DE3309897C2 - - Google Patents
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Filter nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es kann für ein Filter erforderlich sein, daß dieses unter
schiedliche Filtereigenschaften zu verschiedenen Zeitpunkten
aufweist. So kann es beispielsweise erforderlich sein, daß es
die Eigenschaften eines Tiefpaßfilters zu einem Zeitpunkt, die
Eigenschaften eines Bandpaßfilters zu einem anderen Zeitpunkt
und die Eigenschaften eines Trennfilters oder Sperrfilters zu
einem weiteren Zeitpunkt aufweist. Diesbezüglich ist seitens
der Anmelderin bereits ein Mehrzweckfilter diskutiert worden,
das aus einer Vielzahl von in Reihe geschalteten Operationsver
stärker-Anordnungen gebildet ist, die als Integrationsschaltun
gen fungieren. Durch eine selektive Kombination des Eingangssi
gnals, das einem derartigen Mehrzweckfilter zugeführt wird, mit
verschiedenen Ausgangssignalen aus den verschiedenen Operati
onsverstärkern können unterschiedliche Filter-Eigenschaften er
zielt werden.
Indessen bedeutet die Benutzung eines derartigen Mehrzweckfil
ters den Aufwand von vier Operationsverstärkern, die diskrete
Widerstands- und Kondensator-Bauelemente enthalten, die damit
verbunden sind, was im Ergebnis zu einer verhältnismäßig kom
plizierten Schaltungsanordnung führt. Des weiteren sind die Ei
genschaften oder Kennlinien eines derartigen Mehrzweckfilters
zumindest teilweise durch die Eigenschaften jeder der Integra
tionsschaltungen, die aus Operationsverstärkern bestehen, und
die Werte der Widerstände und Kondensatoren, die damit verbun
den sind, bestimmt. Falls die Temperaturkoeffizienten dieser
Bauelemente groß sind, d. h. falls diese Bauelemente eine
große Temperaturabhängigkeit aufweisen, hat ein derartiges
Mehrzweckfilter einen Temperaturgang, der nicht vernachlässig
bar ist. Daher müssen die Rückkopplungswiderstände und die Kon
densatoren sorgfältig ausgewählt werden, um eine möglichst ge
ringe Temperaturabhängigkeit zu
erhalten, was wiederum zu erhöhten Kosten für das Filter führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ver
bessertes, als Mehrzweckfilter benutzbares Filter zu schaffen,
das einen verhältnismäßig einfachen Aufbau hat, als integrier
ter Schaltkreis realisierbar ist und einen Frequenzgang hat,
der sich nicht wesentlich mit der Temperatur ändert.
Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Figuren be
schrieben.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild eines seitens der Anmelderin
bereits diskutierten, als Mehrzweckfilter benutzbaren
Filters.
Fig. 2 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Integrationsschal
tungsanordnung, die für ein Filter gemäß der vorliegen
den Erfindung benutzt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein Prinzipschaltbild eines als Mehrzweckfilter
benutzbaren Filters gemäß einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird dem gezeigten Filter ein Eingangssignal über
eine Eingangsklemme 1 zugeführt, wobei das Eingangssignal über
einen ersten Widerstand 3 an den invertierenden Eingang eines
ersten Operationsverstärkers 4 geführt wird, dessen nichtinver
tierender Eingang an Erde gelegt ist. Der erste Operationsver
stärker 4 bildet eine erste Integrationsschaltung, deren Eigen
schaften durch die Parallelschaltung eines ersten Rückkopp
lungswiderstands 5 und eines ersten Rückkopplungskondensators
6, die zwischen den Ausgang des ersten Operationsverstärkers 4
und dessen invertierenden Eingang geschaltet ist, bestimmt
sind.
Der Ausgang des ersten Operationsverstärkers 4 ist über einen
zweiten Widerstand 7 mit dem invertierenden Eingang eines zwei
ten Operationsverstärkers 8 verbunden, dessen nicht invertieren
der Eingang ebenfalls mit Erde verbunden ist. Der zweite Opera
tionsverstärker 8 bildet ebenfalls eine Integrationsschaltung,
deren Eigenschaften durch den zweiten Widerstand 7 an dessen
Eingang und einen zweiten
Rückkopplungskondensator 9 bestimmt sind, der zwischen den
Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 8 und dessen in
vertierenden Eingang geschaltet ist. Der Ausgang des zwei
ten Operationsverstärkers 8 ist über einen Widerstand mit
dem invertierenden Eingang eines dritten Operationsverstär
kers 12 verbunden, dessen nichtinvertierender Eingang an
Erde gelegt ist und bei dem ein Rückkopplungswiderstand
zwischen dessen invertierenden Eingang geschaltet ist. Der
dritte Operationsverstärker 12 fungiert als ein invertieren
der Verstärker 10. Auf diese Weise korrespondiert das Aus
gangssignal des dritten Operationsverstärkers 12 mit dem
Inversionswert des Ausgangssignals der zweiten Integrations
schaltung, die durch den zweiten Operationsverstärker 8
gebildet ist. Das Ausgangssignal des dritten Operationsver
stärkers 12 wird über einen dritten Widerstand 11 auf den
invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 4
rückgekoppelt.
Das Ausgangssignal des Filters nach dem Stand der Technik
gemäß Fig. 1 tritt an einer Ausgangsklemme 2 an dem Ausgang
eines vierten Operationsverstärkers 13 auf. Im einzelnen
werden das Eingangssignal von der Eingangsklemme 1, das
Ausgangssignal von dem ersten Operationsverstärker 4, der
die erste Integrationsschaltung bildet, und das Ausgangssi
gnal von dem dritten Operationsverstärker 12, das mit dem
Ausgangssignal der zweiten Integrationsschaltung korrespon
diert, jeweils selektiv über einen Widerstand an den inver
tierenden Eingang des vierten Operationsverstärkers 13 ge
liefert, dessen nichtinvertierender Eingang an Erde gelegt
ist. Zusätzlich ist ein Rückkopplungswiderstand zwischen
den Ausgang und den invertierenden Eingang des vierten Ope
rationsverstärkers 13 geschaltet. Auf diese Weise stellt
der vierte Operationsverstärker 13 einen Addierer dar, der
die Signale summiert, die ihm über seinen invertierenden
Eingang zugeführt werden.
