DE3312933A1 - Schaufel fuer laufraeder von kreiselarbeitsmaschinen - Google Patents
Schaufel fuer laufraeder von kreiselarbeitsmaschinenInfo
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Description
TITEL DER ERFINDUNG
Schaufel für Laufräder von Kreiselarbeitsmaschinen
ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft eine Schaufel für die Laufräder von Kreiselarbeitsmaschinen,
insbesondere für die Laufräder von Radialventilatoren.
CHARAKTERISTIK DER BEKANNTEN TECHNISCHEN LÖSUNGEN
Es ist bekannt, in den Laufrädern von RadialVentilatoren ebene
oder gewölbte Platten konstanter Dicke aus Plasten oder metallischen
Werkstoffen als Schaufeln anzuordnen.
Diese bekannten Schaufeln weisen den Nachteil auf, daß in Abhängigkeit
von der Größe des Radialventilators und seiner Drehzahl
sowie der Breite der Schaufeln und ihrer Anordnung Biegebeanspruchungen
dieser Schaufeln auftreten, die beträchtliche Schaufeldicken erfordern. Solche Schaufeln bedingen dann schwere
und materialintensive Ventilatorkonstruktionen und beeinträchtigen die Strömungsparameter des Laufrades erheblich.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades wird daher durch die Materialfestigkeit der Schaufeln begrenzt.
So können beispielsweise Laufräder mit rückwärts gekrümmten
Schaufeln bei einem ungünstigen Verhältnis von Schaufelbreite
und Laufraddurchmesser nur mit einer relativ geringen Umfangsgeschwindigkeit
betrieben werden. Damit ist das Einsatzgebiet solcher Ventilatoren stark eingeschränkt.
Es ist bereits bekannt, zur Aussteifung der Schaufeln innerhalb des Laufrades eine oder mehrere Ringscheiben als Stützringe anzuordnen,
die als zusätzliche Lagerung der Schaufeln dienen, deren Stützweite verringern und damit eine Reduzierung der Schaui'eldicke
ermöglichen.
Diese bekannten Ringscheiben führen jedoch zu einem beträchtlichen
Mehraufwand bei der Herstellung und insbesondere der Montage der Ventilatorbauteile und zugleich zu einer erheblichen
Verschlechterung des Wirkungsgrades der Ventilatoren.
15s ist auch bekannt, die aerodynamischen Nachteile einer Schaui'el
konstanter Dicke durch eine entsprechende Profilierung des kJchiufelquerschnittes zu beseitigen. In der DE-OS 27 54 582 werden
dafür Schaufeln mit einem sichelförmigen Querschnitt vorgeschlagen.
Der Nachteil dieser bekannten Schaufeln besteht in der fehlenden Übereinstimmung zwischen der aerodynamisch günstigen Form
des Schaufelquerschnitts einerseits und der biegebeanspruchungsgemaß
erforderlichen Schaufeldicke andererseits. So ist der Vorderkantenbereich
der Schaufel nach der DE-OS 27 54 582 aerodynamisch günstig dünn und spitz und bei einer rückwärts gekrümmten
Schaufel und einer gekrümmten Deckscheibe tritt gerade an dieser Vorderkante die größte Biegebeanspruchung auf. Der Einsatz solcher
Schaufeln ist damit nur begrenzt möglich.
Es ist weiterhin bekannt, bei Schaufeln aus metallischen Werkstoffen
die Kanten der Schaufeln umzubördeln und damit biegebeaaspruohung.'igemäß
auszusteifen.
Kin·? solche Aussteifung ist bei Schaufeln aus Plasten wegen der
wesentlich größeren Schaufeldicken nicht möglich.
ZIEL DEK ERFINDUNG
Das Ziel der Erfindung ist es, unter Vermeidung der angeführter Nachteile die Schaufeln der Laufräder von Kreiselarbeitsmaschiren,
insbesondere von Radialventilatoren, so auszubilden, daß der Einsatz solcher Laufräder mit höherer Umfangsgeschwindigkeit und
größerem Laufraddurchmesser sowie bei höherer Betriebstemperatur
möglich ist und damit, insbesondere bei der Verwendung von Plasten,
für die Ventilatorbauteile, eine materialökonomisohe Konstruktion dieser Bauteile mit der Einsparung von Material und Kosten erreicht
wird und solchen Radialventilatoren neue Einsatzgebiete erschlossen werden.
DARLEGUNG DES WESENS DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaufel für die Laufräder von Kreiselarbeitsmaschinen, insbesondere für die Laufräder
von Radialventilatoren, zu entwickeln, die eine hohe Biegesteifigkeit
und eine hohe mechanische und thermische Belastbarkelt aufweist und vorzugsweise für die Herstellung aus Plasten geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst:
Es wurde gefunden, daß der Einfluß der Eigenmasse der Schaufeln
auf die Durchbiegung dieser Schaufeln wesentlich größer ist als
der Einfluß des Trägheitsmomentes des Schaufelquerschnittes und
im Gegensatz zu den Erkenntnissen der Leichtbauweise anderer Konstruktionselemente,
bei denen die Reduzierung der Eigenmasse und damit auch des Trägheitsmomentes eines Vollprofils den Ausgleich
durch eine größere Bauhöhe des Leichtbauprofils erfordert, mit der absoluten Reduzierung der Eigenmasse der Schaufeln bei gleicher
oder sogar verringerter Schaufeldicke nur eine relative Reduzierung
des Trägheitsmomentes eintritt und die Durchbiegung völlig überraschend geringer ist.
