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N-Arylalkylamin-3-propoxypyridin-Derivate, Verfahren zu
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ihrer Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische Präparate und deren
Verwendung Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der allgemeinen Formel I
sowie deren physiologisch verträgliche Salze, die aufgrund ihrer pharmakologischen
Eigenschaften als Arzneimittel verwendet werden können.
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In der Formel bedeuten R Cyano oder Trifluormethyl R2 und R3 a) Wasserstoff,
Halogen, Trifluormethyl, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen,
b) Phenyl, ggf. mono-, di- oder trisubstituiert mit Halogen C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy
R Wasserstoff oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkoxyteil, R5, R6, R7
a) geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Alkenyl mit 2
bis 6 C-Atomen b) Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkoxyteil, Hydroxy c) Halogen,
Trifluormethyl.
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Die Substituenten R2 und R3 bzw. R5, R6 und R7 sind gleich oder verschieden.
Die Alkyl-, Alkenyl- und Alkoxyreste sind geradkettig oder verzweigt. Halogen bedeutet
Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
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Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin die verschiedenen
Substituenten die folgenden Bedeutungen haben : R¹ Cyano R² und R³ gleich oder verschieden
a) Wasserstoff, Cl, Br, F, Trifluormethyl, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Isopropyl,
Methoxy, Äthoxy b) Phenyl, Dimethoxyphenyl R4 Wasserstoff 5 R61 R7 gleich oder verschieden
a) Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Isopropyl, Isobutyl, tert.-Butyl, Methoxy, Ethoxy,
Hydroxy b) Chlor, Fluor, Brom sowie die physiologisch verträglichen Salze dieser
Verbindungen.
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Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R Cyano
R2 und R3 Wasserstoff oder Methyl, wobei die Substituenten gleich oder verschieden
sind R4 Wasserstoff R5, R6 und R7 Chlor, C1-C4-Alkyl, Methoxy oder Hydroxy, wobei
die Substituenten gleich oder verschieden sind, bedeuten sowie deren physiologisch
verträgliche Salze.
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Die Verbindungen der Formel I besitzen ein asymmetrisches Kohlenstoffatom.
Die Erfindung umfaßt daher die einzelnen optisch aktiven Isomeren der Formel I,
sowie Mischungen von Enantiomeren bzw. Diastereomeren und Racemate. Die Abkürzungen
R und S werden für die einzelnen Enantiomeren der
Formel I benutzt
und beziehen sich nur auf die absolute Konfiguration des chiralen Zentrums in der
Position 2 des Propoxy-Substituenten. Der Einfachheit halber werden alle erfindungsgemäßen
Verbindungen durch die Formel I wiedergegeben.
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Die Erfindung umfaßt die freien Basen der Formel (I) sowie deren physiologisch
verträgliche Salze mit Säuren. Als Säuren kommen z.B. in Betracht: Mineralsäuren
wie Chlorwasserstoff- und Bromwasserstoffsäure sowie Schwefel-, Phosphor-, Salpeter-
oder Perchlorsäure oder organische Säuren wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-,
Glykol-, Milch-, Aepfel-, Methansulfon-, Toluolsulfon-, Oxal-, 4-Aminobenzoe- oder
Ascorbinsäure.
