DE3310893A1 - Dichtung - Google Patents
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Description
Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 7300 Esslingen
Dichtung
Die Erfindung betrifft eine Dichtung, die aus einer Platte mit daran angeformten Dichtstutzen besteht.
Die erfindungsgemäße Dichtung soll vorzugsweise zur Herstellung
von Verbindungen zwischen Druckmittel Verbrauchern und Druckmittelquellen bzw. Druckmittel senken dienen. Ein
Anwendungsbereich ist die Anschlußtechnik von hydraulischen
oder pneumatischen Bauelementen, und insbesondere von druckmittelbetätigten Logikschaltungen und mit diesen zusammenarbeitenden
Fühlern und Lasten. Die entsprechenden Bauelemente weisen üblicherweise ein Gehäuse auf, an dessen
Außenseite eine Anzahl von Anschlußbohrungen münden. An diesen Anschlußbohrungen werden Verbindungsleitungen angelegt,
wobei ein druckmitteldichter Anschluß durch geeignete
Dichtungen hergestellt wird. Als Dichtungen sind Dichtringe, z. B. Rundschnurringer üb!ich, die in verschiedensten Baulagen
in einem Dichtsitz an dem hydraulischen oder pneumatischen
Bauelement gehaltert sind und die Anschlußstelle umschließen. Zur Erzielung einer Dichtwirkung werden diese
Dichtringe in irgendeiner Weise einer deformierenden Kraft unterworfen, die sie in dichtende Anlage mit dem Dichtsitz
• ,-Γ - 2 -
preßt und so einen Austritt des Druckmediums sperrt. Üblich ist die Anordnung von Dichtringen in Form einer Quetschdichtung
auf der Außenseite des Bauelements. Die Dichtringe sind dazu in Ringnuten gehaltert, die die Anschlußstellen
für die Verbindungsleitungen umgeben, und die Verbindungsleitungen werden mit einer Dichtfläche gegen die Bauteile
geflanscht, wobei eine Deformation der Dichtringe erfolgt.
Eine derartige Dichtanordnung weist verschiedene Nachteile auf. Zum einen nehmen die Dichtringe an der Oberfläche
des Bauelements ein gewisses Maß an Platz ein, so daß sich der Abstand der Anschlußbohrungen nicht beliebig minimieren
läßt. Die Anordnung von Nuten oder anderen Ausnehmungen für den Einsatz von Dichtungen ist auch in der Herstellung
vergleichsweise aufwendig, da hohe Oberflächengüten erforderlich
sind. Ein grundsätzliches Problem bei an der Oberfläche von Bauelementen angeordneten Quetschdichtungen bietet
weiterhin die Bereitstellung der erforderlichen Deformationskraft. Um eine ausreichende Dichtwirkung sicherzustellen,
muß eine Deformationskraft aufgebracht werden, die weit über derjenigen Kraft liegt, welche durch den Fluidumdruck
über die Summe der wirksamen Flächen zusammenkommt und die beiden fluidisch miteinander verbundenen Objekte auseinanderzudrücken
versucht. Mit steigendem Betriebsdruck nimmt
diese Deformationskraft zu. In der Baustellung der Dichtungen
bildet das Gehäuse des Bauelements ein Widerlager für die Deformationskrafte; das Gehäuse muß daher so solide gebaut
werden, daß eine entsprechende Druckfestigkeit gewährleistet
ist und ein Durchbiegen verhindert wird. Im Falle der üb-
lichen Flanschverbindung stellt sich überdies das Problem
der Verankerung des Flanschs. Hierzu sind normalerweise Gewindebohrungen vorgesehen, die wegen der aufzunehmenden
Zugkraft einen beachtlichen Platzbedarf haben. Aus allen diesen Gründen baut das Gehäuse eines mit konventionellen
Dichtungen versehenen, hydraulischen oder pneumatischen
Druckmittel Verbrauchers groß, und mit seiner Herstellung
ist ein erheblicher Material- und Arbeitsaufwand verbunden.
