DE3340096C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/22—Activated sludge processes using circulation pipes
- C02F3/226—"Deep shaft" processes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
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- C02F3/12—Activated sludge processes
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
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- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
Auf vielen Gebieten der Technik ist es bekannt, Flüssig
keiten mit Gasen zu versetzen, die von ihnen absorbiert
werden können. Diese Gase sind meist relativ kostspielig,
und deshalb ist man bestrebt, sie mit möglichst geringen
Verlusten an Gassubstanz zur Absorption zu bringen.
Durch die DE-OS 27 00 754 ist ein zyklisches Taktverfah
ren zum Lösen von Gas in einer Flüssigkeit bekanntgewor
den, bei dem Takte mit und ohne Gaszufuhr miteinander ab
wechseln. Die durch ein im wesentlichen vertikales rohr
artiges Bauteil abwärts strömende Flüssigkeit wird strom
auf dieses Bauteil taktweise mit Gas versetzt oder ohne
Gaszufuhr gelassen. Während des Durchströmens des Bautei
les, das einen nach unten divergierenden Durchmesser ha
ben kann, sollen die Gasblasen nach oben hin aufschwimmen,
das obere Flüssigkeitsniveau im Bauteil durchbrechen und
sich in einem darüber angeordneten, abgeschlossenen Gas
raum sammeln und dadurch allmählich den Flüssigkeitsspiegel
abwärts drücken bis zu einem vorbestimmten niedrigeren Ni
veau (Ende des ersten Taktes). Sodann wird durch Niveau
fühler die Gaszufuhr völlig abgestellt, wonach die durch
den Gasraum fließende Flüssigkeitsströmung langsam Gas aus
dem Gasraum absorbiert und der Flüssigkeitsspiegel im Bau
teil entsprechend ansteigt bis zu einem vorbestimmten hö
heren Niveau (Ende des zweiten Taktes). Nun wird die Gaszu
fuhr wieder angestellt und der erste Takt wiederholt sich
und so fort. Nach bestimmten Zeitabständen ist die Entlüf
tung des gesamten Gasinhaltes des Gasraumes nach außen hin
erforderlich, da dieses Gas verunreinigt und u. U. explosibel
geworden ist (z. B. bei Sauerstoff als Gas); hierdurch ent
steht ein Gasverlust, der bei hochwertigen Gasen die Renta
bilität des Verfahrens beeinträchtigt. Durch das An- und Ab
stellen der Gaszufuhr bei den beiden Arbeitstakten ergibt
sich zwingend eine unterschiedliche Gasaufnahme der Flüs
sigkeit je nach Takt, was ein ungleichförmiges Ergebnis in
der ablaufenden Flüssigkeit bewirkt, wie es bei den meisten
Anwendungsfällen nicht tragbar ist.
Bei der durch die DE-AS 16 67 231 bekanntgewordenen Vor
richtung zur Durchführung eines Stoffaustausches zwischen
einer Gasphase und einer oder mehreren Flüssigkeitsphasen
wird ein aufrecht stehender Behälter, dessen unterer oder
mittlerer Teil als sich nach unten erweiternder Konus ausge
bildet ist, mit Flüssigkeit(en) gefüllt, in die von oben her
Gas eingeleitet wird. Eine oder zwei Umwälzpumpenleitungensaugen am unteren Ende des Behälters Flüssigkeit und kleine
Gasblasen ab und geben beides, nach Hinzufügen frischen Gases,
in die obere Behälteröffnung wieder ein, während im Behälter
große Gasblasen an die Flüssigkeitsoberfläche und in den
darüber befindlichen Gasraum aufsteigen und dieses Gas von
dort aus als Verlust durch einen Ablaß abgelassen wird. Die
dort vorliegende Aufgabe, je nach der chemischen Beschaffen
heit der beteiligten Phasen unterschiedliche, den jeweiligen
Verhältnissen angepaßte Kontaktzeiten der Phasen mitein
ander zur Verfügung zu stellen, wird durch Regulieren der
Umwälz- bzw. Fließgeschwindigkeiten gelöst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeit
mit von ihr absorbierbaren Gasen zu versetzen bei praktisch
verlustloser Absorption dieser Gase und bei einem gleich
förmigen Gehalt der ablaufenden Flüssigkeit an absorbiertem Gas.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Ansprüchen
1 oder 2 und durch eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 3. Dadurch, daß das zu absorbierende
Gas innerhalb des Abschnittes in die nach unten gerichtete
Flüssigkeitsströmung eingebracht und in dieser praktisch rest
los absorbiert wird, ohne die Flüssigkeitsströmung jemals
zu verlassen, treten keine Gasverluste auf, und der Gehalt
der ablaufenden Flüssigkeit an absorbiertem Gas bleibt gleichförmig; es sind auch
keine gasdichten Umschließungen des Abschnittes erforderlich.