Es ist ersichtlich, daß wegen der Integrationseigenschaften
der Operationsverstärker 4 und 8 ein Bandpaßfilter-Ausgangs
signal aus dem ersten Operationsverstärker 4 gewonnen wird,
während ein Tiefpaßfilter-Ausgangssignal aus dem dritten
Operationsverstärker 12 gewonnen wird. Durch eine selektive
Zuführung zumindest eines oder mehrerer der Eingangssigna
le, des Ausgangssignals von dem ersten Operationsverstärker
4 und des Ausgangssignals von dem dritten Operationsverstär
ker 12 zu dem invertierenden Eingang des vierten Operations
verstärkers 13 können unterschiedliche Frequenzgänge für
das Mehrzweckfilter gemäß Fig. 1 bezüglich des Ausgangssi
gnals an der Ausgangsklemme 2 gewonnen werden. Wenn bei
spielsweise nur das Ausgangssignal des ersten Operationsver
stärkers 4, d. h. das Bandpaßfilter-Ausgangssignal, dem
vierten Operationsverstärker 13 zugeführt wird, wird ein
Bandpaßfilter-Ausgangssignal an der Ausgangsklemme 2 gewon
nen. Wenn nur das Ausgangssignal von dem dritten Operations
verstärker 12, d. h. das Tiefpaßfilter-Ausgangssignal, dem
vierten Operationsverstärker 13 zugeführt wird, wird ein
Tiefpaßfilter-Ausgangssignal an der Ausgangsklemme 2 gewon
nen. Andererseits wird dann, wenn das Eingangssignal von
der Eingangsklemme 1 und das Bandpaßfilter-Ausgangssignal
von dem ersten Operationsverstärker 4 dem vierten Operati
onsverstärker 13 zugeführt werden, ein Trennfilter- oder
Sperrfilter-Ausgangssignal an der Ausgangsklemme 2 erzeugt,
und wenn sowohl das Eingangssignal von der Eingangsklemme 1
als auch das Tiefpaßfilter-Ausgangssignal von dem dritten
Operationsverstärker 12 dem vierten Operationsverstärker 13
zugeführt werden, wird ein Hochpaßfilter-Ausgangssignal an
der Ausgangsklemme 2 erzeugt.
Es ist jedoch ersichtlich, daß das Mehrzweckfilter gemäß
Fig. 1 nach dem Stand der Technik einen Aufwand von vier
Operationsverstärkern 4, 8, 12 und 13, die über diskrete
Widerstands- und Kondensator-Bauelemente miteinander verbun
den sind, benötigt, wodurch der Aufbau eines derartigen
Filters verhältnismäßig kompliziert ist. Des weiteren werden
die elektrischen Eigenschaften des Filters durch die Eigen
schaften jeder der Integrationsschaltungen, die aus den
Operationsverstärkern 4 und 8 bestehen, und die Werte der
Rückkopplungswiderstände 5 und 11, des Widerstandes 7 und der
Rückkopplungskondensatoren 6 und 9 bestimmt. Falls sich die
Eigenschaften der Operationsverstärker 4 und 8 und die Werte
der Widerstände 5, 7 und 11 sowie die Werte der Kondensato
ren 6 und 9 stark mit der Temperatur ändern, d. h. daß derar
tige Bauelemente einen Temperaturkoeffizienten haben, hat
das Mehrzweckfilter gemäß Fig. 1 einen Temperaturgang, der
nicht vernachlässigbar ist. Als Ergebnis müssen die Wider
stände 5, 7 und 11 sowie die Kondensatoren 6 und 9 derart
ausgewählt werden, daß sie jeweils einen kleinen Tempera
turkoeffizienten haben, d. h. derart, daß deren Werte sich
nicht stark mit der Temperatur verändern. Dies führt selbst
verständlich zu erhöhten Kosten des Mehrzweckfilters.
Das Mehrzweckfilter gemäß der vorliegenden Erfindung, wie
es im folgenden beschrieben wird, hat dagegen einen verhält
nismäßig einfachen Aufbau, kann als integrierter Schalt
kreis (IC) ausgeführt werden und weist eine geringe Tempera
turabhängigkeit auf.
