DE3248789A1 - Belastungsanzeigevorrichtung - Google Patents
BelastungsanzeigevorrichtungInfo
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Description
- Belastungbsanzeigevorrichtung
- Die Erfindung betrifft eine Belastungsanzeigevorrichtung für an zwischen Laschen gelagerte Haltebolzen anschließbare Gurte undloder Bänder, insbesondere Zurrgurte und Zurrbänder mit mindestens zwei Bauteilen, die sich über Federn gegeneinander abstützen und deren Relativbewegungen zueinander ein Maß für die Belastung der Gurte und/oder Bänder bilden.
- Aus der DE-GMS 82 03 273 ist eine sogenannte Zurr-Ratsche bekannt, welche mit einer integrierten Belastungsanzeigevorrichtung versehen ist. Durch die Ein>*ziehung einer Belastungsanzeigevorrichtung in die Zurr-Ratsche wird dem Benutzer der Ratsche die Möglichkeit gegeben, die Zurrkräfte dem Jeweiligen Gurt anzupassen. Eine derartige Anpassung vermindert die Gefahr, daß eine Ladung entweder aufgrund zu niedriger Gurtspannung nicht genügend gesichert wird oder aber eine Uberbeanspruchung des Gurtes infolge zu hoher Gurtkräfte erfolgt. Bei der bekannten Zurr-Ratsche wird eines der relativ zueinander bewegbaren Bauteile von einem lösbaren Haltebolzen gebildet, der in Schlitzen des anderen Bauteiles geführt ist und dessen Enden sich an diesen über Federn abstützen. Eine derartige Anordnung vermag schon deshalb nicht zu befriedigen, weil den Federn beim Lösen des Haltebolzens eines ihrer Widerlager entzogen wird. Nachteilig ist darüber hinaus die Labilität der Führung des sich lediglich über die Federn am anderen Bauteil abstützenden Haltebolzens.
- Die unmittelbare Verbindung des Haltebolzens mit den Fedem ist im übrigen auch insofern ungünstig, als es bei Anordnung der Federn an der Innenseite der den Haltebolzen tragenden Laschen der Zurr-Ratsche zu störenden Berührungen zwischen dem Gurt und der Feder kommen kann, während bei Anordnung der Federn an der Außenseite der Zurr-Ratsche das Risiko einer Beschädigung der Federn durch äußere Einflüsse besteht.
- Zweifelsohne bietet der Einsatz einer von Haus aus mit einer Belastungsanzeigevorrichtung ausgestatteten Zurr-Ratsche gegenüber dem Einsatz einer bisher allgemein üblichen, d.h. eine solche Vorrichtung nicht aufweisenden Zurr-Ratsche.mit einer nachgeschalteten Belastungsanzeigevorrichtung den Vorteil der grösseren Kompaktheit.
- Dies schließt jedoch das Bedürfnis nach von der eigentlichen Zurr-Ratsche unabhängigen Belastungsanzeigevorrichtungen deshalb nicht aus, weil eine Ergänzung von bereits im Einsatz befindlichen Zurr-Ratschen durch Belastungsanzeigevorrichtungen wünschenswert ist.
- Eine an eine Zurr-Ratsche anschließbare Belastungsanzeigevorrichtung ist aus der DE-GMS 82 15 729 bekannt. Sie besitzt ein zylindrisches Gehäuse, in dem durch ein Tellerfederpaket eine Stange geführt ist, die sich gleichzeitig über das Tellerfederpaket an einer Endplatte des zylindrischen Gehäuses abstützt. Auf das eine Ende der Stange ist ein Bügel aufgeschraubt, der eine Gabel für einen Haltebolzen bildet. Auf dem dem Bügel abgewandten Ende der Spannvorrichtung wird das zylindrische Gehäuse von einem weiteren Bolzen durchsetzt, der schwenkbar mit den Seitenarmen einer Zurr-Ratsche verbunden ist. Auch. bei der zweiten bekannten Vorrichtung läßt die Stabilität der Führung der eines der zueinander bewegbaren Bauteile bildenden Stange zu wünschen übrig. Nachteilig ist zudem der zylindrische Grundaufbau der Vorrichtung. Dies gilt insbesondere dann, wenn z.B. ein Zurr-Gurt eng an den zu verzurrenden Lasten anliegen soll.
