DE3316372C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Auskleidungsstein entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stein ist aus der US-PS 22 30 142 bekannt.
Dabei ist in die Ausnehmungen Isoliermaterial eingelegt. Es
dient zur Herabsetzung des Wärmeüberganges vom Ofeninneren zum
Ofenmantel. Um eine möglichst gute Isolierwirkung zu erzielen,
ist bei dem bekannten Stein mantelseitig zwischen zwei seit
lichen Ausnehmungen eine mittlere Ausnehmung vorgesehen.
Dadurch liegt der Stein nur mit zwei schmalen Stegen an dem
Ofenmantel an. Im Betrieb tritt an den Stegen durch die Rela
tivbewegung zwischen der Auskleidung und dem Ofenmantel ein
Abbröckeln und ein Abrieb des keramischen Steinmaterials auf.
Dies beeinträchtigt die Stabilität der Auskleidung erheblich.
Besonders stark ist diese Steinschädigung, wenn es sich um
eine Drehrohrofenauskleidung handelt, bei welcher eine Wech
sellastbeanspruchung auf die Auskleidungssteine wirkt.
Aus der GB-OS 20 78 919 ist ein Auskleidungsstein für Dreh
rohröfen bekannt, welcher mit der äußeren Mantelfläche voll
flächig an dem Ofenmantel anliegt. Dadurch besteht das Problem
des übermäßigen Abbröckelns und Abriebes des keramischen
Steinmaterials nicht. Aufgrund der vollflächigen Anlage haben
diese bekannten Auskleidungssteine aber andererseits eine
verhältnismäßig geringe Isolierwirkung. In den Lagerflächen
der Auskleidungssteine sind zwar Ausnehmungen vorgesehen,
diese münden jedoch in die heißseitige Stirnfläche des Aus
kleidungssteins und dienen dem Zweck, eine innere Ausklei
dungsschicht leichter und besser zu halten. Zur Erhaltung der
Stabilität ist das Steinmaterial mit einer Eisenplatte ver
stärkt, so daß bei der Ausbildung der Ausnehmungen auf die
Stabilität des Auskleidungssteines nicht geachtet zu werden
braucht, sondern diese an die Anforderungen betreffend die
leichte und gute Halterung der inneren Auskleidungsschicht
optimal angepaßt und bemessen sein können.
Der aus den veröffentlichten Unterlagen des DE-GM 76 11 927
bekannte Auskleidungsstein hat Durchbrechungen und liegt
vollflächig an dem Ofenmantel an. Die Durchbrechungen dienen
einer Gewichtsreduzierung um 10 bis 30%, was sich auf den
Preis des Steines günstig auswirken kann. Aufgrund der Durch
brechungen wird die Herstellung des Auskleidungssteines jedoch
komplizierter, so daß sich der sich aufgrund der Gewichtsredu
zierung ergebende Preisvorteil wieder ausgleicht. Aufgrund der
Durchbrechungen bleiben ferner relativ dünne Wandungsteile
stehen, die im Betrieb gefährdet sein können.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Ausklei
dungsstein der eingangs genannten Gattung die Stabilität bei
einfacher Formgebung und Erhalt einer guten Isolierwirkung zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Bei einem solchen Auskleidungsstein sind also nur an zwei
gegenüberliegenden Seiten - entweder den Stoßflächen oder den
Lagerflächen - Ausnehmungen vorgesehen. Im übrigen ist die
Mantelfläche ununterbrochen. Da die Mantelfläche größer als
die in ihrer Ebene liegenden Seiten der Ausnehmungen ist, ist
der zwischen den Ausnehmungen verbleibende Steinabschnitt
stark genug, so daß er den erheblichen mechanischen Beanspru
chungen besser gerecht werden kann. Die Ausnehmungen sind bei
der Steinherstellung einfach zu schaffen. Bei den Ausnehmungen
macht man sich ebenfalls die damit verbundene Materialerspar
nis zunutze, wodurch sich die Herstellungskosten niedrig
halten lassen. Die Ausnehmungen setzen als Isolationskammern
das Wärmeübertragungsmaß von der Ofenseite zur Mantelseite
herab.
Die Ansprüche 2 bis 4 sind auf weitere Verbesserungen des Auskleidungssteins gemäß
Anspruch 1 gerichtet, und
zwar insbesondere hinsichtlich der prozentualen Bemessung der
Ausnehmungen relativ zu der verbleibenden Mantelfläche, die
Höhe der Ausnehmungen relativ zur Höhe der Stoßflächen bzw.
der Mantelfläche oder der Stirnfläche, des Volumens der Aus
nehmungen relativ zum Gesamtvolumen des Auskleidungssteins.
Hierdurch werden
die Stabilitätseigenschaften bei einfacher Formgebung und
guter Isolationswirkung weiter verbessert.
Die Erfindung wird anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Auskleidungssteins von der Mantel
fläche her, längs der Linie I-I nach Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Steins längs der Linie II-II
nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III nach Fig. 2.
Ein Auskleidungsstein weist zwei gegenüberliegende Stoßflächen
1 und 2, zwei gegenüberliegende Lagerflächen 3 und 4, eine
heißseitige Stirnfläche 5 und eine Mantelfläche 6 auf. Die Lager
flächen 3 und 4 laufen keilartig von der Mantelfläche 6 auf die
heißseitige Stirnfläche 5 zu (vgl. Fig. 3).