Die Abschnittsbereiche der nach unten gerichteten Flüssigkeits
strömung - ein oberer Bereich mit größerer und ein unterer
Bereich mit kleinerer Fließgeschwindigkeit als die jeweilige
Aufstiegsgeschwindigkeit aller Gasblasen, und dazwischen ein
sich dadurch selbst einstellender Bereich, in dem Fließ- und
Gasaufstiegsgeschwindigkeit entgegengesetzt gerichtet und je
weils gleich groß sind - halten alle Gasblasen als Schwebe
blasen zwangsläufig im letztgenannten Bereich, der Schwebe
blasenzone, so lange, bis das Gas restlos absorbiert ist.
Die Abschnittsbereiche mit geringerer Fließgeschwindigkeit
können, gemäß Fig. 1, durch Vergrößerung des Fließquerschnit
tes nach unten hin geschaffen werden, oder gemäß Anspruch 2
und Fig. 2, durch seitliches Abzweigen von Teilströmen; die
ses letztgenannte Verfahren ist besonders dann von Vorteil,
wenn ohnehin Teilmengen der Flüssigkeit mit unterschiedlich
großer, aber gleichbleibender aufgenommener Gasmenge benötigt
werden. Beide Verfahren können auch gleichzeitig nebenein
ander Verwendung finden.
Das Einbringen der Gase in die Flüssigkeitsströmung kann
an einer beliebigen Stelle des Strömungsabschnittes gesche
hen, denn die Gasblasen werden sich alle immer bis an die
Schwebeblasenzone heranarbeiten, in der die Fließgeschwindig
keit der Flüssigkeit und die Aufstiegsgeschwindigkeit der
Gasblasen entgegengerichtet und jeweils gleich sind. Mit
Vorteil können aber die Gase entweder im Bereich der größ
ten (gemäß Fig. 1, linke Seite) oder der kleinsten (gemäß
Fig. 1, rechte Seite) Fließgeschwindigkeit eingebracht wer
den; im ersten Fall des Mitstromprinzips kommt die Flüssig
keit bei relativ kleinem Querschnitt mit der größten Gas
menge - bei dem geringsten erforderlichen Überdruck -
in Kontakt, was am wenigsten energieaufwendig und bei vie
len Prozessen vorteilhaft ist. Im zweiten Fall des Gegen
stromprinzips kommt die Flüssigkeitsströmung im oberen Ab
schnittsbereich zunächst nur mit den inzwischen kleiner ge
wordenen Gasblasen in Kontakt und erst im unteren Abschnitts
bereich mit der größten Gasmenge in Berührung, welche Be
handlungsweise bei manchen Flüssigkeiten und Gasen vorteil
hafter sein kann.