Besonders deutlich treten diese Nachteile in Anwendungsbereichen zutage, in denen man sich um eine weitgehende
Standardisierung von Druckmittelanschlüssen bemüht. So
sind beispielsweise in der Fluid-Technik standardisierte
Druckmittel anschlüsse in Gestalt von Steckverbindern bekannt. Um eine Verbindung zwischen solchen Steckverbindern und
den individuell unterschiedlichen Druckmittelanschlüssen
der aktiven und passiven Druckmittel-Bauelemente zu schaffen,
werden sogenannte Adapterblöcke verwendet. Diese haben auf ihrer einen AnschTußflache Druckmittel anschlüsse in
den genormten Standardlagen und auf mindestens einer weiteren
Anschlußfläche Anschlußöffnungen mit bautei1spezifischer
Geometrie. Dazwischen liegen interne Kanäle der Adapterblöcke, welche die gewünschten Verbindungen herstellen.
Mit diesen Adapterblöcken zusammenwirkende Steckverbinder, und insbesondere MuItipol-Steckverbinder, weisen in bekannten
Bauformen u. a. folgende Nachteile auf. Zum einen sind Stecker- und Kupplungsstücke in Form von Steckbuchsen vorgesehen,
also "männliche" und "weibliche" Teile, die in der Formgebung wesentlich voneinander abweichen und deshalb
einen hohen Fertigungsaufwand mit sich bringen. Zum andern müssen die Stecker- und Kupplungsstücke lose, bewegliche
fluidische Verbindungselemente aufweisen, die es ermöglichen,
unvermeidbare Fertigungstoleranzen ohne Beeinträchtigung
der Dichtwirkung auszugleichen. Auch im übrigen sind die bekannten Steckverbinder wegen ihrer vielen, komplizierten
Einzelteile aufwendig in der Herstellung und Montage und deshalb teuer. Ihre Festlegung an den Adapterblöcken erfordert
zusätzliche Arretiermittel, z. B. Gewindebüchsen, die Raum beanspruchen, der nicht mehr zur Anlage von Verbindungskanälen
zur Verfügung steht; insofern treten sinngemäß dieselben Probleme wie bei konventionellen Quetschdichtungen
auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, den genannten Nachteilen abzuhelfen und eine Dichtung anzugeben, die es erlaubt,
die Anschlüsse hydraulischer oder pneumatischer Bauelemente und Adapterblöcke in enger Nachbarschaft zueinander anzuordnen
und dadurch eine kompakte, materialsparende Bauweise
derartiger Teile ermöglicht; die Dichtung soll weiterhin so ausgestaltet sein, daß die für ihre Deformation erforderlichen
Kräfte von dem Gehäuse des Bauelements in konstruktiv einfacher, eine Leichtbauweise ermöglichender Form aufgenommen
werden. Ferner sollen aus identischen Teilen bestehende Steckverbindungen möglich sein, und die Dichtwirkung soll
mit zunehmendem Fluidumdruck automatisch zunehmen (positive Dichtwirkung). Schließlich sollen Fabrikationstoleranzen
ohne lose Teile ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Dichtung gelöst, die aus einer Platte mit daran angeformten, einander paarweise
zugeordneten Dichtstutzen besteht. Die Dichtstutzen stehen dabei in fluchtender Anordnung beidseits von der Platte
ab und durchsetzen diese mit einer durchgehenden Mittelbohrung.
An dem Außenmantel der Dichtstutzen ist jeweils wenigstens ein umlaufender Ringwulst vorgesehen, der ihre
Abdichtung vermittelt.
Die erfindungsgemäße Dichtung wird zwischen miteinander
zu verbindenden, hydraulischen oder pneumatischen Bauelementen
angeordnet. Sie kommt dabei mit ihrer Platte an entsprechenden Anschlußflächen dieser Bauelemente zu liegen
und ragt mit den Dichtstutzen in Verbindungsbohrungen hinein, die in Montagestellung miteinander fluchten. Die Ringwulste
auf dem Außenmantel der Dichtstutzen gelangen dabei in dichtenden Kontakt mit der Mantelfläche der Verbindungsbohrungen, wobei in radialer Richtung Deformationskräfte
auf den Ringwulst ausgeübt werden. Die Mantelfläche der Gehäusebohrung selbst bildet das Widerlager für diese Deformationskräfte,
die von dem Gehäuse des Bauelements leicht aufgenommen werden. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
steht die Platte der Dichtung wenigstens über einen Teil ihrer Fläche nicht in dichtender Anlage mit den Bauelementen;
hierdurch kann ein an den Ringwulsten eventuell auftretender Leckstrom in unschädlicher Form abgeleitet werden.
