DE3246884C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Calciumhydrogenphosphatdihydrat gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie durch dieses Verfahren erhältliches
Calciumhydrogenphosphatdihydrat.
Calciumhydrogenphosphatdihydrat wird seit zahlreichen Jahren
als zahnmedizinisches Schleifmittel in Zahnpasten und Zahnreinigungspulvern
verwendet.
Üblicherweise wird Calciumhydrogenphosphatdihydrat in der
Weise hergestellt, daß eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure
angesetzt wird, wobei ein Calciumhydrogenphosphatdihydratniederschlag
ausfällt. Dann wird das ausgefällte
Calciumhydrogenphosphatdihydrat von der Mutterlauge abgetrennt.
Anschließend wird der abgetrennte Niederschlag getrocknet
und zum feinpulvrigen Endprodukt vermahlen.
Bei der Verwendung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
in zahnmedizinischen Massen, insbesondere in Zahnpasta,
trat zunächst jedoch das Problem auf, daß das Calciumhydrogenphosphatdihydrat
zum Abbinden und Krümligwerden
neigt. Wenn dieser Prozeß des Abbindens beispielsweise
in einer Zahnpasta auftritt, läßt sich die Zahnpasta nur
noch schwer oder gar nicht mehr aus der üblicherweise
als Verpackung für Zahnpasta dienenden Tube herausdrücken.
Ein weiteres Problem bei der Verwendung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
stellt sich seit der Verwendung von Monofluorophosphatzusätzen
zu solchen zahnmedizinischen Massen.
Beobachtungen zeigten, daß die Monofluorophosphatkomponenten
der Formulierung mit dem Calciumhydrogenphosphat chemisch
reagierten, wodurch die zunächst wasserlöslichen
Monofluorophosphatkomponenten in eine wasserunlösliche
Form überführt werden. Da die Zahnpastaformulierungen,
allgemein, in Formulierungen von zahnmedizinischen Massen
und Pulvern, wirksame Form der Monofluorophosphatzusätze
jedoch die wasserlösliche Form ist, erfordert die Praxis
die Entwicklung solcher Massen, bei denen zumindest eine
wirksame Menge der der Formulierung ursprünglich zugesetzten
Monofluorophosphatkomponenten wasserlöslich bleibt.
Im Rahmen der Erfindung bezeichnet der Terminus "Monofluorophosphatkompatibilität"
die Tendenz solcher Massen, die in
ihr enthaltene Monofluorophosphatkomponente im wasserlöslichen
Zustand zu erhalten.
Die so definierte Monofluorophosphatkompatibilität der
Masse wird durch die Herstellung einer Probe dieser Formulierung
bestimmt, wobei die hergestellte Probe dann für
eine vorgegebene Dauer unter klimatisch geregelten Bedingungen
gelagert wird. Anschließend wird der unter diesen Lagerbedinungen
in der Masse verbleibende Anteil an wasserlöslichem
Monofluorophosphat bestimmt, der nach dem Lagern der
Formulierung unter den genannten klimatischen Bedingungen
in der Formulierung verbleibt.
Die Monofluorophosphatkompatibilität einer bestimmten
Formulierung kann nach den verschiedensten Verfahren bestimmt
werden. Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung in der
Weise, daß die Formulierung zunächst hergestellt wird, die
Formulierung dann für eine bestimmte Dauer unter bestimmten
klimatischen Bedingungen gelagert wird, und daß dann der
in der Formulierung verbleibende Restanteil an wasserlöslichem
Monofluorophosphat bestimmt wird. Alternativ wird eine
Modellformulierung hergestellt, die beispielsweise aus
dem zu prüfenden Calciumhydrogenphosphatdihydrat, Glycerin
und einer eingewogenen Menge einer Monofluorophosphatkomponente,
beispielsweise Natriummonofluorophosphat besteht, die einer
beschleunigten Alterung unterzogen werden kann. Eine solche
beschleunigte Alterung wird dadurch herbeigeführt, daß die
zu prüfende Masse für mindestens eine Stunde bei erhöhter
Temperatur aufbewahrt wird. Anschließend wird nach einer dieser
Konditionierung der in der Masse verbleibende Anteil an
wasserlöslichem Monofluorophosphat bestimmt. Neben diesen
beiden vorstehend beschriebenen Verfahren bestehen zahlreiche
weitere Standardverfahren zur Bestimmung der relativen
Monofluorophosphatkompatibilität von Calciumhydrogenphosphatdihydrat.
