DE3342949A1 - Verfahren zum erfassen der kanalwahl bei einem rundfunkempfaenger - Google Patents
Verfahren zum erfassen der kanalwahl bei einem rundfunkempfaengerInfo
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE-PS 26 22 970 bekannt.
- Zum Erfassen der Kanalwahl eines Fernsehempfängers für demoskopische Zwecke ist es aus der DE-PS 26 22 970 bekannt, die aktuelle Abstimmspannung des momentan am Fernsehempfänger eingestellten Kanals als kanalidentifizierendes Kriterium zu verwenden. Hierzu wird für jeden Kanal ein Spannungsbereich gespeichert, von dem vorausgesetzt wird, daß er für einen bestimmten Kanal charakteristisch ist. Um die momentane Kanalwahl festzustellen, wird in einem Vergleicher geprüft, ob die aktuelle Abstimmspannung innerhalb eines von sämtlichen gespeicherten Abstimmspannnungsbereichen liegt; bejahendenfalls wird über einen Ausgangsschaltkreis ein Kanalidentifikationssignal abgegeben.
- Die Speicherung der den Kanälen zugeordneten Spannungsbereiche erfolgt in einem Nur-Lese-Speicher und kann dehalb individuelle Fertigungsstreuungen, Fehlabstimmungen und alterungsbedingte Drifterscheinungen bei dem zu überwachenden Fernsehempfänger nicht berücksichtigen. Infolge dieser Fehlereinflüsse kann die aktuelle Abstimmspannung des momentan eingestellten Kanals außerhalb des diesem Kanal zugeordneten, im Nur-Lese-Speicher gespeicherten Spannungsbereichs liegen, was zu falschen Meßergebnissen im Sinne einer Identifizierung eines falschen Kanals oder der Identifizierung keines Kanals führen kann.
- Die A u f g a b e der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art eine zuverlässige Kanalidentifizierung auch bei Vorliegen der vorgenannten Fehlereinflüsse weitgehend zu gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Das erfindungsgemäße Verfahren dient insbesondere zur Fernsehzuschauerforschung und findet in Meßgeräten Anwendung, welche in den nach demoskopischen Erhebungen ausgewählten Haushalten als Zusatzgerät zu dem dort vorhandenen Fernsehempfänger installiert werden.
- Da die Tuner dieser Fernsehempfänger für jeden empfangbaren Fernsehkanal eine typspezifische, alterungsabhängige Abstimmspannung haben, die durch eine schlechte Abstimmung des Fernsehempfängers noch zusätzlich verändert sein kann, erfolgt zur Ausschaltung dieser Fehlereinflüsse auf das Meßergebnis bei der Installation jedes Meßgerätes eine individuelle Programmierung eines im Meßgerät vorhandenen, nicht-flüchtigen, programmierbaren Speichers, beispielsweise eines gepufferten RAM-Speichers ( Random Acess Memory = Speicher mit wahlfreiem Zugriff ). Die Pufferung mittels einer Batterie stellt sicher, daß bei Netzausfall der Speicherinhalt nicht verloren geht. Bei der individuellen Programmierung werden die empfangbaren Kanäle nacheinander am Fernsehempfänger eingestellt und für jeden eingestellten Kanal die vom Tuner abgegriffene Abstimmspannung zusammen mit den zugehörigen Bereichswahl spannungen ( welche den am Tuner eingestellten Fernsehkanalbereich identifizieren ) analog-digitalgewandelt ( sofern die abgegriffene Spannung nicht schon in digitaler Form vorliegt ) sowie schließlich in einen adressierten Speicherplatz des RAM-Speichers als Speicherblock eingelesen. Dabei kann mittels eines -Rechners die Adressierung des RAM-Speichers sequentiell vom ersten bis zum letzten Speicherplatz erfolgen, wobei dem Installateur vom ;i-Rechner über ein Display nach Art eines Dialogs vorgeschrieben wird, in welcher Reihenfolge er den Tuner abzustimmen und die resultierenden Spannungen per Tastendruck in den RAM-Speicher einlesen soll. Am Ende dieser individuellen Programmierung enthält der RAM-Speicher eine aus einer Vielzahl einzelner Speicherblöcke bestehende erste Wahrheitstabelle ( truth table ), welche die am tatsächlichen Standort des zu überwachenden Fernsehempfängers empfangbaren Fernsehkanäle bzw. -programme sowie deren fernsehgerätespezifisch zugeordnete Abstimmspannungen und Kanalbereiche ausweist.
