DE3246386A1

DE3246386A1 - Sonographiemittel

Info

Publication number: DE3246386A1
Application number: DE19823246386
Authority: DE
Inventors: Manfred Wolfgang Dr. 6900 Heidelberg Helzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Helzel Manfred Wolfgang Dr 8700 Wuerzburg De
Priority date: 1982-12-15
Filing date: 1982-12-15
Publication date: 1984-06-20

Description

Sonographiemittel
SonoqyaEhiam-te Die Erfindung betrifft ein Sonographiemittel zur Verbesserung der Ultraschalldiagnostik, das zur oralen Einnahme bestimmt ist.
Ultraschalldiagnostik beruht auf der Reflexion eines in den Körper geschickten Ultraschallimpulses an Grenz- bzw.
Trennflächen zwischen Bereichen verschiedener Schallwiderstände und der Registrierung der Laufzeit des Impulses von der Aussendung durch einen Ultraschallsender bis zum Wiedereintreffen des reflektierten Impulses am nunmehr als Empfänger wirkenden Sender. Die Anzeige erfolgt auf dem Schirm einer Oszillographenröhre. Um Störreflexionen zu vermeiden, muss der Ultraschallstrahler direkt oder über einen flüssigkeitsgefüllten Koppelkörper auf der Haut anliegen oder gleiten.
In der Ultraschalldiagnostik des Abdomens ist die Aussagefähigkeit dieser Methode sehr häufig eingeschränkt, und zwar teilweise regelhaft, in Bezug auf Oberbauchorgane, wie Pankreas, Nieren, Nebennieren und Milz sowie die grossen vaskulären Strukturen durch überlagernde Darmluft. Ursache ist die totale Schallabsorption am lufthaltigen Darm.
Als eine Art von Hilfsstoffen werden in Fachzeitschriften für Radiologie und Diagnostischen Ultraschall Wasser, Fruchsäfte, beispielsweise Orangesaft, und Milch-Laxantien zur Verminderung der Darmluft empfohlen. Diese Stoffe weisen aber eine Reihe von Nachteilen auf, insbesondere die sehr hohe Schallverstärkung. Es kommt dabei in benachbarten echogebenden Strukturen, wie beispielsweise der Leber, zu einer Schallabschwächung und, infolge oraler Aufnahme dieser Flüssigkeiten, im oberen Magen-Darmtrakt zu einer Schallverstärkung. Die überlagernde Darmluft wird durch Einnahme der genannten Flüssigkeiten zwar vermindert, die Ungleichmässigkeit des Schallverhaltens bewirkt aber eine Art "Uberstrahlung" der hinter und teilweise benachbart liegenden anatomischen Strukturen und verbessert nur unvollkommen deren Erkennbarkeit. Hinzu kommt, dass Fruchtsäfte bei Diabetikern häufig kontraindiziert sind. Dies gilt auch häufig für Milch bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Zudem kommt es zu einer Ausflockung der Milch im sauren Magenmilieu, was ein sehr unregelmässiges Reflexmuster zur Folge hat.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein oral einzunehmendes Sonographiemittel der eingangs genannten Art zu schaffen, das ausser den gegenüber Körperflüssigkeiten und Körperorganen erforderlichen inerten Eigenschaften auch echogene Eigenschaften aufweist und eine gleichmässige Schallabsorption bzw. Schallreflexion bei gleichzeitiger Verdrängung störender Luft in den zu untersuchenden Körperorganen gewährleistet.
Das diese Aufgabe lösende Sonographiemittel besteht aus einem dispersen System in Form einer Suspension feinverteilter Feststoffe mit einer Teilchengrösse 50 bis 2000 in einer Flüssigkeit oder in Form einer Emulsion teilweise miteinander mischbarer Flüsigkeiten oder Phasen, deren feinverteilte Substanz eine Teilchengrösse von 50 bis 2000 t aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Sonographiemittels sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es wurde gefunden, dass ein solches Sonographiemittel, das für den menschlichen Organismus und insbesondere für den Magen-Darmtrakt nicht toxisch ist, intestinal nicht resorbiert wird und gegenüber saurem und alkalischem Milieu, wie es im Magen bzw. Dünndarm vorherrscht, chemisch inert ist, die für die Ultraschalldiagnostik gewünschten echogenen Eigenschaften aufweist.
Bei Verwendung des erfindungsgemässen Sonographiemittels treten Grenzflächen mit Impedanzen auf, die bei Schallfrequenzen von 1 bis 10 MHz, verwendeten Schallintensitäten von 1 bis 50 DB und einer Schallverstärkung der zurückkommenden Echos von 0 bis 10 DB ein dem Leberparenchym ähnliches Reflexmuster bedingen. Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Einnahme dcs Sonographiemittels gegenüber früheren Ultraschalldiagnosen eine gleichmässigere Schallabsorption bzw. Schallreflexion im Oberbauch bei weitgehender Verdrängung der störenden Darmluft auftritt.
Damit wird die Ultraschalluntersuchung in der Medizin in ