DE327248C - Verfahren zur Herstellung von im Schachtofen zu sinternden Zusammenballungen aus einer Mischung von Feinerz, Gichtstaub, Kiesabbraenden u. dgl. mit feinem Brennstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im Schachtofen zu sinternden Zusammenballungen aus einer Mischung von Feinerz, Gichtstaub, Kiesabbraenden u. dgl. mit feinem Brennstoff

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DE327248C DE1917327248D DE327248DD DE327248C DE 327248 C DE327248 C DE 327248C DE 1917327248 D DE1917327248 D DE 1917327248D DE 327248D D DE327248D D DE 327248DD DE 327248 C DE327248 C DE 327248C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/214Sintering; Agglomerating in shaft furnaces

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von im Schachtofen zu sinternden. Zusammenballungen aus einer Mischung von Feinerz, Gichtstaub, -Kiesabbränden u. dgl. mit feinem Brennstoff. Beim. Stückigm.achen von. Feinerz, Lichtstaub, Kiesabbränden u. dgl. durch sinterndes Brennen der vorgeformten Masse im Schachtofen zeigte -sich die nachteilige Erscheinung, ,daß der zwischen die Formlinge aufgegebene feine Brennstoff (z. B. Koksgrus) durch den Gasstrome -dem Ofen in erheblichen Mengen entführt wurde. Besonders ,störend wurde dieser Umstand' dadurch, daß das . Fortwehen nicht immer auf alten. Teilen desselben Querschnittes gleichmäßig erfolgte, so daß das Feuer stellenweie voraneilte und dadurch einen regelmäßigen Ofengang erschwerte. Grobstückiger Koks ließ diesen Nachteil zwar vermeiden, dIas Sintergut wurde dabei aber nach mehreren Richtungen ungünstiger beeinfiußt als bei Koksgrus.
  • Es: wurden deshalb, Versuche angestellt, bei denen das mit dien: zum Sintern erforderlichen feinen Brennstoff innig vermischte Feinerz u. dgl.- als Preßkörper in dien Schachtofen gelangte. Ein @ solches Verfahren war übrigens schon früher als Ersatz der Konvertersinterung vorgeschlagen. Dabei zeigten sich aber verschiedene Nachteile, die einen guten Ofenbetrieb praktisch unmöglich machten und. erst durch das, vorliegende Verfahren befriedigend, beseitigt werden konnten.
  • Entsprechend den. bisherigen Anschauungen suchte man zunächst durch hohen Druck in geeigneten Pressen genügend feste Formlinge zu bekommen, die sowohl die Überführung in den Schachtofen aushielten, wie auch vor oder bei der Sinterung nicht zersprangen. Solche Pressen arbeiten. reit einem geringen Wasserzusatz nach -dem sogenannten Trokkenpreßverfahren und haben an anderen Stellen für Feinerze und: auch für Zement gute Ergebnisse geliefert. Im Schachtofen -zerfiel indessen der aus Feinerz und Koksgrus derart hergestellte Formling so weitgehend, claß das Feuer häufig dadurch erlosch oder ganz einseitig in die Höbe kam. Der Zusatz geeigneter Bindemittel bewirkte zwar eine gewisse Besserung, aber dadurch wurde -dann wieder das Verfahren umständlicher und kaum wirtschaftlicher, als bei Verwendung noch größerer' Zusätze an Binidemitteln und auf das Pressen direkt, ohne Sinterumg, folgendem Beschicken dies Hochofens.
  • Die Erklärung für ein .solches Verhalten der trockengepreßten Formlinge, welches nach' den guten Erfahrungen bei deren Sintern dm Kanal- oder Ringofen gar nicht vorauszu-_ sehen war, wurde darin gefunden, daß im Schachtofen der Temperaturanstieg zu plötzlich geschieht, um die Entweichung größerer Mengen von Wasserdampf ohne Zertrümmerung des dichten Ziegels zu- ermöglichen. Wenn auch der Wasserzusatz bei der Trokkenpressung an sich gering ist, so findet bei der Erhitzung doch der Dampf nur ganz enge Kanäle zum Entweichen, denn -die einzelnen Teilchen sind: durch den hohen Preßdruck außerordentlich eng aneinandergelagert.
  • Auf dieser Erkenntnis wurde die Überlegung aufgebaut, daß ein selbst beträchtlich höherer Wassergehalt -dann keine Zertrümmerang mehr bewirken: würde, wenn durch das Vorhandensein von reichlich Wasser . nügend Poren oder Kanäle vorhanden sind. Indessen gelangten die mit höherem Wassergehalt.-.-i trockenpressen angestellten Versuche zu -keinem. befriedigenden Ergebnis, wohl äbdr~zwar'dieses der Fall, wenn man den Wasserzusatz noch weiter erhöhte unid dann die Mischung von Feinerz ,mit Koksgrus in einer Strangpresse, also nacht hem ausgesprochenen Naßpreßverfahren, - zusammenballte. Solche Formlinge ließen sich mit dem vollen Wassergehalt, ohne Vortrocknung, gut, in den Ofen bringen und: zerplatzten auch nicht beim Sintern.
  • Der Wassergehalt ist zwar beim Na ßpressen wesentlich, höher als beim Trockenpressen, aber er ermöglicht gerade dadurch ein besseres Entweichen des Dampfes.. Einmal saugt sich nämlich der feine Brennstoff (Koksgrus) bis in seine innersten. Poren mit Wasser voll, und sodann lagert sich auch das nicht in die Poren der einzelnen Brennstoff-oder Erzteilchen eingedrungene Wasser um und zwischen diese. Steigt nun die Temperatur von außen. nach innen fortschreitend in dem Formling, so kann sie in irgendeiner Umhüllungszone auf mähr als ioo° erst dann steigen, wenn an dieser Stelle alles Wasser verdampft ist. Dadurch findet -dann der Wasserdampf genügend Kanäle zum Entweichen. Der hohe Wassergehalt wirkt gewissermaßen wie ein allmählich auf den Innenkern einschrumpfender Wassermantel.
  • Bei dieser Arbeitsweise ist nun die Zumischung des Brennstoffes zum Feinerz besonders günstig und liefert z. B. auch hinsichtlich der Festigkeit gegen, Zermullen im Ofen wesentlich bessere Ergebnisse, als wenn man allein das Feinerz in bekannter Weise durch die Naßpresse vorformen und -dann klein- oder grobstückigen Brennstoff zwischen den Formlingen zum Sintern im Schachtofen verwenden würde. Eine einfache Überlegung läßt _ - dieses erkennen. Braucht man z. B. 8 Prozent Koksgrus zum Sintern, so ist das Raumverhältnis von Erz und Koksgrus 1:o,35, Mit anderen Worten heißt dieses, daß der Raumanteil des porösen Kolksgruses rund 25 Prozent in der Mischung beträgt, und daß die bedeutende aus 'dem Koksgrus entweichende Wassermenge in noch stärkerem Verhältnis mehr Kanäle zum Entweichen des Wasserdampfes freilegt, als beim Erzformling ohne Koksgruszusatz.
  • Ein weiterer Vorteil gegenüber den, bis, herigen Verfahren besteht darin, däß durch das Verschwinden ziemlich erheblicher Wassermengen und durch das Ausbrennen, des dem Erze beigemengten Kokses stark poröse Zusammenballungen entstehen.
  • Das Verfahren wird; beispielsweise so ausgeführt, d'aß man abgewogene Mengen von Feinerz und Koksgrus oder anderen feinen Brennstoff (Abfälle) im Verhältnis 12:i mit reichlichem Wasserzusatz in einem sogenannten Tonschneider vermischt und die weiche, gut knetbare Masse einer Strangpresse' zuführt. Die von: der letzteren erzeugten kurzen Strangstücke fallen auf eine Aufgabevorrichtung des Schachtofens, den man mit recht hochliegendem Feuer führt. Dadurch wird eine schnelle Erhitzung auf -Sintertemperatur erreicht, die für das Erzeugnis aus mehreren Gründen günstig ist. Es lassen sich natürlich auch Zusätze. von geeigneten Reaktionsstoffen oder Bindemitteln vor Tonschneider und Strangpresse zum Feinerz zusetzen.
  • Man hat früher bereits in .der Zementindustrie steifen .Schlamm mit feinem Brennstoff vermengt und daraus Formkörper für Schachtöfen zum Sintern hergestellt. Hierbei setzte man die Formkörper aber erst dann in die Öfen, nachdem sie durch .einen besonderen Trockenprozeß -das Wasser wieder verloren hatten. Bei dfem vorliegenden Verfahren wird dagegen eine solche besondere Trocknung mit ihren Umständen und Kosten vermieden.

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  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von- im Schachtofen zu sinternden Zusammen--bällungen aus einer Mischung von Feinerz, Gichtstaub, Kiesabbränden u. d'gl. mit feinem Brennstoff, -dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit einem für die Verarbeitung in der Strangpresse aüsreichenden Wasserzusatz versehen wird; und daß die so erzeugten Zusammenballungen in feuchtem Zustande in .den Schachtofen gelangen.
DE1917327248D 1917-12-21 1917-12-21 Verfahren zur Herstellung von im Schachtofen zu sinternden Zusammenballungen aus einer Mischung von Feinerz, Gichtstaub, Kiesabbraenden u. dgl. mit feinem Brennstoff Expired DE327248C (de)

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