DE3316991A1 - Automatische brandschutzanlage fuer fahrzeuge - Google Patents
Automatische brandschutzanlage fuer fahrzeugeInfo
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Description
Automatische Brandschutzanlage für Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen automatischen Brandschutz mit einer Sprinkleranlage,
bestehend aus einem Druckluft-Löschmittel-Behälter, von dem eine Sprinklerleitung mit einem
Alarmgeber zu den Sprinklern geführt ist.
Sprinkler-Anlagen sind als stationäre Anlagen in Gebäuden wie Lagerhäusern, Kaufhäusern oder dergleichen
bekannt. Ein automatischer Brandschutz mit derartigen Anlagen in Fahrzeugen wurde bisher
nicht vorgesehen.
Mit dem vorrangigen Ziel, den Menschenschutz weiter zu verbessern - auch bei einem Fahrzeugbrand in
einem Tunnel - werden zur Zeit erhebliche Anstrengungen beim vorbeugenden Brandschutz in U-Bahn- und
anderen Fahrzeugen unternommen. Es ist jedoch problematisch, ein Fahrzeug attraktiv zu gestalten
und gleichermaßen die Anforderungen des Brandschutzes optimal zu erfüllen. Menschenrettung ist auch das
primäre Anliegen der Feuerwehr. Außerdem sollen die wertvollen Fahrzeuge vor Brandstiftung geschützt
werden.
Trotz aller Anstrengung können Fahrzeugbrände nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Rettungs- und
Löschübungen der Feuerwehr in unterirdischen Anlagen bestätigen, daß bei einem Fahrzeugbrand in einem
Tunnel Löschwasser an ungünstigen Stellen erst nach 30 bis 60 Minuten zur Verfügung steht. Die Rettung
von Personen dauert etwa ebenso lange. Vergleicht man damit die etwa 10 Minuten, innerhalb denen ein
Fahrzeug voll in Brand stehen und dabei die ganze Tunnelanlage mit dichtem Rauch und Giftgasen erfüllen
kann, dann wird die Gefahr für Fahrgäste und Retter deutliche
Zur Zeit werden U-Bahn-Fahrzeuge oder dergleichen mit einer Notbrems-überbrückung ausgerüstet. Sie ermöglicht
den Fahrern auch bei einer Notbremsbetätigung durch Fahrgäste noch bis zum nächsten Bahnhof
weiterzufahren. Damit wird die Gefahr, daß ein Fahrzeug brennend zwischen zwei Haltestellen im
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Tunnel liegenbleibt, zwar verringert, sie kann aber damit nicht absolut ausgeschlossen werden.
Die Rettung der von einem Fahrzeugbrand bedrohten Personen in weitläufigen unterirdischen Haltestellen
ist ebenfalls nicht gefahrlos, weil auch hier die Bereitstellung von Löschwasser zu viel Zeit
in Anspruch nimmt. Außerdem fehlen erforderliche Fluchtwege für bedrohte Personen.
Auch in Abstellanlagen sind Fahrzeuge während der Betriebsruhe gefährdet, weil Brände dort viel zu
spät entdeckt werden und in den ausgedehnten Anlagen der Löschbeginn zum Teil erheblich verzögert
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fahrzeuge der eingangs genannten. Art bei entstehendem Brand
automatisch zu schützen und dabei die genannten Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sprinkler-Anlage in einem Schienen- oder Straßenfahrzeug oder
in einem Flugzeug eingebaut ist, daß die
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Sprinklerleitung aus einem minimierten Rohrleitungsnetz
und die Sprinkler an der Decke des Fahrzeuges eingebaut und als Miriisprinkler mit stark reduzierter
Wasserleistung ausgebildet sind, daß der Druckluft-Löschmittel-Behälter
mit einer Kühlsole als frostsicheres Löschmittel und als Druckmittel mit Preßluft gefüllt und außerdem mit inneren Schwallblechen
versehen ist.
