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Steuerverfahren für die Aufladung eines Warmwassespeichers
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beziehungsweise für die Beheizung wenigstens eines Raumes Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf ein Steuerverfahren für die Aufladung eines Warmwasserspeichers
beziehungsweise für die Beheizung wenigstens eines Raumes gemäß dem Oberbegriff
der nebengeordneten Ansprüche und auf eine Schaltung zur Durchführung des Verfahrens.
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Bekannte Warmwasserspeicher sind mit 2-Punkt-Reglern ausgestattet,
deren Sollwerte von einer Uhr auf Tag- und Nachtsollwerte umgeschaltet werden. Der
Speicher wird regelmäßig dann geladen, wenn der Istwert des Speicherinhalts die
Einschaltschwelle des 2-Punkt-Reglers erreicht, und zwar unabhängig davon, wie kurz
oder lang dies vor Umschaltzeiten geschieht. So kann es beispielsweise vorkommen,
daß relativ;
kurz vor Ablauf des Hochtemperaturzeitraums, also kurz
vor einem Umschaltpunkt in Richtung tieferer Sollwerte, der Speicher gerade noch
geladen wird, obwohl dies mangels Nachfrage nach Brauchwasser eigentlich gar nicht
notwendig wäre undder Istwert des Speichers nach der Sollwertumschaltung oberhalb
der neuen Sollwerte liegen würde.
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Ebenso sind bekannte Heizungsanlagen häufig mit Reglern ausgestattet,
deren Sollwerte von einer Uhr auf Tag- und Nachtsollwerte umgeschaltet werden. Der
Wärmeerzeuger wird regelmäßig dann eingeschaltet, wenn der Istwert der Raumtemperatur
die Einschaltschwelle des Reglers erreicht, und zwar unabhängig davon, wie kurz
oder lang dies vor Umschaltzeiten von Tag- Fieiz- auf den Nacht-Absenkbetrieb geschieht.
So kann es beispielsweise vorkommen, daß relativ kurz vor Ablauf des Hochtemperaturzeitraums,
also kurz vor einem Umschaltpunkt in Richtung tiefere Sollwerte, der Wärmeerzeuger
gerade noch eingeschaltet wird, obwohl dies mangels Wärmebedarfs eigentlich gar
nicht notwendig wäre und der Istwert der Raumtemperatur nach der Sollwertumschaltung
oberhalb der neuen Sollwerte liegen würde.
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Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, die
Ladung eines Speichers beziehungsweise das Einhalten eines Wärmeerzeugers dann zu
unterdrücken, wenn bei einer Auswertung des Speichertemperatur-Istwertes die Speicher-beziehungsweise
Raum-Istwerttemperatur im Umschaltzeitpunkt des Sollwertes um einen zu vernachlässigenden
Betrag unterhalb
der Einschaltschwelle liegt. Das geschieht dann,
wenn keine Nachfrage nach Brauchwasser auftritt beziehungsweise wenn kaum Wärmebedarf
herrscht.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche.
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Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche beziehungsweise gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Darstellungen
einer Heizungsanlage, mehrerer Diagramme und Blockschaltbilder erläutert.
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Es zeigen: Figur eins eine hydraulische Schaltung einer Heizungsanlage
zur Aufladung eines Brauchwasserspeichers, Figur zwei ein Blockschaltbild und die
Figuren drei bis sechs Diagramme, Figur sieben eine Raumheizungsanlage, Figur acht
ein Blockschaltbild und Figur neun bis zwölf Diagramme.
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In allen zwölf Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen Jeweils die
gleichen Einzelheiten. In der Figur eins ist 1 ein Brauchwasserspeicher mit etwa
100 bis 400 Liter Fassungsvermögen, der die Brauchwassernachfrage eines Einfamilienhauses
oder einer größeren Etagenwohnung decken soll. Der Brauchwasserspeicher wird von
einer Wärmequelle 2 aufgeheizt, die aus einem Wärmetauscher 3 besteht, der von einem
Brenner 4 beheizt wird, der über eine Brennstoffzuleitung 5, in der ein Magnetventil
6 angeordnet ist, mit Brennstoff versorgt wird.