- In einem solchen Falle tritt die aus der Zylindrizität resultierende verhältnismässig große Bauhöhe der bekannten Vorrichtung störend in Erscheinung. Als ungünstig erweist sich schließlich der komplizierte, verhltnismässig hohe Herstellungskosten erfordernde Aufbau der zweiten bekannten Vorrichtung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belastungsanzeigevorrichtung der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die sich leicht organisch in einen Gurtverband einfügen läßt und über einen einfachen aber gleichwohl stabilen eine einwandfreie Gurtführung gewährleistenden Aufbau verfügt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil des einen Bauteiles einen in einem von einem Teil des anderen Bauteiles gebildeten die Federn umschliessenden Gehäuse geführten Schlitten bildet und daß beide Bauteile an ihren einander abgewandten Enden jeweils eine Gabel zur Aufnahme jeweils eines lösbaren Haltebolzens formen.
- Die erfindungsgemässe Belastungsanzeigevorrichtung verfügt über eine Reihe von wesentlichen Vorteilen. Aufgrund der schlittenförmigen Ausbildung des einen Bauteiles erhält man eine gute Führung des mit dem am Schlitten gelagerten Haltebolzen verbundenen Gurtes. Der am anderen Bauteil angeordnete lösbare Haltebolzen läßt sich je nach Bedarf entweder mit einem Gurt oder Band oder aber mit einer üblichen Zurr-Ratsche verbinden. Da beide Enden der Vorrichtung identisch ausgebildet sind, erübrigt sich das Einhalten einer bestimmten Einbauposition. Gleichzeitig werden die Voraussetzungen für die Verwendung einheitlicher Haltebolzen geschaffen.
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemässen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Belastungsanzeigevorrichtung; Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Belastungsanzeigevorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf die Belastungsanzeigevorrichtung gemäß Fig. 1 und 2; Fig. 4 die Seitenansicht einer in eine Zurr-Ratsche eingehängten Belastungsanzeigevorrichtung und Fig. 5 die Draufsicht auf eine Belastungsanzeigevorrichtung, die für den Einsatz in Verbindung mit Ketten umgerüstet ist.
- In den Fig. 1 und 2 sind mit 1 und 2 allgemein zwei Bauteile bezeichnet, von denen das Bauteil 1 ein im wesentlichen C-förmiges Gehäuse 3 und das Bauteil 2 einen im wesentlichen bügelförmigen Schlitten 4 bilden. Die Bauteile 1 und 2 stellen mit geringem Kostenaufwand herstellbare Stanzteile dar. Ihre verlängerten Seitenwände formen Laschen 5 bis 8 zur Aufnahme jeweils eines Haltebolzens 9. Die lichte Weite W der von den Laschen begrenzten Gabeln ist gleich groß und die Haltebolzen 9 haben die gleiche Form. In den Fig. 1 bis 3 sind die Haltebolzen 9 in die Schub ufen zweier Gurte 10 gesteckt und durch Muttern 11 gesichert.
- Mit 12 sind zwei nebeneinander auf Zapfen 13 gelagerte Tellerfederpakete bezeichnet. Die Zapfen ragen durch Durchtrittsöffnungen 14 im Joch 15 des Schlittens 4. Die Tellerfederpakete 12 sind mit Vorspannung zwischen dem Joch 15 und einem Stützlager 16 angeordnet. Gehalten wird das Stützlager 16 von zwei Querstreben 17, die in Aussparungen 18 der Zapfen 13 greifen. Die Querstreben sind im Gehäuse 3 gelagert und ragen durch Längsschlitze 19 des Schlittens 4.
- Um die Relativbewegungen zwischen den Bauteilen 1 und 2 leichter erkennbar zu machen, ist der Schlitten 4 mit zwei Vorsprüngen 20 und 21 versehen, von denen der Vorsprung 20 in einen Längsschlitz 22 des Gehäuses 3 ragt, in dessen Randbereich eine Markierung 23 angeordnet ist. Der Vorsprung 21 dagegen ragt in ein Fenster 24 in einer der Seitenwände des Gehäuses 3, die ebenfalls mit einer Markierung 23 versehen sind.
- Wird die gezeigte Vorrichtung belastet, so werden die Tellerfederpakete 12 auf Druck beansprucht und der Schlitten 4 versucht sich in den Fig. 1 - 3 betrachtet nach rechts aus dem Gehäuse 3 herauszubewegen. Dabei treten die linken Enden der Zapfen 13 mehr oder weniger stark durch die Durchtrittsöffnungen 14 heraus, und die Vorsprünge 20 und 21 verlagern sich gegenüber den ihnen zugeordneten Markierungen 23. Da der Schlitten 4 mit Längsschlitzen 19 versehen ist, ist eine ungehinderte Relativbewegung zwischen ihm und dem Gehäuse 3 möglich. Das Maß der Relativbewegung hängt von der Länge der Längsschlitze 19 bzw. von der Länge des Fensters 24 ab.
