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"Tauchbecken, insbesondere für Heu"
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Die Erfindung betrifft ein Tauchbecken, insbesondere zum Eintauchen
von Heu in eine veterinär-medizinische Lösung.
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Bei einem bekannten Tauchbecken besteht der Behälter aus einem Holzzuber,
der mit der Lösung gefüllt wird und in welchem ein oder mehrere Holzballen eingelegt
werden. Nach einer vorgeschriebenen Zeit werden diese Ballen mittels einer Heugabel
aus dem Zuber herausgehoben und zum Ablaufen mit der Gabel über dem Zuber gehalten.
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Dieses Tauchbecken hat mehrere Nachteile. Zum einen schwimmen die
oder der Heuballen an der Oberfläche der Lösung und müssen von Hand untergetaucht
werden, wobei auch nach einem Durchtränken ein gewisser Teil über der Oberfläche
verbleibt, so daß ein ständiges Umwälzen erforderlich ist. Desweiteren ist das Ablaufen
umständlich, da der Heuballen auf der Gabel über den Trog gehalten werden muß, bis
die überschüssige Lösung abgelaufen ist. Ein Deponieren des herausgehobenen Heus
an bestimmten Ablaufstellen führte desweiteren dazu, daß die ablaufende Lösung verlorenging.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tauchbecken zu schaffen,
bei dem das Heu stets unter der Lösungsoberfläche verbleibt und das gleichzeitig
eine einfache Ablaufmöglichkeit bietet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein sich über den öffnungsbereich
eines Behälters erstreckendes Gitter.
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-Mittels dieses Gitters werden erfindungsgemäß zweierlei Funktionen
erfüllt. Zum einen verhindert das Gitter ein Aufschwimmen des in die Lösung eingebrachten
Heuballens, und zum anderen dient das Gitter als Ablaufunterlage für einen fertig
behandelten Heuballen. Durch eine exakte Füllung des Behälters mit der Lösung ist
eine Veränderung der Höhenlage des Gitters nicht erforderlich, da durch die Volumenzunahme
infolge des Einbringens des Heuballens der Lösungsspiegel steigt und demgegenüber
beim Herausheben des Heuballens abfällt und infolge des Aufsaugens eine Abnahme
dieses Volumens eintritt, so daß bei herausgehobenem Heuballen der Lösungsspiegel
sich stets unterhalb des Gitters befindet.
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Bei einer günstigen Ausbildung kann vorgesehen sein, daß das Gitter
über arretierbare Haltemittel in seiner im wesentlichen waagerechten Lage gehaltert
ist. Eine solche Ausbildung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere Heuballen
eingebracht werden, die insgesamt eine relativ große Auftriebskraft aufweisen. Dann
wird lediglich das Gitter, sei es manuell, sei es mechanisch, in seine waagerechte
Lage gedrückt und durch die Haltemittel arretiert.
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Dabei ist bei einer vorteilhaften Ausbildung vargesehen, daß das Gitter
am Behälterrand schwenkbar gehaltert ist. Dadurch kann das Gitter vorteilhafterweise
nach Beendigung des Tauchvorgangs aus dem öffnungsbereich geschwenkt werden und
nach
Entnahme der Heuballen wieder in die ursprüngliche Position
Zurück, um dann als Abtropfgitter zu dienen.
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Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, daß die Haltemittel
mindestens einen den Behälterrand übergreifenden -Bügel aufweisen. Mittels solcher
Bügel wird das Gitter an der den Scharnieren gegenüberliegenden Wand eingehängt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, daß
die Haltemittel aus mindestens an der den Scharnieren gegenüberliegenden Wand angeordneter
Auflagen bestehen.
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Dabei kann -eine vorher angesprochene Arretierung mindestens einen
Haken umfassen, der eine vorspringende Kante hintergreift. Durch diese Ausbildung
wird gewährleistet, -daß das Gitter zum einen gegen den Auftrieb des Heus, gesichert
ist und zum anderen ein sicheres Auflager findet.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen, sein, da'I3
unter dem Gitter eine Entnahmevorrichtung angeordnet ist.
