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Schacht aus zwei voneinander trennbaren Schachtabschnitten
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Die Erfindung betrifft einen Schacht gemäß dem Gattungsbegriff des
Anspruchs 1.
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Zur Beschickung von Lebensmittel, beispielsweise Fleisch verarbeitenden
Maschinen, ist es bekannt, eine das zu verarbeitende Gut aufnehmende Kammer diskontinuierlich
über einen Schacht zu befüllen. Zur Portionierung des Guts in dem Kammervolumen
angepaßte Chargen ist es bekannt, einen senkrecht zur Schachtmittelachse hin-und
herbewegbaren, durch Schlitze in gegenüberliegenden Schachtwänden geführten Schieber
vorzusehen, der den Schacht in zwei Schachtabschnitte unterteilt, wobei der Schieber
auch in der Ebene des Schachtauslaß- und des Kammereinlaßquerschnittes angeordnet
sein kann, so daß während des Füllvorganges der Schacht um die zu füllende Kammer
vergrößert ist und die Kammer selbst einen Schachtabschnitt darstellt.
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Da dem die Schachtabschnitte voneinander trennenden Schieber auch
die Aufgabe zufällt, alle Stücke des Guts, die in beide Schachtabschnitte hineinreichen,
zu
teilen, ist die Vorderkante des durch den einen Schlitz hindurchgeführten Schiebers
mit einer Schneide versehen, der eine Gegen schneide an einem Längsrand des anderen
Schlitzes zugeordnet ist.
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Obschon mit dieser Anordnung beispielsweise auch fasrige Fleischstücke
teilbar sind, wird bei jedem Einführen des Schiebers in den mit der Gegenschneide
versehenen Schlitz eine bestimmte Gutsmenge durch den Schlitz nach außen gedrängt
und geht somit verloren. Auch kann je nach der Konsistenz des Guts eine mehr oder
weniger große Gutsmenge zusätzlich über diesen Schlitz verloren gehen, während sich
der Schieber außerhalb des Schlitzes befindet und der Schlitzquerschnitt folglich
nicht versperrt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen durch einen Schieber
in zwei Schachtabschnitte unterteilbaren Schacht so auszubilden, daß kein Gut Uber
den zur Einführung des Schiebers in der Schachtwand vorgesehenen Schlitz nach außen
gelangt.
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Ausgehend von einem Schacht gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs
1 wird zur Lösung der gestellten Aufgabe
erfindungsgemöß vorgeschlagen,
daß die Schrogfläche gegen eine Auflagefläche eines Uber den Querschnitt des Schlitzes
reichendes, senkrecht zur Ebene des Schiebers verlagerbares oder elastisch verformbares
Dichtungselement anpreßbar ist.
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Durch die erfindungsgemöße Anordnung und Ausbildung des Dichtungselements
ist der Schlitzquerschnitt in jeder Schieberposition versperrt, so daß weder beim
Einführen des Schiebers in den Schlitz eine Gutsmenge durch diesen nach außen gelangen
noch eine Gutsmenge durch den Schlitz verloren gehen kann, solange sich der Schieber
außerhalb des Schlitzes befindet. Das Dichtungselement gibt nämlich den Schlitzquerschnitt
nur jeweils so weit frei, wie er durch den jeweiligen Schieberquerschnitt lückenlos
versperrt wird. Dazu drückt der Schieber mit seiner Schröqfldche und/oder mit der
Schrogfläche der Schneide gegen die Auflagefläche des Dichtungselements und verlagert
oder verformt dieses senkrecht zur Ebene des Schiebers. Mit zunehmender Eindringtiefe
des Schiebers gelangt daher das Dichtungselement mehr und mehr aus dem Schlitzbereich
heraus.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtungselement
in einem Gehäuse angeordnet und mit seiner Außenfläche durch eine von Stellschrauben
gehaltene StUtzleiste federnd gegen eine Innenseite des Gehäuses drückbar, die mit
der Kante der Schneide und der Kante der Gegenschneide in einer Ebene liegt.
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Durch diese Ausgestaltung streift die Kante der Schneide die Kante
der Gegenschneide und gelangt unmittelbar unter die Auflagefläche des Dichtungselements.
Die Gegenschneide kann dabei so angeordnet sein, daß ihre Kante in der gleichen
Ebene liegt wie eine in der Schlitzebene liegende Seitenfläche des Dichtungselements.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen
die Kante der Schneide und die Kante der Gegenschneide über ihre Länge in einem
spitzen Winkel zueinander.
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Durch diese Ausgestaltung ist nicht nur die Wirkung der Schneiden
durch ihre sich über die Schneidenlönge verlagernde streifende Berührung verbessert,
sondern auch sichergestellt, daß nach der Einführung einer Kanten spitze zwischen
der Auflagefläche des Dichtungselements
und der gegenüberliegenden
Innenseite des Gehäuses der Schieber mit der Schneide eine Zwangsführung erhält,
so daß beim Schneidvorgang auftretende Querkräfte den Schieber nicht mehr ablenken
können.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Dichtungselement
aus einer Bronze- oder Kunststoffleiste, die durch mindestens ein elastisch verformbares,
gegen die Stützleiste anliegendes Druckelement belastbar ist.
