DE3331575C2 - Verfahren zum Bogenstranggießen von Metall, insbesondere von Stahl - Google Patents

Verfahren zum Bogenstranggießen von Metall, insbesondere von Stahl

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Abstract

Gemäß einem Verfahren zum Bogenstranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, mit nachfolgendem Zurückbiegen des durch Zwangskühlung in Bogenform abkühlenden Gußstranges, bei dem aus einem über der Bogenstranggießkokille (7) angeordneten Vorratsbehälter (19) die Metallschmelze in die Bogenstranggießkokille (7) eingeführt und der Gießspiegel (12) geregelt wird, wobei der Gießspiegel (12) erheblich unter der Horizontalen durch den Oszillationsmittelpunkt liegt und die Schmelze unter den Gießspiegel (12) in die Bogenstranggießkokille (7) eingelenkt wird, kann an Bauhöhe der Bogenstranggießanlage eingespart werden. Obgleich nur aufgrund einer speziellen Pfannenmetallurgie sowie einer speziellen Tauchausgußtechnik die Bauhöhe der Stranggießanlage gesenkt werden kann, ohne daß ein schlechterer Reinheitsgrad des Gußgefüges und außerdem steigende Rückbiegedeformationen in Kauf genommen werden müssen, kann die Bauhöhe von Kreisbogenanlagen und Ovalbogenanlagen vermindert werden, wenn gleichzeitig das Eingießproblem in die Stranggießkokille gelöst wird. Hierzu wird vorgeschlagen, daß bei einer 10° bis 30° unter der Horizontalen liegenden Bogenstranggießkokille (7) die Metallschmelze durch ein Tauchausgußrohr (13, 14) hindurch in die Strangseele (15) des Gießraums (7d) eingelenkt wird und im Gießraum (7d) mit gleichmäßigem Strömungsprofil über den Gießquerschnitt verteilt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bogenstranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, mit nachfolgendem Zurückbiegen des durch Zwangskühlung in Bogenform abkühlenden Gußstranges, bei dem aus einem über der Bogenstranggießkokille angeordneten Vorratsbehälter die Metallschmelze in die Bogenstranggießkokille eingeführt und der Gießspiegel geregelt wird.
Beim Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl, neigen die Gußstränge mit steigender Bauhöhe der Stranggießanlage zur Ausbauchung der Strangschale zwischen den Rollen, und zwar in Abhängigkeit des ferrostatischen Druckes der Metallsäule über dem jeweiligen Rollenpaar.
Bei sinkender Bauhöhe der Stranggießanlage neigen die Gußstränge zu einem schlechteren Reinheitsgrad des Gußgefüges und außerdem zu steigenden Rückbiegedeformationen.
Die größten Bauhöhen erfordern Senkrechtanlagen, bei denen der Gußstrang allerdings die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist. Andererseits sind Bauhöhen von Senkrechtanlagen häufig nicht erwünscht
Die geschilderten Nachteile bestehen jedoch bei gegenüber Senkrechtanlagen verminderter Bauhöhe, wovon Senkrecht-Abbiegeanlagen, Kreisbogenanlagen, Ovalbogenanlagen und Ovalbogenanlagen verminderter Bauhöhe betroffen sind. Andere Verhältnisse ergeben sich im übrigen bei Horizontalanlagen.
Mit den bisherigen Anlagentypen waren insbesondere Einflüsse auf den Reinheitsgrad des Stahles verbunden (makroskopische Einschlüsse). Die Entwicklung der einzelnen Anlagentypen verlief im Grunde genommen im Hinblick auf die Verschlechterung des Reinheitsgrades bei verminderter Anlagenbauhöhe und führte zu den folgenden Hauptanlagentypen:
a) Kreisbogenanlagen mit einem Radius zwischen 10 bis 15 m, je nach Strangdicke oder
b) Senkrecht-Abbiegeanlagen mit zwei Biegezonen, nämlich der Abbiegezone in einem Kreisbogen von 8 bis 10 m und der Rückbiegezone in die Horizontale.
