DE3316061A1 - Verfahren zur reinigung von 2-(4-hydroxyphenoxy)-propionsaeureethylester - Google Patents

Verfahren zur reinigung von 2-(4-hydroxyphenoxy)-propionsaeureethylester

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DE3316061A1
DE3316061A1 DE19833316061 DE3316061A DE3316061A1 DE 3316061 A1 DE3316061 A1 DE 3316061A1 DE 19833316061 DE19833316061 DE 19833316061 DE 3316061 A DE3316061 A DE 3316061A DE 3316061 A1 DE3316061 A1 DE 3316061A1
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Manfred Dr. 6239 Eppstein Koch
Siegbert Dr. 6105 Mörfelden-Walldorf Rittner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/52Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propion-
  • säureethylester Das bei der Veresterung von 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propionsäure mit Ethanol anfallende Reaktionsgemisch enthält neben 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propionsäureethylester noch eine Reihe schwer abtrennbarer Verunreinigungen mit vorwiegend Ethoxy-, Lacton- und Bisesterstruktur.
  • Um aus diesem Reaktionsgemisch den reinen 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propionsäureethylester - im folgenden meist einfach "Ester" genannt - zu gewinnen, wird im Feinvakuum fraktioniert destilliert. Dabei ist aber nur ein Reinheitsgrad von 96% zu erreichen, der beim Einsatz eines solchen noch verunreinigten und verfärbten Esters zu Synthesen, beispielsweise der Herbizide gemäß US-PS 4 130 413 Ausbeuteverluste und Qualitätseinbußen verursacht.
  • Da der Ester eine sehr hochsiedende und auch wärmeempfindliche Verbindung darstellt, ist eine weitergehende destillative Reinigung durch Rektifikation bei hohen Bodenzahlen mit Produktverlusten von bis zu 10% verbunden und scheidet daher aus. Auch andere Reinigungsverfahren wie die Extraktion oder eine Umkristallisation - das Ausgangsgemisch stellt ein viskoses öl dar - führen nicht zum Ziel.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, 2- (4-Hydioxyphcnoxy) -Droionsäurecthylester in sehr hoher Reinheit und ohne Verabung zu gewinnen, wenn man dem Ester, cygf. nach fraktionierter Destillation, ein geeignetes VordÜnnungsmit.tel zugibt und ihn dann, vorzugsweise in Gegenwart von Impfkristallen, schmelzkristallisiert.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Reinigung von 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propionsEureethylester, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ester aus einer mit einem Lösemittel verdünnten Schmelze auskristallisieren läßt, ohne dabei den eutektischen Punkt zu erreichen.
  • Als geeignete Verdünnungsmittel lassen sich prinzipiell alle jene Lösemittel einsetzen, die eine günstige Herabsetzung der Viskosität bei gleichzeitig gutem Kristallwachstum bewirken. Hierzu zählen beispielsweise aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Heptan, Benzol, Toluol und Xylole; Halogenkohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Chlortoluole; Alkohole wie Methanol, Ethanol und Isopropanol; Carbonsäureester wie Ethylacetat und Butylacetat, sowie Ketone, wie Aceton und Methylethylketon.
  • Die Menge an zugesetztem Verdünnungsmittel ist abhängig vom Verunreinigungsgrad des Ausgangsgemisches und von der Art des verwendeten Verdünnungsmittels. Sie beträgt i. allg.
  • zwischen 1 und 50 Gew.-, bezogen auf das Ausgangsprodukt, bevorzugt jedoch zwischen 1 und 15 Gew.-%.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren kann bereits mit kaltem Wasser als Kühlmittel der größte Teil des reinen Esters energiegünstig abgeschieden werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß kein Produktverlust durch thermische Beanspruchung eintritt. Außerdem zeichnen sich die aus dem schmelzkristallisierten Ester hergestellten Folgeprodukte durch eine besonders hohe Qualität aus und entstehen wegen der Reinheit des Esters in besonders hoher Ausbeute.
  • Die Schmelzkristallisation des Esters kann sowohl diskontinuierlich, z.B. in Platten- oder Röhrenkristallisatoren (sogenannten TrQfapparaten), als auch semikontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei kann einstufig oder mehrstufig verfahren werden.
