DE3334546A1 - Fuehrungssonde fuer eine schlauchanordnung zum einleiten und absaugen von fluiden in und aus dem magendarmtrakt eines patienten - Google Patents
Fuehrungssonde fuer eine schlauchanordnung zum einleiten und absaugen von fluiden in und aus dem magendarmtrakt eines patientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungssonde für eine Schlauchanordnung zum wahlweisen enterischen Einleiten
und Absaugen von Fluiden in und aus dem Magendarmtrakt eines Patienten gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1 und 2.
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Intubation von Schlauchanordnungen für das Einleiten
von Fluiden, die Feststellung und Behandlung von Krankheiten und auf die Dekompression des Magens und
Zwölffingerdarms, sowie insbesondere auf eine verbesserte Führungssonde zum Einführen von Schlauchanordnungen.
Während der medizinischen Behandlung mancher Patienten müssen zur enterischen Therapie medizinische
Präparate und flüssige Nahrungsmittel durch flexible
Zuführschläuche oder Katheter verabreicht werden, die einen sehr geringen Querschnittsdurchmesser
haben. Derartige Schläuche werden gewöhnlich durch die Nase eingesetzt, doch können sie auch durch den
Mund eingeführt werden. Durch die Nase einzuführende Schläuche werden gewöhnlich auch als Nasogastrointestinalschläuche
bezeichnet und in ein Nasenloch eingesetzt und dann durch den Nasen-Rachenraum und
die Mundrachenhöhle in die Speiseröhre geführt. Der Schlauch gelangt in den Magen oder Zwölffingerdarm
des Patienten entweder durch peristaltische Bewegung - dann handelt es sich um eine peristaltische Intu-
QQ bation - oder mit Hilfe eines inneren Führungskörpers
oder einer Führungssonde - dann handelt es sich um eine Sondenintubation. Die Sonde besteht im
allgemeinen aus einem Stück Draht, der wenigstens die gleiche Länge wie der Schlauch hat und gewöhn-
gc lieh in das rückwärtige Ende des Schlauches vor
dessen Einführung in den Patienten eingesetzt wird.
Die die Führungssonde einschiebende Person bewegt den Schlauch in den Magendarmtrakt des Patienten/
indem der Schlauch vorsichtig längs des vorerwähnten
Weges vorgeschoben wird.
5
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Im allgemeinen handelt es sich bei den bekannten Führungssonden um schlanke chirurgische Sonden, die
gewöhnlich aus einem einzigen ürahtstrang mit einer kleinen, metallischen, kugelförmigen Erweiterung
bestehen, die an einem Ende angeschweißt ist. Der Durchmesser dieser Sonden ist gewöhnlich wesentlich
kleiner als der Durchmesser des Schlauches, in den sie eingesetzt werden. Das wulstförmige Ende dieser
Sonden wird in den Schlauch eingeschoben, um die
1^ Intubation von Patienten zu erleichtern, die durch
Schlucken oder willkürliche peristaltische Bewegung keinen Beitrag zum Vorschieben des Schlauches in den
Magendarmtrakt leisten können.
Derartige Schlauchanordnungen sind auch bei solchen Patienten erforderlich, die nicht schlucken können
oder Kauschwierigkeiten haben, bei denen jedoch der Magendarmtrakt funktionsfähig ist. Die Schlauchanordnungen
dienen ferner zur Untersuchung der inneren Funktionen, der Ermittlung der Ursachen medizinischer
Komplikationen, der Behandlung medizinischer Probleme, der Verabreichung von Medikamenten und zur
Dekompression oder Wiederaufweitung des Magens und Zwölffingerdarms im Anschluß an operative Eingriffe,
um eine verringerte oder vollständig fehlende Peristaltik entweder während oder nach einem chirurgischen
Eingriff zu verhindern.
Bekannt sind Schlauchanordnungen aus Polyurethan
oder Silikonkautschuk. Diese Schlauchanordnungen können im Patienten über längere Zeit aufgrund ihrer
t.
geringen Abmessung und ihrer Beständigkeit gegenüber
Magensäure verbleiben.