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Diese Entnahmevorrichtung kann vorteilhafterweise aus mindestens einem,
an einem Behälterrand angeschlagenen schwenkbaren Entnahmegitter bestehen. Dabei
ist es günstig, wenn das Entnahmegitter aus einer hängenden Ruhelage in eine im
wesentlichen waagerechte Abtropflage schwenkbar ist, während welchen Schwenkvorgangs
das Heu aus der Lösung herausgehoben.wird. Auf diese Weise entfällt das umständliche
Herausheben des Heuballens mittels einer Gabel oder bei größeren mittels eines Kranes;
der Heuballen liegt anschließend vorteilhafterweise direkt auf dem Entnahmegitter,
das nunmehr als Abtropfgitter fungiert.
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Bei einer Ausbildungsvariante kann vorgesehen sein, daß zwei sich
gegenüberliegende, ineinandergreifende Entnahmegitter an den Behälter angebracht
sind. Diese beiden Gitter können d.urch eine geeignete Vorrichtung synchron nach
oben schwenkbar sein.
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Bei einer nächsten Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, daß eines
der sich gegenüberliegenden Gitter in einer schrägen Lage stationär angeordnet ist.
Auf diese Weise wird verhindert, daß das Heu sich während des Entnahmevorgangs in
eine untere Kante oder an der Seitenwand festklemmt und n.ur-mit Hilfsmitteln aus
dieser Lage heraus bewegbar ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, daß bei
mindestens einem der Entnahmegitter ein dem Scharnier abgewandter Teil teleskopartig
verschiebbar ist. Auf diese Weise kann dieser teleskopartig verfahrbare Teil mittels
einer Feder stets entlang der Boden-bzw. Seitenwand geführt werden, .so daß das
Gitter sich beim Herausheben des Heuballens stets unterhalb des Heuballens befindet.
Bei einer günstigen Ausbildung kann vorgesehen sein, daß die Entnahmevorrichtung
aus einem korbartigen Einsatz besteht.
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Dabei kann vorteilhafterweise der Einsatz als ein starrer Korb ausgebildet
sein, dessen Seitenwandteile abklapp- oder entfernbar sind und dessen Bodengitter
im öffnungsbereich des Behälters befestigbar ist. Durch eine derartige Ausbildung
übernimmt das .Bodengitter nach dem Herausheben die Funktion des Abtropfgitters,
so daß ein umständliches Umschichten des Heus auf eine besondere -Ablauffläche entfällt.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Tauchbeckens mit eingehängtem Gitter, Fig. 2- eine schematische Seitenansicht
des Tauchbeckens mit eingehängtem Gitter und Arretierung, Fig. 3 das Detail III
aus Fig. 2, Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer ersten Variante einer Entnahmevorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante einer Entnahmevorrichtung,
und Fig. 6 eine dritte Ausführungsvariante einer Entnahmevorrichtung.
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Es wird zunächst auf die Figuren 1 - 3 Bezug genommen.
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Das Tauchbecken 1 besteht aus einem Behälter 2 und einem sich über
den öffnungsbereich 6 des Behälters 2 erstreckendes Gitter 3. Das Gitter 3 ist an
dem Scharnier 4 schwenkbar angeordnet und an der dem Scharnier gegenüberliegenden
Behälterwand mittels Haltemittel in einer waagerechte Lage gehaltert. Diese Haltemittel
7 bestehen bei einer Ausführungsvariante (Fig. 1) aus Bügeln, die die den Scharnieren
gegenüberliegende Wand 8 im oberen Bereich übergreifen. An diesen Bügeln kann eine
Handhabe 11' vorgesehen sein, desgleichen oder alternativ dazu kann eine derartige
bügelförmigeAusbildung mit entsprechenden Handhaben 11" an den Seitenwandungen des
Behälters vorgesehen sein.
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Zum Entleeren des Behälters ist ein Abfluß 4 vorgesehen. Der Behälter
besteht vorzugswei-se aus einem Kunststoffbehälter, der
im Kompaktspritzverfahren
hergestellt ist und ein Volumen von ca. 660 1 aufweist. Der Behälter, dessen Material
in der Regel hochmolekulares Niederdruckpolyäthylen (HDPE) ist, weist Lenkrollen
auf, um eine Mobilität zu ermöglichen.
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In Fig. 1 ist desweiteren ein Entnahmekorb 15 angedeutet, auf -den
später noch näher eingegangen wird.
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Aus Fig. 2 ist in schematischer Darstellung erkennbar, daß das Gitter
3 um das Scharnier 5 abklappbar ist. Dabei liegt das Gitter.3 mittels der Bügel
11 auf der Oberkante der Wand 8 auf.