Eine vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit des Verfahrens ist
das Versetzen von Wasser, Abwasser oder Klärschlamm mit Sau
erstoff; da es hierbei sich meist laufend um größere Mengen
an Flüssigkeit und demnach auch an Gas handelt, und da Sau
erstoff zu den kostenaufwendigen Gasen gehört, ist hier der
erfindungsgemäße Vorteil der Verlustfreiheit beim Gas beson
ders groß.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann
der Innenquerschnitt des Behältermantels zur seitlichen Be
grenzung der Flüssigkeitsströmung, gemäß Fig. 1 und 3, im
Abschnittsbereich der sich verringernden Fließgeschwindigkeit
- in Strömungsrichtung gesehen - kontinuierlich erweitert
sein; dieser Abschnittsbereich kann aber auch mit einer oder
mehreren Beruhigungszonen mit gleichbleibendem Innenquer
schnitt versehen sein, was insbesondere bei Flüssigkeiten
mit nicht konstanter Viskosität von Vorteil sein kann (Fig. 4).
Gemäß Anspruch 3 kann die Fließgeschwindigkeit in den ein
zelnen Abschnittsbereichen des Behältermantels steuerbar
oder regelbar sein durch in der Strömungsachse angeordnete
Verdrängerkörper in einem oder mehreren Bereichen, die ent
weder einzeln oder gemeinsam in der Höhe verstellbar ange
ordnet sind; auf diese Weise können auch bei veränderter
Flüssigkeitsviskosität oder Gasauftriebskraft in den Gas
austritt aus dem obersten und untersten Abschnittsbereich
sperrenden Fließgeschwindigkeiten nachgestellt werden (Fig. 3).
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf die Einbringung von
Sauerstoff in Abwasser oder Klärschlamm Anwendung findet,
kann die Vorrichtung durch Schachtteile einer Bestrahlungs
anlage mit Gammastrahlen gebildet sein, die ohnehin schon
für den Bestrahlungsprozeß benötigt werden (Fig. 5).
Die Erfindung wird in der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung, hier
eines Behältermantels eines Längs- oder Rundbehälters,
mit einem Zulauf 1 und einem Ablauf 2 für die Flüs
sigkeit. Beide Hälften der Zeichnung zeigen eine un
terschiedliche Stelle der Gaseinleitung. Wie in der
linken Hälfte gezeigt, können die Gase im Mitstrom
prinzip über eine Gaseinleitungsvorrichtung 4 an der
Stelle mit der höchsten Fließgeschwindigkeit einge
leitet werden, während gemäß der rechten Figurenhälfte
beim Gegenstromprinzip das Gas durch die Vorrichtung 3
im Bereich der geringsten Fließgeschwindigkeit einge
bracht wird. Im Bereich des engsten Innenquerschnitts
des Behältermantels stellt sich eine maximale Fließge
schwindigkeit V fl 1 ein, im unteren Bereich eine minimale
Fließgeschwindigkeit V fl 3. Die Aufstiegsgeschwindigkeit
der Gasblasen in der Flüssigkeitsströmung ist V g . Die
Geschwindigkeit V r 1 der über die Vorrichtung 4 einge
tragenen Gasblasen in der Flüssigkeitsströmung V fl
ist so lange nach unten gerichtet, wie die Fließgeschwin
digkeit V fl größer ist als die Aufstiegsgeschwindig
keit der jeweiligen Gasblasen V g in der Flüssigkeit.
Entsprechend ist bei einer Gaseinleitung bei 3 (rechte
Figurenhälfte) die Bewegung der Gasblasen mit der Ge
schwindigkeit V r 3 so lange nach oben gerichtet, wie die
Flüssigkeitsströmung V fl mit V lf 3 eine kleinere Ge
schwindigkeit aufweist als die Aufstiegsgeschwindigkeit
V g der Gasblasen. In einem mittleren Bereich, der Gas
schwebeblasenzone, sind die Geschwindigkeiten der Flüs
sigkeit V fl 2 und aller aufsteigenden Gasblasen V g ,
entgegengesetzt gerichtet, jeweils gleich groß. Damit
ist die Bedingung zur Erzielung der Schwebeblasenzone
V fl 1 < V fl 2 = -V g < V fl 3.
