-
Vorrichtung zum Aufsaugen von Flüssigkeiten
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufsaugen von Flüssigkeiten,
insbesondere stark verunreinigtez, leicht entflammbaren oder korrosiven Flüssigkeiten,
und deren Sammlung in einem Behälter , gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
-
Es ist bereits bekannt, vakuumerzeugende Einrichtungen mit Behältern
zu verbinden und dabei einen Unterdruck zu erzeugen, um die Flüssigkeiten durch
ein Saugrohr, welches mit dem Behälter verbunden ist, aufzusammeln. Hierbei werden
sogenannte Strahlabsaugpumpen benutzt, welche mit bestehenden Druckluftsystemen
verbunden werden, wie sie z. B. an den Arbeitsstätten vorhanden sind. Bisher bekannte
Einrichtungen zum Aufsaugen von Flüssigkeiten sind relativ schwer und schwierig
zu handhaben. Weiterhin werden die Unterdrücke, welche zur Flüssigkeitssammlung
im Behälter benötigt werdqn,.mit kleinen Pumpen nur relativ langsam aufgebaut, was
einen ziemlich zeitaufwendigen Füllvorgang bedingt. Wenn es andererseits die Möglichkeit
gibt, einen starken Unterdruck aufzubauen, um den Behälter schnell aufzufüllen,
tauchen plötzlich andere Probleme auf, da der Behälter überfüllt wird und es gleichzeitig
leicht zu Beschädigungen der Strahlabsaugpumpe kommt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Absaugen
von Flüssigkeiten derart zu schaffen, daß die Flüssigkeiten einerseits in möglichst
kurzer Zeit abgesaugt werden können, und andererseits die Vorrichtung in der Lage
ist, sicher ein Uberfüllen des die Flüssigkeit aufnehmenden
Behälters
zu. verhindern und somit möglichen Beschädigungen der Absaugeinrichtungen vorzubeugen.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
-
Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist, daß die Strahlabsaugpumpe
selbst mit einem Rohrstutzen versehen ist, der in den Behälter hineinragt und ein
Schwimmerventil einschließt, welches den Rohrstutzen dann verschließt, wenn ein
vorbestimmtes Flüssigkeitsniveau im Behälter erreicht wurde. Es ist allgemein bekannt,
die Pumpe mit einer Öffnung des in Rede stehenden Behälters zu verbinden und ein
Saugrohr oder einen Saugschlauch an eine zweite öffnung im Behälter zum Aufsaugen
der Flüssigkeit anzuschließen. Jedoch wird erfindungsgemäß ebenso eine kombinierte
Einheit vorgeschlagen, welche die Anwendung der gesamten Einheit in einer einzigen
oeffnung an einem Behälter ermöglicht.
-
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit nachfolgender Beschreibung hervor.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Öffnung in der. Endwand eines ölfasses; Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht, und Fig. 3 eine Schnittansicht
eines Teils der Strahlabsaugpumpe.
-
Das in den Figuren dargestellte ölfaß 1 steht aufrecht, so daß eine
Endwand 2 nach oben zeigt. Diese Endwand ist in herkömmlicher Weise mit einer kleinen
Gewindebohrung 3 und einer größeren Gewindebohrung 4 versehen, Die Strahlabsaugpumpe
5 ist in die kleine Gewindeöffnung eingeschraubt , und ein Saugschlauch 6 ist mit
der größeren Gewineoffnung mittels eines Verbindungsgliedes 7 verbunden, welches
in die Gewindebohrung eingeschraubt ist..
-
Die Pumpe wird von Druckluft angetrieben, welche zur Pumpe durch einen
Schlauch 8 für Druckluft gelangt, wobei der Schlauch 8 mit einer Leitung 9 für Druckluft
verbunden ist. Die Pumpe ist mit einem Saugrohrstutzen 10 versehen, in welchen ein
Schwimmerventil 11 eingebaut ist, so daß die Pumpe dann, wenn sie nicht an dem ölfaß
1 befestigt ist, gut gegen versehentliche Beschädigungen während der Handhabung
geschützt ist. Die Wirkungsweise des Schwimmerventils wird deutlicher, wenn man
Fig. 3 betrachtet. Normalerweise liegt die Kugel des Schwimmerventils gegen ein
Widerlager derart an, daß ungehindert Luft in das Rohr 10 und um die Kugel 11 herum
eindringen kann, ohne daß die Kugel dabei bewegt wird. Sobald jedoch Flüssigkeit
in das Rohr 10 gelangt, schwimmt die Kugel nach oben und schließt denkWeg für die
Luftausströmung ab.
