DE3341282C2 - Doppelschneckenextruder mit einer Materialeinzugsvorrichtung - Google Patents
Doppelschneckenextruder mit einer MaterialeinzugsvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird ein Doppelschneckenextruder mit einer Materialeinzugsvorrichtung offenbart, die gebildet wird durch ein in Arbeitsrichtung axial vor einem Doppelschneckenteil angeordnetes Einschneckenteil, mit einer Schnecke von mindestens dem zweifachen Durchmesser der Schnecken des Doppelschneckenteiles. Das axial vorgeschaltete Einschneckenteil großen Durchmessers kann durch den Antrieb der Doppelschnecke, dessen Antriebswellen durch das Einschneckenteil hindurchgeführt werden, mit angetrieben werden und gewährleistet einen um den Umfang der Doppelschnecken herum angreifenden Materialeinzug für das dem Einschneckenteil axial nachgeschaltete Doppelschneckenteil.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der US-PS 35 59 240 ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Materialien niedriger Schüttgewichte in
einen Extruder bekannt. Das Material wird aus einem Trichter mittels einer Hilfsschnecke durch ein Durchgangsrohr
in den Extruder gefördert. Auf der Welle der Hilfsschnecke sind an der dem Extruder gegenüberliegenden
Seite zusätzlich noch Rührarme angeordnet.
Die Welle mit den Rührarmen und der Hilfsschnecke wird durch eine separate Antriebs- und Getriebeeinheit
in Drehbewegung versetzt. Derartige Einspeiseeinrichtungen werden auch für Doppelschneckenextruder eingesetzt.
Materialeinzugsvorrichtungen, wie oben erwähnt, benötigen einen eigenen Antrieb und ein Getriebe für die,
die Rührarme und die Hilfsschnecke aufweisende Welle. Außerdem ergibt sich eine beachtliche Bauhöhe der
Einrichtung, weil der senkrecht angeordnete Einspeisetrichter auf dem waagerecht stehenden Extruder befestigt
wird.
Das einzuspeisende, sehr voluminöse Material wird zusammengepreßt und durch die Auslaßöffnung des
Einspeisetrichters auf die im rechten Winkel darunter angeordneten, sich drehenden Doppelschnecke gepreßt,
damit es von den Doppelschnecken erfaßt und besser eingezogen wird.
Die drehenden Doppelschnecken können also das Material nur von einer Seite erfassen, um es in die
Schneckengänge einzuziehen und wegzufördern.
Aufgrund dieses Sachverhaltes wird deutlich, daß die übliche Trichtereinspeisung mit Stopfwerk, die im rechten
Winkel auf dem Doppelschneckenextruder angeordnet ist. sehr zu wünschen übrig läßt, weil die Angriffsfläche
der sich drehenden Schnecken des Doppeischneckcnextruders,
die für den Malerialeinzug zur Verfugung steht, relativ gering ist. Die Angriffsfläche
der Schnecken für den Materialeinzug entspricht der Querschnittsfläche der Auslaßöffnung des Trichters.
Ein weiterer Nachteil der im rechten Winkel auf Doppelschneckenextrudern
angeordneten, mit einem Slopfwerk ausgerüsteten Einfülltrichter besteht darin, daß
durch den Stopfvorgang von oben auf die Schnecken, diese einseitig belastet werden, die einseitige Schnekkenbelastung
führt nach einiger Zeit zu Verschleißerscheinungen an der Innenwandung der Zylinder, in denen
die Schnecken rotieren.
Aus der DE-PS 27 26 962 ist ein Planetwalzenextruder mit vorgeschalteter Einzugsschnecke großen
Durchmessers für die Materialzuführung zu dem Planetwalzenteil bekannt
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einfache Einspeiseeinrichtungen für die Materialeinspeisung in Doppelschneckenextrudern
aufzuzeigen. Insbesondere soll eine Einspeiseeinrichtung geschaffen werden, die einen sehr
gleichmäßigen Materialeinzug für die Doppelschnecke ermöglicht, sicher in ihrer Funktion ist und auch Materialien
mit niedrigem Schüttgewicht, d. h. sehr voluminöses Material gleichmäßig einzieht. Weiterhin soll eine
sehr große Angriffsfläche der Doppelschnecken für ein gutes Einzugsverhalten erreicht werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch die in den kennzeichnenden
Teilen der Ansprüche niedergelegten Merkmale.
Durch die Anordnung eines mindestens den zweifachen Durchmesser der Schnecken des Doppelschnekkenextruders
aufweisenden Einschneckenteiles axial vor einem und mit diesem verbundenen Doppelschnekkenteil,
durch welches das eingezogene Material in das Doppelschneckenteil gefördert wird, erreicht man ein
äußerst gutes Einzugsverhalten des Doppelschneckenextruders, weil das in die Doppelschnecke einzuspeisende
Material axial und rund um die Schnecken eingespeist wird und nicht einseitig von oben gemäß dem
Stand der Technik.
