DE3323588C1 - Sprachlehrmittel zur Darstellung einer Sprache aus Morphemen und zum Erlernen ihrer gesetzmäßigen Verbindungsmöglichkeiten - Google Patents

Sprachlehrmittel zur Darstellung einer Sprache aus Morphemen und zum Erlernen ihrer gesetzmäßigen Verbindungsmöglichkeiten

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DE3323588C1 DE19833323588 DE3323588A DE3323588C1 DE 3323588 C1 DE3323588 C1 DE 3323588C1 DE 19833323588 DE19833323588 DE 19833323588 DE 3323588 A DE3323588 A DE 3323588A DE 3323588 C1 DE3323588 C1 DE 3323588C1
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Description

  • 2. Beispiel Die Verkürzung des Flexionsmorphems Betrachtet man die Konjugationsbeispiele Ich red/e Du red/est Ich lieb/e Du lieb/st Ich ras/e Du ras/t ist zu sehen, daß eine Beziehung zwischen den Konjugationsmorphem -e- und dem Pronom -ich- besteht Dieses Funktionsmorphem drückt in diesem Falle die Beziehung des Verbs zum Pronomen erste Person Singular aus. In der zweiten Person Singular verkürzt sich jedoch je nach Ausgangslaut bzw. Ausgangsbuchstabe des Kernmorphems das Funktionsmorphem -est- und stößt bei normaler Schreibweise bestimmte Buchstaben aus, nämlich bei lieben das E, bei rasen die Buchstaben ES. Die entfaltete Schreibweise (Du ras/est) wäre ebenfalls zu berücksichtigen. Dieser Vorgang ist bei allen Funktionsmorphemen zu beobachten, z. B., wie angegeben, bei Konjugation, dann aber auch bei Deklination, Komparationen usw.
  • 3. Beispiel Die Verschmelzung selbständiger Wörter Hierzu seien die beiden Beispiele in/s in das, war/s war es angegeben.
  • Die bekannten didaktischen Materialien können diese in den obigen Beispiele genannte Dynamik der Schriftsprachveränderungen prinzipiell nicht darstellen. Wenn noch dazu die Morphemgliederung unzureichend ist, werden hierdurch viele Vorteile der Morphemmethode zunichte gemacht, so daß der didaktische Wert zweifelhaft wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion für ein Sprachlehrmittel der eingangs genannten Art zur didaktischen Darstellung des Morphemaufbaus der Sprache anzugeben, bei dem funktionsgerecht inhaltlich zusammengehörige Morpheme auch sinnlich-handgreiflich einander zugeordnet werden können und mit dessen Hilfe alle sprachlichen Operationen symbolisch durch gegenständliche Operationen abgebildet werden können.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Die Merkmale der Erfindung können allgemein dahingehend gefaßt werden, daß durch die dreidimensionale Ausführung des Sprachlehrmaterials in Form von sogenannten Morphembausteinen eine räumliche Zuordnung von inhaltlich zusammengehörigen Morphemen erfolgt und daß durch die steck- und drehbar miteinander zu verbindenden Morphembausteine sich alle realen und geistigen Operationen mit Morphemen als gegenständliche Operationen symbolisch darstellen lassen. Besonders vorteilhaft sind Morphembausteine mit quadratischen Querschnitt, da diese auch spaltenförmig übereinander gelegt und räumlich aufeinander gestapelt werden können, womit sich symbolisch Morphem- und Wortklassenbildungen darstellen lassen.
  • Mit einem Sprachlehrmittel gemäß der Erfindung können der Morphemaufbau der Sprache und die möglichen Operationen mit den Morphemen modellhaft abgebildet und gleichzeitig wissenschaftlich exakt vermittelt werden. Dies ist im folgenden näher erläutert.
