DE3312516A1 - Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents

Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Info

Publication number
DE3312516A1
DE3312516A1 DE19833312516 DE3312516A DE3312516A1 DE 3312516 A1 DE3312516 A1 DE 3312516A1 DE 19833312516 DE19833312516 DE 19833312516 DE 3312516 A DE3312516 A DE 3312516A DE 3312516 A1 DE3312516 A1 DE 3312516A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
general formula
compounds
formula
meaning given
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19833312516
Other languages
English (en)
Inventor
Brigitte Dr. 7400 Tübingen Pfeiffer
Wolfram Dr. 7031 Magstadt Sarazin
Günther Dr. Dr. Prof. Weitzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SARRAZIN WOLFRAM DR
Original Assignee
SARRAZIN WOLFRAM DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SARRAZIN WOLFRAM DR filed Critical SARRAZIN WOLFRAM DR
Priority to DE19833312516 priority Critical patent/DE3312516A1/de
Publication of DE3312516A1 publication Critical patent/DE3312516A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C279/00Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C279/04Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of guanidine groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton
    • C07C279/12Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of guanidine groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton being further substituted by nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups

Description

  • BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft kernsubstituierte Phenylalkylcnguanidinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel.
  • Es wurde gefunden, daß bestimmte kernsubstituierte Phenylalkylenguanidinderivate eine antidiabetische Wirkung aufweisen.
  • Für die Diabetestherapie stehen bis heute neben dem Insulin im wesentlichen nur zwei Gruppen von Pharmaka zur Verfügung: die Sulfonylharnstoffe und die Biguanide. Die Biguanide wurden fast vollständig aus dem Handel gezogen, da sie zu schwerer Lactacidose führen konnten. Der Markt wird heute von einer Anzahl verschiedenster Sulfonylharnstoffe beherrscht, deren Wirkungsprinzip jedoch im wesentlichen immer gleich ist: Ihre Wirkung beruht auf einer Freisetzung von Insulin aus den Langerhansschen Inseln des Pankreas. Eine antidiabetisch wirksame Substanz mit einer anderen chemischen Struktur ist nicht auf dem deutschen blarkt Die insulinähnliche Wirkung verschiedener aliphatischer Guanidinoverbindungen wurde bereits untersucht (vgl. G.
  • Weitzel et al., Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem., Bd. 361, Seiten 51 bis 60, Januar 1980; B. Pfeiffer et al., Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem., Bd. 362, Seiten 1331 bis 1337, Oktober 1981; G. Weitzel et al., Hoppe-Seyler's Z. Physiol.
  • Chem., Bd. 363, Seiten 45 bis 50, Januar 1982). Den Autoren ist es jedoch nicht gelungen, Guanidinoverbindungen zu finden, welche in tolerierbaren Dosen den Blutglucosespiegel ausreichend senken, ohne den Lactatspiegel wesentlich zu erhöhen.
  • Das 4-Aminobenzylguanidin ist bereits in der Literatur beschrieben (S.R. Safir, S. Kushner, L.M. Brancone und Y.
  • Subbarow (1948 J.Org.Chem. 13, 924-932; J. Miller (1949), J.Chem.Soc. (London), 2722-2723). Uber irgendwelche pharmakologischen Wirkungen dieser Verbindung finden sich jedoch in der Literatur keine Hinweise.
  • Die bekannten, oral zu verabreichenden Antidiabetika vom Sulfonylharnstofftyp beruhen alle auf dem gleichen Wirkungsmechanismus. Da Antidiabetika über lange Zeiträume hinweg genommen werden müssen, können bei den bekannten Antidiabetika Nierenfunktionsstörungen, gastrointestinale Störungen und Hautreaktionen auftreten. Es gibt auch eine vergleichsweise große Anzahl von Patienten, die eine Allergie gegen Sulfonylharnstoffe zeigen und daher weiterhin auf das Insulin angewiesen sind, selbst wenn ihr Diabetes noch mit oralen verfügbaren Mitteln behandelt werden könnte.
  • Es besteht daher ein Bedarf an neuen, für die Diabetestherapie geeigneten Stoffen, die eine andere chemische Struktur aufweisen als die bekannten, auf dem Markt befindlichen Sulfonylharnstoffe.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine neue Klasse von antidiabetisch wirksamen Stoffen sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und neue Antidiabetika zur Verfügung zu stellen.
  • Uberraschenderweise wurde gefunden, daß bestimmte kernsubstituierte Phenylalkylenguanidinderivate als Antidiabetika wirksam sind.
  • Gegenstand der Erfindung sind kernsubstituierte Phenylalkylenguanidinderivate der folgenden Formel I worin n 1 bis 6 bedeutet, X eine Aminogruppe, eine Gruppe der Formel -NHR1, worin R für eine C1-C6-Acylgruppe steht, eine Hydroxylgruppe, eine C1-C3-Alkylgruppe, eine C1-C3-Alkoxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet und in 2-, 3- oder 4-Stellung stehen kann und der Benzolring weiterhin durch einen oder zwei Substituenten, wie eine C1-C3-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine C1-C3-Alkoxygruppe oder eine C1-C3-Acylgruppe, substituiert sein kann und wobei, wenn zwei Substituenten vorhanden sind, diese gleich oder unterschiedlich sein können, ausgenommen das 4-Aminobenzylguanidin, oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze.
  • Der Rest X kann in 2-, 3- oder 4-Stellung, d.h. in ortho-, meta- oder para-Stellung stehen. Bevorzugt steht X in 3-oder 4-Stellung, besonders bevorzugt in 3-Stellung. X kann eine Aminogruppe oder eine Gruppe der Formel -NHR1 bedeuten. In der Gruppe -NHR kann R eine C1 -C6-Acylgruppe, bevorzugt eine C1-C3-Acylgruppe, bedeuten. Besonders bevorzugt ist die Formyl- oder Acetylgruppe. X kann weiterhin eine Hydroxylgruppe, eine C1 -C3 -Alkylgruppe, vorzugsweise eine Methylgruppe, oder ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Fluor- oder Jodatom, bevorzugt ein Chloratom, bedeuten.
