DE3339314A1

DE3339314A1 - Hydraulischer arbeitszylinder

Info

Publication number: DE3339314A1
Application number: DE19833339314
Authority: DE
Inventors: Rudi 5657 Haan Habermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-10-29
Filing date: 1983-10-29
Publication date: 1985-05-09

Description

Hydraulischer Arbeitszylinder.
Die Rifinduna bezieht sich auf einen hydraulischen Arbeitszylinder der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Ein solcher Arbeitszylinder ist durch die DE-OS 22 49 728 bekannt. Der Vorteil bei derartigen Arbeitszylindern liegt darin, daß der erste Kolben mit seinem gesamten Querschnitt aus dem ersten Zylinder austritt und auf diese Weise einen stabilen Träger für Preßwerkzeuge bildet, der in manchen Fällen gesonderte seitliche Führungen des Preßwerkzeuges am Pressenrahmen erübrigen kann, die sonst immer aufwendig sind. Der zweite Kolben stellt eine zusätzliche Führung des ersten Kolbens mit gleichbleibender Führungslänge dar, wodurch es möglich ist, die Länge des ersten Kolbens in einem gewissen Grade gegenüber dem Maß zu verringern, welches erforderlich wäre, um dem ersten Kolben in ganz ausgefahrcnem Zustand noch eine ausreichende Führungslänge in seinem Zylinder zu sichern.
Bei der bekannten Ausführungsform ist jedoch der Querschnitt des zweiten Kolbens größer als der des ersten Kolbens, so daß es zum Zurückholen des ersten Kolbens einer relativ großen Menge an Druckflüssigkeit bedarf.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Arbeitszylinder der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art so auszugestalten, daß ein Eilrücklauf mit relativ geringer Druckflüssigkeitsmenge möglich ist.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst. Der zweite Kolben zieht den-ersten Kolben bei Einleitung von Druckflüssigkeit durch die Zuleitung zurück, wobei die wirksame Fläche nur die Querschnittsfläche des die Verlängerung in dem zweiten Zylinder umgebenden Ringraums ist, die, da der zweite Zylinder einen geringeren Durchmesser als der erste Zylinder haben soll, wesentlich kleiner ist als die beim Ausschieben des ersten Zylinders wirksame Gesamtfläche. Auf diese Weise ist beim Rücklauf ohne großen Aufwand ein Eilgang möglich.
Die Konstruktion an der geschlossenen Seite des ersten Zylinders kann in der in Anspruch 2 wiedergegebenen Weise ausgeführt sein.
In vielen Fällen wird es in Betracht zu ziehen sein, beide Zylinder stumpf mit der Deckelplatte zu verschrauben, wodurch für beide Zylinder Rohrabschnitte verwendet werden können. Wegen ihres unterschiedlichen Durchmessers bereitet dies keine Schwierigkeiten.
Eine auch noch in Betracht kommende Möglichkeit ist in Anspruch 3 wiedergegeben. Die Deckelplatte bildet mit dem zweiten Zylinder zusammen ein einstückiges Drehteil. Wegen des relativ geringen Durchmessers des zweiten Zylinders ist der Zerspanungsaufwand hierbei nictht allzugroß und wird = durch die Vorteile der einstückigen Ausbildung aufgefugen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung schematisch im Längsschnitt dargestellt.
Der als Ganzes mit lo bezeichnete Arbeitszylinder umfaßt einen ersten Zylinder 1 in Form eines Rohrabschnittes, der an dem in der Zeichnung unteren Ende offen und an dem oberen Ende durch eine Deckelplatte 2 verschlossen ist, die durch ringsum gesetzte Schraubbolzen 4 an dem ersten Zylinder 1 dicht befestigt ist. In dem ersten Zylinder 1 ist ein erster Kolben 3 verschiebbar angeordnet, der als zylindrischer Körper von durchgehend gleichem Querschnitt ausgebildet ist und in der dargestellten zurückgezogenen Stellung den ersten Zylinder 1 praktisch ausfüllt. In dieser Stellung ragt das untere Ende 3' des ersten Kolbens 3 ein kurzes Stück aus dem unteren Ende des ersten Zylinders 1 heraus, so daß dort ein Preßwerkzeug angebracht werden kann. Am in der Zeichnung oberen Ende des Kolbens 3 sowie am unteren Ende des Zylinders 1 sind Dichtungen 5,6 vorgesehen.
An der dem ersten Zylinder 1 abgewandten Seite der Deckelplatte 2 ist ein zweiter Zylinder 11 voraesehen, der einen geringeren Durchmesser als der erste Zylinder 1 aufweist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der zweite Zylinder 11 mit der Deckelplatte 2 einstückig und besitzt etwa den halben Durchmesser des Zylinders 1. Am oberen Ende ist der zweite Zylinder 11 durch eine Deckelplatte 12 verschlossen.
Der erste Zylinder 3 besitzt eine zu ihm koaxiale gleichmäßig zylindrische Verlängerung 14, die eine Bohrung 15 in der Deckelplatte 2 durchgreift und in den zweiten Zylinder 11 hineinreicht. Am in der Zeichnung oberen Ende trägt die Verlängerung 14 einen zweiten Kolben 13, der in dem Ausführungsbeispiel nur als Scheibe ausgebildet ist und bei eingezogenem ersten Kolben 3 sich in der Nähe der Deckelplatte 12 befindet. Durch die Deckelplatte 2 mündet eine Druckflüssigkeitsleituno 7 in das Innere des ersten Zylinders 1 ein, durch die Deckelplatte 12 eine Druckflüssigkeitsleitung 8 in das Innere des Zylinders 11. In dem Zylinder 11 mündet außerdem in unmittelbarer Nähe der Deckelplatte 2 eine Zuleitung 9 für Druckflüssigkeit.
Beim Ausfahren des ersten Kolbens 3 werden die Druckflüssigkeitsleitungen 7,8 über eine gemeinsame Zuleitung 16 gleichzeitig mit Druckflüssigkeit versorgt, so daß der Raum oberhalb des Kolbens 3 in dem ersten Zylinder 1 und der Raum oberhalb des Kolbens 13 in dem zweiten Zylinder 11 mit Druckflüssigkeit gefüllt werden und für das Ausfahren des ersten Kolbens 3 eine Wirkfläche zur Verfügung steht, die sogar noch größer ist als der Querschnitt des ersten Kolbens 3. Der durch die Verlängerung 14 an dem ersten Kolben 3 wegfallende Querschnitt wird durch den Querschnitt des Kolbens 13, der einen etwas größeren Durchmesser hat als die Verlängerung 14, mehr als wettgemacht.
Zum Einfahren des ersten Kolbens 3 wird die gemeinsame Zuleitung 16 mit dem Rückfluß verbunden und Druckflüssigkeit durch die Zuleitung 9 in dem die Verlängerung 14 umgebenden Ringraum 17 eingeleitet, der einen wesentlich geringeren Ouerschnitt aufweist als der beim Ausfahren des ersten Kolbens 3 insgesamt zur Verfügung stehende Querschnitt. Bei gleichbleibender Fördermenge kann daher das Einfahren des ersten Kolbens 3 im Eilgang erfolgen.
Da der erste Kolben 3 mit seinem gesamten Querschnitt aus dem ersten Zylinder 1 austritt, bietet er eine in Querrichtung sehr stabile Befestigungsmöglichkeit für Werkzeuge. Beim Ausfahren bleibt der Abstand der Kolben 3 und 13 konstant, so daß insoweit eine gleibleibende Führungslänge gegeben ist. Der Umstand, daß der zweite Kolben 13 einen größeren Durchmesser als die Verlängerung 14 aufweist, dient nicht nur der Schaffung einer WirkfIäche für das Einfahren im Eilgang, sondern verhindert auch Zwängungen, die sonst durch die Doppelpassung möglich wären, wenn auch die Verlängerung 14 auf ihrer ganzen Länge mit vollem Querschnitt in dem zweiten Zylinder 11 geführt wäre.
- L e e r s e i t e -