Die an der Anschlußfläche anliegende Platte kann aber auch
zur Abdeckung und gegenseitigen Dichtung von Oberflächenkanälen
dienen. Durch die Stutzen erfolgt zugleich eine Veranke-
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rung der Dichtplatte; bei geeigneter Anpassung an die Verbindungsbohrungen
und in Abwesenheit von abzudichtenden Oberfl
a'chenkanäl en ist regelmäßig kein oder nur ein geringer zusätzlicher Anpreßdruck erforderlich, um einen dichtenden
Anschluß zu gewährleisten. Die erfindungsgemäße Dichtung ist nach alledem besonders geeignet, zwischen pneumatischen
Bauelementen und einem Adapterblock und/oder allgemein für Steckverbindungen in der Fluid-Technik Verwendung zu
finden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier Ausflihrungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Es ze igen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbei-
spiel der Dichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Dichtung entlang der Linie H-II von Fig. 1;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Dichtung entlang der Linie H-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Dichtung entlang der
Linie III-III von Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
der Dichtung;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Dichtung entlang der Linie V-V von Fig. 3.
Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1 und Fig. 2, weist die .erfindungsgemäße Dichtung eine Platte 1 auf. An die Platte
1 ist eine Anzahl von einander paarweise zugeordneten Dichtstutzen 2 angeformt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Dichtstutzen 2 in zwei zueinander parallelen Reihen angeordnet, die sich in Längsrichtung der Platte
1 erstrecken. Die Reihen der Dichtstutzen 2 liegen symmetrisch zu einer Längsmittelebene der Platte 1, und zu verschiedenen
Reihen gehörige Dichtstutzen 2 liegen einander jeweils gegenüber. Die Dichtstutzen 2 sind mit einer Mittelbohrung
3 versehen; jede der in Fig. 1 erkennbaren, auf die Fläche der Platte 1 verteilten Mittelbohrungen 3 gehört
zu einer separaten Anschlußstelle, die von der Dichtung abgedichtet wird. Das in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel betrifft also eine Mehrfachdichtung
für eine größere Anzahl von Anschlüssen. Zahl und Abstand der Anschlüsse richten sich dabei nach den zu verbindenden
Bauelementen, die diesbezüglich wenigstens zum Teil bereits
standardisiert sind. Entsprechend lassen sich verschiedene Typen der erfindungsgemäßen Dichtung herstellen, wobei
ein wesentlicher Unterschied nur in den jeweiligen Linear-Dimensionen besteht.
Wie man anhand von Fig. 2 erkennt, gehört zu jedem der Anschlüsse ein Paar von Dichtstutzen 2, die in fluchtender
Anordnung beidseits von der Platte 1 abstehen und eine durchgehende Mittelbohrung 3 aufweisen. Die Mittelbohrung
3 durchsetzt die Platte 1 und stellt somit eine Verbindung zwischen den paarweise einander zugeordneten Dichtstutzen
2 her. Zur Verbindung und Abdichtung zweier hydraulischer
oder pneumatischer Bauelemente werden die Dichtstutzen
2 in geeignete Verbindungsbohrungen 13 (vgl. Fig. 5) eingeführt, die an Anschlußflächen der Bauelemente münden. In
der Montagestellung der erfindungsgemäßen Dichtung fluchten
die Verbindungsbohrungen 13 der Bauelemente miteinander, und je einer des Paares von Dichtstutzen 2 greift in eine
der Verbindungsbohrungen 13 ein. In der Montagestellung
kommt die Platte 1 beidseitig unmittelbar an den Anschlußflächen der Bauelemente zu liegen. Sie kann dort für eine
gegeneinander abgefederte, nicht notwendigerweise abgedichtete Berührstellung der Bauelemente sorgen und insbesondere
bei Schaltvorgängen auftretende mechanische Stöße oder
Schläge aufnehmen. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, Oberflächenkanäle an den Anschlußflächen der Bauelemente
vorzusehen, die in Montagestellung von der Platte 1 überdeckt und gegeneinander abgedichtet werden. Die Platte
1 ist in der Montagestellung an den miteinander zu verbindenden Bauelementen beidseits durch die Dichtstutzen 2 verankert,
die in den Verbindungsbohrungen eine dichtende
Arretierposition einnehmen.