  • Der Benzolkern kann zusätzlich mit einem oder zwei Substituenten, die gleich oder unterschiedlich sein können, substituiert sein. Beispiele für Substituenten sind eine C1 -C3-Alkylgruppe, wie eine Methyl- oder Ethylgruppe, ein I!alogenatom, wie ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom, eine Trifluormethylgruppe, eine OH-Gruppe, eine C1 -C3 -alkoxygruppe oder eine C1-C3-Acylgruppe, bevorzugt eine Acetylgruppe. n kann 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 und besonders bevorzugt 1 oder 2, bedeuten.
  • Bevorzugte Verbindungen sind solche, worin der Benzolring nur mit einem Substituenten substituiert ist, X in 3- oder 4-Stellung, besonders bevorzugt in 3-Stellung, steht und X eine Formylamino-, Acetylamino- oder eine Hydroxylgruppe bedeutet und n 1 oder 2 bedeutet.
  • Weitere bevorzugte Verbindungen sind 3-Aminobenzylguanidin, 3-Hydroxylbenzylguanidin, 3-N-Formyl-aminobenzylguanidin, 3-N-Acetyl-aminobenzylguanidin, 3-N-Propionyl-aminobenzylguanidin; 4-Aminobenzylguanidin, 4-N-Acetyl-aminobenzylguanidin, 4-N-Formyl-aminobenzylguanidin; 2-Aminobenzylguanidin, 2-N-Acetyl-aminobenzylguanidin; 4-Aminophenylethylguanidin, 4-N-Acetyl-aminophenylethylguanidin; 4-N-Formyl-aminophenylethylguanidin; und 4-Aminophenylbutylguanidin. Von den oben genannten Verbindungen sind die 4-und 3N-Acu-tyl-amincbenzylguanidine der. folgenden Formel II worin R , R3 und R4 gleich oder unterschiedlich sein können und ein Wasserstoffatom, eine C1-C3-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Nitrogruppe oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Substituenten ein Wasserstoffatom bedeutet, und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze besonders bevorzugt.
  • Bevorzugte Verbindungen der obigen Formel II sind solche, worin mindestens zwei der Substituenten R2, R3 und R4 Wasserstoff bedeuten.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I bilden leicht Säureadditionssalze. Gegenstand der Erfindung sind somit auch die pharmazeutisch annehmbaren Salze mit anorganischen und organischen Säuren, beispielsweise die Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Phosphate, Acetate, Citrate, Maleate, Fumarate, Succinate und Embonate.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der neuen kernsubstituierten Phenylalkylenguanidinderivate. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylalkylencyanide der allgemeinen Formel III worin n' 0 bis 5 bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung besitzt, katalytisch zu den primären Aminen der folgenden allgemeinen Formel IV reduziert worin X und n die oben angegebene Bedeutung besitzen, und die primären Amine der Formel IV in an sich bekannter Weise zu den Guanidinoverbindungen der allgemeinen Formel 1 guanyliert oder daß man zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X eine primäre Aminogruppe oder die Gruppe der Formel -NHR¹ bedeutet, worin R¹ die oben angegebene Bedeutung besitzt, Phenylalkylencyanide der folgenden allgemeinen Formel V worin n' die oben gegebene Bedeutung besitzt und X' in 2-, 3- oder 4-Stellung stehen kann und eine Nitrogruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet, katalytisch zu den Diaminen der allgemeinen Formel VI worin n die oben gegebene Bedeutung besitzt, reduziert und diese in an sich bekannter Weise unter Bildung von Verbindungen der Formel I, worin X -NH2 bedeutet, guanyliert und die erhaltenen Verbindungen zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin X -NIlR1 bedeutet, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise acyliert oder daß man zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X eine primäre Aminogruppe oder die Gruppe der Formel -NHR¹ bedeutet, worin R¹ die oben gegebene Bedeutung besitzt, ein Nitrophenylalkylenamin der allgemeinen Formel VII worin n die oben gegebene Bedeutung besitzt, in an sich bekannter Weise zu einer Verbindung der allgcmeinen Formel VIII worin n die oben gegebene Bedeutung besitzt, guanyliert und die Nitrogruppe katalytisch reduziert und gegebenenfalls die Aminogruppe am Benzolring in an sich bekannter Weise acyliert, wobei in den Verbindungen der Formeln III bis VIII der Benzolring weiterhin durch einen oder zwei Substituenten, wie eine C1-C3-A lkylgruppe, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine C1-C3 -Alkoxygruppe substituiert sein kann und wobei, wenn zwei Substituenten vorhanden sind, diese gleich oder unterschiedlich sein können.
  • Ausgehend von den entsprechend substituierten käuflichen Benzoesäurenitrilen bzw. Phenylalkylencyaniden werden diese katalytisch zu den primären Aminen reduziert (alkalischer Rane-Nickel, 395 kPa, Raumtemperatur, 4 bis 12 Stunden, Ethanol als Lösungsmittel, bzw. Platindioxid, 395 kPa, Raumtemperatur, 4 bis 12 Stunden, Eisessig als Lösungsmittel), sofern die entsprechenden Arylalkylenamine nicht bereits käuflich sind, worauf die Aminogruppe mit S-Methylisothioharnstoffsulfat in wäßriger Lösung in die Guanidinogruppe überführt wird (Reaktionszeit 12 bis 24 Stunden, Raumtemperatur).
  • Bei Verbindungen der Formel I mit X = NH2 oder NH-R geht man von den entsprechend substituierten käuflichen Aminobenzoesäurenitrilen oder den Nitrobenzoesäurenitrilen bzw. den Aminonhenylalkylencyaniden oder den Nitrophenylalkylencyaniden aus, sofern die entsprechende Diaminoverbindung nicht bereits käuflich ist; die katalytische Hydrierung zu den Diaminoverbindungen erfolgt wie oben beschrieben.