In Fig. 2 ist, wie bereits erläutert, eine Integrations
schaltungsanordnung 21 gezeigt, die in einem Mehrzweckfil
ter gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
Diese Integrationsschaltungsanordnung enthält einen Diffe
rentialverstärker, der aus zwei npn-Transistoren Q₁ und Q₂
gebildet ist. Im einzelnen sind die Emitter dieser Transis
toren Q₁ und Q₂ über Widerstände 23 und 24 miteinander zu
einem gemeinsamen Verbindungspunkt verbunden, wobei jeder
dieser Widerstände einen Widerstandswert r′ hat. Die Basis
des Transistors Q₁ wird mit einem Eingangssignal Vin von
einer Eingangsklemme 22 der Integrationsschaltungsanordnung
21 her beliefert, und die Basis des Transistors Q₂ ist an
eine Referenzspannung aus einer Referenzspannungsquelle 25
gelegt. Der gemeinsame Verbindungspunkt zwischen den Emit
tern der beiden Transistoren Q₁ und Q₂ wird mit einem kon
stanten Strom I₁ aus einer Konstantstromquelle beliefert,
die durch einen weiteren npn-Transistor Q₈ und eine Vorspan
nungsschaltung, die mit dessen Basis verbunden ist, gebil
det ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Kollektor des Tran
sistors Q₈ mit den zusammengeschalteten Emittern der Tran
sistoren Q₁ und Q₂ verbunden, und sein Emitter ist über ei
nen Widerstand 30 an Erde gelegt. Die Vorspannschaltung,
die mit der Basis des Transistors Q₈ verbunden ist, ist aus
einer Reihenschaltung aus einem Widerstand 27, der einen
Widerstandswert r hat, und einer vorwärtsgesperrten Diode
28 sowie einem Widerstand 29 gebildet und liegt zwischen
einer Stromversorgungsklemme 26, an der eine Spannungsquel
le mit einer Spannung VCC liegt, und Erde. Der Verbindungs
punkt zwischen dem Widerstand 27 und der Diode 28 ist an
die Basis des Transistors Q₈ angeschlossen. Als Ergebnis
liefert der Transistor Q₈ einen konstanten Strom I₁ an den
Differentialverstärker. Außerdem sind die Kollektoren der
Transistoren Q₁ und Q₂ mit der Stromversorgungsklemme 26
über die Emitter/Kollektor-Strecken von zwei weiteren npn-
Transistoren Q₃ bzw. Q₄ verbunden. Die Basisanschlüsse die
ser Transistoren Q₃ und Q₄ sind an eine Referenzspannung aus
einer weiteren Referenzspannungsquelle 31 gelegt.
Die Ausgangsspannungen Vb5 und Vb6 an den Kollektoren der
Transistoren Q₁ und Q₂ korrespondieren mit den Kollektorströ
men Ic1 und Ic2 in den Kollektoren der Transistoren Q₁ bzw.
Q₂, da die Basis/Emitter-Spannungen Vbe3 und Vbe4 der jewei
ligen Transistoren Q₃ und Q₄ Funktionen von Ic1 und Ic2 sind.
Die Kollektoren der Transistoren Q₁ und Q2 und daher die
Emitter der Transistoren Q₃ bzw. Q₄ sind mit den Basisan
schlüssen von zwei weiteren npn-Transistoren Q₅ bzw. Q₆
verbunden, die in einer Differentialverstärker-Schaltungs
anordnung miteinander verbunden sind. Im einzelnen sind die
Emitter der Transistoren Q₅ und Q₆ gemeinsam über eine Rei
henschaltung der Kollektor/Emitter-Strecke eines weiteren
npn-Transistors Q₉ und eines weiteren Widerstandes 32 an
Erde gelegt. Eine Reihenschaltung eines veränderbaren Wider
standes 33, der einen veränderbaren Widerstandswert R hat,
einer vorwärtsgesperrten Diode 34 und eines weiteren Wider
standes 35 ist zwischen die Stromversorgungsklemme 26 und
Erde gelegt und erzeugt eine Vorspannung für die Basis des
Transistors Q₉, d. h. der Verbindungspunkt zwischen dem
veränderbaren Widerstand 33 und der Diode 34 ist mit der
Basis des Transistors Q₉ verbunden. Die aus den Widerstän
den 33 und 35 und der Diode 34 bestehende Vorspannschaltung
stellt zusammen mit dem Transistor Q₉ eine Konstantstrom
quelle zur Lieferung eines konstanten Stroms I₂ an die zu
sammengeschalteten Emitter der Transistoren Q₅ und Q₆ dar.
Außerdem ist der Kollektor des Transistors Q₆ mit der Strom
versorgungsklemme 26 verbunden, und der Kollektor des Tran
sistors Q₅ ist über eine Stromspiegelschaltung an die Aus
gangsschaltung der Integrationsschaltungsanordnung 21 ange
schlossen. Im einzelnen besteht die Stromspiegelschaltung
aus einer Diode 37, die in Vorwärtsrichtung gesperrt zwi
schen der Stromversorgungsklemme 26 und dem Kollektor des
Transistors Q₅ angeordnet ist, und einem pnp-Transistor
Q₇, dessen Basis mit dem Verbindungspunkt zwischen der Di
ode 37 und dem Kollektor des Transistors Q₅ verbunden ist,
dessen Emitter mit der Stromversorgungsklemme 26 verbunden
ist und dessen Kollektor mit der zuvor erwähnten Ausgangs
schaltung der Integrationsschaltungsanordnung 21 verbunden
ist. Auf diese Weise fließt der Strom, der durch den Kollek
tor des Transistors Q₅ fließt, ebenfalls durch die Ausgangs
schaltung der Integrationsschaltungsanordnung 21, ohne da
bei den Strom durch den Kollektor des Transistors Q₅ zu
beeinflussen.
Die Ausgangsschaltung der Integrationsschaltungsanordnung
21 enthält einen Kondensator 36, der eine Kapazität C hat
und zwischen den Kollektor des Transistors Q₇ und Erde ge
legt ist, und eine Konstantstromquelle 39, die einen kon
stanten Strom I₂/2 erzeugt und parallel zu dem Kondensator
36 geschaltet ist. Das Ausgangssignal der Integrationsschal
tungsanordnung 21 wird an einer Ausgangsklemme 38 gewonnen,
die mit demjenigen Ende des Kondensators 36 verbunden ist,
das nicht geerdet ist. Es ist ersichtlich, daß, da der Strom
von der Konstantstromquelle 39 gleich I₂/2 ist, dieser mit
der Gleichstromkomponente des Kollektorstroms des Transi
stors Q₅ gleich ist und daß nur die Signalkomponente des
Ausgangsstroms darin zu dem Kondensator 36 fließt. Auf
diese Weise wird ein Strom, der mit dem Eingangssignal Vin
korrespondiert, welches der Eingangsklemme 22 zugeführt
wird, an den Kondensator 36 geliefert, wodurch eine
integrierte Ausgangsspannung über den Anschlüssen des Kon
densators 36 gewonnen wird.
