatoren, insbesondere Palladium-
Katalysatoren, Platinoxyd oder auch Raney-Nickel,
in einem Lösungs- oder Suspensionsmittel, gegebenenfalls
unter erhöhtem Druck bei Temperaturen zwischen
20-100°C, insbesondere 40-80°C, abgespalten.
Als Lösungs- beziehungsweise Suspensionsmittel kommen
beispielsweise in Betracht: Wasser, niedere aliphatische
Alkohole, cyclische Ether wie Dioxan oder Tetrahydrofuran,
aliphatische Ether und Dimethylformamid
sowie Mischungen dieser Mittel.
Als Schutzgruppen, die durch Hydrogenolyse abspaltbar
sind, kommen beispielsweise in Frage: Benzylrest,
α-Phenylethylrest, im Benzolkern substituierte Benzylreste
(p-Brom- oder p-Nitrobenzylrest), Carbobenzoxyrest,
Carbobenzthiorest. Beispiele für hydrolytisch
abspaltbare Reste sind: Trifluoracetylrest, Phthalylrest,
Tritylrest und p-Toluolsulfonylrest
sowie niedere Alkanoylreste wie Acetylrest, Formylrest
und tert.-Butyloxicarbonylrest.
Insbesondere kommen die bei der Peptid-Synthese üblichen
Schutzgruppen und die dort üblichen Abspaltungsverfahren
in Frage. Unter anderem wird hierzu auch
auf das Buch von Jesse P. Greenstein und Milton Winitz
"Chemistry of Amino Acids", N. Y. 1961, John Wiley
u. Sons., Inc. Volume 2, beispielsweise Seite 883 ff.
verwiesen. Auch die Carbalkoxygruppe (zum Beispiel
niedrigmolekulare) kommt in Frage.
Falls in den Ausgangsstoffen außerdem Hydroxygruppen,
Mercaptogruppen und/oder primäre Aminogruppen vorliegen,
können diese ebenfalls durch die genannten
sowie weiter vorn angegebenen Schutzgruppen geschützt
sein, wobei die Abspaltung in der gleichen Weise
erfolgt.
Diejenigen Verbindungen der Formel I, die asymmetrische
Kohlenstoffatome enthalten und in der Regel
als Racemate anfallen, können in an sich bekannter
Weise beispielsweise mit Hilfe einer optisch aktiven
Säure oder durch chromatographische Racemattrennung
(siehe beispielsweise Angewandte Chemie 92/1 (1980)
Seite 14) in die optisch aktiven Isomeren gespalten
werden. Es ist aber auch möglich, von vornherein eine
optisch aktive Ausgangssubstanz einzusetzen, wobei
dann als Endprodukt eine entsprechende optisch aktive
bzw. diastereomere Form erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung umfaßt also auch die D-
und L-Form wie auch die DL-Mischung für den Fall,
daß in der Verbindung der Formel I ein asymmetrisches
C-Atom vorkommt und für den Fall von zwei und mehr
asymmetrischen C-Atomen ebenso die entsprechenden
diastereomeren Formen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur Herstellung
pharmazeutischer Zusammensetzungen und Zubereitungen geeignet.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen beziehungsweise
Arzneimittel enthalten als Wirkstoff einen
oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen, gegebenenfalls
in Mischung mit anderen pharmakologisch beziehungsweise
pharmazeutisch wirksamen Stoffen. Die
Herstellung der Arzneimittel erfolgt in an sich bekannter Weise,
wobei die bekannten und üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffe
sowie sonstige übliche Träger- und Verdünnungsmittel
verwendet werden können.
Als derartige Träger- und Hilfsstoffe kommen zum Beispiel
solche Stoffe in Frage, die in folgenden Literaturstellen
als Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und
angrenzende Gebiete empfohlen beziehungsweise angegeben
sind: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
Band 4 (1953), Seite 1 bis 39; Journal of Pharmaceutical
Sciences, Band 52 (1963), Seite 918 u. ff.,
H. v. Czetsch-Lindenwald, Hilfsstoffe für Pharmazie und
angrenzende Gebiete; Pharm. Ind., Heft 2, 1961,
Seite 72 u. ff.; Dr. H. P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe
für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete
Cantor KG. Aulendorf in Württemberg 1971.