-
Während die Pumpe 5 mit Druckluft versorgt wird, wird Luft durch den
Rohrstutzen 10 und durch eine Auslaßöffnung 12 heralrs.ansaugt, so daß im Behälter
1 erzeugter Unterdruck entsteht, vorausgesetzt ! daß die Öffnung des Sau.gschlauches
6 in eine Flüssigkeit 13 eingetaucht ist. Diese Flüssigkeit wird nun schnell nach
oben in den Behälter 1 gesaugt. Wenn der Behälter bis zu einer gewissen Höhe, welche
durch die strichelierte Linie 14 gekennzeichnet ist, mit Flüssigkeit gefüllt ist,
schwimmt die Kugel des Schwimmerventils, wie bereits erwähnt, aus seiner Ruhestellung
nach
oben, und schließt zwangsläufig die Ausströmleitung des Rohrstutzens 10, so daß
keine Flüssigkeit mehr aufgesaugt wird.
-
Die Strahlabsaugpumpe, welche - wie man aus den Fig. ersieht - einen
sehr hohen Wirkungsgrad hat, bewirkt eine sehr schnelle und wirksame Luftabsaugung
aus dem Behälter, auf welchen sie montiert wurde. Das hat zur Folge, daß auch sehr
schnell die Flüssigkeit in den Behälter gesaugt wird, so daß der Behälter schnell
vollständig gefüllt ist.
-
Die Anordnung des besagten Schwimmerventils ist deswegen von größter
Bedeutung, da das Eindringen von Flüssigkeit, z. B. unreiner Flüssigkeit, verhindert
werden muß, da diese die Strahlabsaugpumpe zerstören kann. Bei praktischen Tests
hat sich gezeigt, daß dann, wenn die Pumpe mit einem Druckluftnetz verbunden ist,
welches mit ungefähr 5-6 bar arbeitet, und an normalen Arbeitsplätzen eingesetzt
wird, mehr als 200 1 Flüssigkeit über eine Höhe von ungefähr 2 m in ungefähr 1 Minute
aufgesaugt werden können.
-
Viele Behälter und blfässer haben nur eine nutzbare Öffnung, welche
für die oben diskutierten Zwecke benutzt werden kann. Wie bereits erwähnt, hat ein
blfaß eine kleine eingearbeitete Gewindeöffnung 3 und eine größere Füll-und EntleeröfRfnung
4, wie deutlich aus Fig. 1 hervorgeht.
-
Die kleine r;3,wirdeöffnung 3 ist gewöhnlich für Entlüftungszwecke
gedacht, aber es ist sehr oft der Fall, daß diese Öffnung ein sehr fest sitzendes
Abschlußglied hat, welches z. B. aus Korrosionsgründen nicht gelöst werden kann.
Deswegen ist es wichtig, daß die vorhandene Öffnung selbst benutzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 gezeigt, wo all das, was an einen Behälter
angeschlossen werden muß, lediglich eine erfindungsgemäße Pumpeneinheit ist. Die
Einheit enthält eine Strahlabsaubpumpe ebenso wie Durchfluß- und Verbindungseinrichtungen
für die Flüssigkeit, welche aufgesaugt werden soll. Die in Fig. 2 dargestellte Einheit
umfaßt ein Gehäuse 15, welches eine nicht dargestellte
Strahlabsaugpumpe
einschließt, einen Rohrstutzen 16 für den Lufteinlaß und einen Auslaß mit einem
Schalldämpfer 17. Vier Mündungsrohre 18 ragen vom Gehäuse 15 in den Schalldämpfer
17. Die Funktion dieser Rohre wird in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben. Das Gehäuse
ist weiterhin mit einem Einlaßrohr 19 für die Flüssigkeit, welche aufgesaugt werden
soll,und einem Schlauch 20 versehen, dargestellt in gestrichelten Linien, welcher
mit dem Rohr 19 verbunden werden kann. An der Unterseite ist das Gehäuse 15 mit
einem Gewinde 21, z. B. zur Verbindung mit einem blaß, versehen. Innerhalb des Bereichs,
welcher durch das Gewinde 21 begrenzt ist, ragt ein Rohrstutzen 22 hervor. Dieser
Stutzen ist als Verbindung mit dem Rohr 19 vorgesehen, welches die Flüssigkeit,
die eingesaugt werden soll, weiterleitet. Ein Ausführrohr 23 ist auf der gleichen
Seite wie der Rohrstutzen 22 montiert und ist im wesentlichen zu dem Rohrstutzen
10 aus Fig. 1 äquivalent.