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An die Wärmequelle 2 ist eine Vorlaufleitung 7 angeschlossen, die
zu einem Vorrangumschaltventil 8 führt. Vom Vorrangumschaltventil 8 führt eine Brauchwasserspeicher-Vorlaufleitung
9 zum Brsuchwasserspeicher 1, den die Leitung im Rahmen einer Rohrschlange 10 als
Wärmetauscher durchzieht. Der Auslaß des Brauchwasserspeichers 1 ist über eine Brauchwasserbereiter-Rücklaufleitung
11 mit einer Rücklaufleitung 12 verbunden, die unter Einschaltung einer Umwälzpumpe
13 zurück zum Wärmetauscher 3 führt. Ein zweiter Auslaß des Vorrangumschaltventils
8 führt zu einer Heizkreis-Vorlaufleitung 14 und damit zu einer Vielzahl parallel
und/oder in Serie geschalteter Heizkörper 15, von denen eine Heizkörperrücklaufleitung
16 zu einem Verbindungspunkt 17 führt, in den die Brauchwasserbereiter-Rücklaufleitung
11 einmündet.
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Die Brauchwassertemperatur im Inneren des Brauchwasserspeichers 1
wird von einem Temperaturfühler 18 als Istwertgeber abgefühlt und über eine Meßleitung
19 einer Regel- und Steuereinrichtung
20 aufgegeben. Die Regel-
und Steuereinrichtung 20 weist als Stellglieder das Magnetventil 6 und den Antriebsmotor
der Pumpe 13 auf, die über eine Stelleitung 21 angesteuert werden. An der Steuer-
und Regeleinrichtung sind mehrere Sollwertgeber 22 und 23 vorgesehen, mit denen
die Höhe des Sollwertes im Tag- und Nachtbereich, die Größe der noch zulässigen
Regelabweichung im Umschaltzeitpunkt und der wählbare Zeitpunkt vor dem Umschaltzeitpunkt
in Richtung auf tiefere Sollwerte vorgegeben werden können.
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In der Figur zwei ist die Regel- und Steuereinrichtung 20 als Blockschaltbild
dargestellt. In der Steuer- und Regeleinrichtung ist eine Uhr 30 angeordnet, der
laufende Zeitwert wird als elektrische Spannung über eine Leitung 31 auf einen Zeitprogrammgeber
32 gegeben. An dem Zeitprogrammgeber sind neben den Sollwertgebern 22 und 23 weitere
Einsteller 33 und 34 vorgesehen. An dem Einsteller 22 wird der Zeitpunkt eingestellt,
bei dem der Sollwert auf tiefere Sollwerte heruntergeführt wird, also der Beginn
der Nachtabsenkung.
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Am Einsteller 23 wird der Zeitpunkt eingestellt, beidem die Nachtabsenkung
zu Ende ist, der Speicher also wieder auf einen höheren Sollwert gefahren wird.
Am Einsteller 33 wird die Höhe des Sollwertes eingestellt, und zwar die Höhe des
Tagsollwertes, am Einsteller 34 wird die Höhe des Nachtsollwertes eingestellt.
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Ein Ausgang 35 des Zeitprogrammgebers ist auf eine Leitung 36 gegeben,
von der eine Leitung 37 abzweigt, die zu einem
2-Punkt-Regler 38
führt. Auf den zweiten Eingang des 2-Punkt-Reglers ist die Leitung 19 des Istwertgebers
18 geschaltet.