Manche bekannten Ausführungsformen von Schlauchan-
Ordnungen weisen eine Einrichtung mit ein oder zwei Basisgewichten an ihrem vorderen Ende auf. Diese
Einrichtungen erleichtern aufgrund der Schwerkraft die Plazierung der Schlauchanordnung, verhindern das
unbeabsichtigte Ausstoßen des Schlauches und unterstützen
die peristaltische Bewegung der Schlauchart-"
Ordnung in den Magendarmtrakt.
Die Gewichte sind im allgemeinen in einer der beiden
nachfolgenden Arten angeordnet. Eine Ausführung sieht ein läingliches, geschoßförmiges Endstück mit
einem wesentlich größeren Durchmesser als der Durchmesser des zugehörigen Schlauches vor, das mit
flüssigem Quecksilber gefüllt und am vorderen Ende
des Schlauches angeordnet ist. Diese Ausführung ergibt ein maximales Gewicht und eine beträchtliche
Erweiterung oder Auswölbung, welche die peristaltische Intubation erleichtert. Die durch den Schlauch
geleiteten Fluide treten durch Öffnungen in der Schlauchwand aus, die hinter dem Führungsendstück
angeordnet sind.
Um eine richtige Plazierung der Schlauchanordnung im
Magen oder Zwölffingerdarm während der Sondenin"
tubation zu gewährleisten, muß die Sonde in den umschlossenen Raum zwischen der dem Vorderende des
Schlauches nächstliegenden Öffnung und dem Ende des
Schlauchinneren richtig eingesetzt werden.
Der Hauptnachteil bei der Verwendung der vorerwähnten bekannten Führungssonden ist die Gefahr einer
inneren Verletzung des Patienten, wenn während der
Sondenintubation die Sonde durch eine der Öffnungen aus dem Schlauch heraustritt.
Die zweite bekannte Ausführung besitzt ein beschwer-.
tes, schlankes Führungsendstück, das Quecksilber enthält und den gleichen Durchmesser wie der
Schlauch aufweist. Die schlanke Ausbildung des Endstücks beseitigt weitgehend die Probleme, die mit
dem Einführen des vorerwähnten geschoßförmigen Endstückes verbunden sind. Der schlanke Schlauch hat
verschiedene Öffnungen nahe seinem Vorderende und erfordert eine Sondenintubation, da die glatte
Ausbildung von Schlauch und Endstück, die beide den gleichen Durchmesser haben, keine Auswölbungen oder
Vorsprünge vorsieht, die zur Erzielung einer peristaltischen Wirkung erforderlich sind. Deshalb ist
trotz des beschwerten Vorderendes der Patient ■unfähig, den Vorschub des Schlauches durch Schlucken
zu unterstützen, so daß der Durchgang vom Magen zum _ Zwölffingerdarm mittels der Peristaltik beeinträchtigt
und ferner die Wirksamkeit dieser Schlauchart verringert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Führungssonde der eingangs erwähnten bekannten
Gattung so zu verbessern, daß mit ihrer Hilfe die Schlauchanordnung unter minimaler Unannehmlichkeit
für den Patienten und ohne die gewöhnlich mit der Sondenintubation verbundenen Gefahren eingeführt
werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 enthaltenen Merkmale.
Durch die Erfindung wird somit eine Führungssonde für eine Schlauchanordnung zum Einleiten von Flui-
den, zum Feststellen und Behandeln von medizinischen Komplikationen und zur Dekompression des Magens und
Zwölffingerdarms angegeben, mit der die bislang mit
dem Einführen der bekannten Schlauchanordnungen ^ verbundenen Gefahren vermieden werden.
Ganz allgemein betrifft die Erfindung eine FührungS"
sonde zum Einsetzen einer Zuführanordnung. Die bevorzugte Schlauchanordnung, bei der die Führungs-*
sonde verwendet wird, umfaßt einen Schlauch mit einem innen beschwerten Führungsendstück, das am
vorderen Ende des Schlauches angeordnet ißt und einen wulstförmigen Block, der hinter dem Führungsendstück angeordnet ist. Die Sonde besteht aus
einem einzelnen oder verdrillten Draht, der zur Hälfte umgebogen worden ist, wobei die Arme des
Drahtes unter Bildung einer Doppelwendel miteinander verdrillt sind. Die Arme des Drahtstranges sind
unter Bildung einer länglichen Schlaufe unterschieä1-licher
Größe verdrillt.