Der Stein ist zur Ausmauerung eines Drehrohrofens vorgesehen.
Dabei bildet eine Vielzahl von Steinen, die jeweils an den
Lagerflächen 3 und 4 aneinander anliegen einen Ring. Steine
nebeneinanderliegender Ringe stoßen an den Stoßflächen 1 bzw. 2
aneinander. Die Mantelflächen 6 der Steine grenzen an den Man
tel des Drehrohrofens.
Beim in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Stein sind an jeder
Lagerfläche 3 bzw. 4 zwei gleichgeformte Ausnehmungen 7 und 8
bzw. 9 und 10 vorgesehen. Jede der Ausnehmungen 7 bis 10 weist
eine zur Lagerfläche 3 bzw. 4 offene Seite 11 und eine zur Man
telfläche 6 offene Seite 12 auf. Die die Ausnehmungen 7 bis 10
zum Stein hin begrenzende Fläche 13 geht unmittelbar in die
betreffende Lagerfläche 3 bzw. 4 und in die Mantelfläche 6
über. Im Übergangsbereich zu den Lagerflächen 3 bzw. 4 sind
Abschrägungen 14 vorgesehen. Die Summe der Flächen der offenen
Seiten 12 ist kleiner als die Größe der Mantelfläche 6. Im
Ausführungsbeispiel liegt sie bei 36%. Die Höhe 15 der Ausneh
mungen 7 bis 10 beträgt etwa 43% der Höhe 16 des Steins. Bei
diesen Verhältnissen ist das Volumen des dargestellten Steins
um etwa 10,7% kleiner als es das Volumen eines Steins gleicher
Abmessungen, jedoch ohne Ausnehmungen wäre.
Die Ausnehmungen 7 und 8 bzw. 9 und 10 weisen einerseits einen
Abstand 17 voneinander und andererseits einen Abstand 18 zu den
Stoßflächen 1 bzw. 2 auf. Die vier Eckbereiche 19 der Mantel
fläche 6 und deren Mittenbereich 20 sind somit durch die Aus
nehmungen 7 bis 10 nicht verengt. Dies begünstigt die Stabili
tät im Betrieb zusätzlich. Die Stabilität ist außerdem schon
deshalb hoch, weil keine der Ausnehmungen 7 bis 10 die Mantel
fläche 6 bzw. den Stein insgesamt vollständig durchbricht, wo
durch zusätzliche Angriffsflächen entstünden.
Bei dem beschriebenen Stein ist durch ununterbrochene Ge
stalt der Mantelfläche und des Steinteils zwischen den Ausneh
mungen die Verschleißanfälligkeit auch gegenüber hohen mecha
nischen Belastungen gering. Die Ausnehmungen vergrößern die
Angriffen ausgesetzte Oberfläche des Steins gegenüber einem
Vollstein nur wenig, obwohl sie diesem gegenüber eine beträcht
liche Materialersparnis mit sich bringen und als Isolierkammern
geeignet sind. Die Ausnehmungen sind ohne Schwierigkeiten zu
fertigen, da ihre Tiefe im Vergleich zu ihren offenen Seiten
gering ist.
Claims (4)
1. Auskleidungsstein für feuerfeste Auskleidungen von Gefäßen oder Öfen,
insbesondere Drehöfen, mit einer zum Ofenmantel hin auszurichtenden
Mantelfläche (6) und einer gegenüberliegenden, heißseitigen Stirnfläche
(5), zwei einander gegenüberliegenden seitlichen Lagerflächen (3, 4) und
zwei
einander gegenüberliegenden Stoßflächen (1, 2), wobei in der
Mantelfläche (6) Ausnehmungen (7 bis 10) vorgesehen sind, welche
jeweils höchstens zu den beiden gegenüberliegenden Lagerflächen (3, 4)
offen sind, wobei die jede
Ausnehmung (7 bis 10) zum Stein hin begrenzende Fläche (13;
24) unmittelbar einerseits in wenigstens eine Lagerfläche (3, 4) und
andererseits in die Mantelfläche (6) übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß Ausnehmungen (7 bis 10) nur an den beiden
gegenüberliegenden Lagerflächen (3, 4)
vorgesehen sind, daß die Mantelfläche (6) nirgends
von Ausnehmungen (7 bis 10) vollständig unterbrochen ist, und
daß die Flächengröße der in der Ebene der Mantelfläche (6) offenen
Seiten (12) aller Ausnehmungen (7 bis 10) gemeinsam kleiner als
die Flächengröße der verbleibenden Mantelfläche (6) ist.
2. Auskleidungsstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächengröße der in der Ebene der Mantelfläche (6)
liegenden offenen Seiten (12) aller Ausnehmungen (7 bis 10)
etwa 30 bis 40% der verbliebenen Mantelfläche ( 6)
beträgt.
3. Auskleidungsstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe (15) der Ausnehmungen (7 bis 10)
etwa 30 bis 40% der Höhe (16) der Stoßflächen (1, 2) bzw.
der Mantelfläche (6) oder der Stirnfläche (5) beträgt.
4. Auskleidungsstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der Ausnehmungen (7
bis 10) insgesamt etwa 10 bis 15% des vollen Volumens
des Steins beträgt.
Priority Applications (5)
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