Solche Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
Aus der Druckschrift US 22 87 699 A1 ist bekannt, daß
Calciumhydrogenphosphatdihydrat durch den Zusatz geringer
Mengen an Alkalimetallpyrophosphat stabilisiert werden kann,
wobei das Alkalimetallpyrophosphat während der Herstellung
des Calciumhydrogenphosphats bei einem bestimmten und überwachten
pH der Mutterlauge zugesetzt wird. Nach diesem Stand
der Technik wird der Mutterlauge nach dem Fällen des Calciumhydrogenphosphats
eine kleine Menge Alkalimetallpyrophosphat
zugesetzt und die gesamte Trübe dann kurz erhitzt. Dabei wird
der pH-Wert der Mutterlauge während der gesamten Behandlung
auf einem Wert von größer als 7 gehalten.
Alternativ kann der Niederschlag auch während des anschließenden
Waschens wie angegeben behandelt werden.
Außerdem ist bekannt, daß Calciumhydrogenphosphatdihydrat auch
durch andere Pyrophosphate stabilisiert werden kann. Ein weiteres
Verfahren zur Stabilisierung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
ist aus der Druckschrift US 20 18 410 A1 bekannt.
Nach diesem Stand der Technik kann das Calciumhydrogenphosphatdihydrat
durch den Zusatz eines Magnesiumsalzes stabilisiert
werden, und zwar durch den Zusatz von Magnesiumphosphat,
Magnesiumsulfat, Magnesiumstearat oder Magnesiumhydrogenphosphat.
Ferner findet sich in der US-Patentschrift 43 12 843 ein Verfahren
zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydratmassen
mit verbesserter Monofluorophosphatkompatibilität, nach
welchem Verfahren dem Reaktionsgemisch Pyrophosphorsäure zugesetzt
wird, wobei die Umsetzung in einem sehr begrenzten pH-Bereich
durchgeführt werden muß, nämlich im Bereich von ungefähr
4,9 bis zu ungefähr 5,5.
Schließlich ist auch aus der DE-PS 11 89 527 ein Verfahren zur
Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat bekannt, bei
dem Phosphorsäure und Kalkmilch miteinander umgesetzt werden,
bis das erhaltene Reaktionsgemisch einen pH-Wert von etwa 5
bis 6,5 besitzt. Dabei fällt das Calciumhydrogenphosphatdihydrat
bereits aus dem Reaktionsgemisch aus. Dieses Reaktionsgemisch
wird dann noch mit einer Polyphosphorsäure mit einem Gehalt
von mindestens 40 Gew.-% Pyrophosphorsäure weiterbehandelt
und anschließend mit Kalkmilch zur Erreichung eines pH-Wertes
von etwa 6,9 bis 7,2 neutralisiert. Auch das nach diesem
bekannten Verfahren hergestellte Calciumhydrogenphosphatdihydrat
ist hinsichtlich der Monofluorophosphatkompatibilität
noch nicht zufriedenstellend.
Angesichts dieses Standes der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
mit verbesserter Monofluorophosphatkompatibilität
bereitzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre des Anspruchs 1.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die in der Stufe (a) erhaltene
Lösung in der Stufe (b) mit weiterer Löschkalktrübe
und Pyrophosphorsäure versetzt. Der am Ende der Stufe (b) eingestellte
pH-Wert liegt dabei im Bereich von ungefähr 2,2 bis
ungefähr 4,9. Überraschenderweise kann bei einem derartigen
pH-Wert Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit deutlich verbesserter
Monofluorophosphatkompatibilität erhalten werden.
Der Erfindung liegt somit der wesentliche Gedanke
zugrunde, daß der Abbruch der Reaktion
bei einem pH-Wert im Bereich von größer als ungefähr 2,2 bis
zu kleiner als ungefähr 4,9 zusammen mit der Zugabe von
Pyrophosphorsäure zum Reaktionsgemisch zur Bildung eines
Calciumhydrogenphosphatdihydrats mit verbesserter Monofluorophosphatkompatibilität
führt. Dieses Verfahren steht in vollem
Gegensatz zu den Lehren des Standes der Technik, nach denen
ein pH-Wert im Bereich von 4,9 bis zu 5,5 bzw. von 6,9 bis 7,2 eingehalten werden
muß.