  • Wesentlich bei der technischen Lösung sind sowohl die freie Verbindbarkeit der Morphembausteine als auch die Drehung von verbundenen Morphembausteinen gegeneinander. Folgende sprachliche Operationen mit Morphemen oder Wörtern können daher durch den konstruktiven Aufbau der Morphembausteine als reale Operationen mit den Morphembausteinen modellhaft nachvollzogen werden, wodurch sich der Bausteincharakter der Sprache sinnfällig darstellt: Um den allgemeinen Charakter der Operationen, die mit den Morphembausteinen möglich sind, hervorzuheben, werden für die Beispiele Morpheme verwandt, die zugleich Wörter sind.
  • 1. Anfügen Nach der Auswahl eines Grund-Wortes kann ein weiteres Wort ausgewählt und an das Grundwort angefügt werden: Anfügen rechts: Fuß - Fuß/BALL Anfügen links: Korb - BALL/korb 2. Entfernen Ausgehend von einem, aus mindestens zwei bzw. drei Wörtern zusammengesetzten Wort, kann man die Umkehr-Operation oder Negation der Operation »Anfügen« ausführen.
  • Entfernen rechts: Haus/tür/schlüssel/TASCHE Haus/tür/SCHLÜSSEL Haus/TÜR HAUS Entfernen links: HAUS/tür/schlüssel - TÜR/schlüssel - SCHLÜSSEL Entfernen innen: Haus/TÜP/schlüssel/tasche - Haus/schlüsseVtasche 2. Einfügen Ausgehend von einem mindestens aus zwei Wörtern bestehenden Wort ist eine Einfüge-Operation möglich.
  • Haus/schlüssel - Haus/TÜR/schlüssel Fuß/pumpe Fuß/BALL/pumpe Fuß/ball/LUFT/pumpe Fuß/balVDRUCK/luft/pumpe 4. Austauschen Ein Wortbestandteil, das bedeutungsbestimmende Grundelement, bleibt konstant, ein anderes wird variiert.
  • AUTO/tür, HAUS/tür, GARTEN/tür, SCHRANK/tür...
  • 5. Vertauschen Es erfolgt eine Veränderung der Reihenfolge und damit eine veränderte Stellung der Wörter in der Wortkette zueinander. Damit einher geht eine Veränderung der Gesamtbedeutung und eine Verlagerung der Haupt-Bedeutung von einem Wortbestandteil auf einen anderen.
  • Korb/BALL - Ball/KORB 6. Null-Operation Auch die Tatsache, daß keine der obengenannten Operationen mit dem entsprechenden Wort ausgeführt werden, ist eine wichtige Information. Dies ist z. B. im allgemeinen mit Vornamen nicht möglich: Nina Peter Anna...
  • Durch die obengenannten Operationen mit den Morphembausteinen erfährt der Lernende spielerisch, daß längere, kompliziertere Wörter immer aus kürzeren, einfacheren Wörtern zusammengesetzt sind und daß die Bedeutung des zusammengesetzten Wortes einerseits eine Neuschöpfung ist, also sich nicht bloß additiv aus den Einzelbedeutungen ergibt, andererseits aber nicht völlig getrennt von den Einzelbestandteilen existiert, sondern seine Grundlage in den Einzelbedeutungen hat.
  • 7. Stapeln Durch den dreidimensionalen Aufbau der Morphembausteine, speziell durch die Version mit quadratischem Querschnitt, ist es möglich, diese zu stapeln und sogenannte Morphemtürme zu errichten. Die Operation des Stapelns kann zur symbolischen Darstellung der Klassenbildung von Wörtern oder Morphemen herangezogen werden.