Beispiele hierfür sind Gelatine, natürliche Zucker wie
Rohrzucker oder Milchzucker, Lecithin, Pektin, Stärke
(zum Beispiel Maisstärke), Alginsäure, Tylose, Talkum,
Lycopodium, Kieselsäure (zum Beispiel kolloidale), Cellulose,
Cellulosederivate (zum Beispiel Celluloseäther,
bei denen die Cellulose-Hydroxygruppen teilweise mit
niederen gesättigten aliphatischen Alkoholen und/oder
niederen gesättigten aliphatischen Oxyalkoholen veräthert
sind, zum Beispiel Methyloxypropylcellulose),
Stearate, Magnesium- und Calciumsalze von Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen, insbesondere der gesättigten (zum
Beispiel Stearate), Emulgatoren, Öle und Fette, insbesondere
pflanzliche (zum Beispiel Erdnußöl, Rhizinusöl,
Olivenöl, Sesamöl, Baumwollsaatöl, Maisöl, Weizenkeimöl,
Sonnenblumensamenöl, Kabeljau-Leberöl, Mono-, Di- und
Triglyceride von gesättigten Fettsäuren C₁₂H₂₄O₂ bis
C₁₈H₃₆O₂ und deren Gemisch), pharmazeutisch verträgliche
ein- oder mehrwertige Alkohole und Polyglykole wie
Polyäthylenglykole sowie Derivate hiervon, Ester von aliphatischen
gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren
(2 bis 22 C-Atome, insbesondere 10 bis 18 C-Atome) mit
einwertigen aliphatischen Alkoholen (1 bis 20 C-Atome)
oder mehrwertigen Alkoholen wie Glykolen, Glycerin, Diäthylenglykol,
Pentaerythrit, Sorbit und Mannit,
die gegebenenfalls auch veräthert sein können,
Benzylbenzoat, Dioxolane, Glyzerinformale, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Polyglycoläther mit C₁- bis C₁₂-Alkoholen,
Dimethylacetamid, Lactamide, Lactate, Äthylcarbonate,
Silicone (insbesondere mittelviskose Dimethylpolysiloxane)
und Magnesiumcarbonat.
Zur Herstellung von Lösungen kommen beispielsweise Wasser
oder physiologisch verträgliche organische Lösungsmittel
in Frage, wie zum Beispiel Äthanol, 1,2-Propylenglykol,
Polyglykole und deren Derivate, Dimethylsulfoxyd, Fettalkohole,
Triglyceride, Partialester des Glycerins
und Paraffine.
Bei der Herstellung der Zubereitungen können bekannte
und übliche Lösungsvermittler, beziehungsweise Emulgatoren,
verwendet werden. Als Lösungsvermittler und
Emulgatoren kommen beispielsweise in Frage: Polyvinylpyrrolidon,
Sorbitanfettsäureester wie Sorbitantrioleat,
Lecithin, Acacia, Tragacanth, polyoxyäthylier
tes Sorbitanmonooleat, polyoxyäthylierte Fette, polyoxyäthylierte
Oleotriglyceride, linolisierte Oleotriglyceride,
Polyäthylenoxyd-Kondensationsprodukte von
Fettalkoholen, Alkylphenolen oder Fettsäuren oder
auch 1-Methyl-3-(2-hydroxyäthyl)-imidazolidon-(2). Polyoxyäthyliert
bedeutet hierbei, daß die betreffenden
Stoffe Polyoxyäthylenketten enthalten, deren Polymerisationsgrad
im allgemeinen zwischen 2 bis 40 und insbesondere
zwischen 10 bis 20 liegt.
Solche polyoxyäthylierten Stoffe können beispielsweise
durch Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen
(beispielsweise Mono- oder Diglyceride oder ungesättigte
Verbindungen wie zum Beispiel solchen die Ölsäurereste
enthalten) mit Äthylenoxyd erhalten werden (zum Beispiel
40 Mol Äthylenoxyd pro Mol Glycerid).
Beispiele für Oleotriglyceride sind Olivenöl, Erdnußöl,
Rhizinusöl, Sesamöl, Baumwollsaatöl, Maisöl (siehe auch
Dr. H. P. Fiedler "Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie,
Kosmetik und angrenzende Gebiete" 1971, Seite 191 bis 195).
Darüberhinaus ist der Zusatz von Konservierungsmitteln,
Stabilisatoren, Puffersubstanzen, zum Beispiel Calciumhydrogenphosphat,
kolloidales Aluminiumhydroxyd, Geschmackskorrigientien, Antioxydantien und Komplexbildnern
(zum Beispiel Äthylendiaminotetraessigsäure)
möglich. Gegebenenfalls ist zur Stabilisierung
des Wirkstoffmoleküls mit physiologisch verträglichen
Säuren oder Puffern auf einen pH-Bereich von ca. 3 bis 7
einzustellen. Im allgemeinen wird ein möglichst neutraler
bis schwach saurer (bis pH 5) pH-Wert bevorzugt.
Als Antioxydantien kommen beispielsweise Natriummetabisulfit,
Ascorbinsäure, Gallussäure, Gallussäure-alkylester,
Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajaretsäure,
Tocopherole sowie Tocopherole+Synergisten (Stoffe
die Schwermetalle durch Komplexbildung binden, bei
spielsweise Lecithin, Ascorbinsäure, Phosphorsäure) zur
Anwendung. Der Zusatz der Synergisten steigert die antioxygene
Wirkung der Tocopherole erheblich.