Dagegen konnte im Rahmen der Erfindung festgestellt werden,
daß die Bildung von Calciumhydrogenphosphatdihydratkristallen
während der Zugabe der Löschkalktrübe zur Calciumdihydrogenphosphatlösung
bei einem pH von ungefähr 2,2 einsetzt, wobei
die bei diesem pH-Wert selbst gebildeten Calciumhydrogenphosphatkristalle
einen ungewöhnlich hohen Grad der Monofluorophosphatkompatibilität
aufweisen. Die Ausbeute bei
derart niedrigen pH-Werten ist jedoch relativ gering.
Die in einem pH-Wertbereich zwischen 2,2 und 3 gebildeten
Calciumhydrogenphosphatdihydratkristalle weisen nach den
Untersuchungen der Anmelderin den gleichen hohen Grad der
Monofluorophosphatkompatibilität auf, führen aber zu einer
Verbesserung der Ausbeuten, wenn zusätzliche Löschkalktrübe
dem Reaktionsgemisch zur Vergrößerung des pHs zugesetzt wird.
Mit anderen Worten, höhere pH-Werte im Reaktionsgemisch sind
von größeren Ausbeuten begleitet.
Die Untersuchungen zeigen weiterhin, daß bei einem pH von
ungefähr 3,3 oder darüber gebildete Kristalle eine geringere
Monofluorophosphatkompatibilität als solche Kristalle zeigen,
die bei niedrigeren pH-Werten erhalten wurden, daß aber insgesamt
die Monofluorophosphatkompatibilität sämtlicher Kristalle
des gesamten Gemisches überraschend groß bleibt, und zwar
selbst bei einem abschließenden End-pH von nur ungefähr 4,9.
Der zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eingesetzte
Kalk ist der gleiche Drehrohrofenkalk oder Schachtofenkalk,
der auch dem gebräuchlichen Calciumhydrogenphosphatverfahren
eingesetzt wird.
Die Löschkalktrübe wird durch Eintragen von Kalk entweder
in Wasser oder in rückgeführte Mutterlauge oder in ein Gemisch
aus Wasser und rückgeführter Mutterlauge eingeleitet.
"Rückgeführte Mutterlauge" ist dabei im Sinne der vorliegenden
Beschreibung eine Mutterlauge, die nach dem Abtrennen des
Calciumhydrogenphosphatdihydratproduktes aus der Produkttrübe
verbleibt. Der Kalk wird dann in die flüssige Phase
bei einer Temperatur von vorzugsweise ca. 70°C bis ca. 74°C
unter Einstellung der CaO-Konzentration in der Löschkalktrübe
auf einen Wert im Bereich von ca. 100 bis zu ca.
150 g CaO/l eingetragen. Bei höheren Konzentrationen an
Kalk geht das Gemisch in eine gelatinöse Masse über, die
nurmehr schwer zu handhaben ist, während bei geringeren
Konzentrationen als der vorstehend angegebenen unteren
Konzentrationsgrenze der Wirtschaftlichkeitsgrad des Verfahrens
unnötig erniedrigt wird.
Die auf diese Weise hergestellte Löschkalktrübe wird dann
unter Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung in vorgelegte
Phosphorsäure eingetragen.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung eingesetzte
Phosphorsäure hat vorzugsweise eine den Lebensmittelvorschriften
entsprechende Reinheit und eine Anfangskonzentration
von ca. 85%. Die Kalktrübe und der Phosphorsäure können unterschiedliche
Mengen an rückgeführter Mutterlauge zugesetzt werden,
wobei sich die im Einzelfall zugesetzte Menge Mutterlauge
nach den Anforderungen und Vorstellungen der jeweiligen Verfahrensführung
richtet. Der Kenndatenbereich der so hergestellten
Calciumhydrogenphosphatlösung liegt in der Regel in
folgendem Rahmen:
Durch die vorstehenden Bereichsangaben soll der Anmeldungsgegenstand
in keiner Weise prinzipiell eingeschränkt werden.
Die angegebenen Bereiche sind vielmehr vorzugsweise einzuhaltende
Grenzparameter, die dem typischen Verfahrensparameterbereich
entsprechen.
Die vorstehend wiedergegebenen Daten dienen der beispielhaften
Belegung, sollen jedoch keine einschränkende kritische
Bedingung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sein.