  • Durch Guanylierung mit S-Methylisothioharnstoffsulfat wird in wäBriger Lösung selektiv die nicht-aromatische Aminogruppe guanyliert.
  • Man kann auch, ausgehend vom Nitrophenylalkylenamin, dieses mit 1-Guanyl-3,5-dimethylpyrazol-nitrat in Essigester bei 40 bis 50°C zum Nitrophenylalkylenguanidin umsetzen, worauf die Nitrogruppe mit Palladium/Aktivkohle (40-500C, 4 h, Ethanol) zur Aninogruppe reduziert wird.
  • Sofern die Verbindungen nicht direkt als kristalline Sulfate anfallen, werden sie durch Ionenaustauschchromatographie an Amberlite-TRC-50 (Serva) gereinigt. Durch Elution mit Essigsäure erhält man die Acetate, die entweder in Sulfate oder Hydrochloride überführt werden, die dann aus absolutem Alkohol/Ether kristallisieren.
  • Bei Verbindungen mit X = NH-R kann sich eine Acylierung der Aminogruppe mit den herkömmlichen Methoden anschließen (zum Beispiel Acetylierung mit Acetanhydrid in wäßriger Lösung bei niedrigen Temperaturen) . Auch die acylierten Verbindungen können über Amberlite IRC-50 gereinigt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen und insbesondere ihre Salze zeichnen sich durch eine überraschende antidiabetische Wirkung aus, so daß sie für die Therapie der Diabetes verwendet werden können.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Arzneimitel, das neben einem üblichen Träger- und Hilfsstoff eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Verbindung der obigen Formel I oder 4-Aminobenzylguanidin oder eines seiner pharmazeutisch annehmbaren Salze enthält. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Arzneimittel, die 3-N-Acetylaminobenzylguanidin und/oder 3-Hydroxybenzylguanidin und/oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze enthalten. Die erfinduncjsqemäßen Arzneimittel können eine oder mehrere Verbindungen der obigen Formel I oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze enthalten.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung wird vorzugsweise oral verabreicht. Die Verbindung kann einmal oder mehrere Male täglich verabreicht werden. Die genaue Dosierung hängt von dem individuellen Verhalten gegenüber dem Wirkstoff bzw. der Art seiner Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. dem Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt, ab. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzeldosen über den Tag zu verteilen.
  • Für die orale Verabreichung kann der Wirkstoff beispielsweise in Form von Kapseln formuliert werden, die durch herkömmliche Maßnahmen mit pharmazeutisch annehmbaren Exzipientien, z.B. Bindemitteln (wie vorgelatinisierter Maisstärke, Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffen (wie Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumphosphat); Schmiermitteln (wie Magnesiumstearat, Talk oder Kieselsäure); Sprengmitteln (z.B. Kartoffelstärke oder Natriumstärkeglykollat); oder Befeuchtungsmitteln (z.B. Natriumlaurylsulfat), hergestellt werden. Die Kapseln können nach bekannten Methoden beschichtet werden. Flüssige Zubereitungen für die orale Verabreichung können beispielsweise die Form von Lösungen, Sirups oder Suspensionen haben, oder sie können als Trockenprodukt zur Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten Träger vor dem Gebrauch präsentiert werden. Solche flüssigen Zubereitungen können durch herkömmliche Maßnahmen mit pharmazeutisch annehmbaren Additiven, z.B. Suspendierungsmitteln (wie Sorbitsirup, Methylcellulose oder hydrierten eßbaren Fetten); Emulgierungsmitteln (z.B. Lecithin oder Acacia); nichtwäßrigen Trägern (z.B. Mandelöl, ölige Ester oder Ethylalkohol); und Konservierungsmitteln (z.B. Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoaten oder Sorbinsäure), hergestellt werden.
  • Für die bukkale Verabreichung können die Zubereitungen in Form von Tabletten oder Lutschpastillen, die auf herkömmliche Weise formuliert werden, vorliegen.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung kann für die parenterale Verabreichung durch Injektion oder für die Infusion formuliert werden. Zubereitungen für die Injektion können in Dosiseinheitsform, z.B. in Ampullen oder in Viel-Dosen-Behältern, mit einem zugegebenen Konservierungsstoff vorliegen. Die Zubereitungen können auch solche Formen, wie Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen in öligen oder wäßrigen Trägern einnehmen, und sie können Formulierungsmittel, wie Suspendierungs-, Stabilisierungs- und/oder Dispergierungsmittel, enthalten. Alternativ kann der Wirkstoff auch in Pulverform zur Rekonstitution mit einem geeigneten Träger, z.B. sterilem, pyrogenfreiem Wasser, vor dem Gebrauch vorliegen.
  • Mit dem 3-N-Acetyl-aminobenzylguanidin wurden verschiedene pharmakologische Untersuchungen durchgeführt. Diese Verbindung wird im folgenden als GuPf 296 bezeichnet.
  • Blutzucker- und Serumlactatbestimmungen an normalen Mäusen Es wurden Stoffwechseluntersuchungen mit der Maus (NMRI, 22 bis 25 g, männl.) als Versuchstier durchgeführt. Blutzucker und Serumlactatspiegel wurden bei der normalen, 24 Stunden nüchternen Maus nach i.p.-Applikation einer bestimmten Menge zu testender Substanz geprüft. In der Figur 1 sind die erhaltenen Werte dargestellt.
  • Aus Figur 1 folgt, daß der Blutzucker nach 30 min auf 50% des Kontrollwerts abgesunken agar, sich nach 2 Stunden aber wieder normalisierte.
  • Der Serumlactatspiegel steigt kurzfristig nach 30 min auf etwa 130% an (Kontrollwert = 100%), hat sich nach 2 Stunden aber ebenfalls normalisiert (ohne Schaubild).
  • Aus Figur 1 ist weiterhin zu entnehmen, daß die verabreichte Menge im mg-Bereich liegt, ein Bereich, in dem auch Tolbutamid wirksam ist.
