DE3303579A1 - Mechanisch gestuetzte blume - Google Patents

Description

• Beschreibung:
• Die Erfindung betrifft eine Blume, insbesondere der lang- und glattstieligen Sorte, deren Stiel mechanisch gestützt ist.
• Eine solche Blume ist beispielsweise die Gerbera.
• Nach dem Schneiden wächst die Gerbera im oberen Drittel noch relativ stark nach, wodurch der Stiel in diesem Bereich dünner und schwächer wird und die Blüte nicht mehr aufrecht tragen kann. Der Blumenhandel muß deshalb einen erheblichen Aufwand treiben, um Blumen dieser Sorte mit einem frischen und verkaufsfähigem Aussehen zum Endverbraucher zu bringen.
• Beispielsweise sind spezielle Blumentransportwagen entwickelt worden, in denen Großhändler Blumen dieser Sorte an der Blüte hängend über einem Wasserbad transportieren, um die Ware möglichst frisch und ausreichend stabil dem Einzelhändler auszuliefern.
• Dennoch ist dieser gezwungen, Blumen dieser Sorte, zum Beispiel die Gerbera, mechanisch zu stützen.
• Die mechanische Stützung erfolgt mittels eines Blumendrahtes, überlicherweise ein Eisendraht, dessen Ende zunächst in den Blütenkelch eingesteckt wird und sodann spiralförmig um den Blumenstiel gewickelt wird. Das ist natürlich sehr arbeitsaufwendig und eine Beschädigung der Blume beim Drahtwickelvorganq läßt sich nicht immer vermeiden. Werden jedoch die für den Feuchtigkeitstransport wichtigen Kapillaren des Stiels oder des Blütenkelches beschädigt, dann ist ein frühzeitiges Welken der Blume unvermeidbar.
• Auch ist es nachteilig, daß der Stützdraht bedingt durch die Feuchtigkeit schwarze Kontakt- und Druckstellen am Blumenstiel erzeugt und gegen chemische Zusatzmittel im Blumenwasser nicht ausreichend resistent ist. Solche chemischen Mittel werden heute vielfach dem Blumenwasser zur Verbesserung der Haltbarkeit der Blume zugesetzt, doch sind diese Mittel in der Regel so aggressiv, daß sie den Stützdraht anlösen und somit das Blumenwasser mit für die Blume schädlichen Metallen anreichern.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine mechanische Stützung für Blumen insbesondere der lang- und glattstieligen Sorte zu schaffen, die weniger arbeitsintensiv ist und zugleich die Haltbarkeit der Blumen entscheidend verbessert.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Stützung mittels eines auf den Stiel der Blume aufgeschrumpften Schrumpffolienschlauches erfolgt.
• Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Schrumpffolienschlauch den Stielansatz des Blütenkelches mit übergreift. Bevorzugt ist der Schrumpffolienschlauch aus einem warm zu schrumpfenden Hart-PVC hergestellt, der im Vergleich zu einem ebenfalls verwendbaren Weich-PVC-Schrumpffolienschlauch die besseren Schrumpfeigenschaften und die bessere Steifigkeit besitzt und zudem auch preislich günstiger ist.
• Schrumpffolienschläuche, die an sich in der Technik schlechthin bekannt sind, werden für den erfindungsgemäßen Anwendungsfall mit einer milchigen Transparenz bevorzugt. Nach dem Schrumpfvorgang in der üblichen Weise in einem Warmluftstrom lieqt die Folie eng an dem Blumenstiel an,und es ergeben sich bei der milchigen Transparenz des Schrumpffolienschlauches keine unschönen Spiegelungen oder Glanzstellen am Blumenstiel. Natürlich ist der Schrumpffolienschlauch für die erfindungsgemäße Verwendung auch eingefärbt oder klarsichtig denkbar.
• Die erfindungsgemäße Lehre hat entscheidende Vorteile sowohl für den Blumenhändler als auch für den Endverbraucher. Im Blumenfachhandel können die empfindlichen Blumensorten, wie z. B. die Gerbera, sehr viel einfacher und schneller mit einer mechanischen Stützung versehen werden, und dabei wird in keinem Fall die Blume selbst bzw. deren Kapillaren beschädigt.
• Der Wasserhaushalt der Blume bleibt intakt und wird im Prinzip durch den aufgebrachten Schrumpffolienschlauch noch verbessert. Dies beruht daiauf, daß die bis dato mit einem Blumendraht gestützten Blumen insbesondere in wärmeren Wohnräumen sehr viel Feuchtigkeit verdunsten und zwar hauptsächlich auch über die Oberfläche des Blumenstiels. Ist der Blumenstiel gemäß der Erfindung mit einem Schrumpffolienschlauch geschützt, dann wird die Feuchtigkeitsverdunstung über die Oberfläche des Blumenstiels unterbunden und die aus dem Blumenwasser aufgenommene Feuchtigkeit gelangt in jedem Fall bis zur Blüte der Blume, so daß diese weniger schnell verwelkt.
• Die ersten internen praktischen Versuche mit einer schrumpffoliengestützten Gerbera haben ergeben, daß diese im Vergleich zu einer drahtgestützten Gerbera ungefähr eine um ein Drittel verbesserte Haltbarkeit besitzt.
• Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 die Darstellung einer Blume gemäß der Erfindung.
• Dargestellt ist eine Blume der lang- und glattstieligen Sorte mit dem Stiel 2 und der Blüte 3.
• Nach der erfindungsgemäßen Lehre ist der Stiel 2 mit einem Schrumpffolienschlauch 4 überzogen. Dieser ist im zunächst sehr weiten Zustand einfach auf den Stiel aufgeschoben und zwar so weit, daß sein oberes Ende noch den Stiel ansatz 5 des Blütenkelches 3 übergreift. Mittels eines kurzzeitigen Warmluftstroms ist dann der Schrumpffolienschlauch in der bekannten Weise geschrumpft worden, so daß er eng und stützend den Stiel 2 einschließlich den Stiel ansatz 5 des Blütenkelches umschließt.

Claims (4)

1. Mechanisch gestützte Blume Ansprüche: Blume, e Blume, insbesondere der lang- und glattstieligen Sorte, deren Stiel mechanisch gestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützung mittels eines auf den Stiel (2, 5) aufgeschrumpften Schrumpffolienschlauches (4) gegeben ist.
2. 2. Blume nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpffolienschlauch (4) den Stielansatz (5) der Blüte (3) mit übergreift.
3. 3. Blume nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpffolienschlauch (4) aus warm zu schrumpfendem Hart-PVC besteht.
4. 4. Blume nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpffolienschlauch (4) von milchiger Transparenz ist.