Die unter a) und b) genannten Anlagentypen stellten bisher den Stand der Entwicklung als technisches Optimum für die Strangqualität und als wirtschaftliches Minimum für die Umwandlungskosten bei der Weiterverarbeitung von im Stranggießverfahren erzeugten Metalls, insbesondere von Stahl, dar.
Eine Verbesserung des Problems »Reinheitsgrad«
wurde in der weiteren Entwicklung des Stranggießens durch die Entwicklung von neuen Verfahrenstechniken in den Bereichen »Pfannenmetallurgie« und »Stranggießverfahrenstechnik« erzielt.
In der Pfannenmetallurgie führten höhere Reinheitsgrade (z. B. Entschwefelung) und in der Stranggießverfahrenstechnik der sogenannte gasende Tauchausguß (DE-OS 31 49 399) zu einem Stranggußmaterial, das frei von makroskopischen Einschlüssen ist Nach dem heutigen Stand der Stranggießtechnik kann ein Stahl frei von makroskopischen oxidischen Einschlüssen selbst auf einer Ovalbogenanlage relativ niedriger Bauhöhe im Strang vergossen werden. Diese Techniken lassen daher eine Verminderung der Bauhöhe von Stranggießanlagen der in Betracht kommenden Anlagentypen möglich erscheinen.
Die Verminderung der Bauhöhen der bezeichneten Anlagentypen entsprechend dem System der Bogenbauform führt jedoch zu erheblichen Nachteilen. Der Gußstrang muß mit einer höheren Gesamt-lnnendeformation sowie mit einer höheren Gesamt-Außendeformation belastet werden, wobei die Biegekräfte vom Kreisbogen mit dem Anfangsradius bis in die Horizontale gerechnet und aufsummiert werden müssen.
Hierbei entstehen mehrere Gefahrenstellen an den Biegepunkten. Nachteilig ist auch eine Änderung des Querschnitte beim Rückbiegen.
Es ist bekannt (CH-PS 4 03 172), beim Bogenstranggießen den Gießspiegel unterhalb einer durch den Krümmungsmittelpunkt der Stranggießkokille gelegten horizontalen Ebene zu halten. Hierbei ist jedoch das Eingießproblem deshalb als ungelöst anzusehen, weil weder das schräge freifallende Eingießen, das elektroinduktiv beeinflußte freifallende Eingießen, noch das senkrecht freifallende Eingießen unter Vergrößerung des Stranggießkokilleneingangs eine brauchbare Temperaturverteilung im Gießraum der Stranggießkokille bewirken.
Unter der Prämisse, daß eine spezielle Pfannenmetallurgie sowie eine spezielle Tauchausgußtechnik beachtet werden, ist der Erfindung die Aufgabe zugrundegelegt, die Bauhöhe von Kreisbogenanlagen und Ovalbogenanlagen zu vermindern und gleichzeitig den Reinheitsgrad des Gußwerkstoffes zu verbessern.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Anwendung des Verfahrens der Pfannenmetallurige zur Senkung des Anteils von unerwünschten Metallbegleitern, wie z. B. Schwefel, Phosphor, Silizium und dgl., und des Verfahrens des sogenannten gasenden Tauchausgusses zur Verhinderung der Ablagerung von Tonerde im Bereich eines Tauchausgusses bzw. eines Tauchrohres auf das Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, mit unterhalb des Krümmungsmittelpunktes einer auf einem Bogen oszillierend bewegten Bogenstranggießkokille liegendem Gießspiegel. Die Vereinigung der beiden bekannten Verfahren zusammen mit dem neuen Verfahren führt zwangsweise zu einem Stranggußanlagentyp, auf dem Stranggußmaterial frei von makroskopischen Einschlüssen erzeugt werden kann, und der eine geringstmögliche Bauhöhe besitzt, ohne die Bauhöhe einer Horizontalstranggießanlage zu erreichen. Bei dem Anlagentyp aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen handelt es sich daher um einen Stranggießanlagentyp, der sehr stark der Horizontalstranggießanlage angenähert ist, jedoch auf der Basis der Abkühlung und Gefügebildung wie bei Senkrecht- bzw. Bogenanlagen arbeitet.