  • Bei oraler Applikation mit der Schlundsonde muß die Wirkdosis erhöht werden, um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, wie aus Figur 2 ersichtlich ist. Eine weitere Erhöhung der Dosis über die angezeigten hinaus brachte keine weitere Blutzuckersenkung. LD50 wurde wegen der guten Verträglichkeit der Substanz auch in großen Dosen noch nicht bestimmt.
  • Figur 3 zeigt eine Zeit-Wirkungs-Beziehung auf: Bei oraler Applikation liegt das Wirkungsmaximum bei 60 min, nach 180 min ist praktisch wieder der Kontrollwert erreicht.
  • Untersuchungen an isolierten Fettzellen An isolierten Fettzellen des Nebenhodenfettkörpers der Ratte wurden folgende Untersuchungen durchgeführt: Glucoseoxidation, Glucosetransport und Lipogenese.
  • In allen diesen Testsystemen war GuPf 296 wirkungslos. Bei gleichzeitiger Gabe von GuPf 296 (1/ umol/ml) und Rinderinsulin (1000/uE/ml und 121/uE/ml) wurden die durch Insulin stimulierten Prozesse durch GuPf 296 nicht beeinflußt.
  • Versuche mit Streptozotocin-diabetischen Mäusen Mäuse (Nt1RIg 0, 22 - 25 g) wurden mit Streptozotocin bchandelt (200 mg/kg Körpergewicht, intravenös in 0,1 ml Ringer, pH 4,2). Die Versuche wurden 2 Tage nach Applikation vorgenommen. Die Tiere hatten dann einen Nüchternblutzucker von 350 - 450 mg/dl.
  • Es zeigte sich, daß sowohl nach oraler als auch nach intraperitonealer Verabreichung verschiedener Dosen GuPf 296 der Blutzucker nicht gesenkt wurde (ohne Schaubild). In weiteren Versuchen wurde den Mäusen zusätzlich eine Spur U- 14C-Glucose i.p. gespritzt und die Glucoseaufnahme in Zwerchfell und Leber bestimmt-(cpm/g Naßgewicht). Es zeigte sich, daß GuPf 296 die Glucoseaufnahme in das Zwerchfell stimuliert, bei gleichzeitiger Gabe von Rinderinsulin (2ug/Maus) dessen Wirkung erheblich potenziert (Figur 4).
  • Durch diese Wirkung auf den Muskel ist auch die vorübergehende leichte Erhöhung des Serumlactatspiegels zu erklären.
  • Vergleichbare Versuche mit Tolbutamid zeigten, daß der Sulfonylharnstoff solche Effekte nicht ausübt. Die Konzentration von Tolbutamid betrug dabei ebenfalls 1,7 mg/10 g Körpergewicht. Diese Dosis führte bei normalen Mäusen zu einer Blutzuckersenkung um 40%.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Beispiel 1 3-N-Acetylaminobenzylguanidinium-hydrochlorid = GuPf 296 a) 3-Aminobenzylguanidinium-sulfat 9,6 g (80 mmol) 3-Aminobenzoesäurenitril (EGA-Chemie, Steinheim) werden in absolutem Ethanol, das zuvor mit Ammoniak gesättigt wurde, gelöst. Mit alkalischem Raney-Nickel als Katalysator wird die Nitrilgruppe zum primären Amin hydriert (395 kPa-4 hRaumtemperatur). Der Katalysator wird anschließend abzentrifugiert und das Ethanol am Rotationsverdampfer abgezogen. Das verbleibende Öl wird gewogen und ohne weitere Reinigung zur Guanylierung eingesetzt. Ausbeute: 7,6 bis 9,5 g Das Öl wird in wenig Wasser gelöst und mit der aus dem Gewicht des Öls berechneten Menge S-Methylisothioharnstoffsulfat zur Guanylierung in kleinen Portionen versetzt. Man läßt anschließend ca. 24 h bei Raumtemperatur stehen. Durch Guanylierung der freien Base mit S-Methylisothioharnstoffsulfat läßt sich selektiv die aliphatische Aminogruppe amidieren (Safir, S.R., Kushner, S., Brancone, L.M. and Subbarow, Y. (1948), J. Org. Chem. 13, 924-932).
  • Die Reaktionslösung wird am Rotationsverdampfer gründlich eingeengt und der Rückstand in wenig Wasser gelöst. Nach Behandlung mit Aktivkohle kristallisiert in der Kälte das 3-Aminobenzylguanidin als Sulfat aus. Umkristallisation aus Wasser. Ausbeute: 7,7 bis 9 g (45 bis 53% d.Th.), Zers. ab 215°C.
  • C 8H 12N4 0,5 H 2S04 (213) Analyse: Berechnet: C: 44,86 H: 6,59 N: 26,36 S: 7,54 Gefunden: C: 45,49 H/ 6,28 N: 26,23 S: 7,92 b) 3-N-Acetylaminobenzylguanidinium-hydrochlorid 2,6 g (10 mmol) 3-Aminobenzylguanidinium-sulfat werden unter Zusatz von 10 ml 2n NaOH in Wasser gelöst. Unter Rühren und Kühlen im Eisbad tropft man 6 ml Acetanhydrid zu.