  • Beispielsweise können die mit den Wörtern »der, die, das« beschrifteten Morphembausteine mit den entsprechend beschriftenden Bausteinen »Hammer, Uhr, Brot« durch die Operation »ANFÜGEN« miteinander verbunden werden. Diese Wortverbindungen werden jetzt durch die Operation »STAPELN« so übereinandergelegt, daß gleiche Wortgruppen jeweils übereinander zu liegen kommen. Jetzt kann sinnfällig definiert werden, daß alle Wörter, die am Anfang der Wortverbindung übereinander gestapelt liegen, die Wortartenklasse »Artikel« bekommen, und alle Wörter, die man durch die Operation »ANFÜGEN, rechts« dahinterstellen kann, die Wortartenklasse »Substantiv« erhalten. Handgreiflich läßt sich das demonstrieren durch das Auflegen eines besonderen »Wortartenbausteins« mit der Aufschrift »Artikel« bzw. »Substantiv« als Abschluß auf den »Morphemturm«: Wortart Wortart Artikel Substantiv DER HUND DIE UHR DAS BILD In einem weiteren Schritt kann dann analog verdeutlicht werden, daß die Bestimmung, Substantiv zu sein, einen Numerus einschließt, daß also rechts ein Pluralmorphem angefügt werden kann. Durch die Stapel-Operation kann die Wortstruktur des Substantivs trotz der unterschiedlichsten Schreibweisen des Kern- und des Pluralmorphems sinnfällig demonstriert werden: Wortart Wortart Artikel Substantiv/Numerus DIE HUND/E DIE UHR/EN DIE BILD/ER 8. Drehen Die spezielle Art der Koppelung der Morphembausteine erlaubt die Operation »DREHEN« der miteinander verbundenen Bausteine. Durch die Dreh-Operation ist es möglich, handgreiflich zu verdeutlichen, daß das Morphem gleich bleibt (Bedeutungskonstanz) und sich nur die Schreibweise ändert. Die symbolische Operation »DREHEN« des Morphembausteins erlaubt daher die modellhafte Abbildung der geistigen Operationen mit Allomorphen.
  • Beispiel Pluralbildung: 1. Singular: Operation: ANFÜGEN, links: DER SOHN 2. Plural: Operation: AUSTAUSCHEN: DIE SOHN Operation: ANFÜGEN, rechts: DIE SOHN/E Operation: DREHEN: DIE SÖHN/E Nach dem Zusammenfügen der entsprechenden Morphembausteine wird der Morphembaustein mit dem Substantiv-Kernmorphem »SOHN« so gedreht, daß die Fläche sichtbar wird, die die Aufschrift »SÖHN« trägt.
  • Dadurch, daß der Morphembaustein der gleiche geblieben ist und nur eine andere Beschriftungsseite hervorgedreht wurde, wird augenfällig, daß es immer noch das gleiche Morphem geblieben ist die Bedeutung sich also nicht geändert hat: »SOHN« und »SÖHN« sind Allomorphe.
  • Beispiel Konjugation: Pronomen Verb/Konjugation 2. Person /2. Person Singular /Singular DU RED/EST DU LIEB/ ST DU RAS/- T Der Zusammenhang zwischen Pronomen und Konjugationsmorphem wird dadurch deutlich, daß trotz der unterschiedlichsten Verben immer der gleiche Pronomen-Morphembaustein dem Verb vorangestellt und immer der gleiche Konjugations-Morphembaustein an das Verb hinten angefügt wird - nur muß der Konjugations-Morphembaustein zusätzlich jeweils so gedreht werden, daß die entsprechende Buchstabenkombination sichtbar wird. Das Konjugationsmorphem bleibt in seiner Bedeutung, 2. Person Singular, gleich, nur die Schreibweise ändert sich.
