DE330029C - Einrichtung zum Schutz elektrischer Stromverbraucher und ihrer Leitungen gegen unzulaessige Erwaermung - Google Patents
Einrichtung zum Schutz elektrischer Stromverbraucher und ihrer Leitungen gegen unzulaessige ErwaermungInfo
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- DE330029C DE330029C DE1917330029D DE330029DD DE330029C DE 330029 C DE330029 C DE 330029C DE 1917330029 D DE1917330029 D DE 1917330029D DE 330029D D DE330029D D DE 330029DD DE 330029 C DE330029 C DE 330029C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H37/00—Thermally-actuated switches
- H01H37/004—Thermally-actuated switches with thermal image
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Um in elektrischen Anlagen, besonders in solchen mit absetzendem Betrieb, die Stromverbraucher
gegen unzulässige Erwärmung zu schützen, hat man vielfach Kontaktthermometer oder ähnliche auf die Wärmewirkung
des elektrischen Stromes ansprechende Einrichtungen benutzt. Auch ist es bereits bekannt,
zur Erzielung einer möglichst vollständigen Ausnutzung der Überlastungsfähigkeit
des Stromverbrauchers die Erwärmungszeitkonstante des Relais gleich derjenigen des Stromverbrauchers zu machen.
Beispielsweise hat man auch das Kontaktthermometer in der Umhüllung der zu
schützenden Maschine selbst angeordnet, um zu jeder Zeit gleiche Temperaturen im Verbraucher
und im Relais zu haben. Alle diese Einrichtungen schützen aber nicht gleichzeitig
auch die Leitungen.
Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, durch welche es möglich ist, durch ein
und denselben Apparat gleichzeitig elektrische Stromverbraucher (Maschinen, Apparate
o. dgl.) und die Leitungen gegen unzulässige Erwärmung zu schützen. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für die Anlage ein auf die eigene Stromwärme
ansprechendes Überstromzeitrelais ι (Fig. 2)
.' beliebiger Art benutzt wird, welches mit einer zusätzlichen, vom Strom abhängigen
äußeren Heizung 2 versehen ist. Diese zusätzliche Heizung kann gemäß der Erfindung
dadurch herbeigeführt werden, daß das Relais in einer Kapsel angeordnet ist, die von
außen oder innen beheizt wird, und zwar wird diese Beheizung zweckmäßig so bemessen,
daß die Eigentemperatur des Relais, welche durch die eigene Stromwärme im Relais
ι entsteht, also ohne die Einwirkung der Temperaturerhöhung durch den Heizwiderstand
2, stets höher ist als die durch die zusätzliche Heizung erzielte Umgebungstemperatur.
Denn es kommt darauf an, daß zwischen dem Relais 1 und seiner Umgebung
immer ein Temperaturgefälle besteht, so daß immer Wärmeströmung vom Relais 1 in die
Umgebung, niemals aber, umgekehrt von der Umgebung nach dem Relais 1 ein Wärmeübergang
durch Wärmeleitung stattfindet. Durch diese Temperaturverhältnisse wird erreicht,
den sonst bei allen ähnlichen thermisch wirkenden Schutzvorrichtungen auftretenden
Mangel zu beseitigen, der darin besteht, daß ein Nachkriechen, d. h. ein zeitlich zu spätes
Wirken, eintritt. Dieses Nachkriechen ist um so nachteiliger, je höher die Stromüberlastung
wird.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes sei folgendes bemerkt:
In Fig. ι sind die Stromzeitcharakteristiken
für einen Motor und die zugehörige Zuleitung beispielsweise angegeben, wie sie etwa
für eine Krananlage in Betracht kommen. Der Motor verträgt dauernd nur die geringe
Belastung im, läßt sich jedoch infolge seiner großen Wärmeträgheit vom kalten Zustand
aus lange Zeit hindurch stark überlasten, etwa entsprechend der Kurve d-b-e.
Die Leitung, welche etwa nach, der Motorstundenleistung
bemessen ist, erreicht erfahrungsgemäß in einer Stunde fast ihre Beharrungstemperatur.
Sie ist daher für die we-
sentlich höhere Stromstärke ie bemessen»
Während kurzer Zeiten, z. B. beim Anlassen und Reversieren, verträgt sie jedoch ebenfalls
Überlastungen, wenn auch bei hohen Stromstärken nur für viel kürzere Zeiten als der
• Motor, entsprechend dem Kurvenverlauf a-b-c. Wollte man also bei einem derartigen Betrieb
eine an sich bekannte Einrichtung benutzen, durch welche nur der Verbraucher
ίο (Motor) geschützt wird, so wäre die Leitung
während der Überlastung entsprechend d-b nicht geschützt, denn die den Verbraucher
schützende Einrichtung würde oberhalb des Schnittpunktes b längere Überlastungszeiten
zulassen, als für die an sich richtig bemessene Leitung zulässig wäre. Die Leitung müßte
also eine besondere auf diese abgestimmte
■ Schutzeinrichtung haben.