  • Man rührt anschließend noch 2 h bei Raumtemperatur, wobei ein Niederschalg von 3-N-Acetylaminobenzylguanidinium-sulfat entsteht. Die Kristalle werden abgesaugt und mit eis- kaltem Wasser gewaschen, dann in Wasser unter Erwärmen gelöst, wobei der pH-Wert auf 8 eingestellt wird. Die Lösung wird auf Amberlite IRC-50 (Serva Heidelberg, Säule 90 x 3 cm) aufgetragen. Man eluiert mit steigenden Essigsäurekonzentrationen. 3-N-Acetylaminobenzylguanidin wird bei 0,4% eluiert. Die vereinten sauberen Fraktionen werden völlig eingeengt, der Rückstand in wenig Wasser aufgenommen und mit 2n HCl auf pH 3 gebracht. Die wäßrige Lösung wird am Rotationsverdampfer möglichst trocken einrotiert, der Rückstand in absolutem Methanol aufgenommen und erneut einrotiert (2- bis 3mal). Nach Aufnahme in absolutem Methanol läßt sich dann das 3-N-Acetylaminobenzylguanidin als Hydrochlorid mit Ether fällen. Die Kristalle werden mit Ether gewaschen und an der Luft getrocknet. Ausbeute: 1,6 g (61% d.Th.) Schmelzpunkt: 210°C C10H 14N40 HCl (243) Analyse: Berechnet: C: 49,46 H: 6,23 N: 23,08 Cl: 14,60 Gefunden: C: 49,34 H: 6,37 N: 22,68 Cl: 14,85 Beispiel 2 ß- (4-Aminophenyl) -ethylguanidinium-sulfat Synthese 1 1,4 g (10 mmol) ß-(4-Aminophenyl)-ethylamin (EGA-Chemie, Steinheim) werden in Wasser gelöst und mit 1,4 g (10 mmol) S-Methylisothioharnstoffsulfat in kleinen Portionen versetzt. Man läßt 12 h bei Raumtemperatur stehen, engt am Rotationsverdampfer völlig ein, bis der Geruch nach Nercaptan verschwunden ist, löst in wenig Wasser und sauert mit Schwefelsäure bis ca. pH 4 an. In der Kälte tritt Kristallisation ein. Die Kristalle werden aus Wasser umkristallisiert und mit Ethanol gewaschen.
  • Ausbeute: 1,9 g (70% d.Th.) Schmelzpunkt: 271 - 2730C C9H14N 4 H 2504 (276,4) Berechnet: C: 39,12 H: 5,84 N: 20,28 S: 11,61 Gefunden: C: 39,08 H: 5,65 N: 20,28 S: 11,68 Synthese 2 4,0 g (20 mmol) ß-(4-Nitrophenyl)-ethylamin-hydrochlorid (EGA-Chemie, Steinheim) werden in Methanol unter Zusatz von 2 g Triethylamin gelöst. 8 g (40 mmol) 1-Guanyl-3,5-dimethylpyrazol-nitrat werden in 40 ml 2N NaOH gelöst.
  • Diese Lösung wird 4mal mit Essigester extrahiert und die vereinten Essigesterphasen mit MgSO4 getrocknet. Man vereint diese Lösung mit der Lösung des Amins und hält die Reaktionsmischung 24 h bei 40 - 50°C.
  • Nach Abziehen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Wasser aufgenommen; das ß-(4-Nitrophenyl)-ethylguanidiniumhydrochlorid fällt aus, der Niederschlag wird abgesaugt und aus Wasser unkristallisiert.
  • Zur Reduktion der Nitrogruppe wird die Verbindung in Ethanol gelöst und mit Palladium/Aktivkohle als Katalysator bei 395 kPa und 40 - 50°C hydriert. Das Ethanol wird entfernt, der Rückstand in Wasser aufgenommen und die Lösung mit H2S04 auf ca. pH 4 angesäuert. In der Kälte erfolgt Kristallisation. Man kristallisiert aus Wasser um und wäscht mit Ethanol.
  • Ausbeute: 3,1 g (56% d.Th.) Berechnet: C: 39,12 H: 5,84 N: 20,28 S: 11,61 Gefunden: C: 39,35 H: 5,67 N: 19,86 S: 11,75 Diese Synthesemöglichkeit liefert den Beweis dafür, daß bei Guanylierung einer Verbindung mit einer aromatischen und einer aliphatischen Aminogruppe mit S-b5ethylisothioharnstoffsulfat die aliphatische Aminogruppe selektiv guanyliert wird. Die nach Synthese 1 und 2 hergestellten Verbindungen sind identisch.
  • Beispiel 3 ß- (4-Acetylaminophenyl) -ethylguanidinium-sulfat 1,1 g (4 mmol) ß-(4-Aminophenyl)-ethylguanidinium-sulfat: werden unter Zusatz von 2 ml 2N NaOH in Wasser gelöst. Unter Eiskühlung gibt man tropfenweise 2 ml Acetanhydrid zu.
  • Die acetylierte Verbindung fällt sogleich aus.
  • Ausbeute: 0,8 g (74% d.Th.) Schmelzpunkt: 265 0C C11H16N4° 0,5 H2S04 (269,4) Berechnet: C: 49,04 H: 6,37 N: 20,81 S: 5,95 Gefunden: C: 49,19 H: 6,47 N: 20,63 S: 6,03 Beispiel 4 3-Formylaminobenzylguanidinium-hydrochlorid 2,6 g (10 mmol) 3-Aminobenzylguanidinium-sulfat werden in Wasser gelöst. Man versetzt in der Siedehitze mit der berechneten Menge Bariumhydroxid-Lösung, um das Sulfat abzuspalten. Der BaSO4-Niederschlag wird abzentrifugiert. Das Filtrat wird am Rotationsverdampfer völlig eingeengt, der Rückstand in absolutem Ethanol aufgenommen, filtriert und das Filtrat mehrmals mit absolutem Ethanol zur Trockene gebracht. Das verbleibende öl wird in 10 ml 98%iger Ameisensäure gelöst und 1 h lang bei 100°C gehalten. Die formylierte Verbindung wird auf Amberlite IRC-50 gereinigt, die Elution erfolgt bei 0,4% Essigsäure. Die vereinten Eluate werden eingeengt, die konzentrierte Lösung mit Salzsäure bis ca. pH 4 angesäuert und völlig eingeengt. Der Rückstand wird in absolutem Methanol gelöst, durch Versetzen mit Ether erhält man ein kristallines Hydrochlorid.
