DE3319827C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brille gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Brille dieser Art ist in FR 8 24 899 bechrieben, wobei der weiche Pad bspw. aus Leder oder Kautschuk besteht, also relativ hart ist. Dieses Material ist in sich steif genug, so daß sich die Hauptplatte nicht nennenswert gegenüber dem im Langloch gefaßten Stiel verdreht. Die Befestigung des Pad ist insofern zwar problemlos, jedoch ist der Tragekomfort nicht ausreichend.

Ein tatsächlicher Tragekomfort tritt erst ein, wenn das Padmaterial eine Shore D Härte von höchstens 30 hat, wird in DE 25 45 683 A1 beschrieben. In einer Aus­ gestaltung ist der Pad sattelförmig ausgebildet und wird am Verbindungssteg der Augenränder festgeklipst. Diese Befestigungsart ist bei Metallbrillen machbar, jedoch nicht bei Kunststoffbrillen, die dickere Augenränder und Stege haben, was zu einem klumpigen Pad führen würde. Bei einer anderen Ausgestaltung sind die Pads auf von den Augenrändern abstehende Bügel aufgesteckt, was ebenfalls nur bei Metallbrillen zu realisieren ist. Schließlich ist von Pads die Rede, die praktisch plättchenförmig gestaltet sind und am Augenrand von Kunststoffbrillen angeklebt werden sollen. Dieses Ankleben hat sich jedoch nicht als praktikabel erwiesen.

In AT 3 45 012 wird vorgeschlagen, Pads als starren oder aber auch weichplastischen kalthärtenden Überzug herzustellen, wobei die Nase des Brillenträgers während des Aushärtungsvorgangs (1 bis 3 Stunden) als Formmatrize dienen soll, damit eine indi­ viduelle Anpassung an die Nasenform des Brillenträgers erfolgt. Dies ist jedoch mit erheblichen Anforderungen an den Kunden verbunden, die allenfalls dann akzeptabel sind, wenn der Kunde eine unfallgeschädigte Nase hat und also eine Sonderbrille braucht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brille der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß durch separat herzustellende Pads ein tatsächlich merkbarer Tragekomfort erzielt wird.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Pads sind stabil gefaßt, so daß sie trotz ihrer merklichen Weichheit in Position bleiben und die Brille in der vorgesehenen definierten Gebrauchslage abstützen.

Durch die Merkmale des Anspruchs 2 vereinfacht sich das Werkzeug zur Herstellung von Pad und Augenrand.

Durch die Merkmale des Anspruchs 3 braucht man nur eine Sorte von Pads herzu­ stellen und auf Lager zu halten.

Durch die Merkmale des Anspruchs 4 läßt sich der Sperr-Riegel leichter durch das Langloch einknöpfen.

Durch die Merkmale des Anspruchs 6 ist die Höhenposition der Brille zur Nase regulierbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht des Mittenbereichs einer Brille im Maßstab 2 : 1, wobei einer der Pads entfernt wurde,

Fig. 2 die Rückansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem Pfeil A in Fig. 1,

Fig. 4 eine Ansicht gemäß dem Pfeil B in Fig. 1,

Fig. 5 eine Ansicht gemäß dem Pfeil C in Fig. 2 in der Ebene der Hauptplatte,

Fig. 6 eine Seitenansicht des Pads gemäß dem Pfeil D in Fig. 7,

Fig. 7 eine Rückansicht des Pads gemäß dem Pfeil E in Fig. 6.

Eine im einzelnen nicht dargestellte Brille aus Kunststoff hat zwei Augenränder 11, die einstückig durch einen Nasensteg 12 miteinander verbunden sind. Die Augen­ ränder 11 haben Glasnuten 13 V-förmigen Querschnitts in die die Fasen 14 von Gläsern 16 gefaßt sind. Unterhalb des Nasenstegs 12 sind nach hinten zu Nasen­ flanken-Stützplättchen 17, 18 herausgeformt. Deren Hauptebenen öffnen sich nach hinten außen. Ihr hinterer Rand 19, 21 verläuft gemäß einem gestreckten Bogen, wie dies Fig. 3 und 4 zeigen. Die größte Dicke der Stützplättchen 17, 18 beträgt etwa 1,4 mm. In die innere Fläche 22 ist eine Einsenkung 23 eingearbeitet, deren Ebene etwa 0,5 mm tiefer als die Fläche 22 liegt. Dadurch entsteht ein eben so tiefer Fassungsrand 24, der gemäß Fig. 3 einen etwa nierenförmigen Verlauf hat und im Bereich seiner größeren Krümmung einen kleinen, gleichbleibenden Abstand vom Rand 19 hat. Der gemäß Fig. 3 linke Bereich des Fassungsrands 24 liegt teilweise über der Glasnut 13. Die Einsenkung 23 ist in sich eben und überall gleich tief. In der Mitte der Einsenkung 23 ist ein durchgehendes Langloch 26 vorgesehen, dessen längere Seiten zueinander parallel sind und dessen kürzere Seiten über einen Radius vermitteln.

Ein Pad 27 ist aus Silikon-Kautschuk einer Shore-D-Härte von 17. Er hat eine Hauptplatte 28, einen Stiel 29 und einen Sperr-Riegel 31. Die Hauptplatte 28 ist 2 mm dick und folgt, wie ein Vergleich der Fig. 3 mit der Fig. 7 ergibt, mit ihrem Außenrand 32 dem Fassungs­ rand 24. Der Pad 27 ist hinsichtlich seiner Mittenebene 33 symmetrisch, so daß er sowohl am Stützplättchen 17 als auch am Stützplättchen 18 verwendet werden kann. Die Vorder­ seite 34 der Hauptplatte 28 ragt fast mit der gesamten Dicke der Hauptplatte 28 über die Fläche 22. Die Hinterseite 36 der Hauptplatte 28 liegt auf dem Boden der Einsenkung 23 vollflächig an. Die Hinterseite 36 geht in ihrem Mittenbereich in den Stiel 29 über, der die gleiche Querschnittsform wie das Langloch 26 hat. Der Stiel 29 füllt das Lang­ loch 26 voll und ohne Spiel aus. Der Stiel 29 ist jedoch wenig kürzer als das Langloch 26 tief ist. Auch der Stiel 29 ist symmetrisch zur Mittenebene 33. Der Stiel 29 geht in einen Sperr-Riegel 31 über, der allseits ein wenig über den Umriß des Stiels 29 hinausragt, jedoch auf seinen Schmalseiten 37, 38 weiter als auf seinen Längsseiten 39, 41. Mit dem so gebildeten Innenrand 4 liegt der Sperr-Riegel 31 auf der äußeren Fläche 42 des Stützplättchens 17, 18 auf.

Claims (6)

1. Brille aus Kunststoff mit Augenrand und Nasensteg, mit zwei unterhalb des Nasenstegs beginnend und nach hinten zu herausgeformten harten Nasenflanken-Stützplättchen, mit einer Glasnut im Innenumfang jedes Augenrands, mit einem sich in Längsrichtung des Augenrands erstreckenden Langloch in den Stützplättchen, das von der zur Nase weisenden Innenfläche bis zur gegenüberliegenden Außenfläche reicht und dort hinter der Glasnut mündet, sowie zu jedem Stützplättchen mit je einem Pad aus weichem Material in Manschettenform, wobei dessen Hauptplatte auf der Innen­ fläche des zugeordneten Stützplättchens aufliegt, der davon abstehende und komplementär zum Langloch geformte Stiel durch dieses hindurchtritt und ein am Stiel anschließender Sperr-Riegel auf der Außenfläche des Stützplättchens mit Vorspannung aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenfläche jedes Stützplättchens (17, 18) eine Einsenkung (23) ausgebildet ist, deren Rand (24) den Umfangsrand (32) der Hauptplatte (28) des zugeordneten Pads (27) zu einem kleinen Teil seiner Höhe faßt und daß der Pad (27) einstückig homogen aus einem Material der Shore-D Härte von 10-30 gebildet ist.

2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche im Bereich der Einsenkung (23) plan eben ist und die darauf liegende Hinterseite (36) der Hauptplatte (28) ebenfalls.

3. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der linke und rechte Pad (27) gleiche Gestalt haben.

4. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperr-Riegel (31) mit seiner zur Hauptplatte (28) weisenden Innenseite (40) den Randbereich des Langlochs (26) nur wenig übergreift.

5. Brille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperr-Riegel (31) den Randbereich des Langlochs (26) mit seinen Schmalseiten (37, 38) mehr übergreift als mit seinen Längsseiten (41).

6. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pads (27) mit unterschiedlich dicken Hauptplatten (28) vorgesehen sind zum wahlweisen anbringen an den Stützplättchen (17, 18).