V fl 1 < V fl 2 = -V g < V fl 3.
Dadurch wird ein Aufsteigen von Gasblasen bis zur Flüs
sigkeitsoberfläche - und damit ein Gasverlust -
unterbunden; alle Gasblasen verbleiben bis zur restlosen
Absorption in der nach unten gerichteten Flüssigkeits
strömung der Schwebeblasenzone. Die kontinuierliche
Querschnittserweiterung nach unten hin kann durch Ge
rade oder Kurven gegeben sein.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch einen Behältermantel, bei
dem die Verminderung der Fließgeschwindigkeiten V fl 1,
V fl 2, V fl 3 durch Ableitungen 5 für Teilströme T 1, T 2,
T 3 erreicht wird.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Behältermantel,
bei dem die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeitsströ
mung in den einzelnen Abschnittsbereichen durch Ver
drängerkörper B 1, B 2 steuerbar oder regelbar ist durch
Höhenverstellwege s 1, s 2.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Behältermantel, bei
dem der sich kontinuierlich erweiternde Innenquerschnitts
bereich durch eine Beruhigungszone 6 mit gleichbleiben
dem Innenquerschnitt unterbrochen ist.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen Behältermantel,
der durch Ausgestaltung des Schachtoberteiles 7 einer
Anlage zur Gammabestrahlung von Flüssigkeiten wie Wasser,
Abwasser oder Klärschlamm im Zusammenwirken mit an dem
Schachtdeckel 8 befestigten Vorrichtungen 9 zur Gasein
leitung gebildet ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Versetzen einer Flüssigkeit mit von ihr absor
bierbaren Gasen, bei dem die Gase in einen Abschnitt mit nach
unten gerichteter Flüssigkeitsströmung eingebracht werden,
die eine abnehmende Fließgeschwindigkeit aufweist, wobei im
oberen Bereich des Abschnitts die Fließgeschwindigkeit größer
und im unteren Bereich kleiner ist als die Aufstiegsgeschwin
digkeit von Gasblasen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gas
blasen bis zur restlosen Absorption in der nach unten gerich
teten Flüssigkeitsströmung gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
abnehmende Fließgeschwindigkeit im Abschnitt durch Abzweigen
von Teilströmen daraus geschaffen werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, mit einem Behältermantel, dessen Innenquerschnitt
sich über einen Abschnitt nach unten kontinuierlich erweitert,
dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Abschnitt in der Achse
der Strömung Verdrängerkörper (B 1, B 2) zur Regelung der Fließ
geschwindigkeit angeordnet sind, die entweder einzeln oder
gemeinsam in der Höhe verstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833340096 DE3340096A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Verfahren zum versetzen einer fluessigkeit mit von ihr absorbierbaren gasen und vorrichtung hierfuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833340096 DE3340096A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Verfahren zum versetzen einer fluessigkeit mit von ihr absorbierbaren gasen und vorrichtung hierfuer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3340096A1 DE3340096A1 (de) | 1985-05-23 |
DE3340096C2 true DE3340096C2 (de) | 1988-03-10 |
Family
ID=6213585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833340096 Granted DE3340096A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Verfahren zum versetzen einer fluessigkeit mit von ihr absorbierbaren gasen und vorrichtung hierfuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3340096A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19537698A1 (de) * | 1995-10-11 | 1997-04-17 | Hoechst Ag | Biologische Abwasserreinigung bei hohen Schlammkonzentrationen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3476366A (en) * | 1966-12-29 | 1969-11-04 | Pfizer & Co C | Gas liquid transfer apparatus |
GB1568820A (en) * | 1976-01-12 | 1980-06-04 | Boc Ltd | Dissolving gas in liquid |
-
1983
- 1983-11-05 DE DE19833340096 patent/DE3340096A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3340096A1 (de) | 1985-05-23 |
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