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Von der Leitung 36 zweigt eine weitere Leitung 39 ab, die zu einem
Rechenwerk 40 führt. Die Leitung 36 ist auf einen Differenzgeber 41 geführt, an
dem eine von einem Einsteller 42 vorgebbare Differenz von einem Differenzwerterzeuger
43 erzeugt und über eine Leitung 44 auf den Differenzgeber gegeben wird. Auf der
Leitung 45 steht der Wert der Leitung 36 an einem Komparator 46 an, von dem die
eingestellte Differenz abgezogen ist. Der zweite Eingang des Komparators ist eine
Leitung 47, die an die Leitung 19 angeschlossen ist.
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Von der Leitung 47 zweigt eine Leitung 48 ab, die einen zweiten Eingang
des Rechenwerks 40 bildet. Das Rechenwerk ist über eine weitere Leitung 49 mit der
Uhr 30 verbunden. Ein weiterer Ausgang des Zeitprogrammgebers ist mittels einer
Leitung 50 an einen Startgeber 51 angeschlossen, der mit einem Einsteller 52 versehen
ist, an dem der Zeitpunkt eingestellt werden kann, der bis zum Umschaltzeitpunkt
den Zeitraum liefert, in dem das Steuerverfahren nach der Erfindung arbeitet. Der
Startgeber 51 ist über eine Leitung 53 mit einem Zeitgeber 54 verbunden, der über
eine Leitung 55 auf das Rechenwerk 40 geschaltet ist. Mit dem Rechenwerk ist weiterhin
über eine Leitung 56 ein Speicher 57 verbunden, der als Meßwertspeicher dient.
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Ein Ausgang des Komparators 46 ist über eine Leitung 58 mit einem
Oderglied 59 verbunden, dessen anderer Eingang von einer Leitung 60 gebildet ist,
die den Ausgang des Rechenwerks
erreicht.
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Ein Ausgang des Odergliedes bildet mit einer Leitung 61 einen Eingang
eines Undgliedes 62, dessen anderer Eingang von einer Leitung 63 gebildet ist, die
mit dem Ausgang des 2-Punkt-Reglers 38 verbunden ist. Ein Ausgang des Undgliedes
ist von der Stelleitung 21 gebildet, die das Magnetventil 6 beziehungsweise den
Antriebsmotor der Pumpe an Betriebsspannung legen kann.
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Zur Funktion des eben beschriebenen Blockschaltbildes wird auf die
Diagramme gemäß den Figuren drei bis sechs verwiesen.
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Das Diagramm nach Figur drei beschreibt den Stand der Technik, wie
er ohne Einsatz der Erfindung bei einer Heizungsanlage gemäß Figur eins entstehen
würde.
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In der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, in der Ordinate die Temperatur.
Bis zu einem Zeitpunkt t 1 herrscht ein - relativ hoher - Sollwert T 1, der zum
Zeitpunkt t 1 auf einen niedrigeren Nachtsollwert T 2 umgeschaltet wird. Die Sollwerte
T 1 und T 2 stellen zugleich die Ausschaltwerte der Regelvorrichtung 20 dar. Darunter
liegen Einschaltsollwerte T 3 und T 4.
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Obwohl als Ausführungsbeispiel ein 2-Punkt-Regler gewählt ist, arbeitet
die Erfindung bei einem stetigen Regler analog.
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Es wird nun davon ausgegangen, daß zum Zeitpunkt t 0 der Speicher
gemäß einer Kurve 70 aufgeladen wird. Die Ladung ist beendet im Punkt 71, wenn nämlich
der Istwert der Kurve 70 die Kurve T 1 schneidet. Anschließend wird der Speicher
gemäß einem Kurvenzug 72 entladen, sei es durch Brauchwasseranforderung oder durch
Selbstentladung. Beide Vorgänge unterscheiden sich nur in der Steilheit der Kurve
72. Erreicht im Punkt 73 die Kurve 72 die Kurve T 3, so findet eine erneute Aufladung
gemäß einem Kurvenstück 74 statt, und zwar unabhängig davon, wie dicht der Punkt
73 vor dem Abszissenwert t 1 liegt Das kann im Extremfall bedeuten, daß der Speicher
ganz kurz vor dem Umschaltzeitpunkt t 1 aufgeladen wird, obwohl-dae von der Nachfrage
her gar nicht notwendig wäre.
