DE3320429C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein mittels aushärtender Masse in einem
Aufnahmematerial verankerbares Befestigungselement mit einem
wenigstens teilweise mit Gewinde versehenen Ankerbolzen und
einer damit verbundenen, aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoff bestehenden, sich in verankertem Zustand im Bereich
des Aufnahmematerials befindenden, an ihrer Außenseite mit
Profilierungen versehenen Ankerhülse.
Für bestimmte Anwendungen, wie beispielsweise das Befestigen von
stromführenden Schienen auf Betonschwellen oder dergleichen, ist
es erforderlich, die verwendeten Befestigungselemente gegenüber
dem Aufnahmematerial, wie beispielsweise Betonschwellen, elek
trisch zu isolieren.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, den sich in verankertem Zustand
im Aufnahmematerial befindenden Bereich der Ankerstange mit
einer Ankerhülse aus elektrisch isolierendem Material zu um
geben. Zur axialen Sicherung sowie zum Verhindern des Verdre
hens kann die Ankerhülse an ihrer Außenseite mit umlaufenden
sowie damit verbundenen, axial verlaufenden Rippen versehen
sein. Bei dieser bekannten Befestigungsart wird die Ankerhülse
so in das Aufnahmematerial eingeformt, daß sie vollständig von
diesem umgeben ist und nur ein Teil des Ankerbolzens aus dem
Aufnahmematerial herausragt.
Da in der Mehrzahl der Anwendungsfälle der Befestigungspunkt
erst nach Fertigstellen des als Aufnahmematerial dienenden
Bauteiles bekannt ist, muß das Aufnahmematerial mit einem
Bohrloch versehen und das Befestigungselement nachträglich
darin befestigt werden. Zur Vermeidung schädlicher Spannungs
kräfte im Aufnahmematerial erfolgt die Befestigung des Ele
mentes bevorzugt mittels einer Klebeverbindung. Da die bekannte
Ankerhülse nur eine an ihrem vorderen Ende angeordnete, um
laufende Rippe aufweist, ist ein besonderer Aufwand erforder
lich, um das Befestigungselement im Bohrloch genau zu zentrie
ren. Ein weiteres Problem besteht darin, daß die umlaufende
Rippe eine ausreichende Durchmischung der meist aus mehreren
Komponenten bestehenden, aushärtenden Masse verhindert.
Das Problem einer unzureichenden Durchmischung besteht ins
besondere bei dem aus der DE-Gm 79 20 483 bekannten Befe
stigungselement. Bei diesem bekannten Befestigungselement
ist der Ankerbolzen mit einer aus Kunststoff bestehenden
Ankerhülse versehen, die an ihrer Außenseite eine Profi
lierung aufweist. Diese Profilierung ist als Gewinde ausge
bildet, was dazu führt, daß selbst bei einem Setzen des
Befestigungselementes unter Rotation allenfalls eine geringfügige Durchmischung
erfolgt.
Die aus der DE-OS 28 51 558 bekannte Ankerhülse kann trotz
ihrer Profilierung den Anforderungen hinsichtlich Durchmi
schung nicht genügen. Die Profilierung besteht aus schräg
verlaufenden Rippen, deren Enden in axialem Abstand zuein
ander versetzt angeordnet sind, so daß bei einem Setzen
unter Rotation in Umfangsrichtung gesehen sich negativ auf
die Durchmischung auswirkende Durchlässe für die aushärtende
Masse entstehen.
Aus der GB-PS 20 59 535 ist ein Ankerbolzen mit einer sich
kreuzweise schneidenden Profilierung bekannt. Diese Profi
lierung besteht aus derartig geringen Erhebungen, daß sich
auch hier eine nur ungenügende Durchmischung einstellt.
Darüber hinaus ist die Profilierung direkt auf dem Ankerbol
zen aufgebracht, so daß auch den Anforderungen an isolieren
de Befestigung nicht nachgekommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach her
stellbares Befestigungselement für isolierende Befestigungen
zu schaffen, das eine ausreichende Verteilung und Durchmi
schung einer aushärtenden Masse im Bohrloch sicherstellt.