-
Die nun beschriebene Einheit ist dafür geeignet, um auf ein ölfaß
oder dergleichen aufgeschraubt zu werden. Nach dem Aufschrauben wird ein Schlauch
8 für verdichtete Luft mit dem Rohrstutzen 16 und ein Saugschlauch 20 mit dem Einlaßrohr
19 verbunden. Wenn die Pumpe dadurch, daß Luft durch den Rohrstutzen 16 geleitet
wird, eingeschaltet wurde, wirci in dem Behälter über das Ausführrohr 23 ein Unterdruck
erzeugt, wonach Flüssigkeit durch den Schlauch 20 in das Rohr 19 und wieder hinaus
durch den Rohrstutzen 22 in den Behälter selbst gesaugt wird. Wenn ein vorgegebener
Flüssigkeitsspiegel im Behälter erreicht ist, schließt das Schwimmerventil das Rohr
23 ab und unterbindet somit eine weitere Luftansaugung.
-
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine der Mündungsvorrichtungen
in der Strahlabsaugpumpe. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind vier derartige zueinander
parallel verlaufende Vorrichtungen eingeschlossen und bilden den aktiven Teil der
Pumpe. In Fig. 3 ist der Teil der Vorrichtung,
welcher mit dem
Rohrstutzen 16 für den Einlaß der Druckluft in Verbindung steht, mit 16', und derjenige,
der mit den Mündungsrohren 18 verbunden ist, mit 18' bezeichnet. Das Gehäuse 15
selbst ist in Fig. 3 etwas vereinfacht dargestellt, aber es umgibt zweckbdingt die
Mündungsvorrichtungen. Demgemäß gelangt Druckluft durch den Rohrstutzen 16 herein
und durch eine Durchführung 24 zu einem Mündungsteil 25. Die Durchführung mündet
nach dem Mündungsteil in eine Kammer 26 , welche von dem Gehäuse 15 umschlossen
ist. Ebenfalls im Gehäuse eingeschlossen ist ein Mündungsteil 27, der von dem Teil
18' in die Kammer 26 vorsteht. Die Durchführung 28 in dem Mündungsteil 27 hat einen
größeren Durchmesser als die Durchführung 24, und ein Ende mündet in die Kammer
26 , während das andere Ende in Verbindung mit einem der Mündungsrohre 18 steht.
Wie ebenfalls aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das Rohr 23 in die Wand des Gehäuses
15 eingesetzt und mündet in die Kammer 26 . Das Rohr schließt eine Säule 29 ein,
auf welcher eine Schwimmerkugel 30 in einer becherförmigen Ausnehmung liegt. Uber
dieser Kugel ist ein Ventilsitz 31 angeordnet, der mit der Kugel 30 zusammenwirkt.
Das Rohr 23 ist mit einer Vielzahl von Lufteinlaßöffnungen 32 versehen, und zwei
Pfeile 33 und 34 verdeutlichen den Weg der Luft um die Kugel herum, wenn sie sich
in der Lage befindet, in welcher die Luft abgesaugt wird. Wie die Pfeile 35 zeigen,
wird die vorhandene Luft aus dem Raum 26>abgesaugt, d. h. Luft, die durch das
Rohr 23 hereingekommen ist, und wird mittels Druckluft , welche durch die Durchführung
24 aus der Luftverdichtereinheit hereinkommt, durch die Durchführung 28 abgeleitet.
Wenn Flüssigkeit in das Rohr 23 gelangt, schwimmt die Ventilkugel 30 bis zu ihrem
Sitz 31 oben auf und wird in dieser Lage durch die andauernde Kraft der Luftabsaugung
so lange gehalten, bis der Vorgang beendet ist. Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 hat
sich in der Praxis als äußerst wirkungsvoll herausgestellt und sie kann eine Entleerung
erreichen, wie sie bereits vorher in Verbindung mit Fig. 1 erwähnt wurde.
-
Insbesondere wird betont, daß die Pumpe 5 und das Rohr 10 ntit dem
Ventil 11 aus Fig. 1 - wie in Fig. 3 vorgeschlagen -ausgeführt werden können.
-
Dadurch daß Teile,wie das Rohr 22,lang genug ausgebildet werden,um
bis zum Boden des Behälters zu reichen, kann leicht eine Flüssigkeitsabsaugung in
den .Behälter ebenso wie eine Entleerung der Flüssigkeit aus dem 3ehälter dadurch
erreicht werden, daß Ventile zum Verschließen der Durchführungen 28 in den verbundenen
Mündungsvorrichtungen angeordnet werden, wodurch in der Kammer 26 an Stelle von
Vakuum Uberdruck erzeugt wird, so daß der Behälter unter Druck gesetzt wird und
die Flüssigkeit im Behälter durch die Rohre 22 und 19 und weiter durch den Schlauch
20 herausgedrückt wird.
-
- Leerseite -