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Die Erfindung betrifft weiter Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
gemäß Formel (I), die dadurch gekennzeichnet sind, daß man a) ein Pvridin der allsemeinen
Formel II
worin R , R2 und R3 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen haben und X für Halogen
oder eine reaktionsfähige Abgangsgruppe steht, mit einem Oxazolin-Derivat der allgemeinen
Formel III
worin R5, R6 und R7 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen haben und Y für Wasserstoff
oder Phenyl steht
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
worin R1 bis R7 die zu Formel I und Y die zu Formel III angegebenen Bedeutungen
haben, kondensiert und anschließend zu einer Verbindung der Formel I, worin R4 Wasserstoff
bedeutet, hydrolysiert, b) ein Glycolamin der allgemeinen Formel V
worin R5, R6 und R7 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen besitzen, in Gegenwart
von Basen mit einem Pyridin der Formel II
worin R1, R2 und R3 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen haben und X für Halogen
oder eine reaktionsfähige Abgangsgruppe steht, zu Verbindungen der Formel 1, worin
R4 Wasserstoff bedeutet, kondensiert oder c) ein Epoxid der allgemeinen Formel VI
worin R1, R2 und R3 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen haben,
mit einem Amin der allgemeinen Formel VII
R worin R5, R6 und R7 die zu Formel I angegebenen Bedeutungen haben, zu Verbindungen
der Formel I,.worin R4 Wasserstoff bedeutet, umsetzt und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls
nach an sich bekannten Methoden zu Verbindungen der Formel I, worin R einen Alkoxycarbonylrest
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkoxyteil acyliert, und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls
mit Säuren in die physiologisch verträglichen Säureadditionssalze überführt.
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*bedeutet, In den Ausgangsverbindungen der Formel II steht X vorzugsweise
für Chlor, als reaktionsfähige Abgangsgruppe kommt beispielsweise die 2-Thiopyridingruppe
in Betracht.
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Der Rest Y bedeutet in den Verbindungen III vorzugsweise Phenyl.
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Die Kondensation der Verbindungen mit den allgemeinen Formeln II und
III gemäß Verfahren a) wird zweckmäßig in Gegenwart von Basen wie Kalium, tert.-Butanolat,
Natrium-oder Kaliumhydrid oder Butyl-Lithium in einem geeigneten Lösungsmittel wie
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, tert.-Butanol oder anderen Alkoholen durchgeführt.
Die bevorzugte. Temperatur für diese Kondensationen liegt zwischen 0° und 85"C.
Die Reaktion wird gewöhnlich unter Normaldruck durchgeführt, es kann auch bei erhöhtem
Druck gearbeitet werden.
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Die Kondensationsprodukte der Formel IV werden durch Hydrolyse z.B.
mit Mineralsäuren, Schwefelsäure oder organischen Säuren in Wasser/Alkohol oder
Wasser/Aceton-Gemischen in Verbindungen der allgemeinen Formel I überführt.
Dabei
erhält man das Produkt der Formel I direkt als Salz oder gewinnt es nach Neutralisation
als freie Base. Die Hydrolyse wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen +100C
und +850C durchgeführt.
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Die Ausgangsverbindungen der Formel III erhält man z.B.
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durch Umsetzung der entsprechenden Glycolamine der Formel V mit einem
Aldehyd Y-CHO wie z.B. Benzaldehyd.
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Die Verbindungen der Formel V erhält man beispielsweise durch Umsetzung
der entsprechenden 1,1-Dimethyl-ethylamine mit Glycidol der Formel
Das Verfahren b) wird zweckmäßig in Gegenwart von Basen wie Kalium tert.-Butanolat,
Natrium- oder Kaliumhydrid oder Butyl-Lithium-in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, tert.-Butanol bei Temperaturen von 0° bis
+750C durchgeführt.
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Nach Verfahren c) wird ein Epoxid der Formel VI mit einem Amin der
Formel VII in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 0° und 1000C umgesetzt. Als Lösungsmittel bei dieser Reaktion eignen sich
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Halogen-Kohlenwasserstoffe und Alkohole wie
z.B. Methanol, Ethanol, Propanol und Isopropanol. Die Produkte fallen bei diesem
Verfahren im allgemeinen als Racemate an.
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Die Epoxide der Formel VI erhält man zweckmäßigerweise durch Umsetzung
von Verbindungen der Formel II mit Glycidol in Gegenwart von Basen wie Kalium tert.-Butanolat,
Natrium-oder Kaliumhydrid in Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid.
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Dimethylformamid als Lösungsmittel und Temperaturen von 0° bis +50"C
werden bei dieser Umsetzung bevorzugt.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I in denen R4 Wasserstoff
ist, können nach konventionellen Methoden z.B. mit Säurechloriden oder Anhydriden
acyliert werden.
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Die Verfahrensprodukte können als freie Basen oder in Form ihrer Salze
anfallen, und falls erforderlich, durch die üblichen Aufarbeitungsmethoden, beispielsweise
durch Umkristallisieren oder gegebenenfalls Überführen in die freie Base und anschließende
Salzbildung gereinigt werden. Die Überführung der freien Basen in die physiologisch
verträglichen Säureadditionssalze erfolgt nach allgemein üblichen Methoden.
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Wenn man reine optische Isomere der Oxazolidine der allgemeinen Formel
III bzw. der Glycolamine der allgemeinen Formel V für die Kondensation verwendet,
erhält man ggf. nach Abspaltung der Schutzgruppe die reinen optischen Isomeren der
allgemeinen Formel I. Werden racemische Oxazolidine der allgemeinen Formel III bzw.
Glycolamine der allgemeinen Formel V benutzt, so ist auch das Produkt der Kondensation-mit
den Pyridinen der allgemeinen Formel BI ein Racemat.
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Die erhaltenen Racemate der allgemeinen Formel I sowie die Racemate
der Glycolamine der allgemeinen Formel V bzw. der Oxazolidine III können mit optisch
aktiven Säuren in die Antipoden zerlegt werden. Als Säuren, wie sie für die Herstellung
optisch aktiver Salze nach der Erfindung in Frage kommen, seien beispielsweise genannt:
(+)- und (-)-Weinsäure, (+)- und (-)-Dibenzoylweinsäure, (+)- und (-)-Ditoluylweinsäure,
(+)- und (-)-Mandelsäure, (+)- und (-)-Camphersäure, (+)-Campher-ß-sulfonsäure,
(+)- und (-) -Bromcamphersulfonsäure und N-(-Nitrobenzoyl)-(+)-glutaminsäure.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben wertvolle pharmakologische
Eigenschaften und sind insbesondere als therapeutische Mittel für die Behandlung
von Herz- und Kreislauferkrankungen geeignet. Sie weisen u.a. beta-sympatholytische,
antihypertensive, antiarrhythmische, vasodilatierende, antianginöse und antithrombotische
Eigenschaften
auf.
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Die Erfindung betrifft daher auch pharmazeutische Präparate auf Basis
dieser Verbindungen und ihre Verwendung als Arzneimittel insbesondere zur Behandlung
von Herz-Kreislauferkrankungen.
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Die antihypertensive Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann
in verschiedenen pharmakologischen Tests gezeigt werden (narkotisierte und wache
Ratte bzw. Hund, renaler Hochdruck-Hund, SHR-Ratte etc.). Die antihypertensive Wirkung
der Verbindungen wird dabei von einer B-Blockade begleitet. Die untersuchtenVerbindungen
zeigen keine d-Blockade. Die beobachtete Vasodilation kann daher nicht auf eine
o&Blockade zurückgeführt werden und die bekannten Nebenwirkungen einer auf cGBlockade
beruhenden Vasodilation entfallen bei diesen Verbindungen.
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Die neuen Verbindungen können entweder allein oder mit physiologisch
verträglichen Hilfs- oder Trägerstoffen vermischt angewandt werden. Für eine orale
Anwendungsform werden die aktiven Verbindungen mit den dafür üblichen Substanzen
vermischt und durch übliche Methoden in geeignete Darreichungsformen gebracht, wie
Tabletten, Steckkapseln, wäßrige, alkoholische oder ölige Suspensionen oder wäßrige,
alkoholische oder ölige Lösungen. Als inerte Träger werden z.B. Magnesiumcarbonat,
Milchzucker oder Maisstärke verwendet. Dabei kann die Zubereitung als Trocken- oder
Feuchtgranulat erfolgen. Als ölige Trägerstoffe oder Lösungs mittel kommen beispielsweise
besonders pflanzliche und tierische Öle in Betracht, wie z.B. Sonnenblumenöl oder
Lebertran.