Vorteile der Erfindung sind, daß bei einer 10° bis 30° unter der Horizontalen liegenden Bogenstranggießkokille die Metallschmelze durch ein Tauchausgußrohr hindurch in die Strangseele des Gießraums eingelenkt und im Gießraum mit gleichmäßigem Strömungsprofil 5 über den Gießquerschnitt verteilt wird. Diese Vorteile betreffen die Sekundärkühlung und die Tauchausguß-Technik. In der Sekundärkühlung sind geringere Wassermengen erforderlich. Hierbei tritt eine Annäherung der Spritzpläne für Feinblech an diejenigen für Grobblech ein, wobei nicht ausgeschlossen wird, auf die Spritzwasser-Sekundärkühlung ganz zu verzichten. Die Verkleinerung der Tauchausguß-Querschnitte betrifft das Gießen von Brammen-, Vorblock-, Knüppel- und Rundsträngen kleinerer Dicke (kleiner als 140 mm) und kleinerer Abmessungen (kleiner als 140 mm Vierkant bzw. Rundprofil) mit Tauchausguß oder Tauchrohr mit Gießpulver. Die bisherigen Anlagen-Bauhöhen für sogenannte »Standard-Anlagen«, die bisher ein technisches Optimum für die Strangqualität und ein Minimum für die Umwandlungskosten (Strangguß) darstellten, können nunmehr weiter unterschritten werden. Es können nunmehr Kreisbogen-Anlagen und Ovalbogen-Anlagen niedrigster Bauhöhe verwirklicht werden. Die Bauhöhe wird nur noch von dem notwendigen ferrostatischen Druck bestimmt, der dazu dient, die Schwindungshohlräume bei der Erstarrung mit Restschmelze nachzuspeisen. Die Fließgeschwindigkeit der Schmelze muß daher nur noch größer sein als die Geschwindigkeit der Erstarrungsfront. Die Fließgeschwindigkeit ist bekanntlich abhängig von dem ferrostatischen Druck und den Fließquerschnitten im Zweiphasengemisch Schmelze/Kristall, das wiederum beeinflußt wird von der Art der Erstarrung (dendritisch oder glogulitisch). Die Erstarrungsart wird hier als Materialkonstante vorausgesetzt. Die Möglichkeit, einen stranggegossenen Stahl »frei von makroskopischen Einschlüssen« selbst mit noch niedrigeren Anlagentypen erzeugen zu können, führt folglich zu einer Verschiebung der bekannten »Standard-Anlagen« in Richtung einer niedrigeren und dennoch optimalen Bauhöhe.
Weitere vorteilhafte Wirkungen ergeben sich durch strangspezifische Merkmale, wie z. B. geringere Ausbauchung, geringere Innendeformation, geringere Innenrißbildung und geringere Kernlockerung, ferner durch eine homogenere Strangoberflächentemperatur, homogenere Strangtemperatur (geringerer Temperaturgradient über den Querschnitt), weniger Wärmeentzug, höherer Energieinhalt des Stranges am Ende der Maschine, daher Energieeinsparung, bessere Oberflächenqualität sowie bessere Bedingungen für die Heißchargierung (Innenqualität, Oberflächenqualität und höherer Wärmeinhalt).