Dabei wird jedoch davon ausgegangen, daß der Fachmann, wo
dies angezeigt ist, ohne weiteres auch höhere oder niedrigere
Konzentrationen für die Löschkalktrübe einsetzen kann, und
zwar, solange gewährleistet ist, daß das hinsichtlich seiner
Konzentration so eingestellte Reaktionsgemisch dadurch besser
in den Rahmen der Gesamtprozeßführung eingepaßt ist.
Wenn die Löschkalktrübe und die Phosphorsäure unter den oben
angegebenen Bedingungen zusammengebracht werden, ist gewährleistet,
daß sich unter diesen Bedingungen eine Calciumdihydrogenphoshatlösung
bildet. Dabei läßt sich der im wesentlichen
vollständige Abschluß dieser Reakion daran erkennen,
daß der pH des Reaktionsgemisches zumindest im wesentlichen
konstant in einem Bereich von ca. 1,0 bis zu ca. 2,0 liegt.
Die Herstellung der Calciumdihydrogenphosphatlösung kann als
kontinuierliches Verfahren, als diskontinuierliche Verfahren
oder als halbkontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
Nachdem sich die Calciumdihydrogenphosphatlösung gebildet
hat, werden die Pyrophosphorsäure und zusätzlich Löschkalktrübe
zur Bildung der Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe
zugesetzt. Da diese Reaktion exotherm verläuft, muß zur
Kontrolle der Reaktionstemperatur extern gekühlt werden.
Dabei sollte die Reaktionstemperatur vorzugsweise kleiner
als höchstens gleich ungefähr 50°C sein.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird vorzugsweise zunächst
der zusätzliche Anteil der Löschkalktrübe zu der
Calciumdihydrogenphosphatlösung zugesetzt, und zwar in
der Menge, bis der jeweils vorgegebene pH erreicht ist,
und wird erst dann die Pyrophosphorsäure zugesetzt.
Dabei ist die kleinste Menge der zuzusetzenden Pyrophosphorsäure
ungefähr gleich 0,1 Gew.-%, bezogen auf das
herzustellende Calciumhydrogenphosphatdihydrat, während
auf der anderen Seite nicht mehr als maximal ungefähr
1,0 Gew.-% Pyrophosphorsäure zugesetzt werden sollte.
Dabei tritt durch den Zusatz der Pyrophosphorsäure selbstverständlich
eine geringe Erniedrigung des pH-Wertes auf.
Selbst wenn in der beschriebenen Weise die Calciumdihydrogenphosphatlösung
in der angegebenen Reihenfolge zunächst
mit der Löschkalktrübe und erst dann mit der Pyrophosphorsäure
versetzt wird, so kann der Fachmann die beiden
Komponenten ohne weiteres jedoch auch in anderer Reihenfolge
zugeben, ohne den beabsichtigten Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Von Bedeutung und erfindungswesentlich ist
dabei dagegen, daß nach Abschluß der Zugabe der beiden vorstehend
genannten Komponenten im Reaktionsgemisch ein pH
im Bereich von größer als ungefähr 2,2 bis kleiner als ungefähr
4,9 erhalten wird, wobei dieser pH-Wertbereich vorzugsweise
von ca. 3,3 bis zu ca. 4,7 beträgt.
Der Anteil der zugesetzten Pyrophosphorsäure sollte im Bereich
von ca. 0,1 Gew.-% bis zu ca. 1,0 Gew.-%, bezogen auf
das herzustellende Calciumhydrogenphosphatdihydrat, liegen,
und zwar vorzugsweise insbesondere im Bereich zwischen 0,3
Gew.-% und 0,4 Gew.-%.
Nachdem die Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe in der
oben beschriebenen Weise hergestellt ist, wird das Produkt-
Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Mutterlauge
abgetrennt. Die verbleibende Mutterlauge kann dann entweder
wieder in den Prozeß rückgeführt oder verworfen
werden.
Die Abtrennung des Calciumhydrogenphosphatdihydrats von
der Trübe ist prinzipiell nicht kritisch und kann nach
einem beliebigen an sich bekannten Verfahren durchgeführt
werden. Ohne die anwendbaren Verfahren dadurch zu
beschränken, seien die folgenden genannt: Dekantieren,
Zentrifugieren oder Filtrieren. Wegen der einfachen Durchführbarkeit
wird dabei vorzugsweise das Dekantieren durchgeführt.