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Im Umschaltzeitpunkt t 1 wechselt beim Punkt 75 der Sollwert, so daß
die weitere Ladung unterbrochen wird und die Speicherkennlinie gemäß dem anschließenden
Kurvenstück 76 wieder abfällt. Der Speichertemperatur-Istwert fällt so lange, bis
im Punkt 77 die Kurve T 4 geschnitten wird, anschließend beginnt wieder eine erneute
Aufladung gemäß einem Kurvenstück 78.
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Die Erfindung hingegen arbeitet nach den Diagrammen der Figuren vier
bis sechs. Wird auch hier wieder im Zeitpunkt t O aufgeladen gemäß dem Kurvenstück
70, so wird diese Aufladung bei 71 wieder unterbrochen. Der Speichertemperatur-Istwert
fällt gemäß der Kurve 72, und zwar zunächst bis zu einem Zeitpunkt t 2. Das ist
der Zeitpunkt, der am Einsteller 52 am
Startgeber eingestellt wird.
Ab Zeitpunkt t 2 beginnt der Überwachungszeitraum vor dem Sollwertumschaltpunkt
t 1. Erreicht die Kurve 72 nunmehr die Kurve T 3 im Punkt 80 zum Zeitpunkt t 3,
so wird mit der Steuer- und Regeleinrichtung die Änderungsgeschwindigkeit der Kurve
72 abgefragt. Die Änderungsgeschwindigkeit wird unter Zuhilfenahme des Zfitgebers
54 im Rechenwerk 40 ermittelt, nachdem die Jewe ls ersten Werte im Speicher 57 gespeichert
wurden. Werden zu einstellbaren Zeitpunkten Temperaturwerte gemessen, so kann der
Rechner daraus die Steigung der Kurve 72 im Zeitpunkt t 3 errechnen.
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Der laufende Zeitwert ist von der Uhr 30 bekannt, der Zeitpunkt t
1 ist am Zeitprogrammgeber eingestellt. Der istwert der Speichertemperatur liegt
über der Leitung 19 am 2-Punkt-Regler 38 an.
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Bis zum Zeitpunkt t 2 arbeitet der 2-Punkt-Regler 38 normal, das heißt,
er gibt einen Stellbefehl über die Leitung 63 auf das Undglied 62, dessen anderer
Eingang immer spannungsführend ist. Da der Istwert über die Leitung 47 am Komparator
46 anliegt und in seinem Wert größer ist als der Wert T 3, von dem über den Differenzwerterzeuger
43 ein bestimmter Wert abgezogen wird, so daß ein Temperaturwert T 5 entsteht, gibt
der Komparator 46 an das Oderglied 59 kein Signal ab. Der Ausgang 60 des Rechenwerks
40 ist dann spannungslos, wenn ein Nachladen nicht erforderlich ist. Das ist in
diesem Falle dann der Fall, wenn die Steigung der Kurve 72 zum Zeitpunkt
t
3 so gerichtet ist, daß die Verlängerung der Kurve 72 über den Punkt 80 hinaus einen
Schnittpunkt 81 zum Zeitpunkt t 1 ergeben würde, der in seinem Ordinatenwert über
dem Wert T 5 liegt. Da im Zeitpunkt t 1 der Sollwert umgeschaltet wird, fällt die
Kurve kontinuierlich weiter, so daß zum Zeitpunkt t 4 dann geladen wird, wenn die
Kurve 72 die Kurve T 4 schneidet.
