DE3324294C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Badewannenlift für Behin
derte, mit einem Bodenrahmen, mindestens einem an diesem
angebrachten Führungsgestell, einer von diesem abge
stützten Hubplatte, einer zwischen dieser und dem Boden
rahmen angeordneten, mit Druckwasser betätigbaren Hubein
richtung und einer ein Absperrventil enthaltenden Steuer
einrichtung zum Füllen oder Entleeren der Hubeinrichtung,
wobei das Führungsgestell zwei nebeneinander im Abstand
angeordnete Scherenarmpaare aufweist und die Scherenarme
jedes Armpaares in der Mitte miteinander schwenkbar ver
bunden sind und an den Enden jeweils ein festes Schwenk
lager am Bodenrahmen und der Hubplatte sowie jeweils
ein an einer Schiene verschiebbares Schiebelager auf
weisen.
Ein derartiger Badewannenlift ist aus der EP-A-00 74 460
bekannt. Der Benutzer muß mit großer Aufmerksamkeit die
Steuereinrichtung vonhand in dem Augenblick betätigen,
in dem die Hubplatte in ihrer Hubendstellung mit dem Wan
nenrand bündig liegt. Von Behinderten kann das genaue An
steuern der Hubendstellung nicht erwartet werden. Wird
diese jedoch überfahren, kann der Badewannenlift durch
die großen Druckkräfte verbogen werden, denn der Lift muß
wegen der Transportierbarkeit leicht gebaut sein.
Die US-PS 39 93 051 zeigt darüber hinaus eine Yoga-
Liege, mit einer hydraulisch hebbaren Liegeplatte,
wobei ein elektrischer Schalter vorgesehen ist,
der den Antriebsmotor der Hydraulikpumpe abschaltet,
wenn die gewünschte Hubhöhe erreicht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Badewannenlift der
eingangs genannten Art mit Hilfe einer Hubhöhenbe
grenzung ohne elektrische Einrichtungen so auszubil
den, daß die Kräfte in der Hubeinrichtung nicht zu
einer Beschädigung des Badewannenliftes führen kön
nen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Verbindungsstange in Form eines U-Bügels
mit an den Enden ausgefluchteten rechtwinkligen Ab
kröpfungen vorgesehen ist, welche in den Schienen der
Hubplatte längsverschiebbar gehaltert sind, daß das
Joch der Verbindungsstange ein Betätigungsorgan für
das Absperrventil bildet und bei Erreichen einer vor
bestimmten Hubhöhe der Hubplatte das Absperrventil
schließt und daß in beiden Schienen der Hubplatte in
den Bewegungsbahnen der Schiebelager zwischen diesen
und der Verbindungsstange jeweils Abstandshalter mit
einer von der jeweiligen Hubhöhe abhängigen Länge an
geordnet und zur Mitnahme durch die Schiebelager einge
richtet sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der
Benutzer des Badewannenliftes bei dessen Hubbewegung
keine Aufmerksamkeit mehr aufwenden muß, um die Hub
platte in die vorgewählte Hubendstellung zu bringen,
diese vielmehr selbsttätig erreicht wird, indem das
Absperrventil die Wasserzufuhr in die Hubeinrichtung
unterbricht. Die Arbeitsweise des Badewannenliftes ist
narrensicher und Beschädigungen des Führungsgestells
sind ausgeschlossen.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
Gemäß Anspruch 2 ist das Absperrventil in Offenstellung
vorgespannt. Dadurch wird die Hubendstellung der Hub
platte in der Füllstellung der Steuereinrichtung be
lastungsunabhängig eingehalten, denn bei Belastung der
leeren Hubplatte wird diese etwas abgesenkt und das
Absperrventil wird dank der Vorspannung geöffnet, so daß
sofort eine Höhenkompensation stattfindet.