Das Führungsendstück gemäß der bevorzugten Ausfuhr
rungsform hat den gleichen oder etwas kleineren Durchmesser wie der Durchmesser des Schlauches. Das
Führungsendstück ist so ausgelegt, daß eine einfa^ chere und weniger schmerzhafte Intubation von
Patienten möglich ist, worauf später noch eingegan-'
gen wird. Zylindrische Elemente aus Wolfram oder einem ähnlichen Material vermitteln das notwendige
Gewicht und die Steifigkeit für den Einsetzvorgang. Das in dem Führungsendstück enthaltene Wolfram igt
nicht toxisch und gegenüber Magensäure beständig.
Der vordere Teil der bevorzugten Schlauchanordnung weist einen wulstförmigen Block auf, der hinter dem
Führungsendstück angeordnet ist und aus einem im
wesentlichen inerten Kunststoff oder ähnlichen Material besteht. Im Gegensatz zu den bekannten
Anordnungen enthält der Block und nicht der Schlauch seitliche Öffnungen, welche die Abgabe oder den
Durchlaß der Fluide aus dem Schlauch ermöglichen. Ferner bildet der Schlauch ein starres Gehäuse für
das vordere Ende der Sonde, so daß eine sichere Plazierung des Schlauches während der Sondenintubation
gewährleistet ist. Aufgrund der Lage hinter dem Führungsendstück gleitet der Block leicht und ohne
Unannehmlichkeit für den Patienten durch die Nasenkanäle .
Die größte Breite der länglichen Schlaufe am vorderen Ende der Sonde ist fast so groß wie der
Durchmesser des Schlauchhohlraumes und/oder des vorerwähnten Blocks. Dies verhindert einen unbeabsichtigten
Austritt der Sonde aus dem Schlauchhohlraum oder dem Block. Die Erfindung kann auch zum
Einführen bekannter Schlauchanordnungen verwendet werden. Die Breite der länglichen Sondenschlaufe
kann größer als der Hauptdurchmesser der Öffnungen sein, so daß die Sonde aus dem Schlauch nicht
heraustreten kann. Die längliche Schlaufe ermöglicht dennoch eine freie Strömung der Flüssigkeit durch
den Block oder Schlauch, während die Sonde in der Schlauchanordnung eingesetzt ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Plazierung und Führung einer Zuführschlauchanordnung
in Verbindung mit einem enterischen
Zuführbeutel,
j Fig. 2 eine detaillierte perspektivische Ansicht einer
Zuführschlauchanordnung mit einem bevorzugten Führungsendstück und einer Fluiclzuleitungs-
und -absaugeinrichtung,
Fig. 3, eine geschnittene Detailansicht einer bekann·*
ten Zuführschlauchanordnung mit einem groß dimensionierten Führungsendstück sowie einer
eingesetzten Sonde bekannter Ausbildung* Fig. 4 einen vertikalen, weggebrochenen und detail-,Q
lierten Längsschnitt des vorderen Endes der
Zuführschlauchanordnung längs der Schnittlinie 3-3 in Fig. 2 mit einem Teil des Führungsendstücks
und einem Block,
Fig. 5 einen weggebrochenen horizontalen
detaillierten Längsschnitt des vorderen
Endes der in Fig. 4 gezeigten Zuführschlauchanordnung
mit einer in den Schlauch eingesetzten Sonde gemäß
der Erfindung,
Fig. 6 eine perspektivische Detailansicht
einer erfindungsgemäßen Sonde mit
verdrillten Armen und länglicher Schlaufe,
Fig. 7 eine geschnittene, weggebrochene Detailansicht des vorderen Endes
einer Zuführschlauchanordnung bekannter Bauart, mit einer in den Schlauch eingesetzten Sonde gemäß der Erfindung,
Fig. 8 eine geschnittene, weggebrachene
" Detailansicht des vorderen Endes
einer Zuführschlauchanordnung bekannter
Ausführung mit einer in den Schlauch
eingesetzten Sonde bekannter Ausführung
-10-
und
Fig. 9 eine geschnittene, weggebrochene Detailansicht des vorderen Endes
einer teilweise gebogenen Zuführschlauch-
v anordnung Fig. 8, zur Darstellung
der Art und Weise des Durchtritts der in Fig. 8 gezeigten Sonde durch
die Öffnungen des Schlauches.