Da Calciumhydrogenphosphatdihydrat insbesondere beim Lagern
durch Dehydratation zum Verbacken und Verklumpen neigt,
wird den Calciumhydrogenphosphatdihydratmassen vorzugsweise
ein Stabilisator zugesetzt. Auch in diesem Fall ist die
Wahl des Stabilisators wiederum nicht kritisch. Alle zum
Zwecke der Stabilisation von Calciumhydrogenphosphatdihydratmassen
eingesetzten Stabilisatoren können im Rahmen der
Erfindung verwendet werden. Genannt seien Magnesiumhydrogenphosphat,
Magnesiumphosphat, Magnesiumstearat und Magnesiumsulfat.
Der Stabilisator wird in Mengen im Bereich von ca.
0,5 Gew.-% bis zu ungefähr 5,0 Gew.-%, bezogen auf das
Calciumhydrogenphosphatdihydrat, zugesetzt. Als Stabilisatoren
werden dabei im Rahmen der Erfindung insbesondere vorzugsweise
Magnesiumhydrogenphosphattrihydrat, Magnesiumphosphatoctahydrat
und deren Gemische eingesetzt.
Vorzugsweise wird der Stabilisator durch trockenes Vermischen
der beiden Komponenten in das Calciumhydrogenphosphatdihydrat
eingearbeitet. Dabei erfolgt dieses trockene Vermischen
vorzugsweise nach dem Trocknen des Calciumhydrogenphosphatdihydrat
oder nachdem das Dihydrat getrocknet und vermahlen
ist. Ohne weiteres und ohne den beabsichtigten Schutzumfang
für das Verfahren der Erfindung dadurch vermindern zu wollen,
wird jedoch festgestellt, daß der Stabilisator auch der
Produkttrübe vor dem Abtrennen des Calciumhydrogenphosphatdihydrats
erfolgen kann. Dagegen kann aber auch die Zugabe
des Stabilisators bereits unmittelbar zur Produkttrübe
erfolgen, also bevor das Calciumhydrogenphosphatdihydrat
aus der Trübe abgetrennt wird. Weiterhin kann der Stabilisator
auch bereits in das feuchte Calciumhydrogenphosphatdihydrat
vor dem Trocknen und Mahlen eingearbeitet werden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Eine Löschkalktrübe (10,85 Gew.-% CaO) wird durch Eintragen
von Löschkalk in eine Mutterlauge hergestellt, die aus einer
Calciumhydrogenphosphatdihydratsynthese rückgeführt wird.
Die so eingestellte und hergestellte Löschkalktrübe wird
dann unter ständigem Rühren zu 750 g einer klaren Lösung
von Calciumdihydrogenphosphat gegeben, die ihrerseits unter
Verwendung derselben rückgeführten Mutterlauge hergestellt
worden ist. Diese Zugabe erfolgt solange, bis der pH den
Wert 5,88 erreicht. Anschließend werden dann noch einmal
1,13 g Pyrophosphorsäure unter ständigem Rühren zugesetzt.
Anschließend wird noch weitere 30 min gerührt. Dabei beträgt
der sich endgültig einstellende pH 5,2. Die Temperatur des
Reaktionsgemisches wird durch Außenkühlung während der Zugabe
der vorstehend genannten Komponenten auf einer Temperatur
von rund 40°C gehalten.
Das so erhaltene Calciumhydrogenphosphatdihydrat wird aus
der Trübe durch Filtration abgetrennt und aufgearbeitet.
Ein Teil des so hergestellten Calciumhydrogenphosphatdihydrats
wird dann, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats,
mit 2 Gew.-% Magnesiumphosphat
vermischt und zur Herstellung einer Standardzahnpastaformulierung
eingesetzt, die außerdem Natriummonofluorophosphat
in einer Konzentration enthält, die 1000 ppm
Fluoridionen äquivalent ist.