Der Gegenstand von Anspruch 3 bildet eine Sicherheits
einrichtung, die die Hubendstellung zusätzlich mecha
nisch absichert. Anspruch 4 stellt dafür eine einfache
Ausbildungsform bereit. Mit den Merkmalen der Ansprü
che 5 und 6 wird ein einfaches, betriebssicheres Ab
sperrventil geschaffen. Die Ansprüche 7 und 8 kenn
zeichnen eine Weiterbildung des Absperrventils, durch
die eine Feinjustierung für das Ansprechen des Absperr
ventils erreicht wird.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel dar
stellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Bade
wannenliftes mit in der Hubendstellung
befindlicher Hubplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Badewannenlift
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des
Badewannenliftes mit Darstellung der Hub
begrenzungseinrichtung und
Fig. 4 eine Schnittansicht durch das in Fig. 3
gezeigte Absperrventil.
Der allgemein mit 10 bezeichnete Badewannenlift hat ei
nen Bodenrahmen 12, zwei an diesem angeordnete Führungs
gestelle 14, 16 und eine von diesen abgestützte Hubplat
te 18. Jedes Führungsgestell besteht aus zwei Paar Scherenarmen
20, 22, von denen die beiden Scherenarme 20 an den unte
ren Enden in Gelenken des Bodenrahmens und die oberen En
den als in Schienen 24 verschiebbaren Schiebelagern 26
ausgeführt sind. Die beiden anderen Scherenarme 22 jedes
Führungsgestells 14 sind oben an der Hubplatte 18 schwenk
bar, jedoch nicht verschiebbar gelagert, während die unte
ren Enden Schiebelager 30 aufweisen, die in am Bodenrahmen
12 befestigten Schienen 32 verschiebbar sind. Die beiden
Scherenarme 20, 22 jedes Führungsgestells 14 sind in der
Mitte durch ein Gelenk 34 miteinander verbunden. Die bei
den Gelenke 34 können durch eine Stange 36 verbunden sein,
wie Fig. 2 veranschaulicht. Die unteren Schiebelager 30
des Führungsgestells 14 sind mit den entsprechenden unte
ren Schiebelagern 30 des anderen Führungsgestells 16 durch
Streben 64 gelenkig verbunden, so daß eine Getriebekopplung
erreicht wird, die eine Horizontalverstellung der Hubplat
te 18 gewährleistet.
Zwischen dem Bodenrahmen 12 und der Hubplatte 18 befinden
sich zwei Schläuche 38, 40 die jeweils einem der Führungs
gestelle 14, 16 zugeordnet sind. Diese Schläuche 38, 40
stellen die Hubeinrichtung dar. Es werden Gewebeschläuche
verwendet, die einen Durchmesser von etwa 80 mm bis 100 mm
haben. Die Enden der Schläuche sind abgedichtet und am Bo
denrahmen 12 und an der Hubplatte 18 festgeschraubt. Ver
bindungsschläuche 42, die von einer Steuereinrichtung 44
ausgehen und parallel geschaltet sind, münden jeweils in
die oberen Enden der Schläuche 38, 40.
An der Unterseite der Hubplatte 18 ist ein Absperrven
til 46 befestigt, das über eine Druckwasserversorgungs
leitung 48 an die Haushaltswasserleitung anschließbar
ist. Der Ausgang des Absperrventils 46 ist über eine Ver
bindungsleitung 50 an die Steuereinrichtung 44 angeschlos
sen. Von der Steuereinrichtung 44 geht noch eine nicht wei
ter dargestellte Entleerungsleitung aus, die z. B. in ein
benachbartes Waschbecken gehängt werden kann.
Die Schienen 24 für die oberen Schiebelager 26 weisen im
Bereich des Führungsgestells 16 quer ausgerichtete Lang
löcher 52 auf, in die nach außen gerichtete und miteinan
der quer ausgefluchtete Abkröpfungen 54 einer Verbindungs
stange 56 in Form eines U-Bügels eingreifen, dessen Joch 58
ein Betätigungsorgan für das Absperrventil 46 bildet. Mit
tels einer Feder wird die Verbindungsstange 56 in den
Fig. 1 und 2 nach rechts in eine Stellung vorgespannt, in
welcher das Absperrventil 46 offen ist, wobei die Abkröpfungen
54 der Verbindungsstange 56 in den Langlöchern 52 rechssei
tig zur Anlage kommen. In den Schienen 24 ist jeweils ein
Abstandshalter 62 eingesetzt, dessen Länge die Hubendhöhe
bestimmt. Diese Abstandshalter 62 sind auf Länge geschnit
tene Kuntstoffkörper, von denen auch mehrere hintereinander
angeordnet werden können und zwar so, daß die Schiebela
ger 26 die Abstandshalter 62 gegen die Abkröpfungen 54
der Verbindungsstange 56 schieben, unmittelbar bevor die
gewünschte Hubendhöhe der Hubplatte 18 erreicht ist.