Aufgrund dieser insgesamt beachtlichen Vorteile können eventuell als Nachteile angesehene Gesichtspunkte, wie z. B. größere benötigte Grundflächen durchaus in Kauf genommen werden. Sämtliche Vorteile entstehen ursächlich durch die Anordnung der Bogenstranggießkokille an einem Ort des Kreisbogens (des Ovalbogens), bei dem der Gießspiegel nicht orthogonal zur Tangente des Anlagenbogens steht.
Einen wesentlichen Vorteil bildet die Zuführung der Metallschmelze in die Bpgenstranggießkokille. Das Verfahren wird daher dahingehend ausgeübt, daß die Metallschmelze auf einer fest eingestellten Höhe in die Bogenstranggießkokille in Richtung der Strangseele eingelenkt wird. Dieses Einlenken dient der Bildung einer symmetrischen Stahlströmung sowie einer symmetrischen Stahlpenetration.
Das Verfahren wird ferner derart ausgeübt, daß die Metallschmelze auf einer Bogenbahn in Richtung der Strangseele der Bogenstranggießkokille eingelenkt wird. Hierdurch werden weitestgehend parallel zu den Kantenlängen des Strangquerschnitts verlaufende Gießwellen erzeugt
Es ist grundsätzlich vorteilhaft, wenn die Metallschmelze mit einer in Komponenten-Richtungen des Verlaufs der Strangseele bzw. der Breite des Gießquerschnitts gerichteten Strömung in die ßogenstranggießkokille eingelenkt wird.
Das relativ schwierige Einführen der Schmelze wird ferner noch dadurch begünstigt, daß das Strömungsprofil der Metallschmelze symmetrisch zur Strangseele (bogenförmig verlaufende Symmetrieachse bei Rund- und Quadrat- bzw. Vorblockformaten) bzw. zur Mittenebene (bogenförmig verlaufende Symmetrieebene bei Brammenformaten) eingestellt wird.
Die konstruktive Gestaltung einer Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens wird insbesondere dadurch beeinflußt, daß die Bogenstranggießkokille in dem Quadranten, der durch die Krümmungsmittelpunkt-Horizontale bzw. -Vertikale begrenzt wird, in einem Winkelbereich von ca. 15° bis ca. 30° zur Horizontalen angeordnet ist und daß die Metallschmelze mittels eines zumindest höheneinstellbaren, geraden oder eines gebogenen Tauchausgußrohres einlenkbar ist.
Diese Anordnung der Bogenstranggießkokille an einem Ort des Kreisbogens bzw. Bogens, bei dem der Gießspiegel nicht orthogonal zur Tangente des Anlagenkreisbogens bzw. des Anlagenbogens steht, ist mit verschiedenen Vorteilen verbunden: Die Gesamtkonzeption des Rollengerüstes gestattet kleinere Rollendurchmesser, kleinere Rollenabstände und zunächst keine geteilten Rollen sowie vor allen Dingen einen einheitlichen Rollendurchmesser für die gesamte Strangführung. Im Bogenteil der Stranggießanlage sind weniger Segmente erforderlich, ferner nur wenige seitliche Führungsschienen und damit geringere Mengen an Baustahl. Selbstverständlich entsteht eine geringe Hallenhöhe und damit geringe Kranhöhen. Vom Hüttenflur aus besteht eine bessere Zugänglichkeit. Es kann ferner ein einheitlicher Segmenttyp für die gesamte Strangführung gewählt werden, wodurch die Ersatzteilhaltung wirtschaftlicher wird. Die neue Stranggießanlage führt ferner zu kleineren Maschinenelementen und zu kleineren Fundamenten.
Von Bedeutung ist noch, daß das gebogene Tauchausgußrohr auf einer Bogenbahn über der Bogenstranggießkokille bewegbar und einstellbar ist. Für ein derartiges Tauchausgußrohr ist daher keine exakte Höheneinstellung erforderlich.