  • Ausbeute: 1,1 g (48% d.Th.) Schmelzpunkt: 1720C C9H 12N40 HCl (228,7) Berechnet: C: 47,26 H: 5,74 N: 24,50 Cl: 15,49 Gefunden: C: 47,42 H: 5,84 N: 24,40 Cl: 17,16 Beispiel 5 2-Aminobenzylguanidinium-hydrochlorid 4,8 g (40 mmol) Anthranilsäurenitril (EGA-Chemie, Steinheim) werden in absolutem, mit Ammoniak gesättigtem Ethanol gelöst. Man hydriert mit alkalischem Raney-Nickel bei einem H 2-Druck von 395 kPa und bei Raumtemperatur 5 h lang.
  • Nach Abfiltrieren des Katalysators wird die dunkelrote Lösung eingeengt und der Rückstand in Wasser aufgenommen.
  • Ungelöstes Öl wird abfiltriert und das Filtrat wieder völlig eingeengt. Das verbleibende farblose Öl ist fast sauberes 2-Aminobenzylamin. Es wird gewogen und mit der äquimolaren Menge S-Methylisothioharnstoffsulfat in wäßriger Lösung über Nacht guanyliert. Die Reaktionslösung wird gründlich am Rotationsverdampfer eingeengt; nach Aufnahme in Wasser verb]eibt ein ungelöster Anteil, der verworfen wird. Das Filtrat wird auf Amberlite IRC-50 aufgetragen.
  • Bei 0,2% Essigsäure wird 2-Aminobenzylguanidin als kristallisierendes Acetat eluiert; aus absolutem Methanol erhält man mit Ether das kristalline Hydrochlorid.
  • Ausbeute: 900 mg (19% d.Th.) Schmelzpunkt: 201°C C8H12N4 2 HCl (237,2) Berechnet: N: 23,62 Cl: 28,89 Gefunden: N: 23,45 Cl: 29,96 Beispiel 6 3-Propionylaminobenzylguanidinium-hyurochlorid Von 2,6 g (10 mmol) 3-Aminobenzylguanidinium-sulfat wird, wie in Beispiel 4 beschrieben, das Sulfat abgespalten. Der Rückstand wird in wenig Pyridin gelöst und mit 1,5 g frisch destillierter Propionsäure versetzt. Man kühlt diese Mischung in einem Eis/Kochsalz-Bad und tropft unter Rühren 2,2 g Thionylchlorid zu. Anschließend wird bei Raumtemperatur 4 h gerührt. Die Lösung wird sodann vollkommen eingeengt, in Wasser aufgenommen, filtriert und noch mehrmals mit Wasser eingeengt. Zur Reinigung des 3-Propionylaminobenzylguanidins wird auf Amberlite IRC-50 aufgetragen. Die Elution erfolgt bei 0,3% Essigsäure. Aus Methanol/ther erhält man das kristalline Hydrochlorid.
  • Ausbeute: 1 g (38% d.Th.) Schmelzpunkt: 182 - 184°C (unter Aufschäumen) C11H16N40 HCl <256,8) Berechnet: N: 21,82 Cl: 13,80 Gefunden: N: 21,23 Cl: 15,14 Beispiel 7 3-Hydroxybenzylguanidinium-hydrochlorid 2,4 g (20 mmol) 3-Hydroxybenzoesäurenitril (EGA-Chemie, Steinheim) werden in Eisessig gelöst und mit Platindioxid als Katalysator bei Raumtemperatur und 395 kPa Druck 6 h lang zum primären Amin hydriert. Nach Abfiltrieren des Katalysators und Abziehen des Eisessigs wird der Rückstand in Wasser aufgenommen; Unlösliches wird abfiltriert. Das Filtrat engt man ein, wiegt das verbleibende Öl und guanyliert in ammoniakalischer Lösung mit der äquimolaren Menge S-Methylisothioharnstoffsulfat. Zur Reinigung trägt man auf Amberlite IRC-50 auf. 3-Hydroxybenzylguanidin kristallisiert aus absolutem Methanol/Ether als Hydrochlorid.
  • Ausbeute: 1,1 g (28% d.Th.) Schmelzpunkt: 157 - 1580C C8H1N30 HCl (201,7) Berechnet: C: 47,63 H: 6,00 N: 20,83 Cl: 17,57 Gefunden: C: 47,74 H: 6,18 N: 20,56 Cl: 18,70 Blutglucose Fig. 2 Blutglucosespiegel bei Mäusen (NMRI, #, 22-25g, 24 Stunden nüchtern) nach oraler Gabe von GuPf 296. Inkubationsdauer 1 Stunde.
  • ( n=4 ) Blutglucose Fig. 3 Blutglucosespiegel bei Mäusen(NMRI, # ,22-25g, 24 Stunden nüchtern) nach oraler Gabe von GuPf 296(4mg/10g) ( n=7, KW=Kontrollwert ) cp@/@ Na@gewicht in % des Kontrollwertes 14 Fig. 4 U- C-Glucoseaufnahme in das Zwerchfell von Streptozotocin-diabetischen Mäusen nach intraperitonealer Injektion von (2) GuPf 296 (1.7 mg/10 g), (3) Insulin (2 ug/Maus) , (5) Tolbutamid (1.7 mg/10 g) , (4) Insulin + GuPf 296 , (6) Insulin + Tolbutamid.
  • (1) = Kontrollwert. Die U-14C-Glucosekonzentration betrug in allen Fällen 0.3 uCi. Die Werte wurden 1 Std. nach Applikation bestimmt.
  • Blutglucose in % des Kontrollwertes Fig. 1 Blutglucosespiegel bei Mäusen( NMRI, #, 22-25g,24 Stunden nüchtern ) nach i.p. Applikation von BuPf 296 ( 1,7 mg/ 10 g ) ( n=8 )

Claims (6)

  1. Kernsubstituierte Phenylalkylenguanidinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel P A T E N T A N S P R U C H E 1. Kernsubstituierte Phenylalkylenguanidinderivate der allgemeinen Formel I worin n 1 bis 6 bedeutet, X eine Aminogruppe, eine Gruppe der Formel -NHR , worin R für eine C1-C6-Acylgruppe steht, eine Hydroxylgruppe, eine C1-C3-Alkylgruppe, eine C1-C3-Alkoxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet und in 2-, 3- oder 4-Stellung stehen kann und der Benzolring weiterhin durch einen oder zwei Substituenten, wie eine C1-C3-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Trif1uormehylqruppe, eine Hydroxylgruppe, eine C1-C3-Alkoxygruppe oder eine C1-C3-Acylgruppe, substituiert sein kann und wobei, wenn zwei Substituenten vorhanden sind, diese gleich oder unterschiedlich sein können, ausgenommen das 4-Aminobenzylguanidin, oder ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze.