  • Der gewonnene reine Ester ist ein wertvolles Produkt. Außer als Ausgangsverbindung für Herbizide gemäß US-PS 4 130 413 kann der Ester auch als Farbenvorprodukt oder als Vorstufe für Pharmazeutika sowie als Monomeres für Polymerverbindungen oder als Textilhilfsmittel eingesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1 In einem Röhrenkristallisator,dessen Mantel an einen Thermostaten mit einem Temperatur-Zeitplangeber angeschlossen ist, wird ein durch fraktionierte Destillation vorgereinigter 2- (4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester mit einem Erstarrungspunkt von 300C und folgender Zusammensetzung vorgelegt: 2-(4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester: 96% Summe an organischen Verunreinigungen: 4% Man vermischt den viskosen Ester mit 15 Gew.-%,bezogen auf den Ester,eines Xylol-Isomerengemisches und kühlt die Mischrmg auf + 200C ab. Bei dieser Temperatur wird mit wenigen Ester-Kristallen angeimpft und danach auf + 70C abgekühlt. Nun läßt man 5 Stunden weiter kristallisieren und öffnet dann den Kristallisator und läßt den im Apparat verbliebenen Flüssiganteil als Fraktion I ab. Anschließend wird die Manteltemperatur des Kristallisators langsam gesteigert und eine Schmelzfraktion II bis zur Erreichung eines Erstarrungspunkts von + 31,50C gesammelt. Die im Apparat schließlich verbliebenen hellen Kristalle werden aufgeschmolzen, und das Restxylol wird abgedampft.
  • Während die Fraktion I in die fraktionierte Destillation zurückgeführt wird, kann die Fraktion II direkt in die nächste Schmelzkristallisation zurückgeführt werden.
  • Pro 100 Gew.-Teile reinen Esters werden etwa 112 Gew.-Teile des obigen Ausgangsprodukts eingesetzt. Der schlnelzkristallisierte Ester hat die folgenden Kennzahlen: 2- (4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester: 99,96% Summe an organischen Verunreinigungen: 0,04% Erstarrungspunkt: + 32,50C Beispiel 2 Man verwendet den gleichen Röhrenkristallisator und dasselbe Ausgangsmaterial wie in Beispiel 1. Jedoch wird der Ester jetzt mit 8 Gew.- Ethanol gleichmäßig vermischt und auf + 220C abgekühlt. Nach Animpfen mit wenigen Impfkristallen läßt man bei dieser Temperatur zwei Stunden lang kristallisieren und kühlt dann auf + 80C ab. Anschließend wird analog zu Beispiel 1 zuerst der im Apparat verbliebene Flüssiganteil als Fraktion I abgelassen unddann bei langsam steigender Manteltemperatur eine Schmelz fraktion II bis zur Erreichung eines Erstarrungspunkts von + 310C gesammelt. Danach werden die im Apparat zurückgebliebenen hellen Kristalle aufgeschmolzen und das Rest-Ethanol abdestilliert.
  • Pro 100 Gew.-Teile reinen Esters werden etwa 120 Gew.-Teile Ausgangsprodukt eingesetzt. Der schmelzkristallisierte Ester hat die folgenden Kennzahlen: 2- (4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester: 99,8 Summe an organischen Verunreinigungen: 0,22 Erstarrungspunkt: 32,3°C Beispiel 3 Im gleichen Röhrenkristallisator, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird ein undestillierter Ester der folgenden Zusammensetzung voryelegt: 2- (4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester: 86% 2-2'-(1,4-Phenylendioxy)-bis-propionsäureethylester (= Bisester): 12% Summe an restlichen organischen Verunreinigungen: 2% Man verdünnt die viskose Schmelze mit 20 Gew.- Ethylacetat und kühlt das Gemisch auf + 150C ab. Nach Animpfen mit wenigen Impfkristallen läßt man bei dieser Temperatur zwei Stunden lang kristallisieren und kühlt dann auf + 50C ab.
  • Anschließend wird der im Apparat verbliebene Flüssiganteil als Fraktion I abgelassen und dann bei langsam steigender Manteltemperatur eine Schmelz fraktion II bis zur Erreichung eines Erstarrungspunkts von 310C gesammelt. Danach werden die im Apparat zurückgebliebenen hellen Kristalle aufgeschmolzen und vom Rest-Ethylacetat destillativ befreit.
  • Pro 100 Gew.-Teile reinen Esters werden etwa 210 Gew.-Teile Ausgangsprodukt eingesetzt.
  • Der schmelzkristallisierte Ester hat die folgenden Kennzahlen: 2- (4-Hydroxyphenoxy) -propionsäureethylester: 99,2% 2,2'-(1,4-Phenylendioxy)-bis-propionsäureethylester (=Bisester): 0,2% Summe an restlichen organischen Verunreinigungen: 0,6% Erstarrungspunkt: 32,10C

Claims (3)

  1. Patentansprüche 3 Verfahren zur Reinigung von 2-(4-Hydroxyphenoxy)-propionsäureethylester, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ester aus einer mit einem Lösemittel verdünnten Schmelze auskristallisieren läßt, ohne dabei den eutektischen Punkt zu erreichen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösemittel Heptan, Benzol, Toluol, Xylole, Chlorbenzole, Dichlorbenzole, Chlortoluole, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Ethylacetat, Butylacetat, Aceton oder Methylethylketon verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 50 Gew.-% Lösemittel, bezogen auf den eingesetzten Ester,verwendet.
DE19833316061 1983-05-03 1983-05-03 Verfahren zur reinigung von 2-(4-hydroxyphenoxy)-propionsaeureethylester Granted DE3316061A1 (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4130413A (en) * 1976-09-10 1978-12-19 Hoechst Aktiengesellschaft Heterocyclic phenyl ethers and herbicides containing same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4130413A (en) * 1976-09-10 1978-12-19 Hoechst Aktiengesellschaft Heterocyclic phenyl ethers and herbicides containing same

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