DE331508C - Apparat und Verfahren zur Herstellung von Koks und Leuchtgas durch Destillation von Steinkohle - Google Patents

Apparat und Verfahren zur Herstellung von Koks und Leuchtgas durch Destillation von Steinkohle

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DE331508C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Apparat und Verfahren zur Herstellung von Koks und Leuchtgas durch Destillation von Steinkohle. Fast ausnahmslos ist es bei der Fabrikation von Koks im Gebrauch, daß die Destillation der Steinkohle dadurch'- bewirktwird, daß man dieselbe in Schamottegefäße (Retorten usw.) packt und die Temperatur zur Destillatiön der in diesen Retorten befindlichen Steinkohle durch außerhalb der Retorten zirkulierende Wärme hervorruft, so daß die zur Erlangung der Destillation erforderliche Temperatur durch die Wände der Schamottegefäße, Tiegel usw. hindurchstrahlen muß.
  • Es ist hierbei ein allgemeiner Übelstand, d'aß die Retorten bzw. das Mauerwerk der Gefäße nie dicht gehalten werden können, so daß sowohl- ein Teil der erzeugten wertvollen Gase wie auch ein Teil des Koks nutzlos verlorengeht dadurch, daß einerseits die Gase mit in die Feuerzüge treten, anderseits der Koks, der sich gebildet hat, durch Nebenluft ve:-brennt. Es entstehen dadurch ganz erhebliche Verluste, die zu vermeiden bis heute, nicht möglich war.
  • Ebenso wie bei der Koksfabrikation stellt es sich bei der Fabrikation von Leuchtgas. Auch wird hier ausnahmslos die Retorte zur Destillation von Steinkohle benutzt, und es entstehen wegen der nie dicht zu haltenden Retorten dieselben Verluste, wie vorher gesagt, sowohl in bezug auf Gas wie in bezug auf Kohle.
  • Zweck der neuen Erfindung ist, diese Übelstände zu vermeiden . i4nd Ofen zu konstruieren, die nicht durch Außenbeheizung betätigt werden, ohne von umständlich zu handhabenden Mechanismen abhängig zu sein, die alten Verfahren sind Chargenverfahren, während das vorliegende Verfahren kontinuierlich arbeitend sein soll.
  • Das Verfahren wird in dem in der beiliegenden Zeichnung in der Idee gezeichneten-Ofen ausgeführt, und mag an Hand dieser Ofenzeichnung der Apparat zur Erzeugung von Koks erklärt werden.
  • Der neue Ofen besteht aus drei Teilen. Der mittlere, zentrale Teil des Apparates besteht, wie die beiliegende Zeichnung dies in schematischer Weise verdeutlicht, aus einem Schachtofen A, der an seinem unteren Ende durch irgendeine bekannte Vorrichtung abgeschlossen werden kann, die außer Feuerbereich liegt, wie das aus der weiteren Beschreibung ersichtlich ist. Der Schacht A des Ofens wird mit Kohle gefüllt, welche in Koks verwandelt werden soll. Die eben genannte Abschlußvorrichtung ist so angeordnet, daß ein beliebiger Teil der Füllung des Ofens nach Bedarf absatzweise oder dauernd aus dem Ofen herausgelassen werden kann. Da die Ofenfüllung nachfällt, wenn man oben in dem Schacht genügend neues Material aufgibt, so bleibt der Zentralschacht immer mit Kohle gefüllt. Am oberen Ende des Schachtes befindet sich zu dem Zweck eine Verschluß-und Füllvorrichtung, vermöge der man dies neue Material ohne Gasverlust in den Schacht hineinbringen kann.
  • Nahe der Sohle des Ofens, etwas -höher als der eben genanntelVerschluß, befindet sich eine Öffnung B in der Seitenwand des Zentralschachtes, die einen etwas kleineren Durchmesser hat, als der Durchmesser des Schachtes selbst .ist. Etwa 1,5 bis z cm höher, aber an der Stelle der Seitenwand des Zentralschachtes, welche diesem ersten Loch gegenüber liegt, befindet sich eine gleiche Öffnung C in der Wand des Ofens. Die Entfernung der beiden Öffnungen ist verschieden, sie richtet sich danach, welche Leistung der Ofen haben soll, je mehr die beiden Öffnungen voneinander entfernt sind, desto größer wird im allgemeinen die Leistungsfähigkeit des Ofens sein.