Eine exakte Höheneinstellung des geraden Tauchausgußrohres auf die Strangseele kann dadurch erzielt werden, daß das gerade Tauchausgußrohr vertikal und horizontal auf die Strangseele des Gießraums einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit kann sogar auf die Strömungsverhältnisse am äußeren und inneren Bogen des Strangverlaufs mit einer geringfügigen Verschiebung Einfluß ausüben. Das gleichmäßige Strömungsprofil läßt sich auch dadurch unterstützen, indem das Tauchausgußrohr außen gerade und innen einen der unteren Mündung sich nähei nden Bogenverlauf aufweist, in der Art, daß an der Mündung ein tangentialer Strömungsverlauf bezogen auf die Strangseele vorhanden ist.
Die Einstellbarkeit des geraden Tauchausgußrohres auf die gebogene Strangseele des Gießraums kann auch
dadurch gegeben sein, daß das gerade Tauchausgußrohr zusammen mit dem es tragenden Verteilergefäß einstellbar ist.
In der Zeichnung ist der vorstehend geschilderte Sachverhalt zu der vorliegenden Erfindung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die bekannten Stranggießanlagen-Typen mit den auftretenden ferrostatischen Drücken,
F i g. 2 dieselben bekannten Stranggießanlagentypen zusammen mit ihren Wirkungen auf die Strangqualität (innere Deformation und Reinheitsgrad),
F i g. 3 ein Schaubild der Verfahrensweise »Pfannenmetallurgie«,
Fig.4 ein Schaubild als Vergleich der Kosten der reinen »Pfannenmetallurgie« gegenüber der »Pfannenmeiaiiurgie in Verbindung mit der Tauchausgußtechnik«,
F i g. 5 einen senkrechten Querschnitt durch die Bogenstranggießkokille mit dem gebogenen Tauchausgußrohr,
F i g. 6 einen vertikalen Achsenschnitt durch die Bogenstranggießkokille mit einem geraden Tauchausgußrohr.
In F i g. 1 sind die Stranggießanlagentypen in Abhängigkeit von der Bauhöhe (ferrostatische Höhe) dargestellt. Die Stranggießanlagen-Typen bezeichnen in der Reihenfolge der Ziffern 1 bis 6 eine Vertikalanlage, eine Senkrechtabbiegeanlage, eine Kreisbogenanlage, eine Ovalbogenanlage, eine Ovalbogenanlage niedriger Höhe sowie eine Horizontalanlage, die noch hinter der Entwicklungsspitze liegt. Vertikal sind in F i g. 1 ansteigend die konstruktive Höhe und der ferrostatische Druck eingetragen bzw. ablesbar. Sämtliche der gezeigten bekannten Stranggießanlagen-Typen 1 bis 6 zeigen mit steigender Bauhöhe die Neigung zur Ausbauchung der Strangschale zwischen den Rollen und mit verminderter Bauhöhe die Neigung zu einem schlechteren Reinheitsgrad und zu steigenden Rückbiegedeformationen.
Die in F i g. 1 dargestellten und in F i g 2 mit denselben Ziffern 1 bis 6 bezeichneten Stranggießanlagen-Typen besitzen folgendes gemeinsame Kennzeichen: Die Position der Stranggießkokille ist so gewählt, daß der Gießspiegel orthogonal zur Tangente des Anlagenkreisbogens steht
Die Stranggießanlagen-Typen 1 bis 5 nahmen bisher erheblichen Einfluß auf den Reinheitsgrad des Stahles (makroskopische Einschlüsse). Diese Abhängigkeit und die Ausbauchdeformation, hervorgerufen durch den ferrostatischen Druck führten zu den beiden Hauptanlagentypen:
— der Kreisbogenanlage (Ziffer 3) mit einem Radius je nach Strangdicke zwischen 10 bis 15 m oder
— der Senkrechtabbiegeanlage (Ziffer 2) mit zwei Biegezonen
— der Abbiegezone in einem Kreisbogen von 8 bis 10 mund
— der Rückbiegezone in die Horizontale.