  • Eine weitere Variation zu speziellen didaktischen Zwecken wäre, daß immer Morpheme gleicher Gattung auf dem Umfang der Morphembausteine aufgebracht werden, die dann durch eine Dreh-Operation ausgewählt werden. Beispiel: An einen Kernmorphembaustein für das Wort »laufen« mit den drei Kernmorphemformen - lauf, lief, läuf -können linksseitig ein Präfixmorphembaustein - ver, be, vor, zurück - und rechtsseitig ein Flexionsmorphembaustein - e, en, t - gekoppelt werden. Durch die Drehung des Kernmorphems bleibt dann die Hauptbedeutung sowohl des Kernmorphems als auch des ganzen Wortes erhalten, es würde sich nur die grammatische Zeit oder die Person ändern: So wird aus ver/lauf/en durch Drehung ver/lief/en, oder aus be/lauf/en durch Drehung sowohl des Kernmorphems als auch des Flexionsmorphems be/läuf/t - oder durch Drehen des Präfixmorphems eine durch dieses Präfix bedingte Bedeutungsvariation, so z. B. wird aus ver/lauf/en vor/lauf/en.
  • Aus der DE-PS 101053 ist ein grammatisches Lehrmittel bekannt, das aus einer Walze mit abwechselnd beweglichen und festen Ringen besteht, bei der die eine Reihe von Ringen mit Darstellungen von fallerfordernden Wörtern, Ausdrücken usw. und die andere Reihe von Ringen mit Darstellungen von Wörtern in den entsprechenden Fällen versehen ist, und zwar derart, daß die Wörter eines Ringes sich je auf den selben Fall beziehen. Ein derartiges Lehrmittel ist zur Darstellung des Morphemaufbaues von Sprachen nicht geeignet. Die Bewegungsmöglichkeit der Ringe ist nur auf einen Freiheitsgrad, den der radialen Drehbarkeit begrenzt; außerdem ist eine fest umgrenzte geometrische Anordnung durch die abwechselnd beweglichen und festen Ringe vorgegeben. Beide Punkte gestatten keine Darstellung des Morphemaufbaues.
  • Die einzelnen Bausteine können noch dahingehend erweitert werden, daß zwischen zu verbindenden Bausteinen jeweils Einrichtungen zur Kennung einer richtigen Morphemkombination vorgesehen sind. Eine solche Kennung kann z.B. aus einem Strichkode bestehen. Bei einem Zehner-Strichkode, bei denen die richtige Kombination durch jeweils zwei gegenüberliegende Striche oder sonstige Markierungen gekennzeichnet wird, ergibt sich so eine Möglichkeit von 55 Kombinationen; die Anzahl der Kombinationen kann noch durch farbliche Unterteilungen der einzelnen Kodemarkierungen erhöht werden.
  • Außerdem kann auf jeden Baustein, vorzugsweise in einer parallel zur Drehachse verlaufenden Nut ein mittels elektronischer Datenverarbeitung zu behandelnder Datenträger, etwa in Form einer Magnetfolie oder eines Balkenkodes, aufgebracht sein. Mit einem optischen oder magnetischen Lesestift kann man die auf dem Datenträger gespeicherten Daten auf einen Zusatzgerät, z. B. einem Mikrocomputer übertragen, wodurch z. B.
  • eine elektronisch gesprochene Ausgabe des jeweiligen auf dem Baustein vorhandenen Morphems oder daraus zusammengesetzten Wortes bzw. Satzes ermöglicht wird.
  • Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar: F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht von drei zusammensteckbaren Morphembausteinen für ein Sprachlehrmittel gemäß der Erfindung; F i g. 2 eine Variante eines Morphembausteines.