  • An diese beiden Öffnungen B und C in der Seitenwand des Zentralschachtes schließt sich je ein weiterer nach oben strebender Schacht D und E aus feuerfestem Mauerwerk an, etwa mit dem Durchmesser der Löcher in der Seitenwand des Zentralschachtes. Der Schacht dieser zwei seitlichen Ofen strebt -so nach oben, daß Koks, welchen man in den Seitenschacht hineinwirft, von selbst nach unten rutscht. Unten, dort wo das Loch im Zentralschacht sich befindet, ist eine Vorrichtung angebracht, die verhindert, daß der Koks, welcher sich in den Seitenschächten befindet, in den Zentralschacht selbst hineinrollt. Es kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden; daß man dem Schacht des Seitenofens eine Biegung gibt, was leicht zu machen ist. Die Kohlensäule im Seitenschacht stützt sich dann auf diese Biegung des Ofens selbst, und so ksnn der Koks nicht aus dem Seitenofen herausfallen. Die Länge der beiden Seitenschächte richtet sich nach dem Koks, welchen man verwendet, sowie auch nach der gewünschten Leistung des Ofens.
  • Der Zentralschacht A schließt nicht direkt über der oberen Eintrittsöffnung des Seitenschachtes ab, sondern er ist noch um eine bestimmte Entfernung davon . verlängert, so daß der Zentralschacht eine Zone hat, welche nicht im Bereiche des eigentlichen Feuers liegt, welches im Ofen wirken soll. Durch die weitere Beschreibung wird dies deutlich erhellt.
  • Die beiden Seitenschächte dienen dazu, um mit Koks (man kann aber auch Kohle verwenden) gefüllt zu werden; sie tragen zum Einfüllen an ihrem oberen Ende einen dicht haltenden Verschluß F, vermittels dessen man Kohle evtl. iu die Seitenschächte hineinbringen kann, wenn Ersatz erforderlich ist.
  • Seitlich an der unteren Seite dieser zwei Seitenschächte sind weiter je ein oder mehrere nebeneinanderliegende und nach unten strebende Zylinder G, H, I, K angebracht. Diese Zylinder sind unten geschlossen, tragen aber Vorrichtungen, um sie leicht reinigen zu können. Die nutzbare Länge dieser Zylinder beträgt etwa q.oo bis 500 mm, gerechnet von der unteren, inneren Wandung des Seitenschach= tes bis auf den Boden des Zylinders. Diese Dimension ist aber gleichfalls nicht feststehend, sie richtet sich auch danach, welchen Koks man verwendet und welche Leistungsfähigkeit der Ofen haben soll.
  • Füllt man den Seitenschacht mit Koks, dann füllen sich auch selbstverständlich die seitlich unten an den Seitenschächten befindlichen Zylinder ganz mit Kohle an; erst wenn diese ZyLnder ganz mit Kohle angefüllt sind, dann wird sich der Seitenschacht selbst mit Kohle anfüllen können.
  • An diesen letztgenannten Zylindern : ind Offnungen angebracht, durch die man Wind in dieselben durch. irgendeine Gebläsevorrichtung blasen kann.
  • Diese Gebläsevorrichtung, we:cl:e nicht weiter beschrieben wird und zu der man irgendeine der bestehenden Konstruktionen-gebrauchen kann, dient hauptsächlich zum Warmblasen. Sie arbeitet in Gemeinschaft mit einer Pumpvorrichtung, welche weiter unten beschrieben ist, und welche nur die Gase in dem Ofen hin und her schiebt. Diese Pumpvorrichtung steuert die Gebläsevorrichtung, welche frischen Wind in den Ofen bringt, derartig automatisch, daß der frische Wind, welcher eingeblasen wird, immer an der richtigen Stelle des Ofens eintritt.