Claims

Patentansiriiche.

1. Hydraulischer Arbeitszylinder, insbesondere für Pressen, mit einem ersten Zylinder, welcher einseitig offen ist und in welchem ein den ganzen Zylinder raum ausfüllender, vom offenen Ende aus dem ersten Zylinder hervortretender Kolben angeordnet ist, welcher eine zylindrische, einen geringeren Durchmesser aufweisende, koaxiale Verlängerung besitzt, die die geschlossene Seite des ersten Zylinders durchgreift, die Kolbenstange eines zweiten, am Ende der Verlängerung sitzenden, im Querschnitt diese übertreffenden Kolbens in einem zweiten, zum ersten Zylinder koaxialen und an der geschlossenen Seite des ersten Zylinders anschließenden, etwa die gleiche Hublänge wie der erste Zylinder besitzenden Zylinders bildet, der gemeinsam mit dem ersten Zylinder mit Druckflüssigkeit im Sinne des Ausfahrens des ersten Kolbens beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zylinder (11) einen geringeren Durchmesser als der erste Zylinder (1) hat und in der Nähe der geschlossenen Seite (2) eine Zuleitung (9) für die Druckflüssigkeit einmündet.

2. Hydraulische Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (1) auf der geschlossenen Seite durch eine Deckelplatte (2) geschlossen ist, an der der zweite Zylinder (11) fest ist.

3. Hydraulische Arbeitszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zylinder (11) und die Deckelplatte (2) einstückig sind.