DE3318561C2 - - Google Patents
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D5/08—Electroplating with moving electrolyte e.g. jet electroplating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gemeinsamen Abscheidung gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung
zu seiner Durchführung.
Es wurde bereits vorgeschlagen, in Wasser unlösliche Materialien, wie z. B.
organische oder anorganische Teilchen, in Metallabscheidungen gemeinsam
abzuscheiden, um ihnen bestimmte Eigenschaften, wie z. B. Beständigkeit gegen
Wasser, Gleitfähigkeit bzw. Schmiervermögen und Adhäsion, zu verleihen.
Bei solchen gemeinsamen Abscheidungsverfahren, insbesondere dann, wenn
sie in der kommerziellen Praxis angewendet werden, ist es erwünscht, eine stabile
gemeinsame Abscheidung der in Wasser unlöslichen Materialien sicherzustellen.
Es ist auch erwünscht, die in Wasser unlöslichen Materialien gleichmäßig
in einem größeren Mengenanteil, bezogen auf die Metallabscheidungen,
gemeinsam abzuscheiden. Obgleich bereits ein Vorschlag in dieser Richtung gemacht
worden ist, ein spezielles oberflächenaktives Agens zu verwenden, um
das in Wasser unlösliche Material in einer Plattierungslösung zu suspendieren,
ist man immer noch bestrebt, eine stabilere gemeinsame Abscheidung des in
Wasser unlöslichen Materials in den Abscheidungen sicherzustellen.
Bei den bekannten Verfahren zur gemeinsamen Abscheidung werden Plattierungslösungen
mit darin suspendierten, in Wasser unlöslichen Materialien unter
Anwendung einer Vielzahl von Methoden gerührt, wie z. B. der Luftrührung,
der mechanischen Rührung, beispielsweise mit einem Propeller- bzw. Flügelrührer,
und der Badfluidisierung, beispielsweise durch Umpumpzirkulation.
Alternativ können die Werkstücke selbst in einer Plattierungslösung geschwenkt
oder in Vibration versetzt werden. Es wurde nun gefunden, daß das
Rühren einer Plattierungslösung mit darin suspendierten, in Wasser unlöslichen
Materialien einen bedeutenden Einfluß auf die stabile gemeinsame Abscheidung
der in Wasser unlöslichen Materialien in den Metallabscheidungen
bzw. -ablagerungen hat. Es wurde die Erfahrung gemacht, daß die Luftrührung
nicht gut arbeitet, insbesondere dann, wenn ein oberflächenaktives Agens
einer Plattierungslösung zugesetzt wird, um die in Wasser unlöslichen Materialien
in der Lösung stabiler zu dispergieren. Die gemeinsame Abscheidung wird
weniger stabil, weil beim Einleiten bzw. Einperlenlassen von Luft in Gegenwart
eines oberflächenaktiven Agens eine Schaumbildung auftritt und diese Schäume
die in Wasser unlöslichen Materialien umhüllen unter Herabsetzung der
Menge der gemeinsam abgeschiedenen in Wasser unlöslichen Materialien, die
mit den verschiedenen Chargen variiert. Die Verwendung eines Flügel- bzw.
Propellerrührers führt häufig zu einem ungleichmäßig fluidisierten Plattierungsbad.
Dies führt seinerseits zu einer lokalen Schwankung der Menge der
auf dem Werkstück gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen Materialien,
wenn das zu plattierende Werkstück verhältnismäßig groß ist, oder es
tritt eine Schwankung in der Menge der gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser
unlöslichen Materialien zwischen den Werkstücken auf, wenn Materialien
gleichzeitig auf einer Vielzahl von Werkstücken gemeinsam abgeschieden werden.
Außerdem variiert die Menge der gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser
unlöslichen Materialien beträchtlich in Abhängigkeit von der Position eines
Flügelrührers, relativ zur Position, Orientierung und anderen Dimensionsfaktoren
eines zu plattierenden Werkstückes, was zu einer weniger stabilen gemeinsamen
Abscheidung führt. Außerdem ist die Menge der gemeinsam abgeschiedenen,
in Wasser unlöslichen Materialien verhältnismäßig gering. Die
Verwendung einer Pumpe für die Flüssigkeitszirkulation hat ferner auch den
Nachteil, daß ein ähnliches Problem, wie bei dem Flügel- bzw. Propellerrührer
auftritt, weil die Pumpenaustragsöffnung eine kritische Position relativ zu der
Position, Orientierung und den Dimensionsfaktoren eines Werkstückes haben
muß. Die Methode, ein Werkstück in einem Plattierungsbad zu schwenken oder
in Vibration zu versetzen, bringt allenfalls ein Problem mit sich in bezug auf
die Abnahme der Menge der gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen
Materialien.
Aus der DE-OS 24 04 097 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen
eines feinverteiltes Pulver enthaltenden Verbundüberzugs auf Gegenstände,
wobei sehr niedrige Pumpraten angewendet werden, die im allgemeinen weniger
als ¹/₁₀ und im Höchstfall weniger als ¹/₅ des Volumens der Plattierungslösung
pro Minute entsprechen. Durch das Umpumpen soll eine hohe Relativgeschwindigkeit
zu den Elektroden erreicht werden. Dabei ist die Aufwärtsströmung
von wesentlicher Bedeutung. Bei diesem geringen Umpumpvolumen ist
davon auszugehen, daß Luftblasen mitgerissen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur gemeinsamen
Abscheidung zu schaffen, bei dem ein in Wasser unlösliches Material
zusammen mit einem Metall in einem größeren Mengenanteil bei einer minimalen
Schwankung gemeinsam abgeschieden wird.