Mit dieser Maßnahme kann die Sprinkleranlage auf kleinstem Raum untergebracht und eine ausreichende
Feuerlöschung bei Bränden erzielt werden. Die Sprinkleranlage ist so dimensioniert, daß eine optimale
Löschwirkung bei einem Brand ohne Änderung des Fahrzeuges möglich ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Maßnahme ist darin zu sehen, daß ein erhöhter Personenschutz bei Fahrzeugbränden in unterirdischen
Verkehrs-Anlagen durch Verwendung eines für Personen ungefährlichen Löschmittels und damit
keine Gefährdung von Personen durch die die Sprinkler verlassenden Sprühstrahlen gegeben ist. Außerdem
bietet die Erfindung eine zuverlässige,
selbsttätige Erkennung und Löschung von Fahrzeug*-
bränden in einem frühen Brandstadium, unabhängig vom jeweiligen Standort des Fahrzeuges, von dem
Betriebszustand und von der Besetzung der Fahrzeuge. Die Wirkung der Anlage erstreckt sich damit
auch auf leere und abgestellte Fahrzeuge. Die Brandschäden bleiben in kleinstmöglichen Grenzen. Außerdem
werden Großbrande verhindert und damit weniger
toxische und korrosive Gase freigesetzt. Die Folgeschäden werden erheblich gemindert. Eine selbsttätige
Meldung eines Brandes als zusätzliche Funktion beim Ansprechen einer Sprinkleranlage in einem
der Fahrzeuge ist ein weiterer Vorteil der Erfindung. Auf diese Weise ist eine Brandanzeige für den Fahrer
im Fahrerraum, oder übertragen durch die LZB für das Personal, in einer Leitstelle möglich. Die Mißbrauchsgefahr
ist sehr gering, da ein Täter bei mutwilliger Einleitung des Löschvorgangs selbst vom Löschmittel
getroffen wird. Der Wartungsaufwand einer derartigen Anlage ist ebenfalls sehr gering.
Eine weitere Optimierung der Löschanlage ist dadurch
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gegeben, daß bei einem ZUg4- bestehend aus mehreren
gekoppelten Fahrzeugen für zwei oder mehrere Fahrzeuge ein gemeinsamer Druckluft-Löschmittel-Behälter
vorgesehen ist.
Bei Verwendung der fahrzeugeigenen Druckluft-Bremsanlage
ergibt sich eine hohe Zuverlässigkeit der Löschanläge, weil stets ein ausreichendes Druckmittel zur
Verfügung steht, Leckagen ausgeglichen werden können und ein zusätzlicher Platzbedarf für die Drucklufterzeugung
nicht erforderlich ist.
Ein minimierter Sprinkler mit einer Anordnung von Tragarmen für den Sprühteller, die eine schutzkorbartige
Wirkung erbringen, sind wesentlich stabiler und außerdem besser geeignet gegen Fremdbeschädigung
(Vandalismus in Fahrzeugen). Auch ist der Sprühteller an die örtlichen Gegebenheiten eines Fahrzeuges in
optimaler Weise angepaßt, weil er bei weniger Wasser auf kleinerer Bsregnungsflache eine ausreichende
Sicherheit der Löschwirkung bei minimierter Anlage bewirkt.
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Das aus dem Sprinkler austretende Löschmittel wird zum größten Teil gleichmäßig auf eine dem Fahrzeugquerschnitt
angepaßte Beregnungsfläche verteilt. Ein kleinerer Teil des Löschmittels muß an die Decke gesprüht
werden, um auch Brände an der Verkleidung zu erfassen. Zu diesem Zweck sind die Zähne des Sprühtellers
an ihren Enden an der Innenfläche nach innen gewölbt. Die nach unten hängenden Sprinkler bewirken
damit, daß dieser gewollte kleinere Löschmittelanteil nach oben gesprüht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Anordnung der Sprinkleranlage,
Fig. 2 eine Ansicht des Sprinklers, Fig. 3 eine Draufsicht auf Figur 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Sprühteller gemäß Linie A-B in Figur 3.
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Die automatische Brandlöschanlage für ein Fahrzeug besteht aus einem Druckluft-Löschmittel-Behälter 1,
der bis zu einem festgelegten Niveau mit dem Löschmittel 2 und einer Druckluft 3 gefüllt ist. über eine
Leitung 4 mit einem Füllstutzen 5 und Absperrorganen wird das Löschmittel in den Behälter 1 geführt. Das
Druckmittel, nämlich die Druckluft, wird über eine Leitung 6 dem Behälter 1 zugeführt, wobei innerhalb
der Leitung 6 ein Rückschlagventil 7 und weitere Armaturen angeordnet sind«, Die fahrzeugeigene Druckluftanlage
ist nicht dargestellt. Eine vom Löschmittel-Behälter 1 ausgehende Sprinklerleitung 8 ist mit
einem Alarmgeber 9 versehen und zu den Sprinklern geführt.
Die Sprinklerleitung 8 ist in Figur 1 nur schematisch dargestellt. In Wirklichkeit ist sie in mehreren
Zweigleitungen aufgeteilt und vom Behälter 1 in die einzelnen nicht dargestellten Fahrzeuge geführt. In
Figur 1 ist mit 10a eine elastische Verbindung zwischen zwei Fahrzeugen bezeichnet. Um einen Umbau und
damit eine Verunstaltung der Fahrzeuge zu vermeiden, sind die Sprinklerrohrleitungen 8 innerhalb der Hohlräume
untergebracht, die von den nicht dargestellten Fahrzeugaußenwänden bzw«, Außendecken und
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den inneren Verkleidungen gebildet sind. Die Sprinkler
10 sind im Fahrgastraum eines Fahrzeuges, beispielsweise
eines U-Bahn-Wagens, möglichst entlang der Mittellinie unter der Decke als hängende Sprinkler
angeordnet. Die Anzahl der Sprinkler richtet sich nach der Größe des Fahrzeuges, um den gegebenen Raum
lückenlos zu schützen.