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Eine besondere Anwendungsform liegt in der intravenösen Applikation.
Zu diesem Zweck werden die aktiven Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen
Salze mit den dafür üblichen Substanzen in Lösung gebracht. Als Lösungsmittel der
entsprechenden physiologisch verträglichen
Salze der aktiven Verbindungen
für eine intravenöse Applikation kommen z.B. in Frage: physiologische Kochsalzlösungen
oder Alkohole, wie z.B. Methanol, Propandiol oder Glycerin, daneben auch Zuckerlösungen
wie z.B. Glukose-oder Mannitlösungen, oder auch eine Mischung aus den verschiedenen
genannten Lösungsmitteln.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden zweckmäßig in täglichen
Dosierungen von 1 bis 500 mg oral bzw. 0,5 bis 50 mg intravenös verabreicht. Die
Verbindungen werden vorzugsweise in täglichen Dosierungen von 5 bis 180 mg oral
appliziert, eine Tablette oder ein Dragee enthält vorzugsweise 5 bis 90 mg Wirkstoff.
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Beispiel 1: 2-(3-/ 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl) -ethylamino7-2-hydroxy-1
-propoxy>-3-cyanopyridin-Hydrochlorid a) 3-/ 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino
7-1, 2-dihydroxy-propan Zu einer Lösung von 4,14 g (20 mmol) 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamin
in 50 ml Methanol werden 1,48 g (20 mmol) frisch destilliertes Glycidol im Verlauf
einer Stunde zugetropft und anschließend 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach
beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum
destilliert. Man erhält 4,5 g (80 %) 3-/ 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino
7- 1, 2-dihydroxypropan, die bei 173°C (0,1 Torr) übergingen. Das Produkt kann ohne
weitere Reinigung für den nächsten Schritt verwendet werden.
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b) 2-Phenyl-3-/ 1,1-dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethyl]-5-hydroxymethyl-oxazolidin
4,5 g (16 mmol) Amin gemäß a) werden zusammen mit 35.6 ml Benzaldehyd und 237 mg
Benzoesäure in 21 ml Benzol erhitzt * und das entstehende Wasser im Wasserabscheider
abgetrennt.
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Nach Beendigung der Reaktion wird mit Toluol verdünnt und mit halb
gesättigter Kaliumcarbonat-Lösung gewaschen. Die organische Phase wird mit MgSO4
getrocknet, das Trockenmittel abfiltriert und das Lösungsmittel entfernt. Der ölige
Rückstand wird für 24 Stunden im H.V. getrocknet und ohne weitere Reinigung für
die nächste Reaktion verwendet. Man erhält 6,4 g zähes Öl.
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*wird c) 2-(3-/-l,l-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino]-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyanopyridin-Hydrochlorid
A In einer Suspension von Natriumhydrid (768 mg einer 50 e
Öl Dispersion
von Natriumhydrid, gewaschen mit n-Hexan) in 50 ml abs. DMF tropft man bei Raumtemperatur
im Verlauf einer Stunde 6,4 g des Oxazolidins (gemäß b)), gelöst in 10 ml DMF, zu.
Nach beendeter Zugabe rührt man noch eine weitere Stunde und gibt dann 2,2 g (16
mmol) 2-Chlor-3-cyanpyridin gelöst in 20 ml DMF langsam zur Reaktionslösung hinzu.
Nach Rühren über Nacht ist die Reaktion beendet und das Lösungsmittel wird weitgehend
im Hochvakuum entfernt. Dann gießt man den Rückstand auf Eiswasser und extrahiert
das Produkt mit Essigester. Die organische Phase wird mit einer Mischung von 2N
HCl und Aceton (6:1) einige Male extrahiert. Die wäßrige Lösung erhitzt man auf
dem Dampfbad für 2 Stunden und extrahiert nach dem Abkühlen mit Diisopropyläther.
Die wäßrige Lösung wird mit Ammoniak basisch gestellt und mit Methylenchlorid erschöpfend
extrahiert. Die organische Phase wird mit MgS04 getrocknet und nach Filtration eingeengt.