Die Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens
gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Des weiteren wird eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geschaffen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur gemeinsamen Abscheidung
eines in Wasser unlöslichen Materials zusammen mit einem Metall aus
einer durch Umpumpen im Kreislauf geführten und fluidisierten, über den Boden
des Behälters zugeführten Plattierungslösung, in der Metallionen gelöst
und das in Wasser unlösliche Material dispergiert sind, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß pro Minute mindestens ½ des Volumens der Plattierungslösung,
ohne Luftblasen mitzureißen, umgepumpt wird und das in dieser Weise
umgepumpte Volumen mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 bis 12 m/s
und einem Austragsdruck von 0,5 bis 5 bar durch eine Vielzahl von Löchern in
der Unterseite einer im unteren Bereich des Tanks angeordneten Sprinkler-
Rohrleitung nach unten in das Bad injiziert wird. Dadurch wird die Plattierungslösung,
in der die gemeinsame Abscheidung durchgeführt wird, im Kreislauf
geführt und fluidisiert.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch einen Tank 2 mit einer in der
Nähe seines Bodens angeordneten Sprinkler-Rohrleitung 3, die sich von einem
Ende zu dem gegenüberliegenden Ende des Tanks 2 erstreckt.
Es wurde also gefunden, daß dann, wenn die gemeinsame Ausfällung aus einer
Plattierungslösung mit darin gelösten Metallionen und einem darin suspendierten,
in Wasser unlöslichen Metall durchgeführt wird, indem man pro Minute
mindestens ½ des Volumens der Lösung mittels einer Pumpe, ohne Luftblasen
mitzureißen, umpumpt und das auf diese Weise umgepumpte Volumen nach
unten in die Lösung injiziert wird durch eine Vielzahl von Löchern in der Unterseite
einer Sprinkler-Rohrleitung, die mit einer Pumpe verbunden ist und in
einem unteren Niveau in einem Tank angeordnet ist, um dadurch die Plattierungslösung
im Kreislauf zu führen und zu fluidisieren, man eine hochstabile
gemeinsame Ausfällung auf reproduzierbare Weise durchführt und die Menge
des gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen Materials mit minimaler
Schwankung zunimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein in Wasser unlösliches,
organisches Fluoridmaterial mit hohem Molekulargewicht als in
Wasser unlösliches Material verwendet und in einem Elektroplattierungsbad
dispergiert, das mindestens ½ Mol Sulfamationen pro Liter Bad enthält, dem
ein kationisches fluorchemisches oberflächenaktives Mittel oder ein amphoteres
fluorchemisches oberflächenaktives Mittel zugesetzt worden ist, das in der
Lage ist, in dem Bad eine kationische Natur zu zeigen bzw. aufzuweisen. Durch
Verwendung des Plattierungsbades, das mindestens ½ Mol Sulfamationen
enthält und dem das kationische oder amphotere fluorchemische oberflächenaktive
Agens zugesetzt wird und in dem das in Wasser unlösliche, organische
Fluoridmaterial mit hohem Molekulargewicht dispergiert ist, nimmt die Menge
des gemeinsam abgeschiedenen organischen Materials mit hohem Molekulargewicht
zu, und es kann eine stabile gemeinsame elektrolytische Abscheidung
durchgeführt werden mit einer konstanten Menge von gemeinsam abgeschiedenem
organischen Material innerhalb des Bereiches von 10 bis 50 Vol.-%.
Insbesondere dann, wenn ein verwendetes Plattierungsbad 0,5 bis 3 Mol
Sulfamationen, 0,1 bis 10 g/l des Bades des kationischen oder amphoteren
fluorchemischen oberflächenaktiven Agens sowie 10 bis 200 g/l des Bades des
organischen Fluoridmaterials mit hohem Molekulargewicht enthält, kann das
organische Fluoridmaterial mit hohem Molekulargewicht gemeinsam abgeschieden
werden in einer Menge von 15 bis 50 Vol.-%, ein Wert, der unter Anwendung
der konventionellen Verfahren nicht zuverlässig erzielt werden kann.
Außerdem haben die resultierenden gemeinsamen Abscheidungen eine ausgezeichnete
Qualität, ungeachtet dieses hohen Prozentsatzes an gemeinsamer Abscheidung.
Ferner wird durch das Vefahren, in dem das obengenannte Plattierungsbad
verwendet wird,
eine verbesserte elektrolytische gemeinsame Abscheidung
mit einem erhöhten Prozentsatz an gemeinsamer Abscheidung
auch dann gewährleistet, wenn jeweils eines der kationischen
und amphoteren fluorchemischen oberflächenaktiven
Agentien als einziges oberflächenaktives Agens verwendet
wird, so daß die Kontrolle des Plattierungsbades leicht
ist und dasRühren nur einen geringen Einfluß hat oder das
ungleichmäßige Rühren nicht immer zu Schwankungen in bezug
auf die Menge des gemeinsam abgeschiedenen organischen Materials
führt, so daß eine leichtere Kontrolle des Elektroplattierungsarbeitsganges
möglich ist.
Die obengenannten Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden detaillierteren Beschreibung
der Erfindung hervor. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht (seitlicher Aufriß) einer Ausführungsform
eines Systems, wie es für die praktische
Durchführung der Erfindung verwendet wird, die
den Plattierungstank im Querschnitt erläutert,
Fig. 2 eine Frontansicht (Aufriß) des gleichen Systems,
die den Tank im Querschnitt erläutert,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Sprinkler-
Rohrleitung bzw. Zerstäuber-Rohrleitung und
Fig. 4 eine schematische Sietenansicht, die Werkstücke
(aus kaltgewalzten Stahlblechen) zeigt, die bei
einem Versuch des elektrolytischen Verfahrens zur
gemeinsamen Abscheidung auf einer Stange befestigt
waren.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur gemeinsamen Abscheidung
wird die gemeinsame Abscheidung auf Werkstücke in einer
Plattierungslösung mit darin gelösten Metallionen und
einem darin suspendierten, in Wasser unlöslichen Material
durchgeführt, wobei man eine Abscheidung (Niederschlag) erhält,
bei dem das in Wasser unlösliche Material zusammen
mit dem Metall gemeinsam auf den Wekstücken niedergeschlagen
ist.