Die Sprinkler 10 bestehen aus einem Sprinklerkörper 11,
einem Glasfäßchen 12 und im Ausführungsbeispiel aus drei Tragarmen 13 bis 15, die den Sprühteller 16 mit dem
Sprinklerkörper 11 verbinden. Die Tragarme 13 bis 15 sind aus einem rechteckigen Querschnitt gebildet und
radial zum Sprinkler angeordnet. Der Sprinkler bietet damit eine schutzkorbartige Wirkung. Es gehört zum
Wesen der Erfindung auch mehr als drei Tragarme zu verwenden. Der Sprühteller 16 weist mehrere Zähne 17
auf, die schlitzartige öffnungen 18 bilden, die im Brandfalle bei zerborstenem Glasfäßchen 12 das Löschmittel
gleichmäßig verteilen. Die gleichmäßige Verteilung des Löschmittels auf eine kleine Beregnungsfläche wird unter anderem auch dadurch erzielt, daß
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die Schlitze 18 bis nahe an das Zentrum 19 des Sprühtellers 16 geführt sind. Das Zentrum 19 bildet eine
kleine Fläche, die ausreicht, das Glasfäßchen 12 zu halten. Die Zähne 17 sind an ihren Enden an der Innenfläche
mit einer Wölbung 20 versehen, die einen kleinen Teil des Löschmittels an die Decke des Fahrzeuges
leitet. Im Ausführungsbeispiel ist die Figur der Sprinkler 10 stehend angeordnet, in Wirklichkeit
ist er jedoch hängend innerhalb des Fahrzeuges an der Decke angebracht» Im Brandfalle zerbricht das
Glasfäßchen 12 und gibt damit die Bohrung 21 frei, aus der das Löschmittel austreten kann.
Der Alarmgeber 9 wird beim Ausströmen des Löschmittels
2 aus dem Behälter 1 beim öffnen eines oder mehrerer Sprinkler 10 zur Meldung des Brandes benutzt.
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Claims (9)
1.J Vorrichtung für einen automatischen Brandschutz
mittels einer Sprinkler-Anlage, bestehend aus einem Druckluft-Löschmittel-Behälter, von
dem eine Sprinklerleitung mit einem Alarmgeber zu den Sprinklern geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprinkleranlage in einem Schienen- oder Straßenfahrzeug oder in einem
Flugzeug eingebaut ist, daß die Sprinklerleitung aus einem minimierten Rohrleitungsnetz
besteht und die Sprinkler in der Decke des Fahrzeuges eingebaut und als Minisprinkler
mit stark reduzierter Wasserleistung ausgebildet sind, daß der Druckluft-Löschmittel-Behälter
mit einer Frostschutz-Kühlsole als Löschmittel und als Druckmittel mit Druckluft gefüllt
und außerdem mit inneren Schwallwänden versehen ist»
2. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Zug, bestehend aus mehreren gekoppelten Fahrzeugen, für zwei
oder mehrere Fahrzeuge ein gemeinsamer Druckluft-Löschmittel-Behälter
mit entsprechenden Leitungen und Verbindungen vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die minimierten
Sprinkler-Rohrleitungen innerhalb der Hohlräume -untergebracht sind, die von den Fahrzeugaußenwänden
bzw. Außendecken und den inneren Verkleidungen gebildet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprinkler-Rohrleitungen
als elastische Schläuche ausgebildet sind, die insbesondere als Verbindungsleitungen
zwischen den einzelnen Fahrzeugen dienen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Druckluft-Löschmittel-Behälter gefüllte Druckluft von der Bremsluftanlage
der Fahrzeuge entnommen und in der Druckluft-Zuführungsleitung zum Behälter ein Rückschlagventil
vorgesehen ist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit Sprinklern,
bei dem der das Glasfäßchen haltende Sprühteller mittels Armen am Sprinklerkörper befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die minimierten Sprinkler mit drei oder mehr gleichmäßig über den
Umfang verteilten Armen versehen sind und daß der Sprühteller, für eine Beregnungsfläche ausgebildet
ist, die der Schutzfläche im Fahrzeug entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme aus einem rechteckigen Materialquerschnitt gebildet sind, der radial
zum Sprinklerkörper angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7 mit Sprinkler-Sprühtellern, die gleichmäßig verteilte
Zähne aufweisen und schlitzartige Öffnungen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze bis nahe an das Zentrum des Sprühtellers reichen»
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne an ihren Enden an der Innenfläche
nach innen gewölbt sind.
Priority Applications (2)
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