Gemäß Erfindung wird dies durch erreicht, daß zur Pro
filierung der Ankerhülse mehrere axial hintereinander ange
ordnete, umlaufende, in sich geschlossene Rippen vorgesehen
sind, die entlang dem Umfang in Bereiche mit gegenüber der
Hülsenlängsachse nach unterschiedlichen Seiten gerichteter
Neigung unterteilt sind, und daß die in bezug auf das Ge
winde des Ankerbolzens gleichsinnig geneigten Bereiche der
Rippen gegenüber den übrigen Bereichen eine größere radiale
Erstreckung aufweisen.
Durch die gegenüber der Hülsenlängsachse nach unterschiedlichen
Seiten geneigten Bereiche der Rippen entsteht bei dem vorzugs
weise unter Rotation erfolgenden Einführen des Befestigungsele
mentes in ein eine aushärtende Masse enthaltendes Bohrloch ein
in Richtung der Längsachse gerichtete Hin- und Herschieben der
Komponenten der aushärtenden Masse. Durch dieses Hin- und Her
schieben der aushärtenden Masse wird eine gute Durchmischung
der Komponenten erreicht. Das Anordnen mehrerer umlaufender
Rippen axial hintereinander ermöglicht eine gute Führung und
Zentrierung des Befestigungselementes im Bohrloch.
Die Bereiche mit unterschiedlicher Neigung erzeugen bei Rota
tion des Befestigungselementes eine Hin- und Herbewegung der
aushärtenden Masse. Die für die Verankerung des Befestigungs
elementes erforderliche Menge aushärtender Masse wird meistens vor dem
Einsetzen des Befestigungselementes ins Bohrlochtiefste ein
gebracht. Um beim Einsetzen des Befestigungselementes eine
gleichmäßige Verteilung der aushärtenden Masse entlang der
Ankerhülse zu ermöglichen, weisen die in
bezug auf das Gewinde des Ankerbolzens gleichsinnig geneigten
Bereiche der Rippen gegenüber den übrigen Bereichen eine
größere radiale Erstreckung auf. Somit schraubt sich die
Ankerstange beim meist unter Rotation erfolgenden Setzvorgang
in die sich im Bohrloch befindende aushärtende Masse ein. In
den Bereichen mit geringerer radialer Erstreckung entstehen
ringsegmentförmige Durchtrittsöffnungen, durch welche die Masse
über die gesamte Länge der Ankerhülse gleichmäßig verteilt
werden kann.
Die Neigung der Rippen kann im Prinzip beliebig groß gewählt
werden. Insbesondere aus herstellungstechnischen Gründen ist es
jedoch zweckmäßig, daß die Neigung der nach derselben Seite
geneigten Bereiche der Rippen gleich groß ist. Die Rippen bil
den somit in der Abwicklung eine Art Sägezahnprofil.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die
Neigung aller nach beiden Seiten gerichteten Bereiche der Rip
pen gleich groß ist. Durch eine solche Ausbildung der Rippen
entsteht bei unter Rotation erfolgendem Einführen des Befesti
gungselementes in die noch nicht ausgehärtete Masse im Bohrloch
eine gleichmäßige Hin- und Herbewegung der Masse. Die Anzahl
der Bereiche mit unterschiedlicher Neigung kann je nach Außen
durchmesser der Ankerhülse größer oder kleiner gewählt werden.
Der Neigungswinkel der Rippen kann ebenfalls frei gewählt wer
den, wobei sich ein Bereich zwischen 30° und 60° zur Dübel
längsachse als vorteilhaft erwiesen hat.
Die Herstellung der aus Kunststoff bestehenden Ankerhülse er
folgt durch ein Druck- bzw. Spritzgußverfahren.
Für eine einfache Herstellung der erforderlichen Gußformen ist
es daher vorteilhaft, wenn die axial hintereinander angeordne
ten Bereiche der Rippen zueinander parallel verlaufen. Durch
die parallel zueinander laufenden Bereiche der Rippen bleiben
auch die Zwischenräume über den Umfang gleich groß, so daß
keine Verdichtung der aushärtenden Masse erfolgt. Der axiale
Abstand der Rippen voneinander kann über die Länge der Anker
hülse gleich oder ungleich sein.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement,
teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht des Befestigungsele
mentes gemäß Fig. 1, in Richtung des Pfeiles A,
Fig. 3 eine Abwicklung des Umfanges des in den Fig.
1 und 2 dargestellten Befestigungselementes.