Für die praktische Durchführung der Erfindung können die
verschiedensten, in Wasser unlöslichen Materialien verwendet
werden, wie z. B. anorganische Teilchen, wie Siliciumdioxid,
Siliciumcarbid, Glasperlen, Glaspulver und dgl.; anorganische
faserförmige Materialien, wie z. B. Glasfasern und Wolframwhisker;
organische Teilchen, wie z. B. Teilchen aus Phenolharz,
Epoxyharz, Polyamidharz und Kautschuklatex; sowie organische
Fasern, wie z. B. Polyester- und Polyamidfasern. Das
erfindungsgemäße Verfahren liefert die besten Ergebnisse insbesondere
dann, wenn es mit fluorierten organischen oder anorganischen
Materialien mit hohem Molekulargewicht kombiniert
wird.
Zu Beispielen für geeignete, in Wasser unlösliche organische
Fluoridmaterialien mit hohem Molekulargewicht gehören Polytetrafluorethylen,
Polychlorotrifluorethylen, Polyvinylidenfluorid,
Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen-Copolymere,
Tetrafluoroethylen-Ethylen-Copolymere, Chlorotrifluoroethylen-
Alkylen-Copolymere, Vinylidenfluorid-Hexafluoropropylen-
Copolymere, Vinylidenfluorid-Chlorotrifluoroethylen-Copolymere,
Vinylidenfluorid-Pentafluoropropylen-Copolymere und
andere Fluorkohlenstoffharze in Form von Pulvern und kurzen
Fasern.
Fluorierte Graphitteilchen (CF) n werden bevorzugt als in
Wasser unlösliches anorganisches Fluoridmaterial mit hohem
Molekulargewicht verwendet.
Die in Wasser unlöslichen Teilchen können einen durchschnittlichen
Durchmesser von 0,05 bis 200 µm haben, und
die in Wasser unlöslichen Fasern können eine Länge von
0,1 bis 1000 µm, vorzugsweise von 0,5 bis 500 µm, haben.
Die oben aufgezählten, in Wasser unlöslichen Materialien
können der Plattierungslösung allein oder in Kombination
von zwei oder mehr zugesetzt werden, je nach dem gewünschten
Verwendungszweck der Plattierung. Obgleich die dispergierte
Menge des in Wasser unlöslichen Materials keiner Beschränkung
unterliegt, kann das in Wasser unlösliche Material vorzugsweise
in der Plattierungslösung in Mengen von 1 bis 500 g,
insbesondere von 10 bis 200 g/l Lösung dispergiert werden.
Gegebenenfalls können die in Wasser unlöslichen Materialien
an ihrer Oberfläche vorbehandelt werden, beispielsweise durch
Beschichten derselben mit hydrophoben organischen Verbindungen.
Zum Dispergieren des in Wasser unlöslichen Materials in einem
Plattierungsbad können oberflächenaktive Agentien, wie
z. B. kationische, nicht-ionische, amphotere und anionische
oberflächenaktive Agentien oder andere Dispergiermittel allein
oder in Form einer Mischung von zwei oder mehreren verwendet
werden, um das Dispergieren und Suspendieren zu fördern.
Die Verwendung eines solchen oberflächenaktiven Agens
oder Dispergiermittels ist bevorzugt, weil das in Wasser unlösliche
Material dadurch in dem Plattierungsbad gleichmäßig
und stabil dispergiert werden kann, was zu einer erhöhten
Menge des gemeinsam abgeschiedenen Materials führt.
Der Typ der Plattierungsbäder mit darin gelösten Metallionen,
in denen die obengenannten, in Wasser unlöslichen
Materialien suspendiert sind, unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen, und es kann eine geeignete Auswahl so getroffen
werden, daß der Verwendungszweck des Verfahrens
zur gemeinsamen Abscheidung erfüllt ist. Zu Beispielen für
geeignete Plattierungsbäder gehören Nickelelektroplattierungsbäder,
wie z. B. Watts-Bäder, Bäder mit hohem Chloridgehalt,
Sulfaminsäurebäder und Borfluoridbäder, in denen
Nickelionen gelöst sind. Es können auch andere saure und
alkalische Elektroplattierungsbläder von Kobalt, einer Nickellegierung,
von Zink, Zinn, Lötmetall, Eisen, Kupfer und
Silber verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
auch mit einer Vielzahl von stromlosen Plattierungsbädern
verträglich.
Wenn ein in Wasser unlösliches organisches Fluoridmaterial
mit hohem Molekulargewicht als in Wasser unlösliches Material
verwendet wird, kann vorzugsweise ein Sulfamatbad als
Plattierungsbad verwendet werden. Die Rate bzw. Geschwindigkeit
der gemeinsamen Abscheidung des organischen Fluoridmaterials
nimmt zu bei Verwendung des Sulfamatbades.
Das Sulfamatbad, das vorzugsweise für die elektrolytische
gemeinsame Abscheidung des organischen Fluoridpolymeren
verwendet wird, wird nachstehend näher beschrieben. Dem Sulfamatplattierungsbad
kann eine Vielzahl von Metallionen zugesetzt
werden, wie z. B. Nickel, Kobalt, Kupfer und andere
Metalle, und dementsprechend wird das organische Material
mit hohem Molekulargewicht gemeinsam abgeschieden mit Nickel,
Kobalt, einer Nickel-Kobalt-Legierung, Kupfer oder dgl.