*0 Fig. 1 zeigt den Einsetzweg und die Plazierung einer
Schlauchanordnung, insbesondere eine durch die Nase eingesetzte Schlauchanordnung in Verbindung mit
einem enterischen Zuführ- oder Versorgungsbeutel. Im Anschluß an das Einführen der Schlauchanordnung in
den Nasenhohlraum des Patienten gelangt die Anordnung über den Kehlkopf oder Rachenraum des Patienten
in die Speiseröhre. Durch peristaltische Wirkung oder unter Zuhilfenahme einer Führungssonde wird die
Schlauchanordnung zu der gewünschten Stelle, gewöhnlieh dem Magen oder dem Zwölffingerdarm, vorgeschoben,
der auch als Intestinaltrakt bezeichnet wird.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Schlauchanordnung, die das allgemeine Bezugszeichen 10 trägt und bei der
die erfindungsgemäße Führungssonde verwendet werden
kann. Die Anordnung 10 gemäß Fig. 2, 4 und 5 stellt eine Verbesserung gegenüber der bekannten Schlauchanordnung
34 dar, die in Fig. 3, 7, 8 und 9 gezeigt ist. Diese verbesserte Schlauchanordnung 10 ist
Gegenstand einer gesonderten Patentanmeldung.
Die Schlauchanordnung 10 hat eine lineare rohrförmige Gestalt, wie sie im allgemeinen für diesen Zweck
verwendet wird, und umfaßt ein Führungsendstück 12 sowie einen hohlen Schlauch 16, die aus Polyurethan
oder Silikonkautschuk bestehen. Die Anordnung 10
- 11 -
setzt sich ferner aus einem glatten, konturierten,..
teilweise hohlen Block 14 mit Öffnungen 18 und 2Q
zusammen, durch die wahlweise ein Fluid austreten oder in den hohlen Schlauch 16 hineingelangen kann,
Der Block 14 befindet sich zwischen dem Führungsend""
stück 12 und dem Schlauch 16 und besteht aus einem steifen, jedoch etwas nachgiebigen Kunststoff oder
ähnlichen Material. Der Block 14 hat einen größeren Durchmesser als der Schlauch 16. Dieser vergrößerte
JO Durchmesser ermöglicht die notwendige Erweiterung oder Auswölbung, damit eine peristaltische Wirkung
zustandekommt, welche die peristaltische Intubation eines Patienten erleichtert.
Das Führungsendstück 12 hat eine im wesentlichen rohrförmige Gestalt und einen Durchmesser, der
kleiner als der Durchmesser des Blocks 14 isfc. Vorzugsweise hat das Führungsendstück 12 einen
Durchmesser, der kleiner oder gleich dem Durchmesser öes Schlauches 16 ist. Der vor dem Kanal 24
befindliche Teil 15 des Blocks 14 ist glatt und verjüngt sich allmählich auf den Durchmesser des
Führungsendstücks 12. Diese verjüngte Ausbildung des Teiles 15 in Verbindung mit der schlanken Konfigura·*
tion des Führungsendstücks 12 verhindern weitgehend die Unannehmlichkeiten und Schmerzen, denen Patien-1
ten beim Einsetzen von bekannten Schlauchanardnungen mit groß bemessenen Führungsendstücken ausgesetzt
sind. Anders als bei bekannten Schlauchanordnungen
gQ mit groß bemessenen Endstücken schiebt das Führungs·*
endstück 12 die Nasenschleimhäute sanft beiseite und gleitet leichter durch die engen inneren Passagen
längs des Weges in den Magendarmtrakt eines Patienten. Des weiteren bereitet die schlanke Konfigura*-
OR tion des Führungsendstückes 12 einen Weg für den
nachfolgenden Block Ii mit dem größeren Durchmesser
- 12 -
vor, wodurch die Unannehmlichkeiten für den Patienten
gemildert werden. Das Vorschieben des Blocks 14 und Schlauches 16 wird weiter durch das verjüngte,
vordere Ende des Blocks 14 erleichtert,
b
b
Fig. 3 zeigt eine Schlauchanordnung, wie sie bislang
verwendet wurde und die das allgemeine Bezugszeichen 34 trägt. Eine kurze Erläuterung dieser bekannten
Schlauchanordnung macht deutlich, daß durch die
1^ Erfindung eine Verbesserung gegenüber den bekannten
Schlauchanordnungen mit groß bemessenen Führungsendstücken und/oder Öffnungen nahe dem vorderen
Schlauchende erzielt wird. Die Schlauchanordnung 34 umfaßt einen Schlauch 36 und ein längliches vorderes
*5 Endstück 38. Der Schlauch 36 weist versetzt zueinander
angeordnete Öffnungen 40 und 42 in seiner Wand 43 auf. Durch die Öffnungen 40 und 42 können die
Fluide aus dem Schlauch 36 nach außen treten. Die Öffnungen 40, 42 schwächen die Schlauchwand 43,
wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, daß die Schlauchwände kollabieren oder daß sich der Schlauch
verdreht oder biegt und den stetigen Fluß oder Zulauf der Fluide und/oder das Vorschieben der
Schlauchanordnung 34 während des Einführens beeinträchtigt. Fehlen solche Öffnungen im Schlauch 16,
bedeutet dies eine höhere Festigkeit und Steifigkeit der Schlauchwand und eine verringerte Möglichkeit,
daß sich der Schlauch faltet oder Kinken bildet. Des weiteren wird durch die fehlenden Öffnungen im
Schlauch bei der bevorzugten Schlauchanordnung 10 die Gefahr einer Verletzung des Patienten beseitigt,
da die Sonde während der Intubation nicht aus dem Schlauchinneren heraustreten kann.
Das vordere Endstück 38 hat eine im wesentlichen rohrförmige Gestalt und einen Durchmesser, der
- 13 -
wesentlich größer als der Durchmesser des Schlauches 3 6 ist. Wegen der größeren Abmessung verursacht da's
Endstück 38 bei Patienten während des Einführens Schmerzen unterschiedlicher Stärke. Das Endstück 38
° enthält flüssiges Quecksilber, um die Schwerkraftrwirkung
während des Einführens der Schlauchanordnung 34 zu erhöhen. Die als in den Schlauch 36 eingesetzt
gezeigte Sonde 44 dient zur Führung der Schlauchanordnung 34 durch die Nasenwege in den Magendarm-
trakt, wenn eine peristaltische Intubation nicht durchführbar ist. Die Sonde 44 ist ein dünner Draht
bekannter Ausbildung, der an seinem vorderen Ende eine kugelförmige Erweiterung 46 aufweist. An dem
rückwärtigen Ende des Endstücks 38 ist eine Augnehmung
48 vorgesehen. Die Ausnehmung 48 soll die richtige Plazierung der kugelförmigen Erweiterung 46
erleichtern und ist so ausgelegt, daß sie einen Austritt der Sonde 44 aus den im Schlauch 36
vorgesehenen Öffnungen 40 und 42 verhindert. Eine Tasche 50 ist im Schlauch 36 ausgebildet, so daß
sich darin Fluide ansammeln können und verhindert wird, daß diese Fluide durch eine der Öffnungen 40,
42 aus dem Schlauch 36 austreten.
