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Vorrichtung zum Transport von Warenträgern, insbeson-
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dere Rollbehältern, Rollpaletten u.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Warenträgern,
die mit mindestens zwei Schwenkrollen versehen sind, insbesondcre Rollbc;.-l cr,
Rollpaletten u.dgl., mittels eines lenkbaren, angetriebenen Wagens, der eine anhebbare
Lastaufnahmeeinrichtung aufweist.
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Derartige Warenträger müssen im leeren oder beladenen Zustand in Betrieben
transportiert werden, beispielsweise in Lagern. Hierzu dienen im allgemeinen Gabelhubwagen.
Die Warenträger werden mit zwei anhebbaren Gabeln angehoben und mit dem Gabelhubwagen
verfahren.
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In gleicher Weise sind auch Paletten und ähnliche Warenträger transportierbar,
die keine Rollen aufweisen.
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Mit Rollen versehene Warenträger können auch von Hand verfahren werden.
Der Transport von derartigen Warenträgern mittels Gabelhubwagen setzt voraus, daß
die Tragfähigkeit des Gabelhubwagens größer als die größte aufzunehmende Last ist.
Deshalb sind Gabelhubwagen von
hoher Tragfähigkeit erforderlich,
auch wenn im Bereich des internen Betriebstransports nur gelegentlich sehr schwere
Warenträger zu transportieren sind. Häufig sind die mit Rollen versehene Warenträger
mit senkrecht zur Fahrtrichtung angeordneten Balken ausgestattet, die bis annähernd
zum Hallenboden herunterreichen und dem Zweck dienen, daß die Warenträger mittels
dieser Balken auf den Trägern eines Palettenregals abgesetzt werden können. Diese
senkrecht zur Fahrtrichtung angeordneten Balken machen es unmöglich, den Warenträger
mit Trag-Gabeln in Fahrtrichtung zu unterfahren. Es ist zwar möglich, mit Lenkrollen
versehene Warenträger auch beim Transport auf diesen Lenkrollen ruhen zu lassen
und den angetriebenen Wagen nur zum Zwecke des Transports zu verwenden; dann muß
der rollbare Warenträger jedoch als Anhänger an den angetriebenen Zugwagen angehängt
werden. Der Zugwagen ist dann zwar nicht mit dem Gewicht des transportierenden Warenträgers
belastet; die Manöverierfähigkeit eines solchen aus einem Zugwagen und einem Anhänger
bestehenden Zuges ist jedoch sehr beschränkt.
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Bei einem bekannten Regallager (DE-OS 30 16 686) müssen die rollbaren
Warenträger, beispielsweise Rollbehälter, in eine vorgegebene Position in einer
Übergabestation gebracht werden, damit sie dort vom Regalbediengerät aufgenommen
werden können. Um das arbeitsaufwendige Einstellen der Rollbehälter von Hand zu
vermeiden, werden bei dem bekannten Regallager Gabelhubwagen in der beschriebenen
Weise eingesetzt, um die Warenträger in die Übergabestation zu transportieren und
dort an der vorgegebenen Stelle abzusetzen. Der Ersatz dieser Gabelhubwagen durch
einen Zugwagen in der vorher
beschriebenen Weise wäre wegen der
begrenzten Manöverierfähigkeit vollständig ausgeschlossen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung zum Transport von Warenträgern, wie Rollbehältern, Rollpaletten
u.dgl. zu schaffen, die einerseits eine sehr gute Manöverierfähigkeit ergibt, andererseits
aber die Notwendigkeit ausschließt, daß der Wagen den Warenträger mit Traggabeln
unterfahren und dabei auch noch das gesamte-Gewicht des zu transportierenden Warenträgers
aufnehmen muß, wie dies bei den bekannten Gabelhubwagen der Fall ist und drittens
in sekundenschnelle ein Ankuppeln und Abkuppeln der Warenträger ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Warenträger
mindestens an seinem den Schwenkrollen gegenüberliegenden Rand an seiner Unterseite
einen Kupplungsbalken aufweist, und daß die anhebbare Lastaufnahmeeinrichtung zwei
nach oben geöffnete kurze Kupplungsarme aufweist, deren nach oben gerichtete Kupplungsausnehmung
dem Querschnitt des Kupplungsbalken angepaßt ist. Anstelle zweier Kupplungsarme
mit zwei Kupplungsausnehmungen ist auch ein Kupplungsarm mit einer Kupplungsausnehmung
von technisch erforderlicher Mindestbreite einsetzbar.
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Der Wagen erfaßt durch eine Hubbewegung seiner Kupplungsarme den Kupplungsbalken
des Warenträgers und stellt auf diese Weise eine einfache, biegesteife Kupplungsverbindung
zwischen dem Wagen und dem Warenträger her, die sehr rasch an- und abgekuppelt werden
kann. Der Warenträger ruht dabei auf jeden Fall noch
auf den beiden
gegenüberliegenden Schwenkrollen, die auch mindestens die Hälfte des Gewichts des
wVarenträgers übernehmen. Der Hub der Kupplungsarme kann dabei so gewählt werden,
daß der Warenträger an einer Seite angehoben wird. In diesem Fall kann der Warenträger
außer den beiden Schwenkrollen an der Seite, die angehoben wird, zwei Stellfüße
aufweisen, auf die er abgestellt wird, wenn er nicht transportiert werden soll.
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Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß der Warenträger im abgestellten
Zustand nicht wegrollen kann.
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Die beiden Kupplungsarme können auch zu einem einzigen, breiten Kupplungsträger
zusammengefaßt sein. Wenn der Warenträger jedoch in der mit Rücksicht auf gelegentlichen
Handtransport bevorzugten Ausführung aufvier Schwenkrollen steht, braucht die Hubbewegung
der Kupplungsarme nur soweit ausgeführt zu werden; bis die Kupplungsverbindung mit
dem Kupplungsbalken hergestellt ist. In dieser Stellung, in der noch das gesamte
Gewicht des Warenträgers auf den vier Schwenkrollen ruht, kann der Warenträger durch
den Wagen verfahren werden, wobei die Manöverierfähigkeit der aus dem Warenträger
und dem Wagen bestehende Einheit nur durch die Manöverierfähigkeit des Wagens bestimmt
wird. Der Warenträger kann somit auf engstem Raum in jede beliebige Stellung verfahren
werden. Auch bei dieser Ausführungsform mit vier Schwenkrollen ist es in der schon
be- schriebenen Weise möglich, den Warenträger an der einen Seite soweit anzuheben,
daß er beim Transport nur noch auf zwei Schwenkrollen und auf den Kupplungsarmen
des Wagens ruht, die dabei jedoch höchstens das halbe Gewicht des Warenträgers aufzunehmen
haben.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, einen mit vier Schwenkrollen
versehenen Warenträger an allen Rändern an'seiner Unterseite mit Kupplungsbalken
zu versehen, die zu einem geschlossenen Stützrahmen verbunden sind. Der so gebildete
Stützrahmen ist nicht nur ein wesentliches tragendes Bauteil des Warenträgers, sondern
bietet die Möglichkeit, den Warenträger an jeder beliebigen Seite an den Wagen anzukoppeln.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 in einer Seitenansicht und teilweise im schnitt eine
aus einem rollbaren Warenträger und einem Wagen bestehende Einheit, Fig. 2 eine
Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Einheit, Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt
im Bereich der Kupplungsstelle zwischen dem Wagen und einem Warenträger einer gegenüber
Fig. 1 abgewandelten Ausführungsform und Fig. 4 in einer perspektivischen Teildarstellung
mit Blickrichtung von schräg unten eine weitere Ausführungsform eines Warenträgers,
der mit einem Kupplungsarm eines Wagens verbunden ist.
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Als Warenträger 1 ist in den Fig. 1 bis 3 eine Rollpalette dargestellt,
die einen auf vier Schwenkrollen 2
abgestützten Boden 3 aufweist.
An der Unterseite des Bodens 3 ist ein geschlossener, umlaufender Stützrahmen 4
angeordnet, der beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 und 4 aus Vierkantrohr
besteht.
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Die einzelnen Abschnitte des Stützrahmens 4 bilden jeweils einen Kupplungsbalken
5 an einem Rand des Warenträgers 1; dem Kupplungsbalken 5 gegenüberliegend befinden
sich jeweils zwei Schwenkrollen 2.
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Ein elektrisch angetriebener Wagen 6, der mit Ausnahme seiner Lastaufnahmeeinrichtung
im wesentlichen einem herkömmlichen Gabelhubwagen entspricht und deshalb nachfolgend
als Hubwagen bezeichnet wird, weist als Lastaufnahmeeinrichtung zwei im seitlichen
Abstand zueinander angeordenete, nach oben geöffnete, kurze Kupplungsarme 7 auf,
die jeweils cine nach obcn gerichtete Kupplungsausnehmung 8 haben. Die Kupplungsausnehmung
ist dem Querschnitt des Kupplungsbalkens 5 so angepaßt, daß der Kupplungsbalken
5 gut in die Kupplungsausnehmung 8 paßt. Zweckmäßigerweise ist die Kupplungsausnehmung
nach oben und nach beiden Seiten erweitert, um aas Einführen des Kupplungsbalkens
5 zu erleichtern, wenn die Kupplungsarme 7 angehoben werden.