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Das Gitter 3 ist gegen ein Hochdrücken mittels einer Arretiervorrichtung
7' gesichert. In den Figuren 2 und 3 ist diese Arretierungsvorrichtung 7' dargestellt;
sie besteht im wesentlichen aus einem schwenkbaren Arretierhaken 18, dessen Verlängerung
über den Schwenkpunkt hinaus als Hebel 19 ausgebildet ist, um den Haken zu lösen.
Der Haken 18 hintergreift eine vorspringende Kante 10, die Bestandteil eines separat
an der Seitenwand 8 angeformten Vorsprungs,aber auch, in dem in Fig. 3 dargestellten
Beispiel, die Unterkante eines Auflagers 9 sein kann, auf der das Gitter 3 aufliegt.
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In Fig. 4 ist schematisch ein Behälter 2 mit einer Entnahmevorrichtung
12 dargestellt, die dazu dient, das Heu aus dem Behälter herauszuheben. Die Entnahmevorrichtung
besteht bei diesem Beispiel aus einem schwenkbaren Entnahmegitter 13, das in geeigneter
Weise an den Scharnieren 5 des Behälters angeschlagen sein kann. Das Entnahmegitter
ist aus der im wesentlichen senkrechten hängenden Ruheposition in eine waagerechte
Abtropfposition schwenkbar. Hierzu kann eine geeignete Handhabe 14 14, z.B. ein
Hebel am Gitter im Bereich des Scharniers 5 befestigt sein, es können jedoch (nicht
dargestellt) auch ein oder mehrere Seile an dem freien Ende des Gitters angreifen,
mittels
welches dieses dann aus der Stellung A in die Abtropfstellung B gezogen wird..
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Bei einer Fortbildung dieses Abtropfgitters ist das freie Ende 16
teleskopartig verschiebbar. Mittels einer Feder 17 wird dieses Teil 16 stets in
Anlage an die Boden oder die Seitenwandung gehalten, wodurch verhindert wird, daß
während des Hochschwenkvorgangs Heu über das Ende des Gitters entweichen kann.
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In der Abtropfstellung wird das Entnahmegitter in waagerechter Position
arretiert; wobei das Gitter auf der Auflage 9 aufliegt und über eine Rampe 20 von
unten über diese Auflage hinweg gedrückt wird.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Entnahmevorrichtung
dargestellt, welche in diesem Fall aus zwei an sich gegenüberliegenden Seitenwänden
schwenkbar angeordneten Entnahmegittern 13A und 13B bestehen. Diese Entnahmegitter
können beide entweder wie in Fig. 4 dargestellt, in Ruheposition im wesentlichen
an der Seitenwand anliegen, sie können aber auch wie in Fig. 5 dargestellt, mit
dem unteren Ende in einer Schrägstellung auf dem Boden des Behälters aufgestützt
sein, und während des Heraufschwenkens aus der Stellung -A in die Stellung B mit
ihren einander zugewandten Enden ineinander greifen.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
beispielsweise das Gitter 13A stationär in der in Fig. 5 dargestellten Lage verbleibt,
während das Gitter 13 B verschwenkbar ist.
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Bei einem letzten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 6 dargestellt ist,
besteht die Entnahmevorrichtung 12 aus einem korbartigen
Einsatz,
der in geeigneter Weise an den Außenrändern des Behälters befestigbar ist. Nach
Wegklappen des Gitters 3 kann der Einsatz 15 aus dem Becken herausgehoben werden,
wobei Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sind, die den Boden 21 des Korbs im
Offnungsbereich des Behälters oberhalb der Lösungsoberfläche arretieren.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Seitenwände
15' des Entnahmekorbs abklappbar sein, um den Transport bzw. das Abnehmen des Heus
von dem Bodengitter zu erleichtern.
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Bei einer-desweiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann das
Gitter 3 gleichzeitig als Entnahmegitter 13 ausgebildet sein, wobei es nach dem
Eintauchvorgang aus der Niederhaltestellung entfernt und in der in Fig. 4 dargestellten
Form in den Behälter eingesetzt wird. Anschließend wird es in der in Zusammenhang
mit dieser Figur beschriebenen Art und Weise nach oben geschwenkt und dient wie
angegeben als Abtropfgitter.
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Das Anheben des Einsatzes kann bei einer nicht dargestellten Variante
mit Hilfe einer Scherhubeinrichtung bewerkstelligt werden, die in geeigneter Weise
entweder unter dem Einsatz oder seitlich an den Wänden angeordnet ist,