Fig. 4 und 5 zeigen den Aufbau der bevorzugten Schlauchanordnung 10. Der Schlauch 16 ist mit dem
Block 14 verbunden, wobei das vordere Ende des Schlauches 16" in eine axiale Öffnung im Block 14
eingesetzt und dagegen in geeigneter Weise abgedichtet ist. Ein zylindrischer Kanal 22 ist am
vorderen Ende des Schlauches 16 innerhalb des Blocks 14 vorgesehen und zum Schlauch 16 axial ausgerichtet.
Ein querliegender zylindrischer Kanal 24 im Block 14 erstreckt sich senkrecht zu dem zylindrisehen
Kanal 22 und steht mit diesem in Fluidverbindung, so daß in dem Block 14 ein hohles T-förmiges
- 14 -
Kanalsystem vorliegt, welches eine Fluidströmung durch den Schlauchhohlraum 17 zu den Öffnungen 18
und 20 des Blocks 14 ermöglicht; der Schlauchhohlraum 17 ist der rohrförmige Innenraum, der durch die
Wände des Schlauches 16 gebildet ist. Die zueinander
senkrechte Lage der Kanäle 22, 24 im Block 14 verhindert die Möglichkeit einer Ansammlung oder
Speicherung von Fluiden, so daß das gesamte Fluid in den Magendarmtrakt gelangen kann.
Ein weiteres Vorschieben einer eingesetzten Sonde 26, 44 wird durch die Oberseite des T-förmigen
Kanals verhindert, so daß die Sonde in dem steifen Block 14 verbleibt und nicht aus dem Kanal 24
heraustreten kann. Vorzugsweise ist der Durchmesser des Kanals 24 größer als der Durchmesser des
Schlauchhohlraums 17, um den Austritt der Fluide aus dem Schlauch 16 zu erleichtern.
Fig. 5 zeigt eine in den Schlauchhohlraum 17 eingesetzte Sonde 26, die zur Führung der Schlauchanordnung
10 beim Einsetzen benutzt wird und das richtige Plazieren der Schlauchanordnung 10 ermöglichen
soll. Die Sonde 26 hat gewöhnlich eine Länge, die größer oder kleiner als die Länge des Schlauches
16 ist, und wird in das rückwärtige Ende des Schlauchhohlraums 17 vor dem Einführen des Schlauches
16 in den Patienten eingeschoben. Die Sonden-•i intubation ist bei einem solchen Patienten erforderlich,
der nicht durch Schluckbewegungen oder willkürliche peristaltische Bewegungen mithelfen
kann, den Schlauch vorzuschieben.
Die rohrförmigen Wände 28 des Führungsendstücks 12 in Fig. 5 umschließen zylindrische, stangenförmige
Segmente 30, 31 aus einem festen Material, das die
- 15 -
Plazierung der Anordnung 10 durch Schwerkrafteinwirkung unterstützt, ein unwillkürliches
Ausstoßen der Schlauchanordnung 10 verhindert und die peristaltische Bewegung der Schlauchanordnung in
den Magendarmtrakt erleichtert. Vorzugsweise bestehen die zylindrischen Segmente 30, 31 aus Wolfram
oder einem ähnlichen Material, das nicht toxisch und von Natur aus intern im wesentlichen inert ist. Die
zylindrischen Segmente 30, 31 sind im Abstand voneinander in dem Führungsendstück 12 angeordnet,
so daß zwischen den einzelnen Elementen Freiräume 32 verbleiben. Die Freiräume 32 zwischen den zylindrischen
Segmenten 30, 31 ermöglichen ein Abbiegen des Führungsendstücks 12 unter gleichzeitiger Beibehaltung
einer gewissen Steifigkeit.