Es ist ersichtlich, daß die Kollektorströme Ic1 und Ic2 der
Transistoren Q₁ und Q₂, die in einer Differentialverstärker-
Schaltungsanordnung miteinander verbunden sind, wie folgt
ausgedrückt werden können:
Die Basis/Emitter-Spannungen Vbe3 und Vbe4 der Transistoren
Q₃ und Q₄ können wie folgt ausgedrückt werden:
wobei I₀ der Sperrsättigungsstrom, k die Bolztmann-Konstan
te, T die absolute Temperatur und q die Elektronenladung
ist. Auf diese Weise legt die Referenzspannungsquelle 31
eine Referenzspannung E₁ an die Basiselektroden der Tran
sistoren Q₃ und Q₄, und die Potentiale Vb5 und Vb6 der Basis
elektroden der Transistoren Q₅ bzw. Q₆ können wie folgt
ausgedrückt werden:
Es ist ersichtlich, daß durch Kombinieren der Gleichungen
(5) und (6) die Ausgangssignal-Differenzspannung Vbb dafür
wie folgt ausgedrückt werden kann:
Es sei nun angenommen, daß die Signalkomponente der Kollek
torströme der Transistoren Q₅ und Q₆+iout bzw. -iout sind.
Dann können die Basis/Emitterspannungen Vbe5 und Vbe6 der
Transistoren Q₅ und Q₆ wie folgt ausgedrückt werden:
Durch Subtrahieren der Gleichung (9) von der Gleichung (8)
kann die Ausgangssignal-Differenzspannung Vbb zwischen den
Basiselektroden der Transistoren Q₅ und Q₆ wiederum wie
folgt ausgedrückt werden:
Falls die Gleichungen (7) und (10) einander gleich sind,
gilt die folgende Beziehung:
die aufgelöst nach iout/Vin zu folgendem Ergebnis führt:
Es ist indessen ersichtlich, daß
gilt, was wiederum zu der folgenden Beziehung führt:
Auf diese Weise ist der Gewinn der Integrationsschaltungsan
ordnung 21 durch das Verhältnis des konstanten Stroms I₂ zu
dem konstanten Strom I₁ definiert und wird durch Verändern
des Widerstandswertes R des veränderbaren Widerstandes 33
eingestellt, was seinerseits den Wert des konstanten Stroms
I₂ verändert. Als Ergebnis kann durch Einsetzen der Glei
chung (15) in die Gleichung (12) die integrierte Ausgangs
signalspannung der Integrationsschaltungsanordnung 21 an
der Ausgangsklemme 38 wie folgt ausgedrückt werden:
Es ist aus der Gleichung (16) zu erkennen, daß die Tempera
turcharakteristika der Widerstände 23 und 24, die jeweils
den Widerstandswert r′ haben, durch Herstellung dieser Wi
derstände zusammen mit einem integrierten Schaltkreis IC
herausfallen. Als Ergebnis kann die Temperaturabhängigkeit
des integrierten Schaltkreises durch Anordnung eines Konden
sators 36, der einen Kapazitätswert C hat, und durch Anord
nen eines veränderbaren Widerstandes 33, der einen Wider
standswert R hat, der sich nicht wesentlich mit der Umge
bungstemperatur ändert, wesentlich verringert werden.
In Fig. 3 ist, wie bereits erläutert, ein Mehrzweckfilter
gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, für das die in
Fig. 2 gezeigte Integrationsschaltungsanordnung 21 verwen
det wird. Das erfindungsgemäße Mehrzweckfilter nach Fig. 3
wird nun im folgenden beschrieben. Elemente oder Teile, die
mit denjenigen korrespondieren, die in der Integrations
schaltungsanordnung 21 in Fig. 2 korrespondieren, sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen und werden aus Gründen der
Übersichtlichkeit der Beschreibung nicht mehr im einzelnen
beschrieben. Im einzelnen betrachtet benutzt das Mehrzweck
filter gemäß Fig. 3 zwei Integrationsschaltungsanordnungen
21A und 21B, die miteinander in Reihe geschaltet sind und
die jeweils durch strichpunktiert gezeichnete Kästen umge
ben sind. Dabei haben die Elemente der beiden Integrations
schaltungsanordnungen 21A und 21B, die mit entsprechenden
Elementen in der Integrationsschaltungsanordnung 21 gemäß
Fig. 2 korrespondieren, in ihren betreffenden Bezugszeichen
einen zusätzlichen Buchstaben A bzw. B. Des weiteren werden
aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Kürze in den Figu
ren die Konstantstromquellen aus Fig. 2 durch Konstantstrom
quellen 41 bzw. 42 in dem Mehrzweckfilter gemäß Fig. 3 be
zeichnet.
Außerdem sind in dem Mehrzweckfilter gemäß Fig. 3 zahlrei
che Anschlüsse vorgesehen, wovon einer als Eingang und ei
ner als Ausgang des Mehrzweckfilters ausgewählt wird. Durch
Auswahl verschiedener Anschlüsse als Eingang bzw. Ausgang
des Mehrzweckfilters in Fig. 3 werden verschiedene Filter
merkmale, beispielsweise die eines Tiefpaßfilters, die ei
nes Hochpaßfilters, die eines Bandpaßfilters und die eines
Sperrfilters erzielt, wie dies im folgenden beschrieben
wird.
Ein Differentialverstärker, der aus Transistoren Q1A und Q1B
gebildet ist, enthält eine erste Eingangsschaltung, die mit
den Basiselektroden der betreffenden Transistoren verbun
den ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Basis des Transis
tors Q1A über einen Widerstand, der einen Widerstandswert
ra′ hat, mit einer ersten Klemme 43 der ersten Eingangs
schaltung, die auf einem Potential V₁ liegt, verbunden, und
die Basis des Transistors Q2A ist über einen Widerstand 52,
der einen Widerstandswert rb′ hat, mit einer zweiten Klemme
der ersten Eingangsschaltung, die auf einem zweiten Potenti
al V₂ liegt, verbunden. Außerdem wird das Ausgangssignal
der Integrationsschaltungsanordnung 21A an die Basis eines
npn-Transistors 53 geliefert, dessen Kollektor mit einer
Stromversorgungsklemme 26 verbunden ist und dessen Emitter
über eine Stromquelle 54 an Erde liegt, d. h. daß der Tran
sistor 53 in einer Emitterfolgerschaltung angeordnet ist.