Der Rückstand wird über Silicagel (SiO2) filtriert (Essigester/CH3OH, 95:5 und 1
% NH3). Die eluierte freie Base wird mit äthanolischer HCl versetzt und das Hydrochlorid
aus Ethanol umkristallisiert. Man erhält 3.82 g (57 %) vom Schmelzpunkt 204 - 2050C.
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B Zu einer Suspension von Natriumhydrid (1,5 g einer 50 % Öldispersion
von Natriumhydrid, gewaschen mit n-Hexan) in 60 ml abs. DMF tropft man bei Raumtemperatur
im Verlauf einer Stunde 4.5 g des Glycolamines gemäß a) zu und läßt 2 Stunden nachrühren.
Dann tropft man 2.2 g (16 mmol) 2-Chlor-3-cyanpyridin gelöst in 20 ml DMF zu und
läßt.nach beendeter Zugabe über Nacht rühren. Das Lösungsmittel wird weitgehend
im Hochvakuum abgezogen und der Rückstand mit Eiswasser versetzt. Man extrahiert
die wäßrige Phase zweimal mit Diisopropyläther und dann erschöpfend mit CH2Cl2.
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Die organische Phase wird mit 1/2 ges. NaCl-Lsg. gewaschen und dann
mit MgSO4 getrocknet. Nach Filtration und Einengen des Lösungsmittels wird über
SiO2 filtriert (Essigester/CH30H; 95:5 und 1 % NH3). Die eluierte freie Base wird
wie unter A beschrieben zum Hydrochlorid umgesetzt.
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Man erhält 2.3 g (33 %) vom Schmelzpunkt 204 - 2050C.
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Beispiel 2: 2-<3-(1,1-Dimethyl-2-[3, 5-dichlor-4-methoxyphenyl]-ethylamino)-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyanopyridin-Hydrochlorid
400 mg 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dichlor-4-methoxyphenyl)-ethylamin und 260 mg 2-(2,3-Epoxy-1-propoxy)-3-cyanopyridin*)
werden * sieben Stunden bei 50 - 600C zusammengeschmolzen.
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Nach Beendigung der Reaktion wird das Rohprodukt chromatographiert
(SiO2; Essigester:CH30H/9:1 und 1 % NH3). Die eluierte freie Base wird wie in Beispiel
1c)A beschrieben in das Hydrochlorid überführt. Nach Umkristallisation aus Isopropanol
erhält man 0.5 g 2-/ 3-(1,1-Dimethyl-2-(3,5-dichlor-4-methoxyphenyl)-ethylamino)-2-hydroxy-1-propoxy]-3-cyano-pyridin-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 165 - 1660C.
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*während Beispiel 3 : 2-<3-[1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino]-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyano-5-methylpyridin-Hydrochlorid
Analog Beispiel 2 werden 2-(2,3-Epoxy-1-propoxy)-3-cyano-5-methylpyridin und 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamin
umgesetzt. Man erhält in 48 % Ausbeute 2-/ 3-(l,l-Dimethyl-2-( 3, 5-dimethyl-4-methoxyphenyl)
-ethylamino)-2-hydroxy-1-propoxy 7-3-cyano-5-methylpyridin-Hydrochlorid vom Schmelzpunkt
193 °C (Essigester).
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Beispiel 4: 2-<3-/ 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethoxy-4-hydroxyphenyl)-ethylamino-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyanopyridin-Hydrochlorid
3.3 g (17.3 mmol) 2-(2,3-Epoxy-1-propoxy)-3-cyanopyridin und 3.9 g (17.3 mmol) 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethoxy-4-*)
(David E. Mc Clure, Edward L. Englehardt, Kathleen Mensler, Stella King, alfred
S. Saari, Joel R. Huf f and John J.
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Raldwin, J. Org. Chem. 1979, 44, 1826).