Fig. 6 zeigt eine Sonde 26 gemäß der Erfindung. Eine längliche Schlaufe 50 entsteht, wenn ein einzelner
Drahtstrang auf der Hälfte umgebogen wird und die sich ergebenden Arme 52, 54 des Drahtstranges
miteinander verdrillt werden, so daß eine Doppelwendel entsteht. Diese Wendel führt zu einer geringeren
Oberflächenberührung mit den Schlauchwänden 16, 43, wodurch das Einführen und Herausnehmen der Sonde 26
in bzw. aus der Schlauchanordnung erleichtert werden. Die Länge der länglichen Schlaufe 50 wird
durch die Anzahl der Verdrillungen der Arme 52, 54 des Drahtes bestimmt. Die Länge und Breite der
länglichen Schlaufe 50 können auch von Hand bei einer schon ausgebildeten Schlaufe 50 nachträglich
verändert werden. Das runde, vordere Ende der länglichen Schlaufe bildet eine glatte, stumpfe
Spitze, bei der kaum die Gefahr besteht, daß sie die Schlauchwände durchstößt, wie dies bei der bekannten
Sonde 44 der Fall ist, die an ihrem vorderen Ende eine kleine Kugel trägt. Ferner ergibt die maximale
Fläche am Ende der erfindungsgemäßen Sonde 26 eine
größere Berührungsfläche mit dem vorderen Ende eines Zuführschlauches, so daß eine bessere und gleichförmigere
Vorwärtsbewegung der Schlauchanordnung möglieh ist, wenn während des Einführens auf die Sonde
eine Kraft ausgeübt wird. Die Flexibilität der Sonde 26 kann durch die Anzahl von Verdrillungen erhöht
oder herabgesetzt werden.
■~\ Die Länge der Schlaufe 50 ist gewöhnlich größer als
der Durchmesser des Kanals 24. Diese vergrößerte Schlaufenlänge verringert die Möglichkeit, daß die
Schlaufe 50 aus den Öffnungen 18, 20 heraustritt und den Patienten verletzt, da die Schlaufe 50 sich um
einen Winkel von 90° biegen müßte, um durch die Öffnungen 18, 20 aus dem Block 14 herauszutreten.
Die langgestreckte Schlaufe 50 beeinträchtigt nicht die freie Strömung der Fluide aus der Schlauchanordnung
10, wenn sie vollständig in den Block 14 eingesetzt worden ist.
Je nach Krümmung des vorderen Endes der länglichen Schlaufe 50 kann deren Breite etwas geringer als der
Durchmesser des Schlauches 16 oder des T-förmigen Kanals im Block 14 sein, in das die Schlaufe
eingesetzt wird. Hierdurch wird ein Heraustreten der Sonde aus dem T-förmigen Kanal und die Möglichkeit
einer Verletzung des Patienten verhindert. Ferner kann die Breite der Schlaufe 50 so eingestellt
werden, daß sie größer als der Hauptdurchmesser der Öffnungen 40, 42 der bekannten Schlauchanordnung 34
ist, so daß ein Heraustreten der Sonde durch diese Öffnungen 40, 42 in den Schlauchwänden 43 und damit
eine Verletzung des Patienten unmöglich ist.
Fig. 7 zeigt die in die bekannte Schlauchanordnung
- 17 -
34 eingesetzte erfindungsgemäße Sonde. Die Sonde 26 kann somit auch bei bekannten Schlauchanordnungen
verwendet werden, doch wird sie bevorzugt bei der in Fig. 2, 4 und 5 gezeigten verbesserten Schlauchanor-
° dnung verwendet. Die längliche Schlaufe 50 der Sonde 26 kann so ausgebildet werden, daß sie sich an der
Öffnung 40 vorbei erstreckt, so daß die freie Strömung der Fluide aus der Öffnung 40 begünstigt
wird.
10
10
Fig. 8 zeigt eine Sonde 44 bekannter Art, wie sie in
die bekannte und in Fig. 3, 7 und 9 gezeigte Schlauchanordnung 34 eingesetzt wird.
Fig. 9 zeigt eine bekannte Sonde 44, wie sie aus einer Öffnung 41 eines gebogenen bekannten Schlauches
36 nach außen herausragen kann. Die durch die Schlauchwände 4 3 nach außen ragende Sonde 44 kann
bei einem Patienten erhebliche Verletzungen verur-Sachen, wenn sie an den Wandauskleidungen von
inneren Körperteilen, mit denen der Schlauch beim Einsetzen in Berührung kommt (vgl. Fig. 1), entlangreibt
oder diese Wände durchstößt. Die erfindungsgemäße Sonde, insbesondere in Verbindung mit der
bevorzugten Schlauchanordnung 10, verhindert ein Heraustreten der Sonde 26 aus der Schlauchanordnung
10 und die damit verbundene Verletzung des Patienten.