Da außerdem aufgrund des relativ großen Durchmcssers
und der Gangtiefe des Einschneckenteiles viel freies Volumen für das sehr voluminöse Material, d. h. für
Materialien mit niedrigem Schüttgewicht zur Verfugung steht, wird ein einwandfreier und völlig störungsfreier
Materialeinzug in das Einschneckenteil und somit auch für das nachfolgende Doppelschneckenteil erhalten.
Alle einseitigen Belastungen der Doppelschneckcn durch die einseitige, unter Druck des Stopfwerkes
durchgeführte Einspeisung werden somit auf einfache Weise vermieden.
Mittels der in Anspruch 2 niedergelegten Merkmale wird ermöglicht, zwischen dem Einschneckenteil und
dem Doppelschneckenteil ein abhängiges Drchzahlverhältnis (die Einschnecke rotiert beispielsweise mil JO
und die Doppelschnecke mit 60 Umdrehungen pro Minute), angepaßt an das Schüttgewicht des zu verarbeitenden
Materials, zu verwirklichen.
Aufgrund des größeren Einzugsvolumens des Einschneckenteils wird die Drehzahl der Doppelschnecke
größer und so gewählt, daß die von der Einschnecke angelieferte Materialmenge mühelos von der Doppelschnecke
aufgenommen und überschußfrei weitergefördert wird.
Der mit unterschiedlicher, aber mit voneinander abhängiger Drehzahl für das Einschneckenteil und das
b5 Doppelschneckenteil betreibbare Antrieb wird gemäß
der Erfindung durch die Führung der Antriebswellen des Doppelschneckenteils axial durch das Einschnckkenteil
verwirklicht und durch Abnahme des Drehmo-
mcnies für das Einschneckenteil von den Antriebswellen
für das Doppelschneckenteil.
Auf den durch das Einschneckenteil geführten Antriebswellen
werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Abtriebsritzel angeordnet, die über Zwischen-Zahnräder
ihr Drehmoment auf eine Innenverzahnung eines an dem Einschneckenteil befestigen Ringes weitergeben.
Zweckmäßigerweise weist das Einschneckenteil und die Doppelschnecken jeweils getriebeseitig ein sehr
steiles und fpines Rückfördergewinde auf, wodurch verhindert
wird, daß Material in die Antriebselemente gelangt und dort Störungen verursacht
Durch die Gestaltung des Steigungswinkels der Schneckenstege, der Tiefe und der Zahl der Schneckengänge
des Einschneckenteiles kann eine Anpassung an verschiedene Schü'ttgewichte des zu verarbeitenden
Material herbeigeführt werden. Ein Material mit einem niedrigen Schüttgev/icht, also ein sehr voluminöses Material,
z. B. regenerierte Folienschnitzel oder dergleichen,
wird besser eingezogen, wenn tiefere Schneckengänge und ein großer Steigungswinkel (der Winkel zwischen
einer senkrechten Linie und dem Schneckensteg) gewählt werden.
Durch eine Vielgängigkeit, beispielsweise drei Schneckengänge auf dem Schneckenurr.fang, wird eine
Vergleichmäßigung des Einzugsverhaltens erreicht.
Ein bevorzugtes Beispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Draufsicht auf ein Einschneckenteil und ein damit verbundenes Doppelschneckenteil,
F i g. 2 einen Querschnitt gemäß H-Il in F i g. 1,
Fi g. 3 einen Querschnitt gemäß III-III in Fi g. 1,
F i g. 4 eine weitere Ausführung mit separaten Antrieben.
Der in F i g. 1 in Draufsicht gezeigte Schnitt zeigt ein Einschneckenteil 1 und ein Doppelschneckenteil 2 auf.
In Zylinder 3 rotiert Schneckenteil 4 unterhalb einer
Einfüllöffnung 5, auf dem ein nicht gezeigter Material- -to einfülltrichter angeordnet ist.
Schnecke 4 weist Förderstege 6 und zwischen zwei Förderstegen einen Schneckengang 7 auf. An Schnecke
4 ist antriebsseitig ein Ring8 befestigt.
An Einschneckenzylinder 3 ist ein Gehäuse 9 für Doppelschnecken
10 unter Zwischenschaltung eines Verbindungsteiles 20 angeflanscht. In Verbindungsteil 20 ist
eine Übergabeöffung 19 für das Material in die Doppelschnecke eingebracht. Auf den Doppelschnecken 10
ist antriebsseitig ein Rückfördergewinde 11 angeordnet.