  • Irgendwelche Verschlüsse sind zwischen Zentralschacht und Seitenschacht nicht angebracht und auch nicht erforderlich. Es wird .bei der Konstruktion der beiden Seitenschächte darauf gesehen, daß absolut keine tote Stelle, keine Stelle entsteht, in der Koks fehlen kann, so daß ein durchlaufender Gasstrom energische Wirkungen auf den. Inhalt des Ofens ausüben muß.
  • Die ganzen bis eben beschriebenen Vorrichtungen bzw. das ganze System derselben ist nun, wie üblich, in Eisen eingemantelt, derartig, daß die Schächte aus feuerfestem Material gebildet werden und die Ummantelung hinter dem Schamottemauerwerk das Innere des Ofens dicht gegen die Außenluft abschließt. Die Dichtigkeit des Ofensystems kann aus dem Grunde ohne Schwierigkeit erreicht werden, weil das Schamottematerial die Eisenkonstruktionen vor Wärme schützt, die Eisenkonstruktion aber jede beliebige Dichtigkeit gewährleistet, um so mehr, da Ventile und Schieberanschlüsse im Feuer nicht angeordnet und auch nicht erforderlich sind.
  • Jeder der zwei Seitenschächte trägt nun noch an dem Ende, das vom Zentralschacht abgewendet ist,. eine Öffnung L und M, welche mit dem Ventilkörper der vorgenannten Pumpe in Verbindung: gesetzt ist, der eine Seitenschacht mit der Saugseite und der - andere Seitenscbacht mit der Druckseite der Pumpe, jedoch mit der Einrichtung, daß man diese Anschlüsse - vielleicht durch eine Ventilkombination - umwechseln kann, so daß, wenn dies geschehen ist, dann an der Stelle, wo erst der Sauganschluß war, umwechselnd der Druckanschluß ist und so fort im weiteren Wechsel.
  • Setzt man diese Pumpe in Bewegung, so wird eine in diesem Ofensystem sich befindende Gas- oder Luftsäule-nach der einen Seite durch das Ofensystem geschoben werden. Wechselt man den Anschluß der Pumpe, dann schiebt sich die Luft- bxw. Gassäule nach der anderen Richtung. Die Leitungen von der Pumpe nach den Apparaten werden so abgemessen, däß sie so viel Gas fassen, wie das Quantum der zu bewegenden Gase beträgt, es bekommt dann die Pumpe nie heiße Gase zu verarbeiten, vielmehr bildet sich dann ein Kissen kalter Gase,, welches die Pumpe schützt; man kann zu dem Zweck auch Wärmespeicher in die Leitung anordnen.
  • Die Seitenschächte haben auch noch Öffnungen, die automatisch oder mit der Hand verschließbare Gasabgangsrohre tragen. Diese münden an Stellen oder Apparaten, wo man das überschüssige Gas, das sich im Laufe des Prozesses bildet, aufspeichern oder verwenden will.
  • Am Zentralschacht ist noch eine Öffnung mit Ventil angeordnet, durch welche Gase abgelassen werden können, und zwar automatisch für den Fall, daß sich aus irgendwelchen Umständen einmal ein zu hoher Druck im Apparat einstellen sollte. Selbstverständlich ist die Einrichtung so getroffen, daß -das derart abtretende Gas gleichfalls zur Benutzung aufgefangen wird.
  • Der Betrieb des Ofensystems stellt sich nun zur Fabrikation von Koks wie folgt.