- Nach Beendigung der erläuterten Programmierung des RAM-Speichers ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Meßgerät betriebsbereit.
- Sobald der oder die Benutzer des Fernsehgerätes eine Kanalwahl vornehmen, sprich die Abstimmspannung des Tuners ändern ( wozu auch das Ein- und Ausschalten des Fernsehgerätes zählt ), wird infolge dieser Änderung der -Rechner aktiviert, welcher die vom Fernsehempfänger in digitaler Form gelieferten Abstimm- und Bereichsumschaltspannungen ( welche nachstehend als "aktuelle" Spannungen bezeichnet werden, da sie dem momentan am Fernsehempfänger eingestellten Kanal entsprechen ) in einem Betriebspeicher festhält, d.h.
- für die anschließenden Verfahrensschritte verfügbar hält. Die CPU ( Zentralprozessoreinheit ) des -Rechners liest nunmehr sequentiell aus dem RAM-Speicher diejenigen Speicherblöcke aus, deren dort gespeicherter Kanalbereich dem aktuellen Kanalbereich des momentan am Fernsehempfänger eingestellten Kanals entspricht.
- Ferner subtrahiert die CPU die in den so selektierten Speicherblöcken enthaltenen Abstimmspannungswerte von dem Wert der festgehaltenen, aktuellen Abstimmspannung.
- Von den fortlaufend anfallenden Differenzwerten merkt sich die CPU nur den jeweils kleinsten Wert, was durch eine geeignete Minimumserfassungs-Routine der CPU ausgeführt wird. Der am Ende der Differenzbildungs- und Minimumserfassungs-Routine der CPU resultierende kleinste Differenzwert weist aus, daß der diesem minimalen Differenzwert zugeordnete Speicherblock von allen anderen Speicherblöcken des RAM-Speichers diejenige Abstimmspannung enthält, welche der aktuellen Abstimmspannung am nächsten kommt. Die zugeordnete Kanalnummer dieser am nächsten kommenden, gespeicherten Abstimmspannung wird als Kanalnummer des momentan eingestellten Fernsehkanals identifiziert.
- Die vorstehend geschilderte Erkennungsmethode hat den Vorteil, daß auch dann noch eine Kanalidentifikation erfolgt, wenn durch eine nach der Installation des Meßgerätes stattfindende Drift des Tuners eine Abweichung der aktuellen Abstimmspannungswerte von den jeweils zugeordneten, im RAM-Speicher festgehaltenen Abstimmspannungswerten auftritt. Der " "Fangbereich" für eine dennoch richtige Identifikation reicht bis zum halben Unterschiedsbetrag der Abstimmspannung zwischen zwei benachbarten Kanälen, d.h., eine richtige Identifikation erfolgt solange, wie die driftbedingte Abweichung des IST- und SOLL-Wertes einer betrachteten Abstimmspannung kleiner als der halbe Unterschiedsbetrag zwischen benachbarten Kanälen ist. Falls kein Nachbarkanal vorhanden ist, liefert das Meßgerät selbst bei größter Drift stets eine richtige Kanalidentifikation.
- Nach erfolgter Identifikation des momentan am Fernsehempfänger eingestellten Kanals stellt die CPU des -Rechners die identifizierte Kanalnummer mit anderen, demoskopisch interesseierenden Daten, wie das Kalenderdatum und die Uhrzeit im Zeitpunkt der vorgenommenen Kanalwahl zu einem Informationsblock zusammen, der für einen längeren Zeitraum, insbesondere für einen Tag, in einem Zwischenspeicher festgehalten wird. Bei entsprechend vielen Kanalwahlvorgängen im Verlaufe dieses längeren Zeitraums wird der Zwischenspeicher mit ebensovielen Informationsblöcken gefüllt, deren Inhalt eine zweite Wahrheitstabelle bildet. Diese zweite Wahrheitstabelle wird von einem für alle überwachten Fernsehempfänger zentralen Rechner über Fernsprechleitung oder Datenträger per Befehl ausgelesen und demoskopisch aufbereitet. Dieser Auslesevorgang erfolgt nach Programmschluß des am längsten dauernden Fernsehprogramms.