Die Signal an dem Emitter des Transistors 53 wird als ein
Rückkopplungssignal über einen Widerstand 60, der einen
Widerstandswert rb′ hat, an die Basis des Transistors Q2A
zusammen mit dem Signal von der Klemme 44 geliefert. Auf
gleiche Weise wird das Ausgangssignal der zweiten Integrati
onsschaltungsanordnung 21B an die Basis eines npn-Transis
tors 57 geliefert, dessen Kollektor mit der Stromversor
gungsklemme 26 verbunden ist und dessen Emitter über eine
andere Konstantstromquelle 58 an Erde gelegt ist. Das Si
gnal an dem Emitter des Transistors 57 wird über einen Wi
derstand 59, der einen Widerstandswert ra′ hat, auf die
Basis des Transistors Q1A zusammen mit dem Signal von der
Klemme 43 rückgekoppelt.
In gleicher Weise enthält der Differentialverstärker, der
aus den beiden Transistoren Q1B und Q2B besteht, eine zweite
Eingangsschaltung. Im einzelnen ist die Basis des Transis
tors Q1B mit einer ersten Klemme 47 der zweiten Eingangs
schaltung, die auf einem Potential V₄ liegt, über einen
Widerstand 56, der einen Widerstandswert rc′ hat, verbun
den, und die Basis des Transistors Q2B ist auf ein Poten
tial V₅ von einer zweiten Klemme 48 der zweiten Eingangs
schaltung gelegt. Außerdem wird das Ausgangssignal von der
ersten Integrationsschaltungsanordnung 21A an die Basis des
Transistors Q1B über einen Widerstand, der einen Wider
standswert rc hat, geliefert.
Des weiteren sind Kondensatoranschlüsse 45 und 46 mit beiden
Enden eines Kondensators 36A derart verbunden, daß der Kon
densatoranschluß 45 ebenfalls mit dem Kollektor eines Tran
sistors Q7A verbunden ist und auf einem Potential V₇ liegt.
Der Kondensatoranschluß 46 ist dabei mit dem gegenüberlie
genden Ende des Kondensators 36A verbunden und liegt auf
einem Potential V₃. Auf gleiche Weise sind Kondensatoran
schüsse bezüglich eines anderen Kondensators 36B vorgese
hen. Im einzelnen ist ein Kondensatoranschluß 49 mit dem
Verbindungspunkt zwischen dem Kollektor eines Transistors
7B und dem Kondensator 36B verbunden und liegt auf einem
Potential V₈, und ein Kondensatoranschluß 50 ist mit dem
gegenüberliegenden Ende des Kondensators 36B verbunden und
liegt auf einem Potential V₆.
Wie zuvor festgestellt, werden Eingang und Ausgang des Mehr
zweckfilters gemäß Fig. 3 aus den Anschlüssen 43-50 ausge
wählt, um verschiedene Filtermerkmale zu erhalten, wie dies
nun im folgenden im einzelnen beschrieben wird. Zuallererst
kann die Eingangsspannung Vb1 an der Basis des Transistors
Q1A wie folgt ausgedrückt werden:
und auf gleiche Weise kann die Eingangsspannung Vb2 an der
Basis des anderen Transistors Q2A wie folgt ausgedrückt
werden:
Durch Einsetzen der Gleichungen (17) und (18) in die Glei
chung (16) kann die Ausgangsspannung Vo1 der ersten Integra
tionsschaltungsanordnung 21A, d. h. die Spannung über den
beiden Anschlüssen des Kondensators 36A, wie folgt ausge
drückt werden:
wobei
sind.
Es ist ersichtlich, daß in Gleichung (19) die Ausdrücke r
und r′ mit den äquivalenten Ausdrücken, die in der Integra
tionsschaltungsanordnung 21 gemäß Fig. 2 verwendet werden,
korrespondieren, d. h. r repräsentiert den äquivalenten
Widerstandswert des Widerstandes 27, der in der Konstant
stromquelle 41A benutzt wird, und der Widerstandswert r′
repräsentiert den Widerstandswert der Widerstände 23A und
24A. Ferner ist ersichtlich, daß die folgende Beziehung
besteht:
V₇=Vo₁+V₃ (25)
In gleicher Weise kann die Spannung Vo2 über den Anschlüs
sen des Kondensators 36B der zweiten Integrationsschaltungs
anordnung 21B wie folgt ausgedrückt werden:
wobei
und
ist.
In gleicher Weise kann wie für die Integrationsschaltungsan
ordnung 21A die folgende Gleichung in bezug auf die Integra
tionsschaltungsanordnung 21B aufgestellt werden:
V₈=Vo2+V₆ (29)
Im folgenden wird eine Beschreibung der verschiedenen Fil
termerkmale, die mit dem Mehrzweckfilter gemäß der vorlie
genden Erfindung erzielbar sind, anhand einiger im folgen
den angegebenen Beispiele gegeben, wobei verschiedene An
schlüsse 43-50 als Eingang und Ausgang des Mehrzweckfil
ters gemäß Fig. 3 gewählt werden. Im einzelnen gilt, daß
wenn der Anschluß 50 als der Eingang für das Filter und der
Anschluß 45 als der Ausgang des Filters gewählt werden,
folgende Bedingungen bestehen: V₆=Vin und V₇=Vout. Es
sei vorausgesetzt, daß die Spannungen V₁, V₂, V₃, V₄ und V₅
an den Anschlüssen 43, 44, 46, 47 bzw. 48 jeweils gleich
Null sind. Durch Einsetzen der Spannungswerte V₁-V₇ in
die Gleichungen (19) und (25) ergibt sich folgende Be
ziehung:
In gleicher Weise ergibt sich, wenn die Werte für die Span
nungen V₁-V₇ in die Gleichungen (26) und (29) eingesetzt
werden, die folgende Beziehung:
Durch Einsetzen der Gleichung (31) in die Gleichung (30)
ergibt sich die Übertragungsfunktion des Mehrzweckfilters
gemäß Fig. 3 wie folgt:
Aus Gleichung (32) ist ersichtlich, daß an der Ausgangsklem
me 45 des Mehrzweckfilters ein Bandpaßausgangssignal gewon
nen wird, wenn der Anschluß 50 als der Eingang des Mehr
zweckfilters und der Anschluß 45 als dessen Ausgang gewählt
werden.