Als Konservierungsmittel kommen beispielsweise Sorbinsäure,
p-Hydroxybenzoesäureester (zum Beispiel Niederalkylester),
Benzoesäure, Natriumbenzoat, Trichlorisobutylalkohol,
Phenol, Kresol, Benzethoniumchlorid und
Formalinderivate in Betracht.
Die pharmazeutische und galenische Handhabung der erfindungsgemäßen
Verbindungen erfolgt nach den üblichen
Standardmethoden. Beispielsweise werden Wirkstoff(e) und
Hilfs- beziehungsweise Trägerstoffe durch Rühren oder
Homogenisieren (zum Beispiel mittels üblicher Mischgeräte)
gut vermischt, wobei im allgemeinen bei Temperaturen
zwischen 20 und 80°C, vorzugsweise 20 bis 50°C, insbesondere
bei Raumtemperatur gearbeitet wird. Im übrigen
wird auf das folgende Standardwerk verwiesen: Sucker,
Fuchs, Speiser, Pharmazeutische Technologie, Thieme-
Verlag Stuttgart, 1978.
Die Applikation der Wirkstoffe beziehungsweise der
Arzneimittel kann auf die Haut oder Schleimhaut oder in
das Körperinnere erfolgen, beispielsweise oral, enteral,
pulmonal, rectal, nasal, vaginal, lingual, intravenös,
intraarteriell, intrakardial, intramuskulär, intraperitoneal,
intracutan, subcutan.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen beispielsweise
eine gute magensäuresekretionshemmende und antiulzerative
Wirkung sowie eine spezifische magenspasmolytische Wirkung.
Die magensäuresekretionshemmende Wirkung kann beispielsweise
mittels folgender Versuchsmodelle festgestellt
werden:
- a) Modell der magenlumenperfundierten Ratte mit Pentagastrin- oder Histamin-Stimulierung nach M. N. Gosh und H. O. Schild, Brit. J. Pharmacol. 13 (1958), Seiten 54-61, sowie Rosenoer und Schild, The assay of urogastrone J. Physiol. 162 (1962), Seite 155. Die Methode wurde insofern abgeändert, als vor Beginn der Stimulierung der Magen der Ratte zur Entfernung von Nahrungsresten nicht aufgeschnitten, sondern nur mit warmer Kochsalzlösung (0,9%ig) durchgespült wurde. Die Testsubstanzen werden intravenös oder intraduodenal appliziert.
- b) Modell der wachen chronischen Fistelkatze mit Histaminstimulierung (in Anlehnung an Makowitz, Experimental Surgery, 3. Auflage, 1954, Seite 200 ff., Verlag: Williams and Wilkens Company). Applikation der Testsubstanzen erfolgt intravenös oder intra gastral.
- c) Modell der Shay-Ratte (Pylorusligation nach Shay, II. et al.: Gastroenterology 5, 43-61, 1945). Applikation der Testsubstanzen erfolgt peroral.
- d) Modell des Heidenhain-pouch-fistulierten Hundes (Heidenhain-pouch-fistulated dog) mit Pentagastrin- oder Histamin-Stimulierung. (Journal of Surgical Research 7 (1967) Seite 383 ff.; Heidenhain, R.: Pflüger's Archiv ges. Physiol. 18, 169 (1878)). Intravenöse oder intragasterale Applikation der Test substanzen.
Die antiulzerative Wirkung kann beispielsweise am
künstlich hervorgerufenen Rattenulkus gezeigt werden.
Der Rattenulkus wird beispielsweise durch
Anwendung einer Kombination von Kältestreß und dem
Antiphlogistikum "Indometacin" hervorgerufen. Die
Versuchsmethode erfolgt in Anlehnung an Levine,
R. J., Peptic Ulcer, herausgegeben von C. J. Pfeiffer
Munksgaard, Kopenhagen, Seiten 92-97 (1971) und
Jahn, Adrian, Arzneimittel Forschung (Drug Research)
Band 19 (1969) Seiten 36-52, wobei folgende Abänderungen
vorgenommen werden: Nach Applikation des
"Indometacins" werden die Tiere für 3 Stunden in
Immobilisationskäfigen im Kühlschrank bei 4-5°C
gehalten. Außerdem werden die Testsubstanzen eine
Stunde vor der Indometacingabe peroral verabreicht.
Die magenspasmolytische Wirkung kann beispielsweise
am Modell des Carbachol-Spasmus des Rattenmagens in
Anlehnung an die Methode von Zwage Makers, J. M. A.,
V. Claasen, Arzneimittel-Forschung (Drug Research)
30, 1517, 1980 gezeigt werden. Die Applikation der
Testsubstanzen erfolgt intraduodenal. An diesem Modell
ist beispielsweise die magenspasmolytische Wirkung der
Verbindung gemäß Beispiel 1 3,8mal stärker als diejenige
von "Ranitidin".
Beispielsweise wird am Modell der magenlumenperfundierten
Ratte mit Pentagastrin-Stimulierung bei einer intravenösen
Dosis von 0,088 mg/kg Körpergewicht/Ratte eine
50%ige Hemmung der Magensäuresekretion festgestellt.