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Ermittelt hingegen das Rechenwerk eine Steigung der Kurve 72 im Zeitpunkt
t 3 einer solchen Größe, daß der Schnittpunkt 81 im Zeitpunkt t 1 tiefer liegen
würde als der Wert T 5, dann wird die Nachladung eingeleitet. Dieser Zustand ist
in der Figur fünf dargestellt. Im Zeitpunkt 80 ist aufgrund einer kurz vorher liegenden
Zapfwasseranforderung die Kurve stärker gefallen, so daß der weitere Kurvenverlauf
der Kurve 72 zu einem Schnittpunkt 82 führt, der im Zeitpunkt t 1 unterhalb des
Wertes T 5 liegt. Damit wird im Zeitpunkt 80 die Nachladung gemäß der Kurve 83 eingeleitet.
Die Nachladung wird im Punkt t 1 unterbrochen, weil der Sollwert auf tiefere Werte
umgeschaltet wird. Somit ergibt sich ein Punkt 84, von dem der Speicher-Istwert
gemäß der Kurve 85 absinkt, bis im Zeitpunkt t 4 eine erneute Nachladung gemäß einer
Kurve 86 stattfindet.
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Aus der Figur sechs geht hervor, daß die Steuer- und Regelvorrichtung
20 auch dann eine Nachladung des Speicher veranlaßt, wenn innerhalb des Zeitraums
zwischen t 2 und t 1 die Entladekennlinie 72 des Speichers nach Durchfahren des
Punktes
80, zu dem eigentlich eine Nachladung nicht erforderlich wäre, weil die Verlängerung
der Kurve 82 zu dem Punkt 81 führen würde, der zum Zeitpunkt t 1 oberhalb des Temperaturwertes
T 5 liegt, die Kurve 72 durch plötzliche Zapfwasseranforderung gemäß der Kurve 87
stark sinkend verläuft.
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Im Punkt 88 schneidet die Kurve 87 die Kurve T 5, so daß anschließend
eine Speichernachladung gemäß der Kurve 89 resultiert.
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Obwohl die Änderungsgeschwindigkeit der Kurve 72 im Punkt 80 die Nachladung
nicht erforderlich machte, bewirkt ein Erreichen des Temperaturwertes T 5 dennoch
eine Nachladung.
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Dies wird durch den Komparator 46 veranlaßt, der über die Leitung
58 auf das Oderglied 59 dann Spannung gibt; wenn der Istwert, der über die Leitung
47 zugeführt wird, kleiner wird als der Sollwert, der im Differenzgeber erzeugt
wird.
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In der Figur sieben ist 101 ein Raum eines Einfamilienhauses oder
einer größeren Etagenwohnung mit einem Heizkörper dargestellt. Der Raum wird von
einer Wärmequelle 102 aufgeheizt, die aus einem Wärmetauscher 103 besteht, der von
einem Brenner 104 beheizt wird, der über eine Brennstoffzuleitung 105, in der ein
Magnetventil 106 angeordnet ist, mit Brennstoff versorgt wird. An die Wärmequelle
102 ist eine Vorlaufleitung 107 angeschlossen, die zu einer Vielzahl parallel und/oder
in Serie geschalteter Heizkörper 115, von denen eine Heizkörperrücklaufleitung 116
über eine Umwälzpumpe 113 zurück zum Wärmetauscher 103 führt.
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Die Raumtemperatur wird von einem Temperaturfühler 118 als Istwertgeber
abgefühlt und über eine Meßleitung 119 einer Regel- und Steuereinrichtung 120 aufgegeben.
Die Regel- und Steuereinrichtung 120 weist als Stellglieder das Magnetventil 106
und den Antriebsmotor der Pumpe 113 auf, die über eine Stelleitung 121 angesteuert
werden. An der Steuer- und Regeleinrichtung sind mehrere Sollwertgeber 122 und 123
vorgesehen, nit denen die Höhe des Sollwertes im Tag- und Nachtbereich, ie Größe
der noch zulässigen Regelabweichung im Umschaltzeitpunkt und der wählbare Zeitpunkt
vor dem Umschaltzeitpunkt in Richtung auf tiefere Sollwerte vorgegeben werden können.