Fahren dann die oberen Schiebelager 26 beim weiteren He
ben der Hubplatte nur um ein kleines Stück weiter (nach
links in Fig. 1 und 2) so wird die Verbindungsstange 56
mitbewegt und zieht einen Ventilkörper 74 in einem Gehäu
se 66 das Absperrventils 46 bis in die Schließstellung
hinein. In diesem Moment ist die Druckwasserzufuhr unter
brochen und der Hub der Hubplatte 18 beendet.
Die Abkröpfungen 54 der Verbindungsstange 56 erreichen nor
malerweise nicht die linksseitigen Enden der Langlöcher 52.
Mit anderen Worten sind diese Langlöcher 52 länger als
der Hub des Ventilkörpers 74 des Absperrventils 46. Sollten
sich aber im Laufe des Betriebes Undichtigkeiten einstellen
oder das Absperrventil 46 aus anderen Gründen defekt werden,
so bilden die linksseitigen Begrenzungsflächen der Langlö
cher 52 Anschläge für die Abkröpfungen 54 der Verbindungs
stange 56, so daß eine mechanische Hubbegrenzung zusätzlich
gewährleistet ist.
Die Steuereinrichtung 44 hat einen Hebel mit drei Funktions
stellungen. In der mittleren Stellung gemäß Fig. 1 sind
die Schläuche 38, 40 abgesperrt. In dieser Stellung ist
die Hubplatte 18 höhenmäßig arretiert. In der einen Schwenk
stellung sind die Schläuche 38, 40 mit der nicht darge
stellten Entleerungsleitung verbunden, so daß sich die
Hubplatte 18 absenkt. In der anderen Schwenkstellung des
Hebels werden die Schläuche 38, 40 mit der Druckwasser
versorgungsleitung 48 über das offene Absperrventil 46
verbunden, so daß Wasser in die Schläuche 38, 40 einströmen
kann und die Hubplatte 18 angehoben wird.
Fig. 4 veranschaulicht das Absperrventil 46 im Schnitt.
Das Gehäuse 66 des Absperrventils 46 hat eine Längs
bohrung 68 mit einer Engstelle, die den Ventilsitz 70 bil
det. In der Längsbohrung 68 mündet eine Querbohrung 72
zum Anschluß der Druckwasserversorgungsleitung 48. An das
linksseitige Ende der Längsbohrung 68 stromab des Ventil
sitzes 70 ist die Verbindungsleitung 50 angeschlossen. In
der Längsbohrung 68 ist der Ventilkörper 74 in Längs
richtung verschiebbar gelagert, dessen inneres Ende stirn
seitig eine Gummischeibe 76 trägt und der im Inneren des
Gehäuses 66 eine äußere Ringnut 78 aufweist, in die ein
elastischer Ring 80 eingreift, dessen Außenumfang von ei
ner Schraubhülse 82 abdichtend gegen die rechtsseitige
Stirnfläche des Ventilgehäuses 66 gedrückt wird. Das aus
dem Ventilgehäuse 66 herausragende Ende 60 des Ventil
körpers 74 hat einen Querschlitz 84, in den das Joch 58
der Verbindungsstange 56 eingreift. Die Bodenfläche des
Querschlitzes 84 wird von einer Schraube als Justiereinrichtung 86 definiert,
mit der die Hubendlage der Hubplatte 18 sehr genau einge
stellt werden kann. Mit den Abstandshaltern 62 wird somit
eine Grobeinstellung und mit der Schraube 86 eine Feinein
stellung erreicht.