- 18 -
3 Leerseite
Claims (4)
- ο Η ϋ 4 QD I PI.. -1 N (i. II ΛΑ' S W. GHOKNI N CJI1ATE N T Λ Ν WA LT
V 2-2Viridian, Jnc.140-360 Hintz Road,Wheeling, Illinois 00090USAFührungssonde für eine Schlauchanordnungzum Einleiten und Absaugen von Fluiden
in und aus dem Magendarmtrakt eines PatientenPatentansprüchel.J Führungssonde für eine Schlauchanordnung zum wahlweisen,, enterischen Einleiten und Absaugen von Fluiden in und aus dem Magendarmtrakt eines Patienten, bestehend aus einem flexiblen Schlauch für das Hindurchleiten der Fluide, mit wenigstens einer Öffnung in der Wand nahe seinem Vorderende, das mit einem mit Gewicht beschwerten Führungsendstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssonde (26) aus einem in den Schlauch (43) einsetzbaren Draht für das erleichterte Einführen der Schlauchanordnung in den Patienten besteht, wobei sich die Führungssonde über die gesamte Länge des Schlauches erstreckt und an ihrem vorderen Ende eine längliche Schlaufe (50) aufweist, deren Breite etwas kleiner als der Durchmesser des Schlau-SIJ-MiKHTSTH. 4 · HOOd Mt'VrilKN H(I ' l'OII H(I(IMIIl · KAIIKl.: KlI IIIKl'ATKNT · TKl.. «OHIO 47J07I» · TKLKX B BVMI 5'ches, jedoch größer als der Haupt durchmesser der Öffnungen (40, 41, 42) ist, so daß die Schlaufe an einem Austritt aus den Öffnungen gehindert wird, wenn der Schlauch innen geführt wird, ° während die freie Strömung der Fluide aus dem Schlauch selbst dann möglich ist, wenn die Sonde in den Schlauch eingesetzt bleibt. - 2. Führungssonde für eine Schlauchanordnung zum wahlweisen enterischen Einleiten und Absaugen von Fluiden in und aus dem Magendarmtrakt- eines Patienten, bestehend aus einem flexiblen Schlauch, durch den die Fluide geleitet werden, einem nicht kollabierbaren, konturierten Block, der am vorderen Ende des Schlauches angeordnet ist, einen größeren Durchmesser als der Schlauch hat, einen ersten inneren Kanal, der in Fluidverbindung mit dem Schlauch steht, sowie einen zweiten Kanal aufweist, der sich quer zu dem ersten Kanal erstreckt und mit diesem in Fluidverbindung steht, wobei der erste Kanal in den zweiten Kanal ausmündet und letzterer entgegengesetzt gerichtete Austrittsöffnungen aufweist, und aus einem vor dem Block angeordneten, mit einem Gewicht beschwerten Führungsendstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssonde (26) ein in den Schlauch (16) einsetzbarer Draht ist, der das Einführen der Schlauchanordnung in den Patienten erleichtert, wobei die Führungssonde sich über die gesamte Länge des Schlauches (16) erstreckt und an ihrem einen Ende eine längliche, versteifend wirkende Schlaufe (50) aufweist, deren kleinerer Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser des Schlauches (16) ist, während der größere Durchmesser der Schlaufe (50) größer als der Durch-1 messer der Kanäle (22, 24) ist, so daß die Schlaufe an einem Austreten aus dem zweiten Kanal (24) gehindert ist, obwohl die Fluide aus dem Block (14) frei ausfließen können, selbst5 wenn die Führungssondc im Block eingesetzt bleibt.
- 3. Führungssonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die längliche Schlaufe (50) in10 einer einzigen Ebene liegt.
- 4. Führungssonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus wenigstens zwei miteinander verdrillten Drahtsträngen gebildet ist.
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