Die Schaufeln weisen bei gleicher oder gegenüber einem vollen Schaufelprofil sogar verringerter Schaufeldicke einen geschlossenen
Mantel und innerhalb des Schaufelquerschnittes parallel zur
Spannrichtung durchgehende, vorzugsweise zylinderförmige oder
prismatische Hohlräume auf. Die zwischen benachbarten Hohlräumen vorhandenen Querrippen sind vorzugsweise radial oder annähernd
radial angeordnet.
Diese Hohlräume können über den gesamten Schaufelquerschnitt verteilt
oder an den Stellen der höchsten Biegebeanspruchung, vorzugsweise der Vorder- und/oder Hinterkante der Schaufel, konzentriert
sein.
In einer Variante der Erfindung besteht die Schaufel mit einem oder mehreren Hohlräumen aus einem abgelängten Stück eines
mittels Extruder. Spritzgießmaschine oder dgl. hergestellten Stranges. In einer anderen Variante der Erfindung besteht die
Schaufel aus einzelnen Vollprofilen und/oder allseitig geschlossenen oder einseitig offenen Hohlprofilen, die vorzugsweise durch
Schweiß- oder Klebverbindungen zum Schaufelquerschnitt zusammengefügt
sind.
Die Hohlräume im Schaufel querschnitt können unverfüllt oder mit
einem Füllstoff geringer Dichte verfüllt sein.
In einer Variante der Erfindung, insbesondere bei besonders hohen
Biegebeanspruchungen, sind die Hohlräume der Schaufel, vorzugsweise
die Hohlräume der Vorder- und/oder Hinterkante der Schaufel mit Einlegeteilen aus einem Werkstoff höherer Festigkeit,
vorzugsweise mit Einlegeteilen aus Stahl, versehen.
Die erfindungsgemäße Schaufel wird in bekannter Weise durch Zapfenverbindung
und/oder Schweiß- baw. Klebverbindung oder dgl mi1, der Grund- und Deckscheibe des Laufrades verbunden.
De1 Vorteil der erfindungsgemäßen Schaufel besteht in der überraschend
höheren Biegesteifigkeit der mit Hohlräumen versehenen
Schaufel gegenüber einem Vollprofil. Diese Leichtbauweise ermöglicht
die Einsparung von Material für die Schaufeln und durch diese Reduzierung der Eigenmasse der Schaufeln im weiteren d:e Einsparung
von Material für die übrigen Laufrad- und Ventilatorbaute Lie. Durch die Verringerung der Schaufeldicken werden außerdem
di(i Strömungsparameter und damit der Wirkungsgrad der Radialvent;i:atoren
verbessert.
Die höhere Biegefestigkeit der erfindungsgemäßen Schaufel ermöglicht
darüber hinaus die Verwendung größerer Laufräder und höhere
Umfangsgeschwindigkeiten sowie die Anwendung bei höheren Betriebstemperaturen, so daß solchen Radialventjlatoren, vorzugsweise aun
Plasten, neue Einsatzgebiete erschlossen werden.
AUSPÜHRUNGSBEISPIEL
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel n;iher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt einer Schaufel mit Hohlräumen
Fig. 2 den Querschnitt einer Schaufel kante mit einem
angefügten Hohlprofil
Fig, 3 den Querschnitt einer Schaufel kante mit zwei
angefügten Hohlprofilen
Fig. 4 den Querschnitt einer Schaufel kante mit Hohlraum
und Einlegeteil
In der Fig. 1 ist eine Schaufel 1 aus Thermoplaste in vollständiger
Leichtbauweise dargestellt. Diese Schaufel 1 mit einer aerodynamischen Querschnittsform besitzt einen geschlossenen
Mantel 2 mit glatter Oberfläche und innerhalb des Schaufelquerschnittes
parallel zur Spannrichtung durchgehende Hohlräume 3 die ihrer Lage innerhalb des Schaufelquerschnittes entsprechend
annähernd drei- und viereckige Grundflächen aufweisen. Die zwischen benachbarten Hohlräumen 3 vorhandenen Querrippen 4 mit
einer gleichmäßigen Rippendicke sind radial oder annähernd radial angeordnet. Der Mantel 2 weist eine ungleichmäßige Dicke
auf; er ist jeweils in der Mitte zwischen den Querrippen 4, im
Bereich des Feldmomentes, dünner und unmittelbar neben den Querrippen
4, im Bereich des Stützmomentes, durch voutenartige Verstärkungen
dicker ausgebildet. Alle Ecken und Kanten innerhalb der Hohlräume 3 sind gerundet.
fiin solcher Schaufelquerschnitt in Leichtbauweise ist· mittels
Extruder als Strang herstellbar, von dem die einzelnen Schaufeln 1 abgelängt werden.