Diese beiden Stranggießanlagen-Typen stellten bisher ein technisches Optimum für die Strangqualität und ein Minimum für die Umwandlungskosten des Stranggußmaterials durch Walzen dar.
Wie in F i g. 2 deutlich zu erkennen ist, schneiden sich die Kurven »Reinheitsgrad/innere Qualität« und »makroskopische Einschlüsse/innere Deformation« im Punkt »a«, der sehr nahe beim Stranggießanlagentyp 3 liegt, währenddem jedoch das Minimum der Kurve »Reinheitsgrad/innere Qualität« in der Nähe des Punktes »b«, d. h. beim Stranggießanlagen-Typ mit der Ziffer 5 bezeichnet liegen würde. Eine Bauweise kombiniert gemäß den Stranggießanlagentypen, Ziffer 3 mit Ziffer 5 wäre daher eine theoretisch optimale Lösung, die sich jedoch wegen der widersprüchlichen Bogenverlaufsformen nicht verwirklichen läßt. Mit anderen Worten lassen sich die Merkmale der Punkte »a« und »b« nicht miteinander vereinigen.
F i g. 3 erklärt durch die stammbaumähnliche Darstellung die verfahrenstechnischen Maßnahmen, um den hohen Reinheitsgrad und die innere Qualität des Stranggußmaterials zu erreichen.
Fig.4 stellt einen Vergleich der pfannemetallurgischen Behandlung der im Stranggießverfahren vergossenen Metallschmelze (Stahlschmelze) mit der Pfannenmetallurgie in Kombination mit einer Tauchausgußtechnik dar, woraus sich gegenüber 100 Einheiten von Investitionskosten lediglich 70 bis 80 Einheiten von erforderlichem Anlagenkapitai bei Anwendung von Pfannenmetallurgie in Verbindung mit der Tauchausgußtechnik ergibt.
Eine weitere Anwendungsform der Erfindung besteht in der Kombination zwischen einer Kreisbogen- und Ovalbogenanlage mit schrägliegender Kreisbogenkokille. Eine solche Kombination führt zu einem Optimum zwischen den Problemen beim Eingießen in die Bogenstranggießkokille, den Problemen der Deformation hinsichtlich der Strangdicke und der optimalen Anlagenhöhe sowie der niedrigstmöglichen Deformation beim Richtvorgang. Mit einer solchen Kombination ist u. a. der Vorteil verbunden, Freiheitsgrade hinsichtlich mehrerer Deformationsschritte bei schrägliegender Kreisbogenkokille zu erzielen, wodurch eine verbesserte Stranggießumwandlungsstufe hinsichtlich Stranggußqualität, Investitionskosten und Betriebskosten ermöglicht wird. Die Gesamtkosten für das Erzeugen von Stranggußmaterial sowie für dessen Umwandlung beim Walzen können gesenkt werden.
Der Erfindung liegt, wie bereits ausgeführt, eine spezielle Eingießtechnik in die Bogenstranggießkokille zugrunde. Die vorausgesetzt schrägliegende Bogenstranggießkokille 7 (als Kreisbogen-Stranggießbogenkokille ausgeführt — Fig.5 und 6) wird auf dem Radius R oszilliert. Hierbei befindet sich die Bogenstranggießkokille 7 in dem Quadranten, der durch die Krümmungsmittelpunkt-Horizontale bzw. die -Vertikale begrenzt wird, in einem Winkelbereich von oc = 15° bis maximal 45° zur Horizontalen. Die Metallschmelze 11 bildet den Gießspiegel 12. Die spezielle Eingießtechnik besteht nunmehr darin, daß die Metallschmelze 11 mittels eines zumindest höheneinstellbaren, geraden Tauchausgußrohres 13 (F i g. 6) bzw. mittels eines gebogenen Tauchausgußrohres 14 (F i g. 5) so günstig in die Bogenstranggießkokille 7 eingeleitet wird, daß die auftretenden Strömungsprofile am Tauchrohr oder an den Tauchausguß-Auslaßöffnungen symmetrisch zur Strangseele 15 oder zur Mittenebene verlaufen. Hierbei entspricht die Strangseele 15 der bogenförmig verlaufenden Symmetrieachse bei Rund- und Quadrat-Formaten und der bogenförmig verlaufenden Symmetrieebene bei einem Brammenformat (Rechteck-Querschnitt). Das gerade Tauchausgußrohr 13 besitzt zunächst eine Bewegungsfreiheit in der Höhenverstellung, da die Auslaßöffnungen 13a auf dem mittleren Kreisbogen (Symmetrieebene) liegen müssen. Das gebogene Tauchausgußrohr 14 hingegen ist mit dem Radius R der Bogenstranggießanlage hergestellt und läßt somit eine Verschiebung auf
7
dem Kreisbogen der Bogenstranggießkokille 7 zu.