- Die erwähnten, von der CPU zusammengestellten Informationsblöcke können noch weitere, demoskopisch relevante Daten enthalten, wie beispielsweise die Anwahl eines mit Fernsehsignalen korrelierten Zusatzdienstes ( Teletext, im Sendegebiet von ARD/ZDF als Videotext bezeichnet ) oder das Abspielen von mitgeschnittenen Fernsehsendungen ( deren Kanal im aufgezeichneten Videosignal elektronisch markiert wird ), um möglichst vollständig das Zuschauerverhalten während des Zwischenspeicher-Zeitraums ( z.B. ein Tag ) zu dokumentieren.
- VERFAHREN ZUM ERFASSEN DER KANALWAHL BEI EINEM RUNDFUNKEMPFÄNGER Zusammenfassung Um für demoskopische Zwecke die Kanalwahl bei einem Fernsehempfänger weitgehend unbeeinflußt von Fehlereinflüssen seitens des individuell vorhandenen Fernsehempfängers zu erfassen, wird vorgeschlagen, bei der Installation des hierfür vorgesehenen Meßgerätes einen dort eingebauten RAM-Speicher mit denjenigen Abstimm- und Bereichswahlspannungen zu programmieren, welche der individuelle Fernsehempfänger bei Abstimmung auf die am Aufstellort empfangbaren Kanäle liefert. Bei jeder Kanalwahl werden die in digitaler Form dem Meßgerät zugeführten aktuellen Abstimm- und Bereichswahlspannungen mittels eines -Rechners dahingehend verarbeitet, daß von der aktuellenAbstimmspannung diejenigen gespeicherten Abstimmspannungen subtrahiert werden, welche denselben Kanalbereich haben.
- Von den gebildeten Differenzen wird die kleinste Differenz festgestellt; ihre zugehörige Kanalnummer entspricht der Nummer des momentan am Fernsehempfänger eingestellten Kanals.
Claims (3)
- VERFAHREN ZUM ERFASSEN DER KANALWAHL BEI EINEM RUNDFUNKEMPFÄNGER Patentansprüche X Verfahren zum Erfassen der Kanalwahl bei einem Rundfunkempfänger, insbesondere einem Fernsehempfänger, wobei für jeden zu erkennenden Kanal eine zugehörige Abstimmspannung gespeichert und die aktuelle Abstimmspannung des momentan am Rundfunkempfänger eingestellten Kanals mit den gespeicherten Abstimmspannungen in Bezug gesetzt wird, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß - zur Durchführung des Speicherschrittes die am Ort des Rundfunkempfängers empfangbaren Kanäle nacheinander durch Abstimmen des Rundfunkempfängers eingestellt und die sich dabei ergebenden, individuellen Abstimmspannungen zusammen mit Informationen über den zugehörigen Kanalbereich in einen nicht-flüchtigen Speicher eingelesen werden, und - bei der Vornahme jeder Kanalwahl die Differenzen zwischen der aktuellen Abstimmspannung und allen, für denselben Kanalbereich gespeicherten Abstimmspannungen gebildet und die Kleinste dieser Differenzen ermittelt wird, wobei die Kanalnummer der der kleinsten Differenz zugeordneten, gespeicherten Abstimmspannung als Nummer des momentan am Rundfunkempfänger eingestellten Kanals identifiziert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß bei jeder Kanalwahl oder Anwahl eines mit dem Empfangssignal des Rundfunkempfängers korrelierten Zusatzdienstes ( z.B.Teletext ) ein rnformationsblock gebildet wird, welcher Informationen über den identifizierten Kanal bzw. Zusatzdienst sowie die Zeitdaten Kalenderdatum, Uhrzeit ) der erfolgten Kanal-bzw. Zusatzdienst-Wahl umfaßt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Informationsblöcke, die gegebenenfalls um weitere, insbesondere demoskopisch relevante Informationen ergänzt sind, über einen längeren Zeitabschnitt, vorzugsweise einen Tag, zwischengespeichert und auf Anforderung über eine Ubertragungsstrecke oder einen Datenträger ausgegeben werden.
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ID=6215431
Family Applications (1)
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