  • Die beiden Seitenschächte des Ofens werden mit Koks gefüllt, wobei sich dann auch die beiden Zylinder an den unteren Seiten derselben füllen. Dann wird der Zentralschacht mit der zu verarbeitenden Kohle beschickt und die Rohrleitungen zum Gasabgang auf dem einen Seitenschacht geschlossen und auf dem anderen Seitenschacht geöffnet. Es sei noch bemerkt, daß das Öffnen und Schließen dieser Gasableitungen im Betriebe mechanisch und selbsttätig erfolgt. Angenommen der Koks in den Seitenschächten ist warm, dann bläst man in denjenigen Zylinder, welcher sich an dem Seitenschacht befindet, woselbst die Gasableitung geschlossen ist, durch das Gebläse Luft ein und setzt auch die vorgenannte . Gaspumpe in Betrieb. Es tritt dadurch eine Strömung durch den Ofen ein, die in dem Seitenschacht mit geschlossenem Gasableitungsrohr beginnt, durch den Zentralschacht mit seinem Kohleinhalt geht, dann in den zweiten Seitenschacht eintritt. Da die Zylinder an den Seitenschächten niedrig sind, aber einen großen Durchmesser haben, außerdem eine verhältnismäßig große Menge Koks in den Zylindern angesammelt wurde, so wird durch das Einblasen der Luft durch das Gebläse in die Zylinder einerseits eine hohe Temperatur entstehen, neben einem beliebig zu steigernden Quantum Wärme, je nach Bedarf derselben.
  • Durch diese Manipulation findet erst eine Erwärmung des Koks in den Seitenschächten statt, die sich schnell auf den ganzen Inhalt des Zentralschachtes überträgt. Man kann die Temperatur so weit steigern, wie es erforderlich ist, hierbei findet eine energische Destillation der Steinkohle im Zentralschacht statt, wobei die entstehenden Gase durch die vorhin genannten Abgangsöffnungen entweichen und zu der Stelle- geführt werden, woselbst sie nutzbar gemacht werden sollen. Hat- eine genügende Destillation stattgefunden, dann wird durch mechanische Umstellung der Pumpenvorrichtung die Gassäule in umgekehrter Richtung als vorhin durch die Apparate geschoben, so - daß der Kohleinhalt des Zentralschachtes auch von der anderen Seite zur Destillation gelangt, wie eben gesagt wurde. Da das Gebläse mit der Pumpvorrichtung Eo verbunden ist, daß beide immer gleichmäßig nach derselben Richtung arbeiten müssen, so wird dann auch der Gebläsewind in der anderen Richtung als bislang durch den Apparat laufen.
  • Die Gase, welche im Zentralschacht durch die Destillation der Kohle abgekühlt sind, treten nachher in dem hochwarmen Koks des entsprechenden Seitenschachtes; sie werden daher immer wieder erwärmt und dadurch zu einer weiteren Prozedur gemacht. Hierdurch und durch den Impuls des Wechselns findet eine ganz gleichmäßig energische Destillation statt, welche sich ganz gleichmäßig durch die Masse der Kohle verbreitet.
  • Die in der Pumpenleitung befindlichen Apparate, welche das Plus der Gase aufnehmen und ableiten, sind Regulatoren, die so eingestellt sind, daß der Druck im Ofen immer auf einer bestimmten Höhe bestehen bleibt. Der Regulator arbeitet so, daß immer das Mehr der Gase beispielsweise nach einem Gasometer abgeleitet wird und dort zu jeder anderen weiteren Verwendung zur Verfügung steht. Durch eine Konstruktion, wie man dieselbe bei Sicherheitsventilen anwendet, ist eine solche Wirkung leicht erreichbar. Diese Detailkonstruktion braucht hier aber nicht weiter behandelt zu -werden, da sie bekannt ist.
  • Durch diese Arbeitsweise erfolgt eine gleichmäßige -fortdauernde Destillation der Steinkohle, und man kann durch die unten an dem Zentralschacht angebrachte Vorrichtung den gebildeten Koks fortdauernd gleichmäßig abziehen und für den abgezogenen Koks oben neue Steinkohle in den Zentralschacht einfüllen.
  • Der Prozeß verläuft dann gleichmäßig fortdauernd. Je nach Höhe der Temperatur, die man vollständig in der Gewalt hat, und der Abzugsgeschwindigkeiten .des abziehenden Koks kann man im Zentralschacht beliebige Qualitäten Koks erzeugen.
  • Man kann abgeänderterweise auch die Anordnung so treffen, daß man nur einen Seitenschacht anordnet, evtl. kann man in solchem Falle auch die Arbeit der Gaspumpe weglassen.