Die Dichtstutzen 2 tragen zu diesem Zweck an ihrem Außenmantel 4 jeweils wenigstens einen umlaufenden Ringwulst
5. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist
nur ein einziger derartiger Ringwulst 5 vorgesehen; wie man aber beispielsweise anhand von Fig. 4 erkennt, können
auch zwei oder mehr derartige Ringwulste 5 vorgesehen sein. Die Ringwulste 5 sind konzentrisch zu der Mittelbohrung
3 und im Abstand von der Platte 1 angeordnet. Gemäß einer
bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung haben sie eine
im Querschnitt halbkreisförmige Kontur, wobei ihre gerundete
Kuppe radial nach außen gerichtet ist. Ein derart geformter Ringwulst 5 entspricht in seiner Dichtwirkung weitgehend
einem Rundschnurring bekannter Bauart; man kann sich den Ringwulst 5 als einen solchen Rundschnurring vorstellen,
der teilweise in das Material des Dichtstutzens 2 eingeformt ist. Die Abdichtung des Dichtstutzens 2 in der Verbindungsbohrung des jeweiligen Bauteils erfolgt vorzugsweise durch
gemeinsame Deformation des Stutzens 2 und des Ringwulstes 5.
Der Manteldurchmesser des Dichtstutzens 2 und die Dicke der Wulstringe 5 sind vorzugsweise derart auf den Querschnitt
der Verbindungsbohrungen 13 abgestimmt, daß eine Dichtwirkung im wesentlichen nur im Bereich der Ringwulste 5 erfolgt
und im übrigen ein Spiel zwischen dem Außenmantel 4 des Dichtstu.tzens 2 und der Innenwand 15 der Verbindungsbohrung
13 besteht (vgl. Fig. 5). Der Außenmantel 4 des Dichtstutzens 2 ist also im Durchmesser merklich kleiner gehalten als
der Durchmesser der anzuschließenden Verbindungsbohrung 13. Der Dichtstutzen 2 kann sich dadurch in der Nähe der
Platte 1 etwas in aer Verbindungsbohrung 13 bewegen. Diese Anordnung ermöglicht es, auch Verbindungsbohrungen 13
dichtend aneinander anzuschließen, die infolge unvermeidlicher
Fertigungstoleranzen nicht genau fluchten.
Ein durch den Dichtstutzen 2 tretendes Fluidum übt ersichtlich eine radiale Druckkraft auf den Ringwulst 5 aus, so
daß eine positive Dichtwirkung eintritt. Eine an dem Ringwulst 5 auftretende Leckströmung könnte nun in dem Zwischenraum
14 zwischen den Dichtstutzen 2 und der Verbindungsbohrung 13 jenseits von dem Ringwulst 5 einen Druck aufbauen
und dadurch diese positive Dichtwirkung vermindern. Es ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, den Außenbereich
um den Dichtstutzen 2 zwischen dem Ringwulst 5 und der Platte 1 zu deren Peripherie hin zu entlüften. Bezugnehmend
insbesondere auf Fig. 4, können hierzu in der Platte 1 den einzelnen Dichtstutzen 2 zugeordnete Oberflächenkanäle
16 ausgenommen sein, die vom Fußpunkt der Dichtstutzen
2 an den Rand 17 der Platte 1 führen. Wie in Fig. 1 und
3 dargestellt, kann die Platte 1 aber auch zwischen den Fußpunkten der Dichtstutzen 2 und ihrem Rand 17 flächige
Bereiche 18 geringerer Dicke aufweisen, deren Oberfläche 19 gegenüber dem entsprechenden Anlageabschnitt 20 der
Platte 1 zurückspringt. In beiden Anordnungen werden Durchbrüche geschaffen, durch die die Leckluft in die Atmosphäre
abströmen kann; durch Leckagen erfolgt also keine Beeinträchtigung der positiven Dichtwirkung.