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Ein aus einer Bronze- oder Kunststoffleiste gefertigtes Dichtungselement
besitzt eine hohe Verschleißfestigkeit, so daß auch nach einer außerordentlich hohen
Anzahl von Schieberbewegungen das Dichtungselement seine Funktionsfähigkeit beibehält.
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Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, das Dichtungselement
aus einem Elastomerprofil zu bilden, welches zwar eine gegenüber Bronze oder Hartkunststoff
geringere Verschleißfestigkeit besitzt aber als erfindungsgemäßes Dichtungselement
den Vorteil aufweist, daß es elastisch verformbar ist und keine zusätzlichen sich
gegen die Stützleiste abstützenden
Federelemente erfordert.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemdßen
Schachtes in vertikalen Querschnitten dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schacht mit einem Schieber in Offenstellung, Fig. 2 den
Schacht gemäß Fig. 1 mit einem Schieber in Schließstellung, Fig. 3 eine Schachtwand
mit einem Schieber vor dem Schlitz in der Schachtwand und Fig. 4 eine Schachtwand
mit einem Schieber im Schlitz der Schachtwand.
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Schachtabschnitte 1 und 2 sind durch einen Schieber 3, der an seiner
Vorderkante mit einer Schneide 4 versehen ist, voneinander trennbar. Der Schieber
3 und die Schneide 4 besitzen eine zur Ebene des Schiebers 3 in einem spitzen Winkel
ausgerichtete durchgehende Schrägfläche 5. Für
den Durchtritt des
Schiebers 3 ist in einer Schachtwand 6 ein Schlitz 7 vorgesehen, dessen Querschnitt
dem Querschnitt des Schiebers 3 angepaßt ist.
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Auf einer der Schachtwand 6 gegenüberliegenden Schachtwand 8 ist dem
Schlitz 7 gegenüberliegend ein Schlitz 9 vorgesehen, dessen Querschnitt gleichfalls
dem Querschnitt des Schiebers 3 entspricht. Eine Längskante des Schlitzes 9 auf
der der Schrägfläche 5 des Schiebers 3 und der Schneide 4 gegenüberliegenden Seite
ist durch eine Gegenschneide 10 gebildet.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist der Querschnitt des Schlitzes 9 außerhalb der
Schließstellung des Schiebers 3 durch ein Dichtung element 11 versperrt, das aus
einem Elastomerprofil besteht, welches in einem Gehäuse 12 so untergebracht ist,
daß eine Auflagefläche 13 des Dichtungselements 11 auf einer Innenseite 14 des Gehäuses
12 sitzt, die mit der Kante der Schneide 4 und der Kante der Gegenschneide 10 in
einer Ebene liegt. Mehrere über die Länge des Dichtungselements 11 verteilt angeordnete
Stellschrauben 15 pressen eine Stützleiste 16 gegen das Dichtungselement 11, das
dadurch unter Vorspannung zwischen der Stützleiste 16 und der Innenseite 14 des
Gehäuses 12 gehalten wird.
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Durch diese Anordnung ist der Querschnitt des Schlitzes 9 so lange
durch das Dichtungselement versperrt, bis der Schieber 3 in die in Fig. 2 dargestellte
Schließposition Uberführt wird und dabei das elastisch verformbare Dichtungselement
insoweit verdrängt und die Versperrung des Querschnittes des Schlitzes 9 selbst
übernimmt.
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Beim Eindringen der Vorderkante des Schiebers 3 in den Schlitz 9 wird
das Dichtungselement 11 durch die Schrägfläche 5 an der Schneide 4 und dem Schieber
3 dementsprechend mit seiner Auflagefläche 13 von der Innenseite 14 des Gehduses
12 abgehoben wie der Schieber in das Gehäuse vordringt.
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Wird der Schieber 3 aus der Schließstellung wieder in die Offenstellung
überführt, nimmt das Dichtungselement 11 wieder seinen ursprünglichen Querschnitt
an und verschließt den Querschnitt des Schlitzes 9.
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Das im gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößerten Maßstab dargestellte
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 zeigt in einer Schachtwand 8' einen Schlitz
9', wobei die Schlitzlängskanten um die Wandstärke des Schachtabschnittes 1 versetzt
sind. Aber auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schneide 4 des Schiebers
3
eine Gegenschneide 10' auf der der Schrägfläche 5 abgewandten
Seite als Längskante des Schlitzes 9' zugeordnet. Der Querschnitt des Schlitzes
9' wird anstelle eines elastisch verformbaren Dichtungselements 11 durch ein aus
einer Bronze- oder Kunststoffleiste bestehendes Dichtungselement 11' versperrt,
das ebenso in dem Gehäuse 12 positioniert ist, wie das elastisch verformbare Dichtungselement
11 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2.
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Gegen das Dichtungselement 11' drücken über die Länge verteilt angeordnete
Druckelemente 17, an deren Stelle auch ein im wesentlichen über die Länge des Dichtung
elements 11' reichendes Einzeldruckelement treten kann, worauf wiederum die Stützleiste
16 über Stellschrauben 15 anpreßbar ist.
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Im übrigen ist die Wirkungsweise zur Abdichtung des Schlitzes 9 bzw.
9' in beiden Ausführungsbeispielen gleich..