Um ein Sperrfilter-Ausgangssignal aus dem Mehrzweckfilter
gemäß Fig. 3 zu erhalten, werden die Anschlüsse 46 und 48
als Eingänge des Mehrzweckfilters und der Anschluß 45 als
dessen Ausgang gewählt. Dementsprechend gilt dann:
V₃=V₅=Vin, V₇=Vout und V₁=V₂=V₄=V₆=0.
Durch
Einsetzen der Spannungswerte V₁-V₇ in die Gleichungen
(19) und (25) wird folgende Gleichung gewonnen:
In gleicher Weise wird durch Einsetzen der Spannungswerte
V₁-V₇ in die Gleichungen (26) und (29) die folgende Glei
chung gewonnen:
Durch Einsetzen der Gleichung (34) in die Gleichung (33)
zeigen die Übertragungseigenschaften des Mehrzweckfilters
gemäß Fig. 3 eine Sperrfiltercharakteristik, wie dies im
folgenden ausgedrückt ist:
Um ein Tiefpaßfilter-Ausgangssignal aus dem Mehrzweckfilter
gemäß Fig. 3 zu erhalten, werden der Anschluß 48 als der
Eingang des Mehrzweckfilters und der Ausgang 45 als dessen
Ausgang gewählt. Auf diese Weise gilt:
V₅=Vin, V₇ = Vout und V₁ = V₂ = V₃ = V₄ = V₆ = 0.
Durch Einsetzen der Span
nungswerte V₁-V₇ in die Gleichungen (19) und (25) wird die
folgende Gleichung gewonnen:
In gleicher Weise wird durch Einsetzen der Spannungswerte
V₁-V₇ in die Gleichungen (27) und (29) die folgende Glei
chung gewonnen:
Durch Einsetzen der Gleichung (37) in die Gleichung (36)
kann die Übertragungsfunktion des Mehrzweckfilters gemäß
Fig. 3 wie folgt ausgedrückt werden:
Als ein anderes Beispiel für das Mehrzweckfilter gemäß Fig. 3
werden zur Erzielung eines Bandpaß-Ausgangssignals der
Anschluß 44 als der Eingang des Mehrzweckfilters und der
Anschluß 45 als dessen Ausgang gewählt. Dementsprechend
gilt:
V₂=Vin, V₇=Vout und V₁=V₃=V₄=V₅=V₆=0.
Durch Einsetzen der Spannungswerte V₁-V₇ in die Gleichun
gen (19) und (25) wird folgende Gleichung gewonnen:
In gleicher Weise wird, wenn die Spannungswerte V₁-V₇ in
die Gleichungen (26) und (29) eingesetzt werden, die folgen
de Gleichung gewonnen:
Auf diese Weise kann durch Einsetzen der Gleichung (40) in
die Gleichung (39) ein Bandpaßfilter-Ausgangssignal an dem
Anschluß 45 nach folgender Gleichung gewonnen werden:
Es ist ersichtlich, daß in allen der oben beschriebenen
Beispiele der Anschluß 45 als der Ausgang des Mehrzweckfil
ters gemäß der vorliegenden Erfindung gewählt worden ist.
Indessen können auch andere Anschlüsse als der Ausgang des
Mehrzweckfilters bestimmt werden. Beispielsweise wird dann,
wenn die Basis des Transistors Q2A als der Ausgang des Mehr
zweckfilters gewählt wird, die Ausgangssignalspannung Vout
des Mehrzweckfilters gemäß Fig. 3 als die Summe der Spannun
gen, die der Basis des Transistors Q2A über die Spannungs
teilerschaltung, welche aus den Widerständen 52 und 60 be
steht, zugeführt wird, wie folgt ausgedrückt:
Vout = b′V₇+bV₂ (42)
Wenn der Eingang des Mehrzweckfilters gemäß Fig. 3 in die
sem Fall als der Anschluß 44 gewählt wird, gilt V₂=Vin
und V₁=V₃=V₄=V₅=V₆=0. Durch Einsetzen der Span
nungswerte V₁-V₇ in die Gleichungen (19) und (25) ergibt
sich dann die folgende Gleichung:
In gleicher Weise wird durch Einsetzen der Spannungswerte
V₁ - V₇ in die Gleichungen (26) und (30) die folgende Glei
chung gewonnen:
Durch Einsetzen der Gleichung (44) in die Gleichung (43)
und durch Umstellen der Ausdrücke zur Auflösung nach der
Spannung V₇ ergibt sich die folgende Gleichung:
Durch Umstellung der Ausdrücke der Gleichung (42) zur Auflö
sung nach der Spannung V₇ und durch Gleichstellung der sich
ergebenden Gleichung mit der Gleichung (45) kann die Über
tragungscharakteristik des Mehrzweckfilters gemäß Fig. 3
wie folgt bestimmt werden:
Aus Gleichung (46) ist ersichtlich, daß dann, wenn die Ba
sis des Transistors Q2A als der Ausgang des Mehrzweckfil
ters gemäß Fig. 3 und der Anschluß 44 als dessen Eingang
ausgewählt werden, ein Sperrfilter-Ausgangssignal gewonnen
wird.