- Die Figuren lassen erkennen, daß die beschriebene Vorrichtung aus einfachen, leicht zusammensetzbaren Teilen besteht und folglich auf besonders wirtschaftliche Weise herstellbar ist. Die Führung des Schlittens 4 im Gehäuse 3 vermittelt der Vorrichtung eine grosse Stabilität und die gewählte Anordnung der Federpakete 12 ermöglicht eine flache Bauweise.
- Fig. 4 zeigt die Kupplung einer Belastungsanzeigevorrichtung mit einer Zurr-Ratsche 25 üblicher Bauart, d.h. mit einer Zurr-Ratsche, die selbst nicht über eine Belastungsanzeigevorrichtung verfügt.
- In Fig. 5 ist gezeigt, wie eine Belastungsanzeigevorrichtung der beschriebenen Art so umgerüstet werden kann, daß ihr Einsatz in Verbindung mit Ketten 26 möglich ist. Im dargestellten Fall ist auf dem oberen Haltebolzen 9 ein Anschlußorgan 27 mit einem Gabelkopf 28 und auf dem unteren Haltebolzen ein Anschlußorgan 29 mit einem als Wirbel ausgebildeten Gabelkopf 30 gelagert. Beide Anschlußorgane 27 und 29 besitzen Schenkel 31 und 32 bzw. 33 und 34, die gegen die Innenseite der von den Haltebolzen 9 überbrückten Gabeln anliegen.
- Die Fig. 5 läßt erkennen, daß sich die beschriebene Belastungsanzeigevorrichtung besonders für den Einsatz im Zusammenhang mit Baukastensystemen eignet.
- - Leerseite -
Claims (14)
- Anspruche : Co Belastungsanzeigevorrichtung für an zwischen Laschen gelagerte Haltebolzen anschließbare Gurte und/oder Bänder, insbesondere Zurrgurte und Zurrbänder mit mindestens zwei Bauteilen, die sich über Federn gegeneinander abstützen und deren Relativbewegungen zueinander ein Maß für die Belastung der Gurte und/oder Bänder bilden, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Teil des einen Bauteiles (2) einen ion einem von einem Teil des anderen Bauteiles (1) gebildeten die Federn umschliessenden Gehäuse (3) geführten Schlitten (4) bildet und daß beide Bauteile (1,2) an ihren einander abgewandten Enden jeweils eine Gabel zur Aufnahme jeweils eines lösbaren Haltebolzens (9) formen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Schlitten (4) im wesentlichen bügelförmig ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das zur Führung des Schlittens (4) dienende Gehäuse (3) im wesentlichen C-förmig ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Gehäuse (3) einen Längsschlitz (22) aufweist, in dessen Randbereich eine Markierung (23) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gehäuse (3) ein Fenster (24) aufweist, dessen Randbereich mit einer Markierung (23) versehen ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Schlitten (4) mit einem zur Anzeige der Relativbewegungen zwischen ihm und dem Gehäuse (3) dienenden Vorsprung (20,21) versehen ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die lichte Weite (W) der Gabeln gleich groß ist und die Haltebolzen (9) identisch sind.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bauteile (1,2) als Stanzteile ausgebildet sind, deren verlängerte Seitenwände die die Gabeln formenden Laschen (5-8) bilden.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß am Gehäuse (3) ein Stützlager (16) für im Abstand voneinander angeordnete Zapfen (13) für Tellerfederpakete (12) gelagert und das Joch (15) des Schlittens (4) mit Durchtrittsöffnungen (14) für die Zapfen (13) versehen ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Schlitten (4) mit Längsschlitzen (19) für Querstreben (17) für das Stützlager (16) versehen ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Querstreben (17) in Aussparungen (18) der Zapfen (13) greifen.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Federn von mindestens zwei nebeneinander angeordneten Tellerfederpaketen (12) gebildet werden.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf mindestens einem der Haltebolzen (9) ein Anschlußorgan (27,29) für Ketten (26) gelagert ist (Fig. 5).
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Anschlußorgan (27,29) mit gegen die Innenseite der Gabel anliegenden Schenkeln (31-34) versehen ist.
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