Die so hergestellte Zahnpasta wird dann drei Wochen bei
49°C gealtert. Anschließend wird die in der Masse verbliebene
Menge an wasserlöslichem Monofluorophosphat bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wird ein Ansatz
Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit der Abänderung des
Verfahrens hergestellt, daß die Zugabe der Löschkalktrübe
bei Erreichen eines pH von 3,4 ("End-pH") abgeschlossen
wird. Dann wird ein kleiner Teil Pyrophosphorsäure zugesetzt
und die Trübe weitere 30 min gerührt. Danach stellt
sich ein End-pH von 3,3 ein. Das so erhaltene Calciumhydrogenphosphatdihydrat
wird dann zur Herstellung einer
standardisierten Zahnpasta verwendet, die nach dem Altern
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise auf ihre Monofluorophosphatkompatibilität
geprüft wird. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Zur Herstellung einer Löschkalktrübe werden 310 g CaO mit
2400 ml destilliertem Wasser vermischt, wobei die Temperatur
der Trübe im Bereich von 50°C bis 78°C variiert. Die Aufschwemmung
wird dann durch ein Sieb mit einer leichten
Maschenweite von 0,11 mm gegeben und anschließend auf
Umgebungstemperatur abgekühlt. Die Trübe hat eine
Konzentration von 124 g/l CaO.
Eine Calciumdihydrogenphosphatlösung wird durch Mischen
von 358 g der so hergestellten Löschkalktrübe mit 401 g
einer 85prozentigen Phosphorsäure (H₃PO₄) und 608 ml
destilliertem Wasser hergestellt.
Zu der Calciumdihydrogenphosphattrübe wird dann zusätzliche
Löschkalktrübe gegeben, und zwar bei einer Temperatur von
40°C. Diese Zugabe wird beendet, wenn der pH in der Mischung
den Wert 5,8, d. h. also einen End-pH von 5,8 erreicht hat.
Nach dem Zusatz von weiteren 2,0 g Pyrophosphorsäure wird
das Gemisch weitere 30 min gerührt. Danach stellt sich ein
End-pH von 5,4 ein. Das so erhaltene Produkt-Calciumhydrogenphosphatdihydrat
wird durch Filtrieren abgetrennt, getrocknet,
vermahlen und mit Magnesiumphosphat in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise vermischt. Ein Teil des so erhaltenen Produktes
wird zur Herstellung einer standardisierten Zahnpastaformulierung
verwendet. Wie in den vorhergehenden Beispielen
beschrieben, wird diese Standardzahnpasta drei Wochen bei
49°C beschleunigt gealtert. Nach diesem Alterungsprozeß wird
der in der Formulierung verbliebene wasserlösliche Anteil
Monofluorophosphat bestimmt. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle II zusammengefaßt.
Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung
wiederholt, daß die Zugabe der Löschkalktrübe bei
einem pH von 5,0 beendet wird und der End-pH nach Zugabe der
Pyrophosphorsäure auf 4,7 eingestellt wird. Die Monofluorophosphatkompatibilität
wird in der auch in den
anderen Beispielen genannten Weise bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle II dargestellt.
Das im Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird mit der
Abänderung wiederholt, daß der End-pH nach Abschluß
der Zugabe der Löschkalktrübe 4,5 beträgt und der Abschluß-pH
nach Zugabe der Pyrophosphorsäure ebenfalls
bei 4,5 liegt. Die Monofluorophosphatkompatibilität
wird in der üblichen Weise bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle II dargestellt.
C
C
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat
aus einer Löschkalktrübe, Phosphorsäure und
Pyrophosphorsäure unter Abtrennung des erhaltenen
Calciumhydrogenphosphatdihydrats aus der Trübe,
dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) die Löschkalktrübe mit der Phosphorsäure zu einer Calciumdihydrogenphosphatlösung umsetzt,
- b) die erhaltene Lösung mit einer solchen Menge an zusätzlicher Löschkalktrübe und mit der Pyrophosphorsäure versetzt, daß man eine Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH-Wert größer als ungefähr 2,2 und kleiner als ungefähr 4,9 erhält, und
- c) das erhaltene Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Trübe abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Pyrophosphorsäure in einer Menge von ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr 1,0 Gew.-% zusetzt, bezogen auf
das herzustellende Calciumhydrogenphosphatdihydrat.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in Stufe b) auf einen pH-Wert größer als ungefähr
3,3 bis ungefähr 4,7 einstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das abgetrennte Calciumhydrogenphosphatdihydrat
trocknet, vermahlt und mit einem Stabilisator mischt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Stabilisator Magnesiumhydrogenphosphat,
Magnesiumphosphat, Magnesiumstearat und/oder Magnesiumsulfat
einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Stabilisator, bezogen auf das
Calciumhydrogenphosphatdihydrat, in einer Menge von
ungefähr 0,5 Gew.-% bis zu ungefähr 5,0 Gew.-% einsetzt.
7. Calciumhydrogenphosphatdihydrat erhältlich nach dem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
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