DE3310513C1 - Einrichtung zur indirekten Verschleißmessung von Kupplungsbelägen, insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungen - Google Patents

Description

35

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur indirekten Verschleißmessung von Kupplungsbelägen, insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungen, mit einer Kupplungsbetätigung, die eine in Abhängigkeit vom Stellweg des Kupplungspedals verschiebbare, auf eine Ausrückgabel einwirkende Druckstange aufweist, die mit einem konischen, im Bereich einer Meßstelle mittels einer Lehre abtastbaren Stangenabschnitt versehen ist, derart, daß bei eingerückter Kupplung mit zunehmendem Belagverschleiß das druckstangenseitige Ende der Ausrückgabel aus einer Grundstellung in Richtung auf die Druckstange verschoben wird und eine von der Lehre abgetastete Durchmesseränderung auf Verschleiß des Kupplungsbelages aufmerksam macht.

Bei einer durch die DE-PS 3044 746 bekannten Einrichtung dieser Art wird der konische Stangenabschnitt durch eine auf der Druckstange verschiebbar angeordnete konische Hülse gebildet, die durch einen gehäusefesten Anschlag beim erstmaligen Ausrücken der Kupplung in eine der vollen Belagstärke entsprechende Fixlage verschiebbar ist Da die konische Hülse nur Reibschluß mit der Druckstange hat, kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß die Hülse während der Laufzeit des Fahrzeuges ihre Stellung auf der Druckstange ändert. Ein solcher Vorgang kann von außerhalb der Kupplung nicht festgestellt werden, und die Folge ist, daß Verschleißmessungen zu falschen Meßergebnissen führen.

Der Erfindung liegt eine Beseitigung der geschilderten Nachteile als Aufgabe zugrunde und in Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß der konische Stangenabschnitt von der Druckstange selbst

gebildet wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei eingerückter Kupplung bei einem Neufahrzeug, nach einem Erneuern des Kupplungsbelages bzw. nach Austausch der Kupplung unabhängig von Herstellungs- und Einbautoleranzen in Verbindung mit der Lshre die Ausgangsstellung der Druckstange in einfacher Weise dadurch festgestellt werden kann, daß bei an den konischen Stangenabschnitt angesetzter Lehre deren Stellung relativ zu einem festen Gehäuseteil auf dieser a is Nullmarke markiert wird. Ein später feststellbarer Belagverschleiß kann dann von dieser Nullmarke ausgehend gemessen werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die Lehre an der Meßstelle die Druckstange umfassend in einer Führungsbahn verschiebbar angeordnet sein, so daß die Lehre immer an der Meßstell ϊ verbleibt und nicht besonders aufbewahrt werden muß. Die Lehre kann mit einer Arretierung, z. B. mit seitlichen Vorsprüngen, versehen sein, mit der sie formschlüssig in einer bestimmten Stellung in der Führungsbahn gehalten ist

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Kupplungsnehmerzylinder mit Druckstange und Ausrückgabel der Kupplung und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II aus F i g. 1.

Nach F i g. 1 ist an eine an die Endwandung eines Kupplungsgehäuses angesetzte Zwischenplatte 1 ein Kupplungsnehmerzylinder 2 mit Kolben 3 und Druckstange 4 angeflanscht Die Druckstange 4 ragt durch eine Bohrung in der Zwischenplatte 1 in das Kupplungsgehäuse hinein und stützt sich dort an der Ausrückgabel 5 der Kupplung ab. Die Druckstange 4 ist mit einem von ihr selbst gebildeten konischen Stangenabschnitt 6 versehen, der sich unter Berücksichtigung möglicher Fertigungs- und Einbautoleranzen der Kupplung und Kupplungsausrückung im Bereich der Zwischenplatte 1 befindet

Wie aus F i g. 1 in Verbindung mit F i g. 2 hervorgeht, ist an der Zwischenplatte 1 im Bereich der Bohrung für die Durchführung der Druckstange 4 eine Führungsbahn 7 angeordnet in der eine Lehre 8 liegt. Die Lehre 8 ist beidseitig mit Vorsprüngen 9 ausgestattet mit denen sie in der dargestellten Ausgangslage in entsprechende Ausnehmungen an der Führungsbahn eingreift Die Lehre 8 weist ferner eine Bohrung 10 auf, durch welche die Druckstange 4 ragt, und sie ist mit einer von der Bohrung 10 ausgehenden Ausnehmung 11 versehen, die in Längsrichtung der Lehre von der Bohrung 10 ausgehend stetig schmaler wird. Entgegengesetzt zu dieser Ausnehmung 11 sind auf der Le^re Markierungen 12 angebracht.

Bei Erstmontage der Kupplung oder bei einem späteren Austausch der Kupplung wird die Lehre 8 in Pfeilrichtung 13 soweit gezogen, bis die Begrenzungskanten der Ausnehmung 11 an der Druckstange 4 anliegen. Darauf wird diese Stellung der Lehre entlang der Kante 14 der Zwischenplatte 1 als Nullmarke gekennzeichnet, z. B. eingeritzt. Anschließend wird die Lehre wieder in die aus Fig.2 ersichtliche Stellung geschoben.

Bei einer späteren Verschleißkontrolle wird die Lehre 8 in Pfeilrichtung 13 gezogen, bis die Begrenzungskanten der Ausnehmung 11 an dem konischen Stangenabschnitt 6 der Druckstange 4 anliegen. Der Abstand der Nullmarke von der Kante 14 der Zwischenplatte 1

entspricht dann dem Belagverschleiß, der anhand der Markierungen 12 direkt ablesbar ist.

Die Einrichtung zur Verschleißmessung ermöglicht demnach eine genaue Aussage über den Stand des Belagverschleißes.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur indirekten Verschleißmessung von Kupplungsbelägen, insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungen, mit einer Kupplungsbetätigung, die eine in Abhängigkeit vom Stellweg des Kupplungspedals verschiebbare, auf eine Ausrückgabel einwirkende Druckstange aufweist, die mit einem konischen, im Bereich einer Meßstelle mittels einer Lehre abtastbaren Stangenabschnitt versehen ist, derart, daß bei eingerückter Kupplung mit zunehmendem Belagverschleiß das druckstangenseitige Ende der Ausrückgabel aus einer Grundstellung in Richtung auf die Druckstange verschoben wird und eine von der Lehre abgetastete Durchmesseränderung auf Verschleiß des Kupplungsbelages aufmerksam macht, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Stangenabschnitt (6) von der Druckstange (4) selbst gebildet wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehre (8) an der Meßstelle die Druckstange (4) umfassend in einer Führungsbahn (7) verschiebbar angeordnet ist

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehre (8) mit einer Arretierung,

z. B. seitlichen Vorsprüngen (9), versehen ist, mit der sie formschlüssig in einer bestimmten Stellung in der Führungsbahn (7) gehalten wird.

30