Doppelschnecken 10 werden mittels Antriebswellen 12 in gleichsinniger Drehbewegug versetzt.
Auf Antriebswellen 12 sind Abtriebsritzel 13 angeordnet, die mit Zwischenzahnrädern 14 in Eingriff stehen.
Zwischenzahnräder 14 greifen in eine Innenverzahnung 21 des der Einschnecke 4 vorgeordneten und daran
befestigten Ringes 8 ein, wodurch Schneckenteil 4 in Drehbewegung gesetzt wird, und zwar mit verringerter,
vorgewählter Drehzahl aber in fester und vorteilhafter Relation zur Drehzahl der Doppelschnecken 10.
Doppelschneckenanfänge 10 sind in Buchse 15 angeordnet, die mittels Lager 16 auf den Antriebswellen 12
angeordnet ist. Einschneckenteil 4 ist mittels Lager 17 auf der stationären Doppelbuchse 15 gelagert.
Die Schnecke 4 im Einschneckenteil 1 weist einen Durchmesser auf, der mindestens dem zweifachen
Durchmesser einer Schnecke des Doppelschneckenteils 2 entspricht. Das Volumen der Schneckengänge 7 des
Einschneckenteils 1 und die Schneckengänge 18 des Doppelschneckenteils wird aufeinander abgestimmt,
d. h. das beide Teile hinsichtlich ihres Aufnahmevolumens derart ausgelegt werden, daß immer eine solche
Menge des voluminösen Materials eingezogen wird, die auch durch das Doppelschneckenteil aufgenommen und
weggefördert werden kann.
Durch den Fördervorgang wird das voluminöse, die Gänge 7 füllende Material nach und nach kompremiert,
so daß es als relativ kompaktes Material durch die Obergangsöffnung 19 in die Schneckengänge 18 des
Doppelschneckenteils 2 gelangt.
Mittels des axial vorgeschalteten Einschneckenteiles wird also erreicht, daß mit geringem Schüttgewicht in
Öffnung 5 eingegebenes, voluminöses Material in dem Einschneckenteil 1 kompaktiert und gleichmäßig um
den Umfang der Doppelschnecken herum in die Doppelschneckenzylinder 9 unter Druck gefördert wird. Der
gesamte Umfang um die Doppelschnecken steht somit für den Materialeinzug zur Verfügung, wodurch ein völlig
gleichmäßiger und pulsationsfreier Materialeinzug in das Doppelschneckenteil erhalten wird.
In F i g. 4 wird eine Antriebsmöglichkeit offenbart, die
einen Betrieb der Schnecken des Ein- und Doppelschneckenteils mit unterschiedlichen und völlig unabhängigen
Drehzahlen erlaubt.
Antrieb 26 greift über Antriebsritzel 29 in eine Außenverzahnung 30 des Schneckenteils 4 ein, während
die Wellen 12 des Doppelschneckenextruders durch Antrieb 25 in Drehbewegung gesetzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Doppelschneckenextruder mit einer Materialeinzugsvorrichtung, die eine Einspeiseöffnung mit
einem Einfülltrichter aufweist, insbesondere für Materialien niedriger Schüttgewichte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialeinzugsvoi richtung gebildet wird durch ein in Arbeitsrichtung (24) axial und konzentrisch
vor einem angetriebenen Doppelschneckenteil (2) angeordnetes, angetriebenes Einschneckenteil
(1),
daß die Antriebswellen (12) des Doppelschneckenteiles axial durch das Einschneckenteil (1) geführt
sind, und
daß die Schnecke (4) des Einschneckenteiles (1) mindestens einen zweifachen Durchmesser einer
Schnecke (10) des Doppelschneckenteiles (2) aufweist.
2. Doppelschneckenextruder nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch auf den Antriebswellen (12) der Doppelschnecke (10) angeordnete Ritzel (13), die in
Zwischenzahnräder (14) eingreifen, welche mit einer Innenverzahnung (21) eines an der Einschnecke (4)
befestigten und diesem vorgelagerten Ringes (8) im kämmenden Eingriff stehen.
Priority Applications (2)
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DE3341282A DE3341282C2 (de) | 1983-11-15 | 1983-11-15 | Doppelschneckenextruder mit einer Materialeinzugsvorrichtung |
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DE3341282A1 DE3341282A1 (de) | 1985-05-23 |
DE3341282C2 true DE3341282C2 (de) | 1986-09-25 |
Family
ID=6214371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3341282A Expired DE3341282C2 (de) | 1983-11-15 | 1983-11-15 | Doppelschneckenextruder mit einer Materialeinzugsvorrichtung |
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