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In der Zeichnung sind die Kupplungsarme 7 im angehobenen Zustand dargestellt.
Der abgesenkte Zustand ist in den Fig. 1 und 3 mit gestrichelten Linien angedeutet.
Das Anheben der Kupplungsarme 7 geschieht in der bei Gabelhubwagen bekannten Weise
durch Schwenken von Stützarmen 9, an denen Hubrollen 10 gelagert sind.
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Als Wagen 6 kann auch eine Zugmaschine verwendet werden, die keine
Hubrollen, dafür aber eine Hubvorrichtung
zum Heben und Senken
der Kupplungsarme 7 besitzt.
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In Fig. 1 ist eine Stellung gezeigt, in der die Kupplungsarme 7 des
Hubwagens 6 den Warenträger 1 an einer Seite angehoben haben. In dieser Stellung
ist der Warenträger 1 fest an den Hubwagen 6 angekuppelt.
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Wenn der Hubwagen 6 verfahren wird, kann er um eine in Fig. 2 angedeutete,
senkrechte Schwenkachse 11 geschwenkt werden, die angenähert in der Mitte zwischen
den Rollen 10 liegt. Der Warenträger 1 führt dabei eine Schwenkbewegung aus, die
in Fig. 2 durch Pfeile 12 angedeutet ist.
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Fig. 3 zeigt eine demgegenüber abgewandendelte Ausführungsform, bei
der die Kupplungsbalken 5 als U-Profile ausgeführt sind und ebenfalls einen geschlossenen
Stützrahmen 4 des Boden 3 des Warenträgers 1 bilden.
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In Fig. 3 ist außerdem angedeutet, daß die Kupplungsarme 7 des Hubwagens
6 aus der gestrichelt gezeichneten Stellung nur so weit angehoben werden, bis eine
Kupplungsverbindung zwischen den Kupplungarmen 7 und dem Kuppiungsbalken 5 hergestellt
ist, d.h. bis der Kupplungsbalken 5 in den Kupplungsausnehmungen 8 aufgenommen ist,
ohne daß der Kupplungsbalken 5 jedoch angehoben wird. Der Warenträger 1 ruht hierbei
weiterhin auf allen Schwenkrollen 2, d.h. auch auf den nahe am angekuppelten Kupplungsbalken
5 angeordneten Schwenkrollen 2. Auch bei dieser Art der Kupplungsverbindung kann
der Warenträger 1 die in Fig. 2 angedeutete Schwenkbewegung um die Achse 11 ausführen.
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Abweichend von den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
in Fig. 4 gezeigt, daß an dem von den
Kupplungsarmen 7 aufgenommenen
Rand des Warenträgers anstelle von Schwenkrollen 2 auch Stützfüße 13 vorgesehen
werden können, die vorzugsweise an den beiden Enden des Kupplungsbalkens 5 mit dem
Stützrahmen 4 verbunden sind. Wenn der Warenträger nicht an einen Hubwagen angekuppelt
ist, ruht er an seinem einen Rand auf den beiden Stützfüßen 13. Am entgegenüberliegenden
Rand des Warenträgers 1 sind in der schon beschriebenen Weise die beiden Schwenkrollen
2 angeordnet. Wird der Warenträger durch die Kupplungsarme 7 angehoben, so ist er
auf diesen Schwenkrollen verfahrbar, wie im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 bereits
beschrieben wurde. Wird der Warenträger auf die Stützfüße 13 abgestellt, so wird
verhindert, daß der Warenträger unbeabsichtigt rollen kann.
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Anstelle der Stützfüße 13 können auch feste, d.h.
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sicht lenkbare Rollen vorgesehen werden. Die dargestellten Ausführungsformen
der Kupplungsbalken 5 als Vierkantrohr oder U-Profil stellen nur Ausführungsbeispiele
dar; stattdessen können auch andere Profilformen Verwendung finden, beispielsweise
Winkelprofile.
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In Fig. 1 sind senkrecht zur Fahrtrichtung verlaufende Balken 14 an
der Unterseite des Warenträgers 1 gezeigt, die in bekannter Weise dem Aufsetzen
des Warenträgers 1 auf die Träger eines Palettenregals dienen. Diese Balken 14 lassen
ein Unterfahren des Warenträgers 1 mit den Traggabeln in Fahrtrichtung nicht zu,
stören jedoch bei der beschriebenen Kupplungsverbindung mit dem Wagen 6 nicht.
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