Der Ventilkörper 74 wird durch den elastischen Ring 80 in
der Fig. 4 dargestellten Position gehalten, in welcher
das Absperrventil 46 offen ist. In dieser Stellung hat
der Ring 80 eine ebene Form. Drückt nun die Verbindungs
stange 56 auf den Ventilkörper 74, so verschiebt sich die
ser um einige Millimeter, bis die Gummischeibe 76 gegen
den Ventilsitz 70 drückt. Der Ring 80 ist in eine konische
Gestalt vorgespannt. Wird nun die Hubplatte 18 stärker be
lastet oder wird die Steuereinrichtung 44 in die Ent
leerungsstellung verstellt, so bewegen sich die Schiebe
lager 26 von den Langlöchern 52 weg und der Ventilkörper 74
kann sich aufgrund der durch den elastischen Ring 80 be
wirkten Vorspannung wieder in die Offenstellung (Fig. 4)
bewegen.
Claims (8)
1. Badewannenlift für Behinderte, mit einem Bodenrahmen,
mindestens einem an diesem angebrachten Führungsge
stell, einer von diesem abgestützten Hubplatte, ei
ner zwischen dieser und dem Bodenrahmen angeordneten,
mit Druckwasser betätigbaren Hubeinrichtung und einer
ein Absperrventil enthaltenden Steuereinrichtung zum
Füllen oder Entleeren der Hubeinrichtung, wobei das
Führungsgestell zwei nebeneinander im Abstand angeord
nete Scherenarmpaare aufweist und die Scherenarme je
des Armpaares in der Mitte miteinander schwenkbar ver
bunden sind und an den Enden jeweils ein festes Schwenk
lager am Bodenrahmen und der Hubplatte sowie jeweils
ein an einer Schiene verschiebbares Schiebelager auf
weisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungs
stange (56) in Form eines U-Bügels mit an den Enden
ausgefluchteten rechtwinkligen Abkröpfungen (54)
vorgesehen ist, welche in den Schienen (24) der
Hubplatte (18) längsverschiebbar gehaltert sind,
daß das Joch (58) der Verbindungsstange (56) ein
Betätigungsorgan für das Absperrventil (46) bil
det und bei Erreichen einer vorbestimmten Hubhöhe
der Hubplatte (18) das Absperrventil (46) schließt
und daß in beiden Schienen (24) der Hubplatte (18)
in den Bewegungsbahnen der Schiebelager (26) zwi
schen diesen und der Verbindungsstange (56) jeweils
Abstandshalter (62) mit einer von der jeweiligen Hub
höhe abhängigen Länge angeordnet und zur Mitnahme
durch die Schiebelager (26) eingerichtet sind.
2. Badewannenlift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Absperrventil (46) in Offenstellung vor
gespannt ist und ein aus dem Gehäuse (66) des Absperr
ventils (46) herausgeführtes Ende (60) eines Ventil
körpers (74) mit dem Joch (58) der Verbindungsstange
(56) zusammenwirkt.
3. Badewannenlift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Unterseite der Hubplatte (18) ein
mechanischer Anschlag zur Begrenzung der Längsbewegung
mindestens eines Schiebelagers (26) in einer angehobenen
Stellung der Hubplatte (18) vorgesehen ist.
4. Badewannenlift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abkröpfungen (54) der Verbin
dungsstange (56) in Langlöchern (52) der Schienen
(24) gelagert sind.
5. Badewannenlift nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (74) des Absperr
ventils (46) eine Ringnut (78) aufweist, in die ein
elastischer Ring (80) eingreift, dessen Außenumfang
im Gehäuse (66) des Absperrventils (46) festgespannt
ist und daß der Ring (78) in der Offenstellung des
Absperrventils (46) eine im wesentlichen ebene Form
und in der Schließstellung eine angenähert konische
Form mit Rückstellwirkung einnimmt.
6. Badewannenlift nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das aus dem Gehäuse (66)
des Absperrventils (46) herausgeführte Ende (60) des
Ventilkörpers (74) einen Querschlitz (84) aufweist,
der von dem Joch (58) der Verbindungsstange (56)
durchsetzt ist.
7. Badewannenlift nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventilkörper
(74) des Absperrventils (46) und dem Joch (58) der
Verbindungsstange (56) eine Justiereinrichtung (86)
vorgesehen ist.
8. Badewannenlift nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenfläche des Querschlitzes (84)
von einer im Ventilkörper (74) verschraubbaren koaxialen
Schraube als Justiereinrichtung (86) gebildet ist.
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