Das aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Befestigungselement
besteht im wesentlichen aus einem insgesamt mit 1 bezeichneten
Ankerbolzen und einer damit verbundenen, insgesamt mit 2 be
zeichneten Ankerhülse. Der Ankerbolzen 1 weist an seinem in
Einführrichtung rückwärtigen Ende einen Lastbereich 1a sowie
einen sich innerhalb der Ankerhülse 2 befindenden Veranke
rungsbereich 1b auf. Der Ankerbolzen 1 ist über seine gesamte
Länge mit einem Gewinde 1c versehen. Der Lastbereich 1a und der
Verankerungsbereich 1b können auch durch einen nicht dargestell
ten Einstich voneinander getrennt werden. Der Verankerungsbe
reich 1b kann auch mit einer beliebigen Profilierung versehen
oder glatt ausgebildet werden. Die den Verankerungsbereich 1b
umgebende Ankerhülse 2 besteht aus einem elektrisch isolieren
den Kunststoff und ist an ihrem vorderen Ende mit einer Misch
schneide 2a versehen. An der Mantelfläche der Ankerhülse 2 sind
umlaufende Rippen 2b angeordnet. Die Rippen 2b sind entlang dem
nach unterschiedlichen Seiten gerichteter Neigung unterteilt.
Die Bereiche 2c, 2d erstrecken sich jeweils über einen Viertel
des Umfanges der Ankerhülse 2. Die Bereiche 2c verlaufen gleich
sinnig mit dem Gewinde 1c des Ankerbolzens 1. Wie die Fig. 1
und 2 zeigen, ist die radiale Erstreckung der Bereiche 2c grö
ßer als diejenige der entgegen dem Gewinde 1c des Ankerbolzens
1 geneigten Bereiche 2d. Dadurch entstehen ringsegmentförmige
Durchtrittsöffnungen für die bei einer Rotation des in ein
Bohrloch eingeführten Befestigungselementes in eine hin- und
hergehende Bewegung versetzte, noch nicht ausgehärtete Masse.
Dadurch wird einerseits eine gute Durchmischung und anderer
seits eine gleichmäßige Verteilung der Masse entlang der An
kerhülse 2 sowie eine Erleichterung des Setzvorganges erreicht.
Wie die in Fig. 3 dargestellte Abwicklung einer Rippe 2b zeigt,
ist diese Rippe 2b in Bereiche 2c, 2d mit gegenüber der Hülsen
längsachse nach unterschiedlichen Seiten gerichteter Neigung
unterteilt. Die Rippen 2b sind jedoch in sich geschlossen. Der
Neigungswinkel der beiden Bereiche 2c, 2d gegenüber der Hülsen
längsachse ist etwa gleich. Die Neitungswinkel der Bereiche 2c,
2d können jedoch auch unterschiedlich groß sein, so daß sich
die Bereiche 2c, 2d der Rippen 2b über unterschiedliche Längen
des Umfanges erstrecken. Die Ankerhülse 2kann mit dem Anker
bolzen 1 durch Aufspritzen, Aufschrumpfen oder Aufschrauben
verbunden werden.
Claims (4)
1. Mittels aushärtender Masse in einem Aufnahmematerial
verankerbares Befestigungselement mit einem wenigstens
teilweise mit Gewinde versehenen Ankerbolzen und einer
damit verbundenen, aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoff bestehenden, sich in verankertem Zustand im
Bereich des Aufnahmematerials befindenden, an ihrer
Außenseite mit Profilierungen versehenen Ankerhülse,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Profilierung der An
kerhülse (2) mehrere axial hintereinander angeordnete,
umlaufende, in sich geschlossene Rippen (2b) vorgesehen
sind, die entlang dem Umfang in Bereiche (2c, 2d) mit
gegenüber der Hülsenlängsachse nach unterschiedlichen
Seiten gerichteter Neigung unterteilt sind, und daß
die in bezug auf das Gewinde (1c) des Ankerbolzens (1)
gleichsinnig geneigten Bereiche (2c) der Rippen (2b)
gegenüber den übrigen Bereichen (2d) eine größere ra
diale Erstreckung aufweisen.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Neigung der nach derselben Seite ge
neigten Bereiche (2c, 2d) der Rippen (2b) gleich groß
ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Neigung aller nach beiden Seiten ge
richteten Bereiche (2c, 2d) der Rippen (2b) gleich
groß ist.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die axial hintereinander
angeordneten Bereiche (2c, 2d) der Rippen (2b) zuein
ander parallel verlaufen.
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