  2. 2. 3-N-Acetylaminobenzylguanidin und seine pharmazeutisch annehmbaren Salze.
  3. 3. 3-Hydroxybenzylguanidin und seine pharmazeutisch annehmbaren Salze.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel I nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß man Phenylalkylencyanide Jer allgemeinen Formel III worin n' 0 bis 5 bedeutet und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, katalytisch zu den primären Aminen der folgenden allen meinen Formel IV reduziert worin X und n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, und die primären Amine der Formel IV in dn sich bekannter Weise zu den Guanidinoverbindungen der allgemeinen Formel I guanyliert oder daß man zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X eine primäre Aminogruppe oder die Gruppe der Formel -NHR1 bedeutet, worin R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, Phenylalkylencyanide der folgenden allgemeinen Formel V worin n' die oben gegebene Bedeutung besitzt und X' in 2-, 3- oder 4-Stellung stehen kann und eine Nitrogruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet, katalytisch zu den Diaminen der allgemeinen Formel VI worin n die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzt, reduziert und diese in an sich bekannter Weise unter Bildung von Verbindungen der Formel I, worin X -NH2 bedeutet, guanyliert und die erhaltenen Verbindungen zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin X -NHR1 bedeutet, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise acyliert oder daß man zur Herstellullg von Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X ein primäre Aminogruppe oder die Gruppe der Formel -NHR1 bedeutet, worin R1 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzt, ein Nitrophenylalkylenamin der allgemeinen Formel VII worin n die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzt, in an sich bekannter Weise zu einer Verbindung der allgemeinen Formel VIII worin n die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzt, guanyliert und die Nitrogruppe katalytisch reduziert und gegebenenfalls die Aminogruppe am Benzolring in an sich bekannter Weise acyliert, wobei in den Verbindungen der Formeln III bis VIII der Benzolring weiterhin durch einen oder zwei Substituenten, wie eine C1-C3-Alkylgruppe, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine C1 -C3-Alkoxygruppe substituiert sein kann und wobei, wenn zwei Substituenten vorhanden sind, diese gleich oder unterschiedlich sein können.
  5. 5. Arzneimittel, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß es neben üblichen Träger- und Hilfsstoffen eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Verbindung nch Anspruch 1 oder 4-Aminobenzylguanidin oder seine pharmazeutisch ananehmbaren Salze oder ein Gemisch dieser Verbindungen enthält.
  6. 6. Arzneimittel nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß es 3-N-Acetylaminobenzylguanidin und/oder 3-Hydroxybenzylguanidin und/oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salze enthält.
DE19833312516 1983-04-07 1983-04-07 Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel Withdrawn DE3312516A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833312516 DE3312516A1 (de) 1983-04-07 1983-04-07 Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833312516 DE3312516A1 (de) 1983-04-07 1983-04-07 Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3312516A1 true DE3312516A1 (de) 1984-10-11

Family

ID=6195684

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833312516 Withdrawn DE3312516A1 (de) 1983-04-07 1983-04-07 Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3312516A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1988000181A1 (en) * 1986-06-26 1988-01-14 Harbor Branch Oceanographic Institution, Inc. Antiviral guanidine derivative compositions and their methods of use
US4851441A (en) * 1986-06-26 1989-07-25 Harbor Branch Oceanographic Institution, Inc. Antiviral guanidine derivatives compositions and their methods of use
US5480884A (en) * 1991-11-22 1996-01-02 Centre National De La Recherche Scientifique Compounds having a guanidine structure

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB973882A (en) * 1959-12-23 1964-10-28 Wellcome Found Benzyl-guanidines,their preparation and pharmaceutical compositions containing them
GB1015011A (en) * 1960-12-22 1965-12-31 Wellcome Found Pharmaceutical compositions containing benzylguanidine compounds
GB1040542A (en) * 1961-10-06 1966-09-01 Smith Kline French Lab New guanidine derivatives and process for preparing the same
US3288677A (en) * 1963-06-24 1966-11-29 Ciba Geigy Corp Antihypertensive compositions
US3313813A (en) * 1962-10-30 1967-04-11 Merck & Co Inc (3-amino-5, 6-disubstituted-pyrazinoyl) guanidines
US3359269A (en) * 1962-10-30 1967-12-19 Merck & Co Inc 3-amino-5-substituted-pyrazinoyl-guanidines
DE1911094A1 (de) * 1968-03-13 1969-10-02 Pfizer & Co C Neue Halogenphenylalkylguanidine
CA847922A (en) * 1970-07-28 Ayerst, Mckenna And Harrison Limited Aralkyl guanidines
DE2229931A1 (de) * 1971-06-29 1973-01-18 Ciba Geigy Ag Verfahren zur herstellung von neuen o-substituierten phenylaethylguanidinen
US3714364A (en) * 1971-04-09 1973-01-30 Pfizer Process for lowering blood sugar levels

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA847922A (en) * 1970-07-28 Ayerst, Mckenna And Harrison Limited Aralkyl guanidines