Diese magensäuresekretionshemmende Wirkung ist mit der
Wirkung des bekannten Arzneimittels "Ranitidin" vergleich
bar.
Die niedrigste, bereits wirksame Dosis in dem zuletzt
genannten Tierversuch ist beispielsweise:
0,05 mg/kg intravenös (beim Modell der magenlumenperfundierten Ratte mit Pentagastrin-Stimulation).
0,05 mg/kg intravenös (beim Modell der magenlumenperfundierten Ratte mit Pentagastrin-Stimulation).
ls allgemeiner Dosisbereich für die magensäuresekretionshemmende
Wirkung im Tierversuch (magenlumenperfundierte
Ratte) kommt beispielsweise in Frage:
1-100 mg/kg oral, insbesondere 1-20 mg/kg;
0,05-20 mg/kg intravenös, insbesondere
0,05-5 mg/kg.
0,05-20 mg/kg intravenös, insbesondere
0,05-5 mg/kg.
Indikationen, für die die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Betracht kommen können:
akute oder chronische Gastritis, nervöser Reizmagen, Hyperazidität des Magensaftes, Ulcus ventriculi et duodeni.
akute oder chronische Gastritis, nervöser Reizmagen, Hyperazidität des Magensaftes, Ulcus ventriculi et duodeni.
Die pharmazeutischen Zubereitungen enthalten im allgemeinen
zwischen 1 bis 2000 mg, vorzugsweise 2 bis 300 mg
der erfindungsgemäßen aktiven Komponente(n).
Die Verabreichung kann beispielsweise in Form von
Tabletten, Kapseln, Pillen, Dragees, Zäpfchen, Salben,
Gelees, Cremes, Puder, Stäubepuder, Aerosolen oder in
flüssiger Form erfolgen. Als flüssige Anwendungsformen
kommen zum Beispiel in Frage: ölige oder alkoholische
beziehungsweise wäßrige Lösungen sowie Suspensionen
und Emulsionen. Bevorzugte Anwendungsformen sind Tabletten,
die zwischen 5 und 100 mg oder Lösungen, die
zwischen 0,1 bis 20% an aktiver Substanz enthalten.
Die Einzeldosis der erfindungsgemäßen aktiven Komponenten
kann beispielsweise liegen:
- a) bei oralen Arzneiformen zwischen 2-2000 mg, vorzugsweise 10-200 mg;
- b) bei parenteralen Arzneiformen (zum Beispiel intravenös, intramuskulär) zwischen 2-2000 mg, vorzugsweise 5-50 mg;
- c) bei Arzneiformen zur rektalen Applikation zwischen 2-2000 mg, vorzugsweise 10-200 mg.
- (Die Dosen sind jeweils bezogen auf die freie Base.)
Beispielsweise können 3mal täglich 1 bis 3 Tabletten mit
einem Gehalt von 1 bis 400 mg wirksamer Substanz oder
zum Beispiel bei intravenöser Injektion 1- bis 3mal
täglich eine Ampulle von 1 bis 2 ml Inhalt mit 1 bis
200 mg Substanz empfohlen werden. Bei oraler Verabreichung
ist die minimale tägliche Dosis beispielsweise
10 mg; die maximale tägliche Dosis bei oraler Verabreichung
soll nicht über 2000 mg liegen.
Die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen
an der Maus (ausgedrückt durch die LD 50 mg/kg; Methode:
Probitanalyse nach Cavalli-Sforza, in: Biometrie, Gustav
Fischer-Verlag, Stuttgart, 1974) liegt beispielsweise
bei oraler Applikation oberhalb 100 mg/kg. Bei einigen
Verbindungen liegt die LD 50 oberhalb 800 mg/kg.
Die Arzneimittel können in der Humanmedizin allein oder
im Gemisch mit anderen pharmakologisch aktiven Stoffen
verwendet werden.
Eine Suspension von 37,2 g N-[2-[[5-(Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-
ethyl]-1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 1 Liter
Ethanol wird unter Rühren und Eiskühlung mit 50 ml
Methylamin versetzt und 4 Stunden bei 0°C gerührt,
bis eine klare Lösung entstanden ist. Man engt sodann
im Vakuum bei Raumtemperatur ein und trocknet den
verbleibenden Rückstand im Hochvakuum bei 40°C.
Ausbeute: 38,5 g
RF: 0,26 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Ausbeute: 38,5 g
RF: 0,26 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Eine bei 45°C bereitete Lösung von 38,5 g Base in
280 ml Ethanol wird unter Eiskühlung und Rühren mit
23,2 ml 4,36N etherischer Salzsäure versetzt. Das
Hydrochlorid bewahrt man zur Vervollständigung der
Fällung über Nacht bei 0°C auf. Sodann wird abgesaugt,
mit vorgekühltem Ethanol nachgewaschen und im
Vakuum getrocknet. Die Umkristallisation erfolgt in
einem Lösungsmittelgemisch aus Ethanol und Methanol
(3 : 2).