Gemäß der Erfindung läßt sich nun ein wirksamer Schutz gegen unzulässige Erwär-
■ mung sowohl für die Leitung wie für den Stromverbraucher mittels eines einzigen.
Schutzapparates erzielen, und zwar so, daß das verwendete thermisch wirkende Überstromrelais
der Charakteristik der Leitung entsprechend ausgebildet wird, und daß es außerdem eine Beheizung erhält, die von der
Größe des Verbrauchsstromes abhängt. Durch diese zusätzliche Heizung bleibt die Schutz-
wirkung des Relais während einer Überlastung entsprechend d-b im wesentlichen ungeändert,
es wird jedoch erreicht, daß der Kurvenast b-c der Leitung herabgedrückt wird, und zwar etwa entsprechend dem Kurr
venast b~e des Stromverbrauchers, oder anders gesagt, die Asymptote ie zu der Charakteristik
der Leitung läßt sich auf die Asymptote im zur Charakteristik des Stromverbrauchers
herabdrücken. Es ist klar, daß die schließliche Lage des herabgedrückten Kurvenastes
durch die Größe der Kapsel und die Verluste in dem zur zusätzlichen Beheizung
dienenden Widerstand bedingt wird.
Es ist nun nicht ratsam, die Stromzeitcharakteristik des Überstromzeitrelais mit der
Charakteristik der zu schützenden Stromverbraucher und Leitungen vollständig gleichzumachen.
Bei ' intermittierendem Betrieb könnte z. B. der' Fall eintreten, daß die
Wärmeträgheit des Relais eine Wenigkeit größer als die des zu schützenden Verbrauchers
ist, dann müßte eine verhältnismäßig lange Kühlpause eingeführt werden, damit der beabsichtigte Zweck 'noch erreicht würde.
Wird die Charakteristik des Überstromzeitrelais entsprechend der Kurve a-b-e ausgeführt,
so wird das Relais im Teile a-b dieser Kurve einerseits früher auslösen und anderseits
sich schneller wieder abkühlen, so daß eine Überlastung des Stromverbrauchers niemais
möglich sein kann.
Eine Ausführungsform der Einrichtung ist schematisch in Fig. 2 dargestellt.
"Das thermisch wirkende, vom Hauptstrom direkt oder indirekt (etwa durch Transformation)
beheizte Zeitrelais 1 beliebiger Art ist mit den besonderen Heizwiderständen 2 in
einer gemeinsamen Kapsel 3 angeordnet. Die üblichen Relaiskontakte 4 liegen z. B. in dem
Auslösestromkreis 5 des Hauptschalters 6. Gegebenenfalls können auch aus anderen
Gründen in eine Kapsel eingeschlossene, vom Hauptstrom durchflossene Apparate, z. B.
Schmelzsicherungen und Schalter, welche an sich Verluste aufweisen, zur Heizung des
Relais mit herangezogen oder allein benutzt werden, sofern deren Wärmeerzeugung für
den gewollten Zweck ausreicht. An der Kapsel 3 können zu Regelzwecken Ventilationseinrichtungen irgendwelcher Art vorgesehen
sein, beispielsweise Öffnungen 7, die beliebig, z, B. durch Schieber, Klappen 0. dgl., verschlossen
werden können.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum Schutz elektrischer Stromverbraucher (Maschinen, Apparate) und ihrer Leitungen gegen unzulässige Erwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges, durch Stromwärme wirkendes Überstromzeitrelais (1) mit einer Strom-. Zeitcharakteristik, die der des Verbrauchers oder der Leitungen ähnlich ist, mit einer zusätzlichen, vom Verbraucherstrom abhängigen Heizung (2) versehen ist.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, . dadurch gekennzeichnet, daß das Überstromzeitrelais (1) in einer Kapsel (3) angeordnet ist, die durch eine zusätzliche, z. B. durch einen Heizwiderstand (2) erzeugte Stromwärme beheizt wird.
- 3. Ausführungsform nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigentemperatur des Relais höher ist als die von der zusätzlichen Heizung herrührende Umgebungstemperatur, zum Zweck, ein zeitlich zu spätes Wirken des Relais zu vermeiden.
- 4. Ausführungsform nach Anspruch 1 no oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der zusätzlichen Beheizung durch Ventilationseinrichtungen, z. B. durch einstellbare öffnungen (7) in der Kapsel (3), geregelt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330029T | 1917-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330029C true DE330029C (de) | 1920-12-03 |
Family
ID=6187807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917330029D Expired DE330029C (de) | 1917-03-24 | 1917-03-24 | Einrichtung zum Schutz elektrischer Stromverbraucher und ihrer Leitungen gegen unzulaessige Erwaermung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330029C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952995C (de) * | 1943-10-27 | 1956-11-22 | Aeg | Schutzeinrichtung fuer elektrische Maschinen, Geraete oder Leitungen |
-
1917
- 1917-03-24 DE DE1917330029D patent/DE330029C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952995C (de) * | 1943-10-27 | 1956-11-22 | Aeg | Schutzeinrichtung fuer elektrische Maschinen, Geraete oder Leitungen |
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