GB973882A (en) * 1959-12-23 1964-10-28 Wellcome Found Benzyl-guanidines,their preparation and pharmaceutical compositions containing them
GB1015011A (en) * 1960-12-22 1965-12-31 Wellcome Found Pharmaceutical compositions containing benzylguanidine compounds
GB1040542A (en) * 1961-10-06 1966-09-01 Smith Kline French Lab New guanidine derivatives and process for preparing the same
US3313813A (en) * 1962-10-30 1967-04-11 Merck & Co Inc (3-amino-5, 6-disubstituted-pyrazinoyl) guanidines
US3359269A (en) * 1962-10-30 1967-12-19 Merck & Co Inc 3-amino-5-substituted-pyrazinoyl-guanidines
US3288677A (en) * 1963-06-24 1966-11-29 Ciba Geigy Corp Antihypertensive compositions
DE1911094A1 (de) * 1968-03-13 1969-10-02 Pfizer & Co C Neue Halogenphenylalkylguanidine
US3714364A (en) * 1971-04-09 1973-01-30 Pfizer Process for lowering blood sugar levels
DE2229931A1 (de) * 1971-06-29 1973-01-18 Ciba Geigy Ag Verfahren zur herstellung von neuen o-substituierten phenylaethylguanidinen

Non-Patent Citations (40)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
- .., 13,1948,S.924-932,Z.12-19 *
10, 1967, S.66-75,Tab.VI *
10, 1967, S.833-840 *
27,1933, S.1404
28,1934, Sp.6847 hoch4-7
29,1935, Sp.1504 hoch7-9
29,1935, Sp.7489hoch9-7490hoch2
37,1943, Sp.1186hoch7-1187hoch1
3O,1936, Sp.8397hoch8-8398hoch1
41,1947, Sp.5205 b-d
41,1947, Sp.5582 g-i
43,1949, Sp.2946 e-i
47,1953,Sp.3923c-f
47,1953,Sp.6052i-6053a
47,1953,Sp.8079e-8080b
58,1963,Sp.11849c-g i.V.m.Subj.Ind. 58,1963,S.1033S,-S1035S
6, 1963, S.275-283, Tab.III,Nr. 42,43 *
60,1964, Sp.2204d-e i.V.m.Subj.Ind.60,1964, S.1221S,1223S
62,1965,Sp.11732d-f,62,1965,Sp.5770d-e *
63,1965,Sp.1100c-e i.V.m.Subj.Ind.63,1965,S.1448S-1449S *
64,1966,Sp.1577a-c *
66,1967,Ref.9676t i.V.m.Subj.Ind.66,1967,S.1594S *
67,1967,Ref.99765w i.V.m.Subj.Ind.67,1967,S.1625S *
67,1967,Ref.99766x i.V.m.Subj.Ind.67,1967,S.1625S-1627S *
68,1968,Ref.93295s i.V.m. Subj.Ind.68,1968,S.1745S *
70,1969,Ref.37359v *
72,1970,Ref.130 725n *
73, 1970,Ref.12833u *
73,1970,Ref.2367f *
76,1972,Ref30808f *
80,1974,Ref.66699t *
9, 1966, S.22-27,Tab.II,Nr.16 *
92,1980,Ref.33952q i.V.m.Chem.Subst.Ind.92 *
93,1980,Ref.2168j i.V.m.Chem.Subst.Ind.93, 1980,S.3015CS *
95,1981,Ref.54631m i.V.m.Chem.Subst.Ind.95,1981,S.3268CS, 3271CS *
DE-Z: Chem. Berichte 111, 1978, S.320-344 *
US-Z: J.Biol.Chem. 254, 1979, S.5849-5854 *
US-Z: J.Med.Chem: 18, 1975, S.304-307 *
US-Z: J.Org.Chem.47, 1982, S.1484-1488, Tab.V, Nr.2-5,1O,11 *
US-Z:Chem.Abstr:95,1981,Ref.80872k *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1988000181A1 (en) * 1986-06-26 1988-01-14 Harbor Branch Oceanographic Institution, Inc. Antiviral guanidine derivative compositions and their methods of use
US4851441A (en) * 1986-06-26 1989-07-25 Harbor Branch Oceanographic Institution, Inc. Antiviral guanidine derivatives compositions and their methods of use
US5480884A (en) * 1991-11-22 1996-01-02 Centre National De La Recherche Scientifique Compounds having a guanidine structure
US5719187A (en) * 1991-11-22 1998-02-17 Centre National De La Recherche Scientifique(Cnrs) Compounds having a guanidine structure and pharmaceutical composition containing same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2634288C3 (de)
DE1595915C3 (de) Pyrrolidinderivate
DE2722162A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphonigen saeuren
DE1275069B (de) 1-(3&#39;, 5&#39;-Dihydroxyphenyl)-1-hydroxy-2-isopropylaminoalkane und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2305092A1 (de) Alpha-aminomethylbenzylalkoholderivate
DE2006978C3 (de) N- [l-(3-Trifluonnetnyl-phenyl)-propyl-(2)] -glycinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2460929C2 (de)
DE3312516A1 (de) Kernsubstituierte phenylalkylenguanidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2801478C2 (de)
DE3323702A1 (de) 5-aminosalicylsaeure-o-sulfate von physiologisch unbedenklichen basen, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel
DE2034588C3 (de) 6,7-Dimethoxy-4-benzylisochinoline, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2729165A1 (de) Neue derivate der phenaethylamine, deren salze, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
DE2654518A1 (de) Neues phenaethylaminderivat, dessen salze und pharmazeutische zusammensetzungen
DE1493513C3 (de) Sulfamylanthranilsäuren, deren therapeutisch verwendbare Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltenden pharmazeutischen Präparate
DE2144641C3 (de) Phenylacethydroxamsäuren und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2062055C3 (de) Propanolamin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE2615129C3 (de) Tripeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2013256C (de)
DE1793828C3 (de) 2-(6&#39;-Fluor-2&#39;-naphthyl)-propionsäureamid und dessen Herstellung und Verwendung
DE2514913A1 (de) Verfahren zur herstellung tertiaerer amine
DE2540334C2 (de) Benzylaminoalkansäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2004301A1 (de) Phenylserinderivate
DE2726210C2 (de) 2-(Phenylalkylhydrazono)-propionsäurederivate, Verfahren zur Herstellung derselben und ihre Verwendung zur Behandlung von Diabetes
CH624397A5 (de)
AT304570B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Purin-Verbindungen und von deren Salzen

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee