DE3334754C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit im wesentlichen
hülsenförmigem Dübelkörper und keilförmigem Spreizelement,
wobei der Dübelkörper am rückwärtigen, entgegen der Setzrich
tung gerichteten Ende Angriffsmittel zur Lastaufnahme auf
weist und das Spreizelement mit dem Dübelkörper über einen
zwischen Einschnitten verbleibenden, als Sollbruchstelle wir
kenden Steg mit dem Dübelkörper verbunden ist.
Bekannte Spreizdübel weisen im Spreizbereich zwei zur Längs
achse des Dübelkörpers geneigte Einschnitte auf, durch wel
che ein im wesentlichen keilförmiges, über den zwischen den
Einschnitten verbleibenden Steg mit dem Dübelkörper verbun
denes Spreizelement gebildet wird (DE 26 37 350 C2). Zum Ab
trennen des Spreizelementes vom Dübelkörper ist in dem gegen
das in Setzrichtung vordere Ende gerichteten, schlitzförmi
gen Einschnitt ein den Dübelkörper überragendes, plättchen
förmiges Trennelement angeordnet.
Beim Eintreiben des Dübels in ein Bohrloch wird das Trenn
element gegenüber dem Dübelkörper verschoben und der Steg
zwischen dem Spreizelement und dem Dübelkörper dadurch zer
stört. Das Spreizelement ist dann relativ zum Dübelkörper
axial verschiebbar, so daß bei axialer Belastung sich der
Spreizdübel im Bohrloch verspreizt.
Bei dem genannten Spreizdübel ist das Zustandekommen einer
Spreizung vom Funktionieren des Trennelementes abhängig.
Findet dieses beispielsweise in der Bohrlochwandung oder am
Grund einer Sacklochbohrung zuwenig Widerstand, so wird der
Steg zwischen dem Spreizelement und dem Dübelkörper beim Ein
führen des Dübels in das Bohrloch nicht durchtrennt und es
kommt keine Verspreizung zustande. Eine Verankerung des
Spreizdübels ist in diesem Fall nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Spreizdübels besteht
darin, daß der Dübelkörper während des Spreizvorganges
wieder teilweise aus dem Bohrloch im Aufnahmematerial
herausgezogen wird. Dies ergibt insbesondere Schwierigkei
ten, wenn der Spreizdübel oberflächenbündig gesetzt werden
soll, da das Maß, um das der Dübelkörper während des
Spreizvorganges aus dem Bohrloch herausgezogen wird, ab
hängig ist von verschiedenen Einflußfaktoren wie Bohrloch
durchmesser, Festigkeit des Aufnahmematerials und derglei
chen.
Aus der DE-OS 25 33 223 und der DE-OS 31 25 457 A1 sind Dü
bel bekannt, die keilförmige Spreizelemente mit in den Hohl
raum ragenden Anschlagflächen aufweisen, jedoch nicht mit
Trennstegen verbunden sind, was vielfach zu Störungen in der
Anwendung führt. Außerdem sind die Teile kompliziert her
zustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel
zu schaffen, der einfach herstellbar ist und ein zuverläs
siges Spreizverhalten aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das
Spreizelement einen in die Hülsenbohrung des Dübelkörpers
ragenden Anschlag für den Angriff eines Spreizwerkzeuges auf
weist und durch spanlose Umformung hergestellt ist.
Das Abtrennen des Spreizelementes vom Dübelkörper erfolgt mit
tels eines in die Hülsenbohrung einführbaren, dornartigen
Spreizwerkzeuges. Ein dübelseitiges Trennelement ist somit
nicht erforderlich. Um beim Abtrennen des Spreizelementes ein
Hineinschieben des Dübelkörpers in das Bohrloch des Aufnahme
materials zu verhindern, kann beispielsweise die Bohrlochtiefe
der Länge des Dübelkörpers angepaßt werden oder der Dübelkör
per an seinem rückwärtigen Ende einen zur Anlage an die Ober
fläche des Aufnahmematerials vorgesehenen Bund aufweisen. Nach
dem Abtrennen und Vortreiben des Spreizelementes wird das
Spreizwerkzeug wieder aus der Hülsenbohrung herausgezogen. Da
die Belastung des Spreizdübels am Dübelkörper aufgebracht wird,
tritt ein Nachspreizen ein.
Für eine wirtschaftliche Herstellung des erfindungsgemäßen
Spreizdübels ist es vorteilhaft, wenn der Anschlag am Spreiz
element durch spanlose Umformung erzeugt wird. Dabei kann der
Rohling für den Spreizdübel beispielsweise durch Fließpressen
hergestellt werden. Der Dübelkörper weist dabei zunächst eine
die Hülsenbohrung verschließende Zwischenwand auf, aus der der
Anschlag durch Herausstanzen eines Teils dieser Zwischenwand
hergestellt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine
durchgehende Hülse seitlich zu quetschen, so daß ein Teil der
Wandung in die Hülsenbohrung ragt. In jedem Fall ist es zweck
mäßig, die Einschnitte am Dübelkörper erst nach Bildung des
Anschlages anzubringen.
Je nach Dimensionierung des zwischen den Einschnitten verblei
benden Steges können die zum Abtrennen des Spreizelementes vom
Spreizkörper erforderlichen axialen Kräfte unterschiedlich
groß sein. Um die für das Abtrennen des Spreizelementes er
forderlichen Kräfte aufbringen zu können, ist es zweckmäßig,
daß der Anschlag die Hülsenbohrung etwa zu einem Viertel des
Querschnittes durchsetzt. Ist die Anschlagfläche kleiner, so
besteht die Gefahr, daß das Spreizwerkzeug vom Anschlag ab
gleitet, was zu Beschädigungen des Spreizdübels oder zu Ver
letzungen der den Setzvorgang durchführenden Person führen
kann. Ragt der Anschlag dagegen mehr in die Hülsenbohrung, so
bedeutet dies, daß die Einschnitte am Dübelkörper tiefer sein
müssen. Dies wiederum führt zu einer Schwächung des Dübel
körpers.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel im Längs
schnitt, in ungespreiztem Zustand,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Spreizdübels gemäß
Fig. 1, entsprechend dem Pfeil II,
Fig. 3 einen Spreizdübel gemäß Fig. 1 und 2, in ver
ankertem Zustand.
Der aus den Fig. 1 bis 3 ersichtliche Spreizdübel besteht
aus einem insgesamt mit 1 bezeichneten Dübelkörper und einem
insgesamt mit 2 bezeichneten Spreizelement. Der Dübelkörper 1
weist ein in Setzrichtung vorderes Ende 1a und ein rückwärtiges
Ende 1b auf. Der Dübelkörper 1 ist ferner mit einer durchgehen
den Hülsenbohrung 1c versehen. Der an das rückwärtige Ende 1b
anschließende Bereich der Hülsenbohrung 1c ist mit einem In
nengewinde 1d versehen. Das Innengewinde 1d dient als Angriffs
mittel zur Lastaufnahme. Der an das vordere Ende 1a anschlie
ßende Spreizbereich des Dübelkörpers 1 ist mit zwei Einschnit
ten 1e, 1f versehen. Durch die Einschnitte 1e, 1f wird das
keilförmige Spreizelement 2 gebildet, das durch einen zwischen
den Einschnitten 1e, 1f verbleibenden, als Sollbruchstelle wir
kenden Steg 2a mit dem Dübelkörper 1 verbunden ist. Das Spreiz
element 2 weist ferner einen in die Hülsenbohrung 1c ragenden
Anschlag 2b auf. Der Anschlag 2b dient dem Angriff eines in den
Dübelkörper 1 eingeführten, nicht dargestellten Spreizwerkzeu
ges. Wie Fig. 2 zeigt, durchsetzt der Anschlag 2b die Hülsen
bohrung 1c etwa zu einem Viertel des Querschnittes.
Nach dem in Fig. 3 dargestellten Einführen des Dübelkörpers 1
in ein Bohrloch 3a eines insgesamt mit 3 bezeichneten Aufnahme
materials wird ein Spreizwerkzeug in die Hülsenbohrung 1c ein
geführt und gelangt am Anschlag 2b zur Anlage. Durch einige
kräftige Schläge auf das Setzwerkzeug wird der Steg 2a zerstört
und das Spreizelement 2 vom Dübelkörper 1 getrennt. Der Bohr
lochgrund 3b des Aufnahmematerials 3 dient dabei als Widerlager
für den Dübelkörper 1. Nach dem Zerstören des Steges 2a gleitet
das im wesentlichen keilförmige Spreizelement 2 auf der durch
den Einschnitt 1f gebildeten Keilfläche 1g und wird dabei gegen
die Wandung des Sackloches 3a gepreßt. Der Spreizdübel wird
somit im Sackloch 3a verkeilt.
Nach dem Setzvorgang wird das Setzwerkzeug aus der Hülsenboh
rung 1c herausgezogen. Nun kann beispielsweise eine Sechskant
schraube 4 in das Innengewinde 1d eingedreht und damit ein Bau
teil 5 gegen das Aufnahmematerial 3 gespannt werden. Zwischen
dem Kopf der Sechskantschraube 4 und dem Bauteil 5 ist eine die
Reibung verringernde Unterlegscheibe 6 angeordnet. Durch die am
Dübelkörper 1 angreifenden Zugkräfte der Sechskantschraube 4
erfolgt ein Nachspreizen des Spreizdübels in der Sacklochboh
rung 3a.
Claims (2)
1. Spreizdübel mit im wesentlichen hülsenförmigem Dübel
körper und keilförmigem Spreizelement, wobei der Dü
belkörper am rückwärtigen, entgegen der Setzrichtung
gerichteten Ende Angriffsmittel zur Lastaufnahme auf
weist und das Spreizelement mit dem Dübelkörper über
einen zwischen Einschnitten verbleibenden, als Soll
bruchstelle wirkenden Steg mit dem Dübelkörper verbun
den ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
(2) einen in die Hülsenbohrung (1c) des Dübelkörpers
(1) ragenden Anschlag (2b) für den Angriff eines
Spreizwerkzeuges aufweist, der durch spanlose Umformung
hergestellt ist.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (2b) die Hülsenbohrung (1c) etwa zu
einem Viertel des Querschnittes durchsetzt.
Priority Applications (4)
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- 1984-06-18 CH CH294984A patent/CH663451A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1984-09-20 FR FR8414421A patent/FR2552502B1/fr not_active Expired
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CH663451A5 (de) | 1987-12-15 |
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