Ausbeute: 31,1 g
F. 174°C.
Ausbeute: 31,1 g
F. 174°C.
Eine unter Stickstoffzufuhr auf ca. 40°C erwärmte
Lösung von 96 g Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-ylamin-Hydrochlorid (Chemische Berichte 98,
Seite 109 (1965)) und 64,7 g (2-Furanyl)-methanol
in 580 ml Ethanol wird mit 30 g Paraformaldehyd
versetzt und 3 Stunden auf 70°C erhitzt. Man
fügt zur Vervollständigung der Reaktion nochmals
10,2 g Paraformaldehyd zu und erwärmt zusätzlich
4 Stunden auf 70°C. Danach wird im Vakuum eingeengt,
der Rückstand im Vakuum bei 40°C lösungsmittelfrei
getrocknet, sodann in 450 ml Wasser
gelöst, die Lösung auf pH 6-7 eingestellt und zur
Entfernung des überschüssigen 2-Furanylmethanols
die Lösung dreimal mit Ether extrahiert. Man stellt
die wäßrige Phase mit 32%iger Natronlauge auf
pH 10-11 ein und extrahiert viermal mit n-Butanol.
Die Butanolauszüge werden mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt.
Den Rückstand reinigt man in ethanolischer
Lösung mit Aktivkohle und Kieselgel, filtriert,
engt im Vakuum ein und trocknet das so erhaltene
Produkt bei 40°C.
Ausbeute: 94,5 g
Rf: 0,47 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/ konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Ausbeute: 94,5 g
Rf: 0,47 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/ konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Eine unter Eiskühlung bereitete Lösung von 94,59 g
5-(Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-3-yl-amino)-methyl)-
(2-furanyl)-methanol in ca. 200 ml konzentrierter
Salzsäure wird bei 0-5°C und unter Rühren
tropfenweise mit einer Lösung von 49 g Cysteamin-
Hydrochlorid in 220 ml konzentrierter Salzsäure
versetzt. Man rührt 1,5 Stunden im Eisbad nach,
neutralisiert sodann unter Eiskühlung mit Natriumcarbonat
und stellt danach mit 32%iger Natronlauge
alkalisch. Die wäßrige, alkalische Lösung
extrahiert man viermal mit jeweils 150 ml n-Butanol
und trocknet die vereinigten Butanolauszüge mit
wasserfreiem Natriumsulfat. Filtration und Einengen
des Filtrats im Vakuum ergibt einen öligen
Rückstand, der sauer-alkalisch gereinigt und
schließlich in ethanolischer Lösung mit Aktivkohle
und Kieselgel behandelt wird und die gewünschte
Verbindung in reiner Form liefert.
Ausbeute: 72 g
Rf: 0,43 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/ konzentriertes Ammoniak 85 : 15 : 1).
Ausbeute: 72 g
Rf: 0,43 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/ konzentriertes Ammoniak 85 : 15 : 1).
Eine Lösung von 50 g 2-[[5-(Tricyclo(2.2.1.02.6)
hept-3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-
ethanamin
in einem Liter Isopropanol wird unter
Rühren mit 38,6 g 1-Nitro-2,2-bis-(methylmercapto)-
ethylen versetzt und die Lösung 3,5 Stunden auf
70°C erwärmt. Das während der Reaktion gebildete
Methylmercaptan leitet man im Stickstoffstrom in
eine wäßrige Natriumhypochlorit-Lösung. Die
Reaktionslösung wird sodann im Vakuum eingeengt,
der Rückstand im Hochvakuum bei 30°C intensiv
getrocknet, in ethanolischer Lösung über Aktivkohle
und Kieselgel gereinigt, die Lösung
filtriert, wiederum im Vakuum eingeengt und der
verbleibende Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert.
Absaugen des kristallinen Niederschlags,
Waschen mit eisgekühltem Isopropanol und Trocknen
bei 40°C liefert eine dünnschichtchromatographisch
einheitliche Verbindung.
(Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1)
Ausbeute: 47,4 g
F. 94°C.
(Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1)
Ausbeute: 47,4 g
F. 94°C.
Eine Suspension von 4 g N-[2-[[5-Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-
1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 50 ml Ethanol wird
mit einer Lösung von 2,58 g n-Octylamin in 8 ml Ethanol
versetzt. Man erwärmt die Reaktionslösung 8,5 Stunden
unter Stickstoffzufuhr auf 60°C, engt die Reaktionslösung
im Vakuum ein und reinigt den verbleibenden
Rückstand über eine Kieselsäure (Laufmittel: Chloroform/
Methanol 9 : 1). Die gewünschte, dünnschichtchromatographisch
einheitliche Verbindung kristallisiert nach
mehrstündigem Stehen bei 0°C, die Kristalle werden bei
40°C im Hochvakuum getrocknet (Laufmittel: Chloroform/
Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 2,2 g
F. 70-71°C.
Ausbeute: 2,2 g
F. 70-71°C.
Eine Suspension von 4 g N-[2-[[5-Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-
1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 50 ml Ethanol wird
unter Rühren mit einer Lösung von 1,14 g Allylamin in
5 ml Ethanol versetzt. Man erwärmt die Reaktionslösung
9 Stunden unter Stickstoffzufuhr auf 50-60°C, engt
sie sodann bei 40°C im Vakuum ein, dampft mehrmals
mit Ethanol nach und reinigt schließlich den Rückstand
in ethanolischer Lösung mit Aktivkohle und Kieselgel.
Filtration und Einengen der Lösung im Vakuum ergeben
einen Rückstand, der nach Anreiben mit Ether kristallisiert.
Es wird filtriert und mit Ether nachgewaschen.
Die Verbindung ist dünnschichtchromatographisch einheitlich
(Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 2,9 g
F. 74°C.
Ausbeute: 2,9 g
F. 74°C.
Eine Lösung von 5 g N-[2-[[5-(Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-
1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 60 ml Methanol wird
mit 1,39 g 3-Aminoprop-1-in versetzt und unter Rühren
und Stickstoffzuführung 2-3 Stunden auf 40°C erwärmt.
Die Reaktionslösung engt man im Vakuum ein, reinigt
sie in ethanolischer Lösung mit Aktivkohle, filtriert,
entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und dampft mehrmals
mit Ethanol nach. Der verbleibende Rückstand
kristallisiert bei 0°C; das Kristallisat wird sodann
aus wenig Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 3,2 g
F. 110°C.
Ausbeute: 3,2 g
F. 110°C.
Eine Suspension von 4 g N-[2-[[5-Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-
1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 50 ml Ethanol wird
mit einer Lösung von 1,51 g 2-Methoxyethylamin in 5 ml
Ethanol versetzt. Die Reaktionslösung erwärmt man
5 Stunden unter Stickstoffatmosphäre auf 60°C, engt
sodann im Vakuum ein, dampft mehrmals mit Ethanol nach
und reinigt den Rückstand über eine Kieselsäure
(Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 4,9 g
Rf: 0,46 (Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 4,9 g
Rf: 0,46 (Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Eine Lösung von 3,07 g N-[2-[[5-Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-amino-methyl-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-
1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin in 30 ml Ethanol wird
mit einer Lösung von 0,443 g Cyclopropylamin in 5 ml
Ethanol versetzt. Man erwärmt die Reaktionslösung unter
Stickstoffzuführung 4,5 Stunden auf 40°C, fügt sodann
nochmals eine Lösung von 0,22 g Cyclopropylamin in 3 ml
Ethanol zu und erwärmt weitere 8 Stunden auf 40°C.
Die Lösung wird im Vakuum eingeengt, mehrmals mit
Ethanol nachgedampft, in ethanolischer Lösung mit
Aktivkohle gereinigt, filtriert und wiederum im Vakuum
eingeengt. Man reinigt den verbleibenden Rückstand über
eine Kieselgelsäule (Laufmittel: Chloroform/Methanol
9 : 1). Die Verbindung ist dünnschichtchromatographisch
einheitlich.
Ausbeute: 1,8 g
Rf: 0,34 (Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 1,8 g
Rf: 0,34 (Laufmittel: Chloroform/Methanol 9 : 1).
Eine Lösung von 6,24 g N-[2-[[5-(N-Tricyclo(2.2.1.02.6)hept-
3-yl-N-methyl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-
ethyl]-1-(methylthio)-2-nitroethenamin in 100 ml
Ethanol wird mit 10 ml Methylamin versetzt. Man rührt
1 Stunde bei 0°C, läßt die Reaktionslösung auf 20°C
langsam ansteigen und engt sodann bei 40°C im Vakuum
ein. Der verbleibende Rückstand wird säulenchromatographisch
über Kieselgel gereinigt (Laufmittel: Chloroform/
Methanol, konzentriertes Ammoniak 92 : 7 : 1). Die
durch Anreiben mit Ether kristallisierte Verbindung
trocknet man bei 40°C im Hochvakuum.
Ausbeute: 4,9 g
Rf: 0,32 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Ausbeute: 4,9 g
Rf: 0,32 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Eine auf 0°C gekühlte Lösung von 5 g N-[2-[[5-Tricyclo
(3.3.1.13.7)dec-1-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-
methylthio]-ethyl]-1-(methylthio)-2-nitro-ethenamin
in 70 ml absolutem Ethanol wird mit 3,5 ml Methylamin
versetzt und die Reaktionslösung 2 Stunden bei 0°C
gerührt. Nun gibt man weitere 5 ml Methylamin zu und
rührt nochmals 5 Stunden bei 0°C. Die Reaktionslösung
wird sodann im Vakuum eingeengt, mehrmals mit Ethanol
nachgedampft und säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel:
Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Man erhält die Verbindung in kristalliner und dünnschichtchromatographisch
einheitlicher Form (Laufmittel:
Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak
90 : 10 : 1).