Auf diese Weise können mittels des Mehrzweckfilters gemäß
der vorliegenden Erfindung verschiedene Filtercharakteristi
ka lediglich durch das Auswählen verschiedener Anschlüsse
als Eingang bzw. Ausgang des Mehrzweckfilters gemäß Fig. 3
erreicht werden. Es ist ersichtlich, daß das Mehrzweckfil
ter gemäß Fig. 3 keinerlei diskrete Bauelemente, beispiels
weise für mit diskreten Bauelementen aufgebaute Operations
verstärker, RC-Glieder usw. benötigt, so daß der Aufbau des
Filters sehr einfach ist. Demzufolge können die Integrati
onsschaltungsanordnungen und die Widerstände, die darin
benötigt werden, im Rahmen eines integrierten Schaltkreises
IC hergestellt werden. Da die Übertragungscharakteristik
des Mehrzweckfilters gemäß Fig. 3 durch die Charakteristika
s₁ und s₂ der Integrationsschaltungsanordnungen 21A und 21B
sowie durch die Widerstandswerte ra, ra′, rb, rb′, rc und
rc′, die innerhalb des integrierten Schaltkreises reali
siert sind, bestimmt ist, ändert sich die Übertragungscha
rakteristik des Mehrzweckfilters nicht wesentlich mit Ände
rungen der Temperatur. Als Ergebnis daraus ist es lediglich
notwendig, die Kondensatoren 36A und 36B so auszuwählen, daß
sie bezüglich der Temperatur nur geringe Wertänderungen
erfahren.
Zusammenfassend kann für die vorliegende Erfindung folgen
des ausgeführt werden: Es kann erforderlich sein, daß ein
Filter unterschiedliche Filterkennlinien zu verschiedenen
Zeiten aufweist. So kann es bespielsweise erforderlich
sein, zu einer bestimmten Zeit Tiefpaßmerkmale, zu einer
anderen bestimmten Zeit Bandpaßmerkmale, wiederum zu einer
anderen Zeit Sperrfiltermerkmale usw. ein und desselben Fil
ters zur Verfügung zu haben. In diesem Zusammenhang ist aus
dem Stand der Technik ein sog. Mehrzweckfilter (vgl. Fig. 1)
bekannt, das aus einer Vielzahl von in Reihe geschalte
ten Operationsverstärkern 4, 8, 12, 13 besteht, die als
Integrationsschaltungen fungieren. Durch selektives Kombi
nieren eines Eingangssignals, das dem Mehrzweckfilter zuge
führt wird, mit verschiedenen Ausgangssignalen, die inner
halb der Gesamtschaltungsanordnung entstehen, nämlich der
verschiedenen Ausgangssignale der Operationsverstärker 8,
12 können unterschiedliche Filterkennlinien erreicht werden.
Ein derartiges Mehrzweckfilter nach dem Stand der Technik
erfordert indessen die Verwendung von vier Operationsver
stärkern 4, 8, 12, 13, die diskrete Widerstände 5, 7, 11
und Kondensatoren 6, 9 haben, welche Bauelemente mit den
Operationsverstärkern verbunden sind. Daraus ergibt sich
ein verhältnismäßig komplizierter Aufbau des Filters. Des
weiteren sind die Kennlinien eines derartigen Mehrzweckfil
ters zumindest teilweise durch die Kennlinien jeder der
Integrationsschaltungen, die aus den Operationsverstärkern
bestehen, und die Werte der Widerstände 5, 7, 11 sowie die
der Kondensatoren 6, 9, welche Bauelemente mit den Operati
onsverstärkern verbunden sind, bestimmt. Wenn die Tempera
turkoeffizienten dieser Bauelemente groß sind, d. h. wenn
diese Bauelemente eine starke Temperaturabhängigkeit aufwei
sen, zeigt auch das Mehrzweckfilter insgesamt einen Tempera
turgang, der nicht mehr vernachlässigbar ist. Aus diesem
Grunde müssen die als Rückkopplungswiderstände dienenden
Widerstände 5, 7, 11 und die Kondensatoren 6, 9 sorgfäl
tig dahingehend ausgewählt werden, daß sie jeweils eine nur
geringe Temperaturabhängigkeit aufweisen, was naturgemäß zu
erhöhten Herstellungskosten für das Mehrzweckfilter führt.
Das Mehrzweckfilter gemäß der vorliegenden Erfindung hat
dagegen einen verhältnismäßig einfachen Aufbau und kann
derart ausgelegt werden, daß es als integrierter Schalt
kreis IC realisiert werden kann, der eine nur geringe Tempe
raturabhängigkeit aufweist.
Obwohl nur ein einziges bevorzugtes Ausführungsbeispiel für
die vorliegende Erfindung beschrieben worden ist, ist er
sichtlich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf genau
dieses Ausführungsbeispiel begrenzt ist und daß zahlreiche
Änderungen und Modifikationen durch den Fachmann vorgenom
men werden können, ohne daß dazu der allgemeine Erfindungs
gedanke und der Schutzumfang für die Erfindung, der durch
die Ansprüche bestimmt ist, verlassen werden müßten.