Währenddem die Oberseite 7a der Bogenstranggießkokille 7 horizontal gestaltet sein kann, ist es aus Herstellungsgründen vorteilhaft, auch die Unterseite 7f>der Bogenstranggießkokille 7 parallel, d. h. unter einer Horizontalen verlaufend, zu gestalten. Andererseits ist vorgesehen, um den Gußstrang beim Austreten aus der Bogenstranggießkokille vorteilhaft zu stützen, d. h. die Bogenstranggießkokille 7 unter dem entsprechenden Winkel <* zum Krümmungsmittelpunkt hin verlaufend gestalten.
Für das gebogene Tauchausgußrohr 14 ist eine entsprechende Vorrichtung vorgesehen, wobei das Tauchausgußrohr 14 auf einer Bogenbahn 16 über der Bogen- I stranggießkokille 7 bewegbar und einstellbar ist. Für 15 'li das gerade Tauchausgußrohr 13, das an dem Verteilergefäß 19 angeflanscht oder eingesetzt ist, ist sowohl eine Höhenverstellung 20 als auch eine Seitenverstellung 20a vorgesehen, um auch dafür eine exakte Einstellung auf der Strangseele 15 zu erlangen.
Die Auslaßöffnungen der Tauchausgußrohre 13 bzw. 14 müssen die Strömungsverhältnisse der Bogenstrang-
Igießkokille 7 berücksichtigen. ||
Derartige Tauchausgüsse bzw. Tauchausgußrohre 13 jr|
bzw. 14 werden vorteilhafterweise aus plastisch gefer- 25 ||
tigtem Material (A1203 + C) gefertigt. Nachdem bei ||
derartigen Tauchausgüssen bzw. Tauchausgußrohren
13 bzw. 14, wie erwähnt, keine Tonerdeablagerungen im H
Bereich der Auslaßöffnungen 13a bzw. 136 bzw. 18 auftreten, ist sichergestellt, daß in der Bogenstranggießkokille 7 ein konstantes Strömungsfeld der Metallschmelze 11 während der gesamten Gießzeit aufrechterhalten bleibt.
' I
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 35 >Ä
40
45
50
55
60
65

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Anwendung des Verfahrens der Pfannenmetallurgie zur Senkung des Anteils von unerwünschten Metallbegleitern, wie z. B. Schwefel, Phosphor, Silizium und dgl, und des Verfahrens des sogenannten gasenden Tauchausgusses zur Verhinderung der Ablagerung von Tonerde im Bereich eines Tauchausgusses bzw. eines Tauchrohres auf das Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, mit unterhalb des Krümmungsmittelpunktes einer auf einem Bogen oszillierend bewegten Bogenstranggießkokille liegendem Gießspiegel.
DE3331575A 1983-09-01 1983-09-01 Verfahren zum Bogenstranggießen von Metall, insbesondere von Stahl Expired DE3331575C2 (de)

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