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In der Figur acht ist die Regel- und Steuereinrichtung 120 als Blockechaltbild
dargestellt. In der Steue- und Regeleinrichtung ist eine Uhr 130 angeordnet, der
laufende Zeitwert wird als elektrische Spannung über eine Leitung 131 auf einen
Zeitprogrammgeber 132 gegeben. An dem Zeitprogrammgeber sind neben den Sollwertgebern
122 und 123 weitere Einsteller 133 und 134 vorgesehen. An dem Einsteller 122 wird
der Zeitpunkt eingestellt, bei dem der Sollwert auf tiefere Sollwerte heruntergeführt
wird, also der Beginn der Nachtabsenkung. Am Einsteller 123 wird der Zeitpunkt eingestellt,
bei dem die Nachtabsenkung zu Ende ist, der Raum also wieder auf einen höheren Sollwert
gefahren wird. Am Einsteller 133 wird die Höhe des Sollwertes eingestellt, und zwar
die Höhe des Tagsollwertes, am Einsteller 134 wird die Höhe des Nachtsollwertes
eingestellt.
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Ein Ausgang 135 des Zeitprogrammgebers ist auf eine Leitung 136 gegeben,
von der eine Leitung 137 abzweigt, die zu einem 2-Punkt-Regler 138 führt. Auf den
zweiten Eingang des 2-Punkt-Reglers ist die Leitung 119 des Istwertgebers 118 geschaltet.
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Von der Leitung 136 zweigt eine weitere Leitung 139 ab, die zu einem
Rechenwerk 140 führt. Die Leitung 136 ist auf einen Differenzgeber 141 geführt,
an dem eine von einem Einsteller 142 vorgebbare Differenz von einem Differenzwerterzeuger
143 erzeugt und über eine Leitung 14 auf den Differenzgeber gegeben wird. Auf der
Leitung 145 steht der Wert der Leitung 136 an einem Komparator 146 an, von dem die
eingestellte Differenz abgezogen ist. Den zweiten Eingang des Komparators bildet
eine Leitung 147, die an die Leitung 119 angeschlossen ist. Von der Leitung 147
zweigt eine Leitung 148 ab, die einen zweiten Eingang des Rechenwerks 140 bildet.
Das Rechenwerk ist über eine weitere Leitung 149 mit der Uhr 130 verbunden. Ein
weiterer Ausgang des Zeitprogrammgebers ist mittels einer Leitung 150 an einen Startgeber
151 angeschlossen, der mit einem Einsteller 152 versehen ist, an dem der Zeitpunkt
eingestellt werden kann, der bis zum Umschaltzeitpunkt den Zeitraum liefert, in
dem das Steuerverfahren nach der Erfindung arbeitet. Der Startgeber 151 ist über
eine Leitung 153 mit einem Zeitgeber 154 verbunden, der über eine Leitung 155 auf
das Rechenwerk 140 geschaltet ist. Mit dem Rechenwerk ist weiterhin über eine Leitung
156 ein Speicher 157 verbunden, der als Meßwertspeicher dient.
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Ein Ausgang des Komparators 146 ist über eine Leitung 158 mit einem
Oderglied 159 verbunden, dessen anderer Eingang von einer Leitung 160 gebildet ist,
die den Ausgang des Rechenwerks erreicht.
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Ein Ausgang des Odergliedes bildet mit einer Leitung 161 einen Eingang
eines Undgliedes 162, dessen anderer Eingang von einer Leitung 163 gebildet ist,
die mit dem Ausgang des 2-Punkt-Reglers 138 verbunden ist. Ein Ausgang des Undgliedes
ist von der Stelleitung 121 gebildet, die das Magnetventil 106 beziehungsweise den
Antriebsmotor der Pumpe an Betriebsspannung legen kann.
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Zur Funktion des eben beschriebenen Blockschaltbildes wird auf die
Diagramme gemäß den Figuren neun bis zwölf verwiesen.
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Das Diagramm nach Figur neun beschreibt den Stand der Technik, wie
er ohne Einsatz der Erfindung bei einer Heizungsanlage gemäß Figur sieben entstehen
würde.
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In der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, in der Ordinate die Temperatur.
Bis zu einem Zeitpunkt t 1 herrscht ein - relativ hoher - Sollwert T 1, der zum
Zeitpunkt t 1 auf einen niedrigeren Nachtsollwert T 2 umgeschaltet wird. Die Sollwerte
T 1 und T 2 stellen zugleich die Ausschaltwerte oder die obere Proportionalbereichsgrenze
der Regelvorrichtung
120 dar. Darunter liegen Einschaltsollwerte
T 3 und T 4 oder die unter Proportionalbereichsgrenze.
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Obwohl als Ausführungsbeispiel ein 2-Punkt-Regler gewählt ist, arbeitet
die Erfindung bei einem stetigen Regler analog.
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Es wird nun davon ausgegangen, daß zum Zeitpunkt t 0 der Raum gemäß
einer Kurve 170 aufgeheizt wird. Die Heizung ist beendet im Punkt 171, wenn nämlich
der Istwert der Kurve 170 die Kurve T 1 schneidet. Anschließend kühlt der Raum gemäß
einem Kurvenzug 172 ab. Erreicht im Punkt 173 die Kurve 172 die Kurve T 3, so findet
eine erneute Aufheizung gemäß einem Kurvenstück 174 statt, und zwar unabhängig davon,
wie dicht der Punkt 173 vor dem Abszissenwert t 1 liegt. Das kann im Extremfall
bedeuten, daß der Raum ganz kurz vor dem Umschaltzeitpunkt t 1 aufgeheizt wird,
obwohl das vom Wärmebedarf her gar nicht notwendig wäre. Im Umschaltzeitpunkt t
1 wechselt beim Punkt 175 der Sollwert, so daß die weitere Heizung unterbrochen
wird und die Raumtemperaturkennlinie gemäß dem anschließenden Kurvenstück 176 wieder
abfällt. Der Raumtemperatur-Istwert fällt so lange, bis im Punkt 177 die Kurve T
4 geschnitten wird, anschließend beginnt wieder eine erneute Beheizung gemäß einem
Kurvenstück 178.
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Die Erfindung hingegen arbeitet nach den Diagrammen der Figuren zehn
bis zwölf. Wird auch hier wieder im Zeitpunkt t O aufgeheizt gemäß dem Kurvenstück
170, so wird diese Aufheizung bei 171 wieder unterbrochen. Der Raumtemperatur-Istwert
fällt
gemäß der Kurve 172, und zwar zunächst bis zu einem Zeitpunkt t 2. Das ist der Zeitpunkt,
dfr am Einsteller 152 am Startgeber eingestellt wird. Ab Zeitpunkt t 2 beginnt der
überwachungszeitraum vor dem Sollwertumschaltpunkt t 1. Erreicht die Kurve 172 nunmehr
die Kurve T 3 im Punkt 180 zum Zeitpunkt t 3, so wird mit der Steuer- und Regeleinrichtung
die Änderungsgeschwindigkeit der Kurve 172 abgefragt. Die Anderungsgeschwindigkeit
wird unter Zuhilfenahme des Zeitgebers 154 im Rechenwerk 140 ermittelt, nachdem
die Jeweils ersten Werte im Speicher 157 gespeichert wurden. Werden zu einstellbaren
Zeitpunkten Temperaturwerte gemessen, so kann der Rechner daraus die Steigung der
Kurve 172 im Zeitpunkt t 3 errechnen.
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I Der laufende Zeitwert ist von der Uhr 130 bekannt, der Zeitpunkt
t 1 ist am Zeitprogrammgeber eingestellt. Der Istwert der Raumtemperatur liegt über
die Leitung 119 am 2-Punkt-Regler 138 ar.
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Bis zum Zeitpunkt t 2 arbeitet der 2-Punkt-Regler 138 normal, das
heißt, er gibt einen Stellbefehl über die Leitung 163 auf das Undglied 162, dessen
anderer Eingang immer spannungsführend ist. Da der Istwert über die Leitung 147
am Komparator 146 anliegt und in seinem Wert größer ist als der Wert T 3, von dem
über den Differenzwerterzeuger 143 ein bestimmter Wert abgezogen wird, so daß ein
Temperaturwert T 5 entsteht, gibt der Komparator 146 an das Oderglied 159 kein Signal
ab. Der Ausgang 160 des Rechenwerks 140 ist dann spannungslos,
wenn
ein Aufheizen nicht erforderlich ist. Das ist in diesem Falle dann der Fall, wenn
die Steigung der Kurve 172 zum Zeitpunkt t 3 so gerichtet ist, daß die Verlängerung
der Kurve 172 über den Punkt 180 hinaus einen Schnittpunkt 181 zum Zeitpunkt t 1
ergeben würde, der in seinem Ordinatenwert über dem Wert T 5 liegt. Da im Zeitpunkt
t 1 der Sollwert umgeschaltet wird, fällt die Kurve kontinuierlich weiter, so daß
zum Zeitpunkt t 4 dann geladen wird, wenn die Kurve 172 die Kurve T 4 schneidet.
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Ermittelt hingegen das Rechenwerk eine Steigung der Kurve 172 im Zeitpunkt
t 3 einer solchen Größe, daß der Schnittpunkt 181 im Zeitpunkt t 1 tiefer liegen
würde als der Wert T 5, dann wird der Wärmeerzeuger eingeschaltet. Dieser Zustand
ist in der Figur elf dargestellt. Im Zeitpunkt 180 ist aufgrund eines kurzfristig
erhöhten Wärmebedarfs die Kurve stärker gefallen, so daß der weitere Kurvenverlauf
der Kurve 172 zu einem Schnittpunkt 182 führt, der im Zeitpunkt t 1 unterhalb des
Wertes T 5 liegt. Damit wird im Zeitpunkt 180 die Einschaltung des Wärmeerzeugers
gemäß der Kurve 183 eingeleitet. Der Wärmeerzeuger wird im Punkt t 1 abgeschaltet,
weil der Sollwert auf tiefere Werte umgeschaltet wird. Somit ergibt sich ein Punkt
184, von dem der Raum-Istwert gemäß der Kurve 185 absinkt, bis im Zeitpunkt t 4
eine erneute Aufheizung gemäß einer Kurve 186 stattfindet.
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Aus der Figur zwölf geht hervor, daß die Steuer- und Regelvorrichtung
120 auch dann ein Einschalten des Wärmeerzeugers
veranlaßt, wenn
innerhalb des Zeitraums zwischen t 2 und t 1 die Abkühlkennlinie 172 des Raums nach
Durchfahren des Punktes 180, zu dem eigentlich eine Wärmeerzeuger-Einschaltung nicht
erforderlich wäre, weil die Verlängerung der Kurve 182 zu dem Punkts81 führen würde,
der zum Zeitpunkt t 1 oberhalb des Temperaturwertes T 5 liegt, die Kurve 172 durch
plötzlichen Wärmeanforderung gemäß der Kurve 187 stark sinkend verläuft. Im Punkt
188 schneidet die Kurve 187 die Kurve T 5, so daß anschließend eine Aufheizung gemäß
der Kurve 189 resultiert.
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Obwohl die Änderungsgeschwindigkeit der Kurve 172 im Punkt 180 die
Aufheizung nicht erforderlich machte, bewirkt ein Erreichen des Temperaturwertes
T 5 dennoch eine Einschaltung.
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Dies wird durch den Komparator 146 veranlaßt, der über die Leitung
158 auf das Oderglied 159 dann Spannung gibt, wenn der Istwert, der über die Leitung
147 zugeführt wird, kleiner wird als der Sollwert, der im Differenzgeber erzeugt
wird.
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