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hydroxyphenyl)-ethylamin werden 5 Tage bei Raumtemperatur in einer
Lösung von 50 ml Acetonitril und 12 ml Wasser gerührt.
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Nach Einengen des Lösungsmittels wird der Rückstand über SiO2 chromatographiert
(Essigester/CH30H; 8/2 und 1 % NH3).
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Die eluierte freie Base wird wie in Beispiel 1c)A beschrieben in das
Hydrochlorid überführt. Man erhält 3.7 g 2-[3-(1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethoxy-4-hydroxyphenyl)-ethylamino)
-2-hydroxy-1-propoxy-3-cyanopyridin Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 880C (Aceton).
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Beispiel 5: (S)-2-<3-/ 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)
-ethylamino~7-2-hydroxy-1 -propoxy>-3-cyanopyridin Hydrochlorid a) Zu einer Lösung
von 31 g (150 mmol) 1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamin in 60
ml Methanol, das 4 g 10 % Pd/C enthält, tropft man 6.5 g (50 mmol) Isopropyliden-<R)-Glyceraldehyd
in 75 ml Methanol gelöst hinzu, wobei man Wasserstoff einleitet und die Reaktionstemperatur
bei +100C hält. Anschließend erhöht man den Druck auf 10 Atm und hydriert, bis die
Wasserstoffaufnahme beendet ist. Danach filtriert man den Katalysator ab, wäscht
mit Methanol nach und engt ein. Der Rückstand wird in 80 ml 4N HCl und 20 ml Aceton
für eine Stunde auf dem Dampfbad erhitzt. Man extrahiert mit Ether, stellt basisch
mit NaOH und extrahiert erschöpfend mit Methylenchlorid. Nach dem Trocknen mit MgS04
und Abziehen des Lösungsmittels wird der Rückstand mit Petroläther/ Diisopropyläther
(1:1) verrieben, bis ein zähes Öl entsteht - 5.8 g (42 %) - das beim Stehenlassen
kristallisiert. Das angefallene (S)-3-/ , 1-Dimethyl-(3,5-dimethyl-4-methoxy-phenyl)-ethylamino]-1,2-dihydroxypropanol
wird ohne weitere Reinigung für den nächsten Schritt verwendet.
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b) Analog Beispiel tb) werden 5.8 g des Glycolamines gemäß 5a) umgesetzt,
wobei das entstandene Oxazolidin (6.9 g) ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt
wird.
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c) Analog Beispiel 1c)A werden 6.9 g des Oxazolidins gemäß 5b) mit
2.9 g 2-Chlor-3-cyanopyridin umgesetzt, wobei man nach der in Beispiel lc)A beschriebenen
Aufarbeitung und Reinigung 4.6 g (S)-2<-3-[1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino
7-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyano-pyridin Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 2280CA α²²D-15.1°
(c=1, MeOH) erhält.
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Beispiel 6: (R) -2<3-[1,1-Dimethyl-2-(3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl)-ethylamino]-2-hydroxy-1-propoxy)3-cyanopyridintHydrochlorid
Analog Beispiel 5a) wird hier im ersten Schritt Isopropyliden-(S)-Glyceraldehyd*)
eingesetzt. Nach analoger Durchführung, wie in Beispiel 5 beschrieben, erhält man
(R) -2<3-/ 1, 1-Dimethyl-2- (3,5-dimethyl-4-methoxyphenyl) -ethylamino]-2-hydroxy-1-propoxy>-3-cyanopyridin
Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 2280C.
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22 + 14 38° (c=1. MeOH) D Weitere nach den oben beschriebenen Methoden
dargestellte Verbindungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: *) (Michael
E. Jung und Teresa J. Shaw, J. Am. Chem.
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Soc. 1980, 102, 6304)
Tabelle
R² Z Isomer Umkristallisiert Salz Fp : (C°) |
aus |
H #-CH2-#-OH rac. Aceton HCl 156°C |
H #-CH2-#-OH rac. EtOH HCl 70 (Zers.) |
H #-CH2-#-OCH3 rac. EtOH HCl 190° |