DE328554C

DE328554C - Verfahren zur Zerkleinerung von schaufelbarem Gut

Info

Publication number: DE328554C
Application number: DE1918328554D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-01-01
Filing date: 1918-01-01
Publication date: 1920-11-05

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung zur Zerkleinerung von schaufelbarem Gut. Es bezweckt, eine Grob- oder Feinzerkleinerung, insbesondere von Getreide, vorzunehmen.

Als Mittel zur Zerkleinerung kommen nur

Schneidwerkzeuge, wie Fräser, Schleif-, Feil- und Raspelscheibenwalzen zur Anwendung, und zwar vorzugsweise nur ein einziges Werkzeug

ίο genannter Art..

; Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die einzelnen Teilchen des zu zerkleinernden Gutes durch Anschlagkörper im Arbeitsbereich eines Schneidwerkzeuges gehalten werden und dabei durch einen Saügstrom gegen den Scheitelpunkt des durch die Anschlagvorderkante und Werkzeugoberfläche gebildeten Winkels angedrückt werden, damit das Werkzeug die Oberfläche des Zerkleinerungsgutes sich angreifen kann.

Zweckmäßig schließt sich der Saugkanal für den Saugstrom dem Anschlagkörper unmittelbar an.

Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung ein senkrechter Schnitt durch einen Teil einer zur Ausübung des Verfahrens geeigneten Einrichtung. schematisch dargestellt. Bei Anwendung der Erfindung kann die Abnahme allerf einster Spänchen bei selbst hauchleichten Teilchen des Gutes ermöglicht werden. In dem Kanal 1 oder 8 des Zulaufkörpers 5, dessen ganze untere Fläche m, η nur ¹Z₁₀₀ mm von der Arbeitsfläche des Werkzeuges "4 entfernt ist, fließt bei 1 irgendein Zerkleinerungsgut .2, z. B. Getreidekörner, gegen das in der Pfeiirichtung 3 sich bewegende Schneidwerkzeug 4. Um das Mahlgut vor dem Schneidwerkzeug zum Stillstand zu bringen, sind als Abschluß der einzelnen Kanäle 1 und 8 die Anschlagleisten 6 und 9 vorgesehen. Mit diesen Anschlagleisten allein ist aber die beabsichtigte Wirkung nicht zu erreichen, denn wie beim Betrachten des Gutteilchens 7 im . Einlauf 8 zu erkennen ist, wird durch das Werkzeug 4 das hauchleichte Teilchen 7 gegen die Anschlagleiste '9 geschleudert, wandert aber sofort an der Leiste empor und kommt in die Stellung y^a, aus der es durch die Schwerkraft nach unten in die Stellung 7* fällt; von dort gelangt es in ununterbrochenem Kreislauf wieder gegen die ₅'₀ Anschlagleiste usw.

Keinesfalls ist das Werkzeug imstande, auch nur ein Spänchen abzulösen, auch dann nicht, wenn Hunderte solcher Teilchen übereinander lägen, weil deren Gesamtgewicht nicht groß genug ist, dieses Verschieben aufzuhalten. Versuche haben nämlich gezeigt, daß dann alle Teilchen diese Bewegungsart vollführen und keine Spanablösung stattfindet.

Ganz anders gestalten sich die Vorgänge im Zulauf* i, hinter dessen Anschlag 6 ein Saugkanal angeordnet ist. In diesen Saugkanal 17 wirkt im gezeichneten Beispiel nach oben saugend ein Saugstrom, den die Pfeile 10, 11, 12 und 13 versinnbildlichen. Dieser Saugstrom, der auch durch die Anschlagleiste 6 hindurch oder gar durch das Werkzeug 4 hindurch arbeiten kann; packt im gezeichneten Beispiel die Mahlgutteilchen 2 mehr oder weniger kräftig durch den unteren Spalt 14 an und zieht sie in den durch die Werkzeugoberfläche und die Vorderkante der Anschlagleiste 6 gebildeten Winkel,

und zwar genau in den Scheitelpunkt dieses Winkels, wie es der Pfeil 15 veranschaulicht. Jetzt erst kann auch die vorschiebende Kraft des Werkzeuges 4 · in Richtung des. Pfeiles 16 günstig zur Wirksamkeit kommen, so daß nun ständig eine Zerkleinerung durch Spanabnahme eintritt.

Überwiegt die vorschiebende Kraft des Werkzeuges die saugende Kraft des Saugers XJ, so entsteht Abrollung des Mahlgutes und Abnahme konzentrischer Spanschichten.

Umgekehrt tritt Spanabnahme in beinahe parallelen Schichten ein.

Um zu verhindern, daß der Saugstrom die Teilchen im Zulaufe 8 anpackt und. diese in ungünstiger Richtung beeinflußt, ist es nur notwendig, den Abstand c-d vom Saugkanal bis zum nächsten Zuführungskanal größer zu halten, als die freie Öffnung a-b des Zuführungskanals über dem Schneidwerkzeug; d.h. der Abstand c-d muß so gehalten werden, daß eine Saugwirkung bei d nicht mehr eintreten kann.
Die Saugwirkung kann durch einen Luftstrom oder, je nach Art des zu zerkleinernden Gutes, durch einen Flüssigkeitsstrom herbeigeführt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Zerkleinerung von schaufeibarem Gut, besonders von Getreide, durch Schneidwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet,-daß die einzelnen Teilchen des zu zerkleinernden Gutes im Arbeitsbereich des Schneid-

• Werkzeuges durch Anschlagkörper gehalten und dabei durch einen Saugstrom gegen den Scheitelpunkt des durch die Anschlagvorderkante . und die Werkzeugoberfläche gebildeten Winkels angedrückt werden.

2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, den durch das Zerkleinerungswerkzeug abgeschlossenen Zuführungskanal für das zu zerkleinernde Gut seitlich abschließenden Anschlagkörper mit einem unmittelbar daran anschließenden Saugkanal.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.