  • Auch kann man an Stelle der zwei Seitenschächte deren vier oder noch mehrere anordnen.
  • Anstatt die Pumpe mit Ventilen anzuordnen, kann man auch einen einfachen Zylinder mit Kolben, aber ohne Ventile anordnen, wenn man den Inhalt des Zylinders so groß macht, wie das Quantum an Gas ausmacht, das man jeweilig bewegen muß.
  • Zwischen der Pumpe, die zur Bewegung der Gase dient, und dem Ofen kann man auf jeder Seite der Leitung Wärmespeicher anordnen, um die Pumpe absolut zu sichern und ferner jeden Wärmeverlust zu vermeiden, ferner kann man vor den Zylindern .an den Seitenschächten, in welche das Gebläse hineinarbeitet, Wärmespeicher aufstellen, um mit möglichst heißer Luft zu blasen und ferner, um das Plus der abziehenden Gase abzukühlen.
  • Die abziehenden Gase sind sehr hoch prozentig und können zu jedem Zweck verwendet werden.
  • Die Fabrikation von Leuchtgas verläuft im allgemeinen in derselben Weise, wie das eben bei Koks beschrieben ist, immerhin wird der Stickstoff der atmosphärischen Luft in den Gasen enthalten sein, das Gas ist indessen reich genug, um zu Leuchtzwecken zur Verwendung zu gelangen.
  • Auch zur Verbrennung und Einäscherung von Müll wird man den Ofen zur Anwendung bringen können, er wird gegenüber den bisher zur Anwendung gebrachten Ofen wesentliche Vorteile zeitigen. Daß der Ofen einen sehr kontinuierlichen Betrieb gibt, wird als ein sehr wesentlicher Faktor hervorgehoben.
  • Außerdem ist die Einwirkung der Destillationsgase auf die zu destillierenden Substanzen, hier der Steinkohle, viel inniger und wirkt direkt auf die ganze Masse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Apparat zur Herstellung von Koks und Leuchtgas @ durch Destillation von Steinkohle, gekennzeichnet durch drei nebeneinander angeordnete Schachtöfen, von denen die äußeren mit Koks oder Kohle zur Beheizung, der mittlere Ofen aber mit Steinkohle gefüllt ist, in der Weise, daß die- schrägliegenden Seitenöfen mit dem unteren Teil an den mittleren Schachtofen angebaut sind, die Hohlräume der Seitenöfen in den Hohlraum des mittleren Ofens münden und der eine Seitenofen unten, der andere Seitenofen oben angeschlossen-ist.
  2. 2. Apparat nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Anordnung von Stutzen (GH, IK) an die in Anspruch x genannten Seitenschächte (ED), in denen die erforderlichen Heizgase durch Einblasen von Wind erzeugt werden. .3. Verfahren zum Betrieb der in Anspruch z und 2 genannten Ofen, sich dadurch kennzeichnend, daß man durch eine Pumpe die warmen Gase, welche im Generatorstutzen durch ein Gebläse o. dgl. erzeugt wurden, und die sonst im Ofen befindlichen Gase durch den mittleren Ofen bis in die heiße Kohle des anderen Seitenschachtes treibt und durch eine mechanische Umschaltung in der Pumpenlichtung die Bewegungsrichtung der Gase sich in der Weise ändern läßt, daß der vorhin geschilderte Vorgang in der umgekehrten Bewegungsrichtung erfolgt, die Destillationsarbeit usw. dauernd stattfindet und das Plus der sich bildenden Gase auf irgendeiner Stelle durch ein Ventil oder sonstwie abgeleitet wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Benutzung von Wärmespeichern, welche die Wärme der aus dem Ofen kommenden Gase aufnehmen und beim Wechsel der Gasrichtung wieder an die zurückgehenden Gase abgeben.
DE1912331508D 1912-08-24 1912-08-24 Apparat und Verfahren zur Herstellung von Koks und Leuchtgas durch Destillation von Steinkohle Expired DE331508C (de)

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