Ausbeute: 3,8 g
F. 55-57°C.
Ausbeute: 3,8 g
F. 55-57°C.
Eine unter Stickstoffzufuhr auf ca. 40°C erwärmte
Lösung von 30 g 1-Amino-adamantan-Hydrochlorid und
15,7 g 2-Furanyl-methanol in 140 ml absolutem
Ethanol wird mit 7,2 g Paraformaldehyd versetzt
und 15 Stunden auf 70°C erwärmt (man fügt schon
nach 5 Stunden zur Vervollständigung der Reaktion
2,4 g Paraformaldehyd und nach 9 Stunden 7,8 g
2-Furanyl-methanol zu). Es wird nach Ablauf von
15 Stunden im Vakuum eingeengt, der verbleibende
Rückstand in 100 ml Wasser gelöst und mit 2n Salzsäure
auf pH 2 eingestellt. Man extrahiert die
salzsaure, wäßrige Phase dreimal mit Ether,
alkalisiert die wäßrige Lösung mit Natronlauge
auf pH 10 und extrahiert viermal mit n-Butanol.
Die Butanolauszüge werden mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt.
Den Rückstand reinigt man in ethanolischer
Lösung mit Aktivkohle und Kieselgel, filtriert,
engt im Vakuum ein und trocknet ihn bei 40°C.
Ausbeute: 21 g
Rf: 0,52 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Ausbeute: 21 g
Rf: 0,52 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 90 : 10 : 1).
Eine unter Eiskühlung bereitete Lösung von 17,7 g
5-[(Tricyclo(3.3.1.13.7)dec-1-yl-aminomethyl-2-
furanyl]-methanol in 44 ml konzentrierter Salzsäure
wird bei 0-5°C unter Rühren tropfenweise mit
einer Lösung von 7,8 g Cysteamin-Hydrochlorid in
11 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Man rührt
2 Stunden bei 0°C, neutralisiert unter Eiskühlung
mit Natriumcarbonat und stellt danach die Lösung
mit 32%iger Natronlauge auf pH 14 ein. Die wäßrige,
alkalische Lösung wird viermal mit Butanol extrahiert,
die vereinigten Butanolauszüge werden mit
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und im Vakuum eingeengt. Den verbleibenden Rückstand
reinigt man schließlich in ethanolischer
Lösung mit Aktivkohle und Kieselgel und erhält
sodann die gewünschte Verbindung in einheitlicher
Form.
Ausbeute: 18,5 g
Rf: 0,45 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 85 : 15 : 1).
Ausbeute: 18,5 g
Rf: 0,45 (Laufmittel: Chloroform/Methanol/konzentriertes Ammoniak 85 : 15 : 1).
Eine Lösung von 17,5 g 2-[[5-(Tricyclo(3.3.1.13.7)
dec-1-yl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-
ethanamin in 140 ml Isopropanol wird unter Rühren
mit 9 g 1-Nitro-2,2-bis-methyl-mercapto-ethylen
versetzt und die Lösung unter Stickstoffzufuhr
3,5 Stunden auf 70°C erwärmt. Das während der
Reaktion gebildete Methylmercaptan leitet man im
Stickstoffatom in eine wäßrige Natriumhypochlorit-
Lösung. Die Reaktionslösung wird sodann im Vakuum
eingeengt, der Rückstand im Hochvakuum bei 30°C
intensiv getrocknet, in ethanolischer Lösung über
Aktivkohle und Kieselgel gereinigt, die Lösung
filtriert, wiederum im Vakuum eingeengt und der
verbleibende Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert.
Ausbeute: 16 g
F. 92°C
Ausbeute: 16 g
F. 92°C
12 kg der Verbindung gemäß Beispiel 1 (als Hydrochlorid)
werden in einer Wirbelschicht-Sprühgranulationsapparatur
mit einer Lösung von 0,25 kg Gelatine in
2,25 kg Wasser in bekannter Weise granuliert. Nach
Zumischen von 0,8 kg Maisstärke, 0,1 kg Magnesiumstearat
und 0,05 kg hochdispersem Siliciumdioxid
wird die Mischung in einer Menge von jeweils 330 mg
in Hartgelatinekapseln der Größe 0 gefüllt. Eine
Kapsel enthält 300 mg der Wirksubstanz in Form des
Hydrochlorids.
54,8 g der Verbindung gemäß Beispiel 1 (als Hydrochlorid)
und 10,285 g Natriumchlorid werden nacheinander
in 1,5 Liter Wasser für Injektionszwecke
gelöst. Die Lösung wird mit Wasser für Injektionszwecke
auf 2 Liter aufgefüllt und nach dem Mischen
über ein Membranfilter geeigneter Porenweite steril
filtriert. Danach wird die Lösung unter aseptischen
Bedingungen in sterilisierte Ampullen zu 2 ml gefüllt.
Eine Ampulle enthält 54,8 mg der Wirksubstanz
in Form des Hydrochlorids.