Diese Metallionen können vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis
3,0 Mol, insbesondere von 1 bis 2,5 Mol/l dem Sulfamatplattierungsbad
zugesetzt werden. Das Plattierungsbad enthält
Sulfamationen. Insbesondere kann das Plattierungsbad
mindestens 0,5 Mol, vorzugsweise mindestens 0,8 Mol Sulfamationen
pro Liter Bad enthalten. Wenn die Menge der Sulfamationen
weniger als 0,5 Mol pro Liter Bad beträgt, kann sich
der Effekt der Sulfamationen, die Menge an organischem Fluoridmaterial
mit hohem Molekulargewicht, die gemeinsam abgeschieden
worden ist, zu erhöhen, nicht in einem solchen Ausmaß
entwickeln. Die Obergrenze der Menge der Sulfamationen liegt
vorzugsweise in der Größenordnung von 3 Mol, obgleich diese
nicht streng definiert ist. Das Sulfamation kann dem Plattierungsbad
in Form von Sulfaminsäure (wobei das Metallion in
Form von Sulfat, Chlorid oder dgl. zugegeben werden kann) oder
alternativ in Form von Metallsalzen der Sulfaminsäure, wie
z. B. Nickelsulfamat, zugegeben werden. Es ist auch zulässig,
daß ein Teil der Sulfamationen aus Sulfaminsäure besteht
und der Rest ein Metallsalz der Sulfaminsäure ist.
Das Sulfamatplattierungsbad, in dem ein organisches Fluoridmaterial
dispergiert ist, sollte auch ein kationisches fluorchemisches
oberflächenaktives Agens oder ein amphoteres fluorchemisches
oberflächenaktives Agens enthalten, das in dem Bad
eine kationische Natur aufweisen kann. Durch Verwendung
von mindestens 0,5 Mol Sulfamationen in Kombination mit
dem kationischen oder amphoteren fluorchemischen oberflächenaktiven
Agens kann eine bessere elektrolytische gemeinsame
Abscheidung durchgeführt werden mit einer erhöhten Menge
an gemeinsam abgeschiedenem organischem Fluoridmaterial mit
hohem Molekulargewicht. Beispiele für geeignete kationische
oder amphotere fluorchemische oberflächenaktive Agentien
sind wasserlösliche Verbindungen mit einer C-F-Brückenbindung
in ihrem Molekül, z. B. solche, wie sie in den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen Nr. 52-56 026 und
54-1 59 343 beschrieben sind, die allein oder in Form einer
Mischung aus zwei oder mehr verwendet werden können.
Diese oberflächenaktiven
Agentien können vorzugsweise dem Plattierungsbad
in Mengen von 0,1 bis 10 g, insbesondere von 0,3 bis 5 g
pro Liter Bad zugesetzt werden. Wenn die Menge des zugesetzten
oberflächenaktiven Agens unterhalb des oben angegebenen
Bereiches liegt, wird das organische Material in einer
geringeren Menge gemeinsam abgeschieden. Wenn die Menge
oberhalb des genannten Bereiches liegt, sind die gemeinsamen
Abscheidungen häufig unbefriedigend. Wie vorstehend
angegeben, wird entweder ein kationisches oder ein amphoteres
oberflächenaktives Agens verwendet, und diese oberflächenaktiven
Agentien können allein verwendet werden, ohne daß ein
zusätzliches oberflächenaktives Agens, insbesondere ein
nicht-ionisches oberflächenaktives Agens, erforderlich ist.
So war es beispielsweise bekannt, ein in Wasser unlösliches
organisches Fluoridmaterial mit einem hohen Molekulargewicht
auf elektrolytischem Weg gemeinsam abzuscheiden
aus einem Bad, das jeweils eines der kationsichen, amphoteren
und nicht-ionischen oberflächenaktiven Agentien enthielt.
Die Verwendung eines einzelnen oberflächenaktiven Agens
führte jedoch nur zu einer geringeren Menge an gemeinsam abgeschiedenem
organischem Material, wobei eine übliche Praxis
die war, ein kationisches oberflächenaktives Agens in
Kombination mit einem nicht-ionischen oberflächenaktiven
Agens zu verwenden. Durch Verwendung einer Kombination von
Sulfamationen mit einem kationischen oder amphoteren fluorchemischen
oberflächenaktiven Agens wird die Menge des
gemeinsam abgeschiedenen organischen Materials beträchtlich
erhöht gegenüber den konventionellen Verfahren, ohne
daß gleichzeitig ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Agens vorhanden sein muß.
Es ist selbstverständlich, daß das vorstehend beschriebene
Sulfamatplattierungsbad außerdem noch Halogenide, wie
Nickelchlorid und Nickelbromid, Puffer, wie Borsäure,
und handelsübliche Aufheller und andere Zusätze enthalten
kann. Der pH-Wert des Plattierungsbades kann vorzugsweise
auf den sauren Bereich, insbesondere auf den Bereich von
pH 3 bis 5 eingestellt werden zur Durchführung der Elektroplattierung
von Nickel und Kobalt.
Bei der Durchführung der gemeinsamen Abscheidung unter
Verwendung einer Plattierungslösung mit darin gelösten
Metallionen und dem darin suspendierten, in Wasser unlöslichen
Material wird die Lösung erfindungsgemäß mittels
einer Pumpe im Kreislauf geführt und fluidisiert.