  • In Fig. 1 sind drei Morphembausteine la, Ib, l c dargestellt, die sämtlich den gleichen quadratischen Querschnitt aufweisen. Der Morphembaustein la ist in diesem Falle ein Pronomenbaustein, der Baustein lb ein Verbstamm-Morphembaustein zur Darstellung des Kernmorphemes des Verbs laufen und der Baustein ic ein Flexionsbaustein zur Darstellung der Konjugationsendungen. Die Morphembausteine la, lb und ic dienen zur Darstellung der Konjugation des Verbs laufen im Plural des Präsens. In der Mitte der in der Figur jeweils rechtsseitigen Stirnflächen 2 trägt jeder Baustein einen runden vorstehenden Bolzen 3, der in ein korrespondierendes Loch 4 auf der jeweilig linksseitigen Stirnfläche eines benachbarten Bausteines eingreifen kann. Werden die Bausteine zusammengesteckt, wie durch die Pfeile angedeutet, so ergibt sich ein zusammenhängendes Gebilde, bei dem sämtliche Bausteine um die Bolzen 3 gedreht werden können. In der gezeigten Drehstellung erscheint der Ausdruck: wir/lauf/en. Zusätzlich ist an den Rändern der einzelnen Bausteine noch eine Strichkodierung 5 vorgesehen. Die länge der einzelnen Bausteine ist unterschiedlich, wobei Bausteine für Kernmorpheme oder dergleichen, d. h. wichtige Morphembausteine, in diesem Falle der Baustein ib länger sind als Funktionsmorphembausteine, wie die Bausteine la und lc.
  • Die Oberflächen des Bausteines la sind mit den Pronomenmorphemen wir, ihr und sie bedruckt, die letzte Oberfläche bleibt frei oder kann anderweitig verwendet werden, z. B. mit dem Wort »alle« bedruckt sein.
  • Der Kernmorphenbaustein ist mit den Stämmen des Verbs laufen in verschiedenen Zeiten und Formen bedruckt, in diesem Falle mit lauf, lief und - nicht dargestellt - läuf.
  • Der Flexionsmorphembaustein ic ist mit den Endungen des Plurals, d. h. en, t, et bedruckt Die letzte Seite bleibt frei oder ist nochmals mit der Endung en (für die dritte Person Plural) bedruckt In der zusammengeschobenen Form korrespondiert jeweils ein hier mit 5a bezeichnetes Paar von Strichmarkierungen an benachbarten Bausteinen, wodurch angegeben wird, daß die gewählte Kombination richtig ist.
  • Wird z. B. der Kernmorphembaustein lb in Pfeilrichtung gedreht, während die beiden anderen Bausteine nicht verdreht werden, so erscheint »wir/lief/en(<, demnach die Imperfektform des Verbs in der ersten Person Plural.
  • Auch in diesem Falle stimmen die Strichkodierungen paarweise überein.
  • Wird der Baustein la verdreht, so daß vorne »ihr« steht, so werden zwar zwischen diesem Baustein 1a und dem Baustein ib die Strichkodierungen 5 paarweise übereinstimmen, jedoch existiert keine fluchtende Kodierung zwischen den Bausteinen Ib und ic. Demnach muß auch dieser Baustein ic gedreht werden, so daß vorne das t, insgesamt »ihr/lauf/t« erscheint. Eine Drehung des Kernmorphembausteins ergibt wiederum die Imperfektform.
  • In Fig. 2 ist ein Kernmorphembaustein lb' entsprechend dem Baustein lb gezeigt Das auf der linksseitigen Stirnfläche vorgesehene Loch 4 ist hier sichtbar. Parallel zur Drehachse des Bausteines ist eine Nut 6 vorgesehen, in der ein Datenträger, z. B. eine Magnetfolie 7 angeordnet ist. Die Magnetfolie kann mit einem nicht gezeigten Lesestift überstrichen werden, die aufgenommenen Daten werden dann in einen Sprachsynthesierer in elektronische Sprache entsprechend dem aufgedruckten Morphem umgewandelt Die Ausbildung der Bausteine als Quader ist beispielhaft. Ebenso kann z. B. ein im Querschnitt regelmäßig sechseckiger Baustein verwendet werden.