Claims (4)
1. [[[(Tricycloalkyl-amino-methyl)-2-furanyl]-methylthio]-ethyl]-2-
nitro-1,1-ethen-diamine der allgemeinen Formel
worin
R₁ eine C₆- bis C₁₀-Tricycloalkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff oder eine C₁- bis C₆-Alkylgruppe ist, und
R₃ Wasserstoff, eine C₁- bis C₁₂-Alkylgruppe, eine C₃- bis C₆-Cycloalkylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkenylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkinylgruppe oder eine Methoxyethylgruppe bedeutet, und deren Salze.
R₁ eine C₆- bis C₁₀-Tricycloalkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff oder eine C₁- bis C₆-Alkylgruppe ist, und
R₃ Wasserstoff, eine C₁- bis C₁₂-Alkylgruppe, eine C₃- bis C₆-Cycloalkylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkenylgruppe, eine C₃- bis C₆-Alkinylgruppe oder eine Methoxyethylgruppe bedeutet, und deren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formel I, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) eine Verbindung der allgemeinen Formel worin Y ein Schwefelatom oder ein Sauerstoffatom bedeutet und Alkyl ein gesättigter C₁- bis C₆-Alkylrest ist, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelH-V (III)umsetzt, wobei in den Formeln II und III T und V jeweils verschieden sind und entweder die Gruppe oder die Gruppe -NHR₃ bedeuten, wobei R₁, R₂ und R₃ die angegebenen Bedeutungen haben oder
- b) eine Verbindung der allgemeinen Formel mit einer Verbindung der allgemeinen Formel umsetzt, wobei in den Formeln IV und V R₁, R₂ und R₃ die angegebenen Bedeutungen haben und Z und U jeweils verschieden sind und entweder eine Mercaptogruppe oder eine Hydroxygruppe, die auch durch eine starke organische oder anorganische Säure verestert sein kann, bedeuten, oder
- c) in eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R Wasserstoff, der Rest R₁ oder der Rest R₂ ist, den Rest R₁ und/oder den Rest R₂ einführt, wobei die Reste R₁ und R₂ die angegebenen Bedeutungen haben außer Wasserstoff für R₂ und/oder in eine Verbindung der Formel VI, worin R₃ Wasserstoff ist eine Gruppe einführt, die der Definition von R₃ entspricht mit Ausnahme von Wasserstoff oder
- d) in eine Verbindung der allgemeinen Formel
durch Umsetzung mit einem Bis-Amin der allgemeinen Formel(R₁R₂N)₂CH₂ (VIII)beziehungsweise einem Amin R₁R₂NH in Gegenwart von
Formaldehyd oder einer Formaldehyd liefernden Substanz
die Gruppe R₁R₂NCH₂- einführt
und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen acyliert und/oder in die Salze überführt
3. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I gemäß
Anspruch 1 als Arzneistoff.
4. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel I gemäß
Anspruch 1 zur Behandlung von Erkrankungen des Magens
und/oder des Zwölffingerdarms.
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---|---|---|---|
DE19833343884 DE3343884A1 (de) | 1982-12-08 | 1983-12-05 | Neue ethendiamin- und guanidin-derivate |
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DE19833343884 DE3343884A1 (de) | 1982-12-08 | 1983-12-05 | Neue ethendiamin- und guanidin-derivate |
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DE3343884A1 DE3343884A1 (de) | 1984-06-14 |
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Family
ID=25806395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FI783098A (fi) * | 1977-10-11 | 1979-04-12 | Glaxo Group Ltd | Farmakologiskt aktiva kompositioner |
US4233302A (en) * | 1977-12-23 | 1980-11-11 | Glaxo Group Limited | Amine derivatives and pharmaceutical compositions containing them |
US4203909A (en) * | 1978-09-26 | 1980-05-20 | Bristol-Myers Company | Furan compounds |
PT72320B (en) * | 1980-01-08 | 1982-07-23 | Glaxo Group Ltd | Process for preparation of a furan derivative |
EP0057981A3 (de) * | 1981-02-09 | 1982-08-25 | Beecham Group Plc | Aromatische Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung |
DE3108753A1 (de) * | 1981-03-07 | 1982-09-16 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Neue substituierte alkyl-phenylsulfonylguanidine miteinem heterocyclischen rest |
AR229878A1 (es) * | 1981-05-07 | 1983-12-30 | Glaxo Group Ltd | Procedimiento para preparar ranitidina |
ES8206506A1 (es) * | 1981-11-16 | 1982-08-16 | Pharmedical Sa Lab | Procedimiento de preparacion de amino alcosi furanos o tio- fenos. |
PT76557B (en) * | 1982-04-16 | 1986-01-21 | Inke Sa | Process for preparing furan derivatives and addition salts thereof and of pharmaceutical compositions containing the same |
-
1983
- 1983-12-05 DE DE19833343884 patent/DE3343884A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3343884A1 (de) | 1984-06-14 |
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