Der Typ der Pumpen, die verwendet werden können, um eine Lösung
im Kreislauf zu führen und zu fluidisieren, unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen. Es können einige Typen
von Pumpen verwendet werden, in denen eine Stopfbüchsendichtung
oder eine mechanische Abdichtung verwendet wird,
so lange das Mitreißen von Luftblasen in der fluidisierten
Plattierungslösung vermieden werden kann. Diesbezüglich
haben diese Pumpentypen jedoch die Neigung, Flüssigkeit zusammen
mit in Wasser unlöslichen Materialien austreten zu
lassen,und außerdem saugen sie Flüssigkeit mit darin mitgerissener
Luft an, wenn die Flüssigkeit mit Luft bzw.
an der Luft gerührt wurde. Aus diesem Grunde ist eine dichtungsfreie
Pumpe, insbesondere eine dichtungsfreie Pumpe
vom vertikalen Schaft-Typ, für die Zwecke der Erfindung am
besten geeignet.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Pumpe selbst entweder
innerhalb oder außerhalb des Tanks angeordnet sein kann.
Die Plattierungslösung sollte erfindungsgemäß mit einer Umpumpgeschwindigkeit
von mindestens ½ des Volumens des Bades pro Minute
im Kreislauf geführt und fluidisiert werden, um eine stabile
gemeinsame Abscheidung zu gewährleisten. Wenn die Umpumpgeschwindigkeit
weniger als ½ des Lösungsvolumens pro
Minute beträgt, wird das Verfahren der gemeinsamen Abscheidung
weniger stabil, so daß die Menge des gemeinsam abgeschiedenen,
in Wasser unlöslichen Maerials abnimmt.
Die Austragsdruckhöhe der Pumpe braucht nicht notwendigerweise
beschränkt zu sein, obwohl er vorzugsweise mindestens
3 m, insbesondere mindestens 5 m beträgt zur Erzielung
einer verbesserten Fluidisierung und Rührung der Plattierungslösung.
Das Merkmal der Erfindung beseht darin, eine Plattierungslösung
im Kreislauf zu führen, um sie in ihrem Tank zu
fluidisieren durch Umpumpen eines Teils der Lösung mittels
einer Pumpe und Rückführen desselben in die Lösung. Das Verfahren
des Umpumpens der Plattierungslösung und der Rückführung
desselben in den Tank kann durchgeführt werden unter
Anwendung des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten bevorzugten
Systems.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, sind eine oder mehr
Sprinkler-Rohrleitungen 3 in der Nähe des Bodens eines
Plattierungstanks 2 angeordnet, der mit einer Elektroplattierungslösung
1 mit einem darin suspendierten, in Wasser unlöslichen
Material gefüllt ist. Die Sprinkler-Rohrleitung 3
ist an ihrer Unterseite perforiert mit einer Vielzahl von
Löchern 4. Ein Ende der Sprinkler-Rohrleitung 3 steht mit
einer Austragsöffnung 6 einer Pumpe 5 in Verbindung. Dann
arbeitet die Pumpe 5 so, daß ein Teil der Lösung 1 eingesaugt
und wieder durch die Löcher 4 in der Sprinkler-Rohrleitung
3 in die Lösung 1 zurück injiziert wird. Dagegen
macht der direkte Austrag der Plattierungslösung durch die
Austragsöffnung der Pumpe das Verfahren der gemeinsamen
Abscheidung in unerwünschter Weise unkonstant, wobei die
Menge des gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen
Materials variiert und abnimmt.
Die Sprinkler-Rohrleitung 3 kann vorzugsweise unterhalb
der zu plattierenden Werkstücke 7 angeordnet sein und insbesondere
ist sie unmittelbar unterhalb der Werkstücke
7 oder einer sie haltenden Stange 8, wie in den Fig. 1 und
2 dargestellt, angeordnet. Um die Plattierungslösung 1 innerhalb
des Tanks 2 gründlich in Zirkulation zu versetzen,
um die darin eingetauchten Werkstücke 7 gleichmäßig fluidisierten
und gerührten Strömen auszusetzen, ist es zweckmäßig,
daß die Sprinkler-Rohrleitung 3 so angeordnet ist, daß sie
alle Werkstücke 6 in dem Tank 2 bedeckt, sich beispielsweise
von einem Ende bis zu dem gegenüberliegenden Ende des Tanks
2 in seiner Längsrichtung, Querrichtung oder Diagonalrichtung
erstreckt.
Die Löcher 4 sollten in der Unterseite der Sprinkler-Rohrleitung
3, wie vorstehend beschrieben, vorhanden sein. Die
Injektionslöcher 4 in der Unterseite der Sprinkler-Rohrleitung
3 erlauben das Injizieren der umgepumpten Flüssigkeit
nach unten, d. h. in Richtung auf den Boden des Tanks 2 und
das anschließende Reflektieren nach oben, so daß die Flüssigkeit
an den Werkstücken 6 vorbeifließt. Dieser kontinuierliche
Durchgang der Badströme über die Werkstücke hinweg
gewährleistet eine gleichmäßige und konstante gemeinsame
Abscheidung des in Waser unlöslichen Materials.
Deshalb können die Werkstücke 7 in einer eher unbegrenzten
Weise angeordnet sein. Wenn die Injektionslöcher in der
Oberseite der Sprinkler-Rohrleitung angebracht sind, so daß
die Plattierungslösung nach oben injiziert wird, so daß
sie direkt auf die Werkstücke auftrifft, dienen Strahlen
der Lösung dazu, die gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen
Materialien von der Werkstück-Oberfläche wegzublasen,
was zu einer uneinheitlichen und unkonstanten gemeinsamen
Abscheidung und zu einer Verringerung der Menge
an gemeinsam abgeschiedenem, in Wasser unlöslichem Material
führt.