  • Selbstverständlich sind Einfärbungen der Bausteine und sonstige Verzierungen oder zusätzliche Bilddarstellungen zu dem geschriebenen Morphem möglich.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Sprachlehrmittel zur Darstellung einer Sprache aus Morphemen und zum Erlernen ihrer gesetzmäßigen Verbindungsmöglichkeiten, mit einer Vielzahl von Legesteinen, auf deren Oberfläche jeweils ein Morphem geschrieben ist, so daß durch Hintereinanderlegen mehrerer Legesteine Wörter, Ausdrücke und Sätze gebildet und deren Aufbau aus Morphemen erfaßbar wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Legesteine im Querschnitt polygone Bausteine (la, 1b, Ic, 1b) sind, die an ihren zwei gegenüberliegenden ebenen Stirnseiten (2) Drehkoppelstücke (3, 4) zum Verbinden mit einem weiteren Baustein aufweisen, wobei die Bausteine um die gemeinsame Mittellängsachse verdrehbar bleiben, und daß die restlichen Polyederflächen jedes Bausteines mit jeweils sprach-, art- bzw. gattungsverwandten Morphemen beschrieben sind.
  2. 2. Sprachlehrmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine (la, lb, lc, lb) quadratischen Querschnitt aufweisen.
  3. 3. Sprachlehrmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkoppelstücke jeweils aus einem runden Bolzen (3) an einem Baustein (la) und einem zugeordneten Loch (4) an einem benachbarten Baustein bestehen.
  4. 4. Sprachlehrmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine (laib, lc) Einrichtungen (5) zur Kennung richtig zugeordneter Morpheme aufweisen.
  5. 5. Sprachlehrmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Kennung ein Strichkode (5) ist.
  6. 6. Sprachlehrmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine (ib) mit einem Datenträger (7) versehen sind, der vorzugsweise mit einem Lesestift auslesbar ist, und daß der Datenträger (7) Daten zur Sprachsynthetisierung des dargestellten Morphems enthält.
  7. 7. Sprachlehrmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (7) in einer Nut (6) parallel zur Drehachse der Bausteine (1 b) angeordnet ist.
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprachlehrmittel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
    Mit einem derartigen Sprachlehrmittel kann auf handlungsorientierte Weise eine einheitliche Vermittlung von Rechtschreibung und Grammatik erfolgen. Über die bloße Vermittlung eines vorwiegend nach Häufigkeitsgesichtspunkten ausgewählten Wortschatzes hinaus können die der Sprache zugrundeliegenden Gesetze der Wortbildung und der Satzkonstruktion modellhaft als symbolische Operationen mit Morphembausteinen dargestellt werden.
    Es ist ein Legespiel bekannt, das aus einer Vielzahl von Legesteinen in Form von rechteckigen Plättchen besteht, die mit Morphemen, d. h. den kleinsten sinntragenden Einheiten einer Sprache, einseitig bedruckt sind.
    Außerdem sind die Plättchen unterschiedlich gefärbt, um so z. B. Morphemgattungen, wie Verbstämme, Konjugationsendungen, Substantivstämme, Pronomina, Präfixe, zu unterscheiden.
    Bei dem bekannten Legespiel und anderen bisher angewendeten didaktischen Materialien zur Erklärung der Morphemstruktur der Sprache ist die verständnisbringende eindeutige Zuordnung von Morphemen, insbesondere die Art ihrer Veränderung, wenn sie sich mit anderen Morphemen verbinden, praktisch nicht möglich.
    Hierfür sollen drei-Beispiele gebraucht werden: 1. Beispiel Die Veränderung des Kernmorphems Das Verb lauf/en besteht in der Grundform aus dem Kernmorphem -lauf- und dem Flexionsmorphem der Infinitivendung -en-. die Konjugation des Verbs in Gegenwart und Vergangenheit für die ersten drei Personen des Singulars lautet: Grundform Gegenwart Vergangenheit lauf/en Ich lauf/e Ich lief Du läuf/st Du lief/st Er läuft Er lief Die Grundbedeutung des Kernmorphems - lauf- bleibt unverändert, die Schreibweise verändert sich aber je nach dem grammatischen Verhältnis. Bei bekannten didaktischen Materialien ist die Zuordnung der einzelnen abgeänderten Formen -lauf, läuf, lief- nicht möglich.
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