Claims (7)
1. Filter, das durch zwei Integrationsschaltungsanordnungen
gebildet ist, die in Reihe geschaltet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zwei
te Integrationsschaltungsanordnung (21A; 21B) jeweils
enthält:
- - einen Differentialverstärker (Q1A, Q2A; Q1B, Q2B), der zwei Eingangsanschlüsse (43, 44; 47, 48) hat,
- - eine Ausgangsschaltung (Q5A, Q6A, Q7A; Q5B, Q6B, Q7B), die mit den Ausgängen des Differentialverstärkers verbunden ist,
- - einen Integrationsschaltungsanordnungs-Ausgangsanschluß (45; 49) und einen Kondensator (36A; 36B), der zwischen den Integrationsschaltungsanordnungs-Ausgangsanschluß (45; 49) und einen Kondensatorspannungsanschluß (46; 50) geschaltet ist, und
- - eine Rückkopplungsschaltung (59; 60), die den Ausgang der zweiten Integrationsschaltungsanordnung (21B) mit einem Eingang (43) der ersten Integrationsschaltungsan ordnung (21A) verbindet und den Ausgang der ersten Inte grationsschaltungsanordnung (21A) mit dem anderen Eingang (44) der ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) verbindet, so daß unterschiedliche Filtereigenschaften durch Auswählen verschiedener der Differentialverstärker- Eingangsanschlüsse (43, 44; 47, 48), der Integrations schaltungsanordnungs-Ausgangsanschlüsse (45; 49) und der Kondensatorspannungsanschlüsse (46; 50) als ein Eingang und ein Ausgang des Filters erzielt werden können.
2. Filter nach Anspruch 1, bei dem der Differentialverstär
ker (Q1A, Q2B) der ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) ei
nen ersten Transistor (Q1A) und einen zweiten Transistor
(Q2A) enthält und der Einganganschluß (43) mit der Basis
des ersten Transistors (Q1A) verbunden ist und der andere
Eingangsanschluß (44) mit der Basis des zweiten Transis
tors (Q2B) verbunden ist und bei dem die Rückkopplungs
schaltung gekennzeichnet ist durch
- - ein erstes widerstandsbehaftetes Element (59), das den Ausgang (50) der zweiten Integrationsschaltungsanordnung (21B) mit dem Eingang (43) der ersten Integrationsschal tungsanordnung (21A) verbindet,
- - ein zweites widerstandsbehaftetes Element (60), das den Ausgang (46) der ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) mit dem anderen Eingang (44) davon verbindet, und ferner
- - ein drittes widerstandsbehaftetes Element (51), das den ersten Eingangsanschluß (43) mit der Basis des ersten Transistors (Q1A) verbindet und
- - ein viertes widerstandsbehaftetes Element (52), das den anderen Eingangsanschluß (44) mit der Basis des zweiten Transistors (Q2A) verbindet.
3. Filter nach Anspruch 2, bei dem der Differentialverstärker
(Q1B, Q2B) der zweiten Integrationsschaltungsanordnung
(21B) einen dritten Transistor (Q1B) und einen vierten
Transistor (Q2B) enthält und ein erster Eingangsanschluß
(47) der zweiten Integrationsschaltungsanordnung (21B)
mit der Basis des dritten Transistors (Q2A) verbunden ist
und der andere Eingangsanschluß (48) mit der Basis des
vierten Transistors (Q2B) verbunden ist, ferner ge
kennzeichnet durch
- - ein fünftes widerstandsbehaftetes Element (55), das den Ausgang der ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) mit der Basis des dritten Transistors (Q1B) verbindet und
- - ein sechstes widerstandsbehaftetes Element (56), das den dritten Eingangsanschluß (47) mit der Basis des drit ten Transistors (Q1B) verbindet.
4. Filter nach Anspruch 1, bei dem der erste Differential
verstärker (Q1A, Q2A) mit einer Konstantstromquelle (41A)
zum Liefern eines ersten konstanten Stroms durch diesen
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ausgangsschaltung der ersten Integrationsschal tungsanordnung (21A) als ein dritter Differentialverstär ker (Q5A, Q6A) ausgebildet ist, der Eingänge hat, die mit den Ausgängen des ersten Differentialverstärkers (Q1A, Q2A) verbunden sind, und ferner eine zweite Konstant stromquelle (42A) zum Liefern eines zweiten konstanten Stroms durch den dritten Differentialverstärker (Q5A, Q6A) enthalten ist, und
- - der Gewinn der ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) durch das Verhältnis des zweiten konstanten Stroms zu dem ersten konstanten Strom bestimmt ist.
5. Filter nach Anspruch 4, bei dem der Differentialver
stärker (Q1B, Q2B) der zweiten Integrationsschaltungsan
ordnung (21B) mit einer dritten Konstantstromquelle (41B)
zum Liefern eines dritten konstanten Stroms durch diesen
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ausgangsschaltung der zweiten Integrationsschal tungsanordnung (21B) als ein vierter Differentialver stärker (Q5B, Q6B) ausgebildet ist, der Eingänge hat, die mit den Ausgängen des zweiten Differentialverstärkers (Q1B, Q2B) verbunden sind, und ferner eine vierte Kon stantstromquelle (42B) zum Liefern eines vierten konstan ten Stroms durch den vierten Differentialverstärker (Q5B, Q6B) enthalten ist, und
- - der Gewinn der zweiten Integrationsschaltungsanordnung (21B) durch das Verhältnis des vierten konstanten Stroms zu dem dritten konstanten Strom bestimmt ist.
6. Filter nach Anspruch 4, das ferner gekenn
zeichnet ist durch eine fünfte Konstantstrom
quelle (39A), die zwischen den Ausgangsanschluß (45) der
ersten Integrationsschaltungsanordnung (21A) und Erde zum
Erzeugen eines konstanten Stroms geschaltet ist, der
gleich der Hälfte des konstanten Stroms ist, welcher
durch die zweite Konstantstromquelle (42A) fließt.
7. Filter nach Anspruch 5, das ferner gekenn
zeichnet ist durch eine sechste Konstantstrom
quelle (39B), die zwischen den Ausgangsanschluß (49) der
zweiten Integrationsschaltungsanordnung (21B) und Erde
zum Erzeugen eines konstanten Stroms geschaltet ist, der
gleich der Hälfte des konstanten Stroms ist, der durch
die vierte Konstantstromquelle (42B) fließt.
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