In den Fig. 2 und 3 sind Schaufeln 1 dargestellt, die aus einzelnen
Vollprofilen 7 und Hohlprofilen 8 zusammengefügt sind, jedoch in gleicher oder ähnlicher Weise auch vollständig aus
Hohlprofilen 8 herstellbar sind. Bei diesen Schaufeln 1 sind die Hohlräume 3 nur an den Stellen der größten Biegebeanspruchung,
an der Vorderkante 5 und/oder der Hinterkante 6. angeordnet. Anstelle der einseitig offenen, u-förmigen Hohlprofile
8 sind auch allseitig geschlossene Hohlprofile 8. insbesondere außerhalb des unmittelbaren Bereichs der Vorder- oder
Hinterkante 5 oder 6 der Schaufel 1 anwendbar. Die Verbindung der einzelnen Vollprofile 7 und Hohlprofile 8 untereinander,
für die geeignete handelsübliche Thermoplastprofile verwendet werden können, erfolgt durch bekannte Sohweiß- oder Klebverbindungen
an den jeweiligen Stoß- oder Überlappungsflächen.
Die Möglichkeit der Erzielung einer besonders hohen Biegesteifigkeit
ist in Fig. 4 dargestellt. Da Stahl neben der höheren Festigkeit einen mehrfach höheren Elastizitätsmodul als Thermoplaste
besitzt, kann in einem Hohlraum 3 der Schaufel 1 an Stellen einer hohen Biegebeanspruchung, wie an der Vorderkante 5
und/oder der Hinterkante 6 der Schaufel 1 ein Einlegeteil 9 aus Stahl eingefügt sein. In der Fig. 4 sind die Hohlräume 3 der
Schaufel 1 von zylindrischer Form und das Einlegeteil 9 ist ein Rundstab aus Stahl. Dieser Rundstab weist beidseitig eine größere
Länge als die Schaufel 1 auf und wird in entsprechende Ausne} rnungen der Grund- und der Deokscheibe eingelassen, während
die Schaufel 1 selbst stumpf mit der Grund- und der Deckscheibe verbunden wird.
Die Anordnung solcher Einlegeteile 9 ist in gleicher Weise auch
in den Hohlprofilen 8 der Fig. 2 und 3 möglich.
AUFSTELLUNG DER VERWENDETEN BEZUGSZEICHEN
1 Schaufel
2 Mantel der Schaufel
3 Hohlraum der Schaufel
4 Querrippe der Schaufel
5 Vorderkante der Schaufel
6 Hinterkante der Schaufel
7 Vollprofil
8 Hohlprofil
9 Einlegeteil
Claims (6)
- ERFINDUNGSANSPRUCH.y Schaufel, vorzugsweise aus Plasten, für die Lauf räder von Kreiselarbeitsmaschinen, insbesondere für die Laufräder von RadialVentilatoren,
gekennzeichnet dadurch,daß die Schaufel (1) einen geschlossenen Mantel (2) und innerhalb des Schaufelquerschnittes parallel zur Spannrichtung; durchgehende, vorzugsweise zylinderförmige oder prismatische Hohlräume (3) aufweist unddie zwischen benachbarten Hohlräumen (3) vorhandenen Querrippen (4) vorzugsweise radial oder annähernd radial angeordnet sind. - 2. Schaufel nach Punkt 1,
gekennzeichnet dadurch,daß nur die Vorder- und/oder Hinterkante (5; 6) der Schaufel (1) einen oder mehrere Hohlräume (3) aufweist. - 3· Schaufel nach Punkt 1 und 2.
gekennzeichnet dadurch,daß die Schaufel (1) mit einem oder mehreren Hohlräumen (3) aus einem Stück besteht. - 4. Schaufel nach Punkt 1 und 2,
gekennzeichnet dadurch,daß die Schaufel (1) mit einem oder mehreren Hohlräumen (3) aus einzelnen Vollprofilen (7) und/oder allseitig geschlossenen oder einseitig offenen Hohlprofilen (8) zusammengefügt ist«3312932b - 5. Schaufel nach Punkt 1 und 2 und einem der Punkte 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch,daß die Hohlräume (3) der Schaufel (1) unverfüllt sind.
- 6. Schaufel nach Punkt 1 und 2 und einem der Punkte 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch,daß die Hohlräume (3) der Schaufel (1) mit einem Füllstoff geringer Dichte verfüllt sind.7- Schaufel nach Punkt 1 und 2 und einem der Punkte 3 oder 4. gekennzeichnet dadurch,daß die Hohlräume (3) der Schaufel (1), vorzugsweise die Hohlräume (3) der Vorder- und/oder Hinterkante (5; 6) mit Einlegeteilen (9) aus einem Werkstoff höherer Festigkeit, vorzugsweise mit Einlegeteilen (9) aus Stahl, versehen sind.Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
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