Der Dichtstutzen 2 ist zusammen mit dem Ringwulst 5 in seinem Durchmesser so zu dimensionieren, daß er unter leichter
Kompression in die Verbindungsbohrung 13 des Bauteils paßt. Um das Einsetzen des Dichtstutzens 2 in die Verbindungsbohrungen 13 zu erleichtern, ist es von Vorteil, an deren
Ende 6 eine Fase 7 vorzusehen, dergestalt, daß der Außenmantel 4 im Bereich des Endes 6 konisch zuläuft. Mit dieser
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konischen Spitze voran wird der Dichtstutzen 2 in die
Verbindungsbohrung des jeweiligen Bauteils eingeführt, und spätestens beim Eintauchen der Ringwulste 5 erfolgt
eine Deformation des Dichtstutzens 2 in radialer Richtung, die durch die innere Elastizität des Dichtungsmaterials
ermöglicht wird. Durch die Deformation wird zugleich der nötige Anfangs-Änpreßdruck geschaffen, der den Ringwulst
5 in dichtendem Berührkontakt an der Mantelfläche der Verbindungsbohrung
hält. Das Material der erfindungsgemäßen Dichtung entspricht den auftretenden Anforderungen an Deformierbarkeit
und ,rF.ede.r;elastizitat; vorzugsweise ist die Dichtung
einstückig aus einem weichelastischen Kunststoff aufgebaut,
wobei insbesondere Elastomere wie Perbunan, Neopren oder ein Polyurethan-Elastomer Verwendung finden können.
In dieser Bauform, in der auch die Platte 1 aus elastischem Material besteht, werden an die Maßgenauigkeit der
Dichtung keine hohen Anforderungen gestellt. Bei ihrer Herstellung ist es daher möglich, Materialien mit unterschied
lichem Schwund in derselben Werkzeugform zu verarbeiten.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Ringwulsten 5
an Dichtstutzen 2 erfolgt eine besonders günstige Abstützung der Dichtung an den zu verbindenden, hydraulischen oder
pneumatischen Bauelementen. Die aufzubringenden Gegenkräfte
für die Deformation des Ringwulstes 5 werden von dem Vollmaterial der Bauelemente in der Umgebung der Verbindungsbohrungen problemlos aufgebracht; der Abstand, der dazu,
von den Verbindungsbohrungen eingehalten werden muß, ist wesentlich geringer als bei einer Anordnung von Ringdich-
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tungen an der Anschlußfläche der Bauelemente. Durch die
von der Platte 1 abstehenden Dichtstutzen wird zugleich auch die Dichtstelle von der Anschlußfläche der Bauelemente
weg verlagert. Dadurch ist es möglich, die Anschlußfläche
selbst eben zu gestalten, oder auch ohne Rücksicht auf irgendwelche Dichtungen mit einer nach außen hin offenen
Kanalstruktur zu versehen. Bei Abwesenheit derartiger, von der Platte 1 abzudichtender Oberflächenkanäle werden
an die Oberflächenqualität der Anschlußflächen keine erheblichen
Anforderungen gestellt, da sie nicht an der Abdichtung beteiligt sind. Nur die Innenwände 15 der Verbindungsbohrungen
13, die natürlich gegen Beschädigung und Verschmutzung gut geschützt sind, müssen eine hohe Oberflächengüte aufweisen.
Die zentral symmetrische Anordnung des Ringwulstes 5 um die Mittelbohrung 3 bewirkt schließlich, daß ein durch
diese Mittelbohrung 3 fließendes Druckmedium eine Kraft
auf die Dichtung ausübt, die ihre Dichtwirkung fördert. Die unerwünschten, in Axialrichtung ausgeübten Druckkräfte
sind dagegen klein, weil sie sich auf kleine Angriffsflächen
beschränken. Somit wird durch die Erfindung mit geringem konstruktivem Aufwand eine sehr sichere Dichtung erzielt.
Zur gegenseitigen Orientierung der erfindungsgemäßen Dichtung
und der abzudichtenden Bauelemente können verschiedene Hilfsmittel Verwendung finden. Bezugnehmend weiterhin
auf Fig. 1 und Fig. 2, sind in der Platte 1 Zentrierausnehmungen 8 vorgesehen, in die geeignete Stifte oder .Montageschrauben
der Bauelemente eingreifen. Weiterhin trägt die Platte 1 eine Anzahl von Noppen 9, die stöpselartig in
geeignete Ausnehmungen der Bauelemente eingesetzt werden können. Dre Noppen 9 weisen zu diesem Zweck vorzugsweise
eine gerundete Oberseite auf, die das Einfädeln in die Bauelemente erleichtert. In Ansehung der angestrebten Normung
und Standardisierung wird eine Ausführungsform bevorzugt,
bei der sich die Noppen 9 in fluchtender Anordnung an beiden Seiten der Platte 1 befinden. Auch die Noppen 9
sowie andere geeignete Zentrierhilfsmittel sind einstückig
aus dem Material der Dichtung ausgeformt und mit dieser zusammen in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt. Die
in Fig. 1 dargestellte Platte 1 hat einen im wesentlichen rechteckigen Grundriß, wobei die Zentrierausnehmungen
8 und die Noppen 9 in der Längsmittelebene der Platte 1
angeordnet sind. An ihren seitlichen Enden 10 ist die Platte
I durch angeformte Laschen 11 verbreitert. Die Laschen
II bilden eine vergrößerte Auflagefläche, was zu einer
besseren gegenseitigen Lagedefinition beiträgt.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen ein Ausfiihrungsbei spiel der Erfindung
in Gestalt einer Einfachdichtung, die nur eine einzige
Anschlußstelle aufweist. Übereinstimmende Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Die Platte 1 der Dichtung trägt also nur ein einziges Paar von Dichtstutzen 2, die
in fluchtender Anordnung beidseits von der Platte 1 abstehen und diese mit einer einzigen, durchgehenden Mittelbohrung
3 durchsetzen. Die Platte 1 hat die Gestalt eines konzentrisch um die Dichtstutzen 2 herum angeordneten,
ringförmigen Kragens 12. Mit diesem Kragen 12 stützt sich die Dichtung flanschartig an den Anschlußflächen der zu
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verbindenden Bauelemente ab, wobei insbesondere eine abge-. federte Anlagestellung dieser Bauelemente geschaffen wird.
Die Einzeldichtung gemäß Fig. 4 und Fig. 5 findet insbesondere
Verwendung, wenn auf eine Oberflächenkanal-Struktur
der Bauelemente kein Wert gelegt wird und wenn keine genormte Anschlußverteilung vorliegt; in diesem Fall ist es insbesondere
auch mögli-ch, auf den Anschlußflächen der Bauelemente
um die Mündungen der Verbindungsbohrungen herum Einsenkungen vorzusehen und den Kragen in der Einbaustellung der Dichtung
ganz oder teilweise darin zu versenken. Wie schon erwähnt, sind die Dichtstutzen 2 gemäß Fig. 5 mit zwei Ringwulsten
5 versehen, die konzentrisch und im Abstand zueinander angeordnet sind. Durch eine solche Anordnung mehrerer Ringwulste
5 wird eine Redundanz in der Dichtung durch mehrere, aufeinanderfolgende Dichtstellen geschaffen und so die
Dichtwirkung verbessert. Die Anordnung mehrerer derartiger Dichtwulste ist selbstverständlich nicht auf die Einfachdichtung
gemäß Fig. 4 und Fig. 5, also eine Dichtung mit nur
einer einzigen Anschlußstelle, beschränkt. Vielmehr können
auch die Dichtstutzen in einer Mehrfachdichtung gemäß Fig. 1 bis 3 jeweils mehrere Ringwulste 5 tragen, und ebenso
kann auch für eine Einfachdichtung ein einzelner Ringwulst
5 an jedem Dichtstutzen 2 genügen (nicht dargestellt).
Durch die Dichtstutzen 2 erfolgt nicht nur eine Abdichtung, sondern zugleich auch eine Verankerung der erfindungsgemäßen
Dichtung an den zu verbindenden Bauteilen. Durch eine geeignete Dimensionierung der Dichtstutzen 2 und der Ringwulste
5 kann in vielen Anwendungsfällen eine ausreichende Klemm-
wirkung zwischen den Bauteilen erzielt werden, so daß zusätzliche Montageelemente nicht erforderlich sind und die Bauteile
einfach mit der erfindungsgemäßen Dichtung zusammengesteckt
werden. Insbesondere bei großen Oberflächenkanal-Strukturen
kann es aber von Vorteil sein, die Platte 1 der Dichtung unter einen zusätzlichen, äußeren Anpreßdruck
zu setzen; die aufzubringenden Gegenkräfte sind in diesem
Fall aber wesentlich geringer und konstruktiv viel leichter zu beherrschen als im Fall einer ebenen, zwischen den Bauelementen
eingebrachten Dichtung.
Eine bevorzugte Verwendung findet die Dichtung gemäß der Erfindung in der Fluid-Technik, und zwar zur Herstellung
einer lösbaren Verbindung zwischen einem Adapterblock und
einem pneumatischen Bauteil. Die Adapterblöcke haben an
einer Anschlußfläche Druckmittel anschl lisse in den genormten
Standardlagen und auf ihrer gegenüberliegenden Anschlußfläche
bauteilspezifische Verbindungsbohrungen. In diesen
Verbindungsbohrungen wird die erfindungsgemäße Dichtung
mit den einseitig davon abstehenden Dichtstutzen 2 eingesetzt, wobei durch die Ringwulste 5 eine Abdichtung erfolgt.
Für diese Form der Abdichtung ist eine spezielle Konturierung der Verbindungsbohrungen nicht erforderlich; es können
vielmehr Verbindungsbohrungen mit einem kreiszylindrischen
Bohrkern Verwendung finden. Zur Festlegung einer elastomeren Dichtung gemäß der Erfindung sind Adapterblöcke besonders
geeignet, die aus zwei oder mehr miteinander verklebten Teilen bestehen, von denen mindestens eines aus Strukturschaum
herijestellt und an seinen zu verklebenden Flächen
mechanisch aufgerauht ist. Die Fertigung aus Strukturschaum ermöglicht es in vorteilhafter Weise, auf der Ansch 1 ul3f 1 äche
des Adapterblocks, die in Anlage mit der Platte 1 der Dichtung kommt, Oberflächenkanäle vorzusehen. Diese Oberflächenkanäle
werden von der Dichtung zu vollständigen, gegenüber
der Außenluft abgeschlossenen Strömungswegen abgedichtet. Ein Integralschaummaterial eignet sich besonders gut zur
Herstellung der Verankerungsfläche für die Dichtung, da es an den Formflächen automatisch eine feste und glatte
Haut ausbildet, welche als Dichtfläche gut geeignet ist und zugleich ein störungsfreies laminares Strömungsbild
für das Druckmedium gewährleistet. Die Sandwich-Struktur aus mehreren, miteinander verklebten Schichten verleiht
dem Adapterblock ein hohes Maß an Steifigkeit, so daß der erforderliche Anpreßdruck für die erfindungsgemäße Dichtung
auch bei niedrigen ßauhöhen des Adapterblocks problemlos bereitgestellt werden kann. Die Klebeverbindung zwischen
den einzelnen Schichten muß dabei ein hohes Maß an Festigkeit aufweisen; um diese zu steigern, ist eine, mechanische Aufrauhung
des Strukturschaumteils an den zu verklebenden Flächen vorgesehen. Hierbei wird die Oberflächenhaut aus
ungeschäumtem Kunststoff entfernt und die Poren des Schaumstoffs geöffnet, so daß eine große Oberfläche für den Kontakt
mit dem Klebemittel bereitgestellt wird. Man erkennt, daß
die erfindungsgemäße Dichtung für eine Verwendung mit derartigen Adapterblöcken optimal angepaßt ist. Sie nimmt
zwischen dem Adapterblock und dem anzuschließenden Bauteil
eine Stellung ein, bei der sie zwischen den jeweiligen
Anschlußflächen zu liegen kommt und mit ihren Dichtstutzen
in fluchtende Verbindungsbohrungen des Adapterblocks und
des Bauteils eingreift.
Um eine leichte Lösbarkeit der erfindungsgemäßen Dichtung
von den anzuschließenden Teilen zu erreichen, kann ihre
Oberfläche mit einem Gleitspray behandelt werden, das eine Schmierwirkung erzielt. Wird diese Behandlung nur einseitig
vorgenommen, so bleibt die Dichtung auf der trockenen Seite infolge höherer Haftreibung dauerhaft mit dem einen angeschlossenen
Teil verbunden, während sich das andere Teil leicht abziehen läßt.
Claims (14)
1983
D 9015 - rns
Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 7300 Esslingen.
Dichtung
Ansprüche:
I.) Dichtung, bestehend aus einer Platte (1) mit daran
angeformten, einander paarweise zugeordneten Dichtstutzen (2), die in fluchtender Anordnung beidseits von der Platte
(1) abstehen und diese mit einer durchgehenden Mittelbohrung
(3) durchsetzen und an ihrem Außenmantel (4) jeweils wenigstens
einen umlaufenden Ringwulst (5) tragen.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwulste(5) eine im Querschnitt halbkreisförmige
Kontur haben.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel durchmesser der Dichtstutzen (2) und die Dicke der Ringwulste (5) derart auf den Querschnitt
der anzuschließenden Verbindungsbohrungen (13) abgestimmt
ist, daß eine Dichtwirkung nur im Bereich der Ringwulste (5) erfolgt und im übrigen ein Spiel zwischen dem Außenmantel
(4) des Dichtstutzens (2) und der Innenwand (15) der Verbindungsbohrung
(13) besteht.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenbereich um den Dichtstutzen
(2) zwischen dem Ringwulst (5) und der Platte (1) zu deren Peripherie hin entlüftet ist.
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Platte (1) den einzelnen Dichtstutzen (2) zugeordnete
Oberflächenkanäle (19) ausgenommen sind, die vom Fußpunkt der Dichtstutzen (2) an den Rand (17) der Platte
(1) führen.
6. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) zwischen den Fußpunkten der Dichtstutzen
(2) und ihrem Rand (17) einen flächigen Bereich (18) geringerer Dicke aufweist, dessen Oberfläche (19) beidseits gegenüber
einem Anlageabschnitt (20) der Platte (1) zurückspringt.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtstutzen (2) an ihren Enden
mit einer Fase (7) versehen sind und beidseits in gleicher Höhe von der Platte (1) abstehen.
8. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (1) mit zur Ausrichtung gegenüber den abzudichtenden Teilen dienenden Zentrierausnehmungen
(8) und/oder Noppen (9) versehen ist.
9. Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Noppen (9) in fluchtender Anordnung beidseits
der Platte (1) befinden.
10. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) einen im wesentlichen
rechteckigen Grundriß hat und an ihren seitlichen Enden (10) durch angeformte Laschen (11) verbreitert ist.
11. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) die Gestalt eines konzentrisch
um ein Paar von Dichtstutzen (2) herum angeordneten Kragens (12) hat.
12. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet
durch einen einstückigen Aufbau aus einem weichelastischen Kunststoff, und insbesondere aus Perbunan,
Neopren oder einem Polyurethan-Elastomer.
13. Verwendung einer Dichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 12 in der Fluid-Technik zur Herstellung einer lösbaren
Verbindung zwischen einem Bauteil und einem Adapterblock, der an einer Anschlußfläche im wesentlichen quer dazu verlau·
fende Verbindungsbohrungen besitzt, wobei die Dichtung mit der Platte (1) an der Anschlußflache zu liegen kommt,
mit ihren Dichtstutzen (2) in Verbindungsbohrungen (13) des Adapterblocks und des Bauteils eingreift und mit den
Ringwulsten (5) an der Innenwand (15) der Verbindungsbohrungen
(13) dichtet.
14. Verwendung nach Anspruch 13 für einen Adapterblock aus miteinander verklebten Teilen, von denen mindestens
eines aus Strukturschaum hergestellt und an seinen zu verklebenden Flächen mechanisch aufgerauht ist.
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