Vorzugsweise ist die Sprinkler-Rohrleitung 3 in der Nähe
der Bodenoberfläche im Innern des Tanks 2, beispielsweise
in einem Abstand von 4 bis 20% der Badtiefe oberhalb der
Bodenoberfläche im Innern des Tanks 2 angeordnet, so daß
die Plattierungslösung in Richtung auf die Bodenoberfläche
im Innern des Tanks 2 durch die Düsen 4 injiziert wird.
Die gemeinsame Abscheidung wird dadurch verbessert, daß
man dafür sorgt, daß Ströme der Plattierungslösung durch
die Löcher 4 in Richtung auf den Tankboden injiziert und
dadurch reflektiert werden, so daß sie nach oben steigen.
Wie am besten aus der Fig. 2 ersichtlich, können die unteren
Ecken in der Innenseite des Tanks 2, mindestens diejenigen
Ecken, die sich in Längsrichtung der Sprinkler-Rohrleitung
3 erstrecken, vorzugsweise abgeschrägt oder abgerundet
sein, beispielsweise durch Befestigen eines langgestreckten
Elements 9 an jeder Ecke unter einem Winkel in bezug
auf die Bodenoberfläche. Die abgeflachten oder abgerundeten
Ecken erleichtern das Zirkulieren der Plattierungslösung 1
in dem Tank 2.
Der Durchmesser, die Anzahl und die Position der Löcher 4
in der Sprinkler-Rohrleitung 3 unterliegen keinen speziellen
Beschränkungen. Vorzugsweise wird der Durchmesser der
Löcher 4 so gewählt, daß die Querschnittsfläche jedes Loches
0,5 bis 3%, insbesondere 0,6 bis 2% der Querschnittsfläche
des Strömungsdurchganges der Sprinkler-Rohrleitung
3 ausmacht. Vorzugsweise wird die Anzahl der Löcher 4 auch
so gewählt, daß die gesamte Querschnittsfläche der Löcher
20 bis 90%, insbesondere 25 bis 75% der Querschnittsfläche
des Strömungsdurchganges der Sprinkler-Rohrleitung
3 ausmacht. Eine gleichmäßigere und konstantere gemeinsame
Abscheidung wird erzielt, wenn der Durchmesser und die Anzahl
der Sprinkler-Löcher 4 innerhalb der oben angegebenen
Bereiche liegen. Die Löcher 4 können ferner in einer Vielzahl
von in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten
Reihen (zwei Reihen in den Figuren) in der Unterseite
der Sprinkler-Rohrleitung 3 vorgesehen sein, wie in
Fig. 4 dargestellt. Vorzugsweise sind die Löcher 4 in einer
gleichen Anzahl für verschiedene Reihen und vorzugsweise
auch in praktisch gleichen Abständen vorgesehen.
Beim Injizieren der Plattierungslösung durch die Sprinkler-
Löcher 4 ist es zur Erzielung einer stabilen und ausreichenden
Fluidisierung und Rührung bevorzugt, die Plattierungslösung
durch die Sprinkler-Löcher 4 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1 bis 12, insbesondere von 3 bis 5 m/s
und unter einem Austragsdruck von 0,4 bis 5 bar,
insbesondere von 0,6 bis 1,2 bar
zu injizieren. Eine geeignete Strömungsgeschwindigkeit
und ein geeigneter Austragsdruck können erzielt werden durch
geeignete Wahl der Umpumpkapazität und der Austragsdruckhöhe
der Pumpe, des Durchmessers und der Anzahl der Sprinkler-
Löcher 4 und der Strömungsdurchgang-Querschnittsfläche
der Sprinkler-Rohrleitung 3.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei der Pumpe 5
um eine solche handeln kann, die in der Plattierungslösung
1 an einer geeigneten Stelle, vorzugsweise durch eine Ansaugöffnung
10, die sich in der Nähe einer Ecke des Tanks
2 befindet, angeordnet ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Die
Plattierungslösung 1 kann erforderlichenfalls an einer
Vielzahl von Stellen eingesaugt werden. Obgleich in der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
nur eine Pumpe installiert ist, kann auch eine Vielzahl
von Pumpen installiert werden. Erforderlichenfalls
können die Werkstücke zusätzlich geschwenkt oder in Vibration
versetzt werden, obgleich nur die Fluidisierung und
Zirkulierung der Plattierungslösung mittels einer Pumpe die
Forderung gemäß der Erfindung ist. Erfindungsgemäß wird
die gemeinsame Abscheidung unter üblichen
Plattierungsbedingungen durchgeführt, so lange die Plattierungslösung
gründlich fluidisiert wird, wie vorstehend
beschrieben. Die Plattierungsbedingungen können beispielsweise
festgesetzt werden auf eine Temperatur von 20 bis
80°C und eine Kathodenstromdichte von 0,1 bis 100 A/dm²,
vorzugsweise von 1 bis 30 A/dm², je nach Typ der für die
Elektroplattierung verwendeten Plattierungsbäder.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, schafft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur gemeinsamen
Abscheidung eines in Wasser unlöslichen Materials
zusammen mit einem Metall aus einem Plattierungsbad
mit darin gelösten Metallionen und darin suspendiertem,
in Wasser unlöslichem Material durch Umpumpen von mindestens
½ des Volumens des Bades pro Minute mittels einer Pumpe,
ohne Luftblasen mitzureißen, und Injizieren des auf diese
Weise umgepumpten Volumens nach unten in das Bad durch eine
Vielzahl von Löchern in der Unterseite einer Sprinkler-
Rohrleitung, die mit der Pumpe verbunden ist und auf einem
tieferen Niveau in einem Tank angeordnet ist, wodurch das
Plattierungsbad, in dem die gemeinsame Abscheidung durchgeführt
wird, im Kreislauf geführt und fluidisiert wird,
was den Vorteil hat, daß die Menge des gemeinsam abgeschiedenen,
in Wasser unlöslichen Materials unter minimalen
Schwankungen erhöht wird, wodurch eine konstante und gleichmäßige
gemeinsame Abscheidung gewährleistet
wird.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung unterliegt
das Material, aus dem die zu plattierenden Werkstücke bestehen,
keiner speziellen Beschränkung, und es kann irgendein gewünschtes
Material verwendet werden einschließlich der Metalle
und elektrisch leitenden Kunststoffe und Fasern. Außerdem
kann die Dicke der gemeinsamen Abscheidungen
in geeigneter Weise entsprechend dem vorgesehenen
Verwendungszweck der plattierten Werkstücke ausgewählt
werden, und sie liegt im allgemeinen innerhalb des Bereiches
von 1 bis 50 µm.
Je nach Typ des gemeinsam abgeschiedenen, in Wasser unlöslichen
Materials können die Werkstücke mit nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren darauf erzeugten gemeinsamen Abscheidungen
für die verschiedensten Anwendungszwecke
verwendet werden, beispielsweise als gleitende Teile
in Verbindung mit Fahrzeugen und Präzisionsinstrumenten,
wo Verschleißfestigkeit und geringe Reibung erforderlich
sind, als Formen für die Herstellung von metallischen und
nicht-metallischen Teilen, wo nicht-blockierende und Trenneigenschaften
erforderlich sind, und als Bauteile und Haushaltsteile,
in der Regel Küchengeräte, wo Korrosionsbeständigkeit
und Beständigkeit gegen Verfärbung erforderlich sind.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten gemeinsamen
Abscheidungen bringen ihre neuartige
Natur in vollem Umfang zum Ausdruck wegen ihrer erhöhten
Menge an gemeinsam abgeschiedenem, in Wasser unlöslichem
Material.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen zusammen
mit einem Vergleichsbeispiel näher erläutert, ohne jedoch
darauf beschränkt zu sein.
Unter Verwendung von 50 l eines Elektroplattierungsbades
mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung wurden Polytetrafluorethylenteilchen
zusammen mit einer Nickelplattierung
gemeinsam abgeschieden.
Zusammensetzung des Plattierungsbades
Nickelsulfat260 g/l
Nickelchlorid 45 g/l
Borsäure 40 g/l
Polytetrafluorethylen 50 g/l
oberflächenaktives Agens 1 g/l
Plattierungsbedingungen
Plattierungstemperatur50°C
Kathodenstromdichte4 A/dm²
Anodeelektrolytische Nickelplattierung
Plattierungsdauer20 min
Unter Verwendung einer dichtungsfreien Pumpe vom vertikalen
Schafttyp wurde die Plattierungslösung bei einer Pumprate
bzw. -geschwindigkeit von 30 l pro Minute und einer Austragsdruckhöhe
von 5 m im Kreislauf geführt und fluidisiert.
Die Injektion der Plattierungslösung wurde mittels
der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Apparatur durchgeführt,
in der eine Sprinkler-Rohrleitung mit einem Innendurchmesser
von 18 mm sich in einem Abstand von 2 cm oberhalb
des Bodens eines Tnaks von einem Ende bis zu dem entgegengesetzten
Ende entlang der longitudinalen Mittellinie
des Tanks erstreckte. Die Sprinkler-Rohrleitung war
mit 40 Löchern mit einem Durchmesser von 2 mm in zwei im
Umfang im Abstand voneinander angeordneten Reihen, von
denen jede 20 Löcher umfaßte, perforiert, wobei jedes Loch
so orientiert war, daß es einen Winkel R von 45° in der
Fig. 3 definierte. Die Lösung wurde durch die Löcher
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 4 m/s injiziert.
Bei den verwendeten Werkstücken handelte es sich um rechteckige
Platten aus rostfreiem Stahl einer Größe von 100 mm×
50 mm. Sechs Platten wurden auf einer Stange mit drei Platten
auf jeder Seite festgehalten, wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt, und die Elektroplattierung wurde mit diesen
Platten durchgeführt. Außerdem wurden, wie in der Fig.
2 dargestellt, Anodenplatten (in der Zeichnung mit der
Ziffer 11 versehen) auf die entgegengesetzten Seiten des
Werkstückes aufgebracht.
Ein langgestrecktes Element wurde unter einem Winkel entlang
jeder der Ecken am Boden an der Innenseite des Tanks
befestigt, wie in den Zeichnungen dargestellt.
Nach Beendigung der Plattierung wurden die gemeinsam abgeschiedenen
Filme von den Platten aus rostfreiem Stahl getrennt,
um die Menge an gemeinsam abgeschiedenen Polytetrafluorethylenteilchen
zu bestimmen.
Zu Vergleichszwecken wurde die elektrolytische gemeinsame
Abscheidung auf die gleiche Weise wie oben wiederholt, wobei
diesmal jedoch die Sprinkler-Rohrleitung entfernt wurde und
das Bad mittels eines Propellers gerührt wurde, und danach
wurde die Menge an gemeinsam abgeschiedenen Polytetrafluorethylenteilchen
bestimmt (Vergleichsbeispiel 1).
Die Propellerrührung wurde mittels eines Rührers durchgeführt,
der mit einem Turbinenpropeller aus rostfreiem
Stahl mit einem Durchmesser von 55 mm ausgestattet war,
dessen Rotationsgeschwindigkeit 500 UpM betrug.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die numerischen Werte geben das Minimum und das Maximum der
Messungen an acht verschiedenen Stellen wieder.
Es wurde auch gefunden, daß die Menge der gemeinsam abgeschiedenen
Teilchen abnahm, wenn das obige Verfahren wiederholt
wurde unter Verwendung einer Sprinkler-Rohrleitung mit
Injektionslöchern, die sich in der Oberseite desselben befanden.
Unter Verwendung eines Kupfersulfatplattierungsbades mit
der nachstehend angegebenen Zusammensetzung wurde eine elektrolytische
gemeinsame Abscheidung auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Zusammensetzung des Plattierungsbades
Kupfersulfat220 g/l
Schwefelsäure 60 g/l
Aufheller 2 mg/l
fluoriertes Graphit 50 g/l
oberflächenaktives Agens 1 g/l
Plattierungsbedingungen
Plattierungstemperatur25°C
Kathodenstromdichte2,5 A/dm²
AnodePhosphor enthaltende Kupferplatte
Plattierungsdauer15 min
Das Plattierungsbad wurde bei einer Pumpgeschwindigkeit von
30 l/min und einer Austragsdruckhöhe von 5 m im Kreislauf geführt
und fluidisiert.
Die Menge der gemeinsam abgeschiedenen fluorierten Graphitteilchen
wurde bestimmt, wobei festgestellt wurde, daß ihre
Schwankung wie in Beipiel 1 minimal war.
Unter Verwendung von Plattierungsbädern mit den nachstehend
angegebenen Zusammensetzungen wurde eine elektrolytische
gemeinsame Abscheidung auf kaltgewalzten
Stahlblechen einer Größe von 10 cm×5 cm unter den nachstehend
angegebenen Bedingungen durchgeführt, und danach
wurde der Prozentsatz der gemeinsamen Abscheidung bestimmt,
wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden.
Wie aus den obigen Daten ersichtlich, wurde der Prozentsatz
der gemeinsamen Abscheidung beträchtlich
erhöht durch Anwendung des erfindungsgemäßen Plattierungsverfahrens.
Unter Verwendung von Plattierungsbädern mit den gleichen
Zusammensetzungen wie in Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
3 wurde die elektrolytische gemeinsame Abscheidung auf kaltgewalzten
Stahlblechen unter den gleichen Bedingungen durchgeführt,
und danach wurde der Prozentsatz der gemeinsamen
Abscheidung bestimmt.
Das Volumen des verwendeten Plattierungsbades betrug 50 l,
und auf entgegengesetzten Seiten einer Stange wurden in
drei Etagen (obere, mittlere und untere Etage), wie in Fig. 4
dargestellt, sechs kaltgewalzte Bleche einer Größe von 10 cm
×5 cm befestigt. Nach dem Plattieren wurde der Prozentsatz
der gemeinsamen Abscheidung auf den drei kaltgewalzten
Blechen A, B und C bestimmt (die Ziffer 12 bezeichnet eine
Stange, und die Ziffer 13 bezeichnet die kaltgewalzten
Bleche in der Fig. 4).
Wie aus den vorstehenden Daten ersichtlich, wird das erfindungsgemäße
Plattierungsverfahren durch die Rührung in einem
geringeren Ausmaß beeinflußt, und es wird eine elektrolytische
gemeinsame Abscheidung mit einem erhöhten und gleichmäßigen
Prozentsatz an gemeinsamer Abscheidung
erzielt.
Claims (6)
1. Verfahren zur gemeinsamen Abscheidung eines in Wasser unlöslichen
Materials zusammen mit einem Metall aus einer durch Umpumpen im Kreislauf
geführten und fluidisierten, über den Boden des Behälters zugeführten Plattierungslösung,
in der Metallionen gelöst und das in Wasser unlösliche Material
dispergiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß pro Minute mindestens ½
des Volumens der Plattierungslösung, ohne Luftblasen mitzureißen, umgepumpt
wird und das in dieser Weise umgepumpte Volumen mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1 bis 12 m/s und einem Austragsdruck von 0,5 bis 5 bar
durch eine Vielzahl von Löchern in der Unterseite einer im unteren Bereich des
Tanks angeordneten Sprinkler-Rohrleitung nach unten in das Bad injiziert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Plattierungslösung mit den darin dispergierten wasserunlöslichen Materialien
um eine Plattierungslösung handelt, die mindestens ½ Mol Sulfamationen
pro Liter Plattierungslösung enthält, die ein kationisches fluorchemisches
oberflächenaktives Agens oder ein amphoteres fluorchemisches oberflächenaktives
Agens aufweist, das in der Lage ist, in dem zugegebenen Bad eine
kationische Natur zu zeigen, und die das in Wasser unlösliche organische
Fluoridmaterial mit hohem Molekulargewicht darin dispergiert enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische
fluorchemische oberflächenaktive Agens oder das amphotere fluorchemische
oberflächenaktive Agens, das in dem Bad eine kationische Natur zeigen
kann, in einer Menge von 0,1 bis 10 g/l des Bades zugegeben wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Tank (2) mit einer in der Nähe seines Bodens angeordneten
Sprinkler-Rohrleitung (3), die sich von einem Ende zu dem gegenüberliegenden
Ende des Tanks (2) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterseite
der Sprinkler-Rohrleitung (3) eine Vielzahl von Löchern (4) in im wesentlichen
gleichen Abständen angeordnet ist, wobei die Löcher einen solchen
Durchmesser haben, daß die Querschnittsfläche jedes Loches 0,5 bis 3% der
Querschnittsfläche des Strömungsdurchgangs in der Sprinkler-Rohrleitung beträgt,
und die Anzahl der Löcher so groß ist, daß die gesamte Querschnittsfläche
der Löcher 20 bis 90% der Querschnittsfläche des Strömungsdurchganges in der
Sprinkler-Rohrleitung ausmacht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die unteren Ecken der Innenseite des Tanks (2), der sich in Längsrichtung der
Sprinkler-Rohrleitung (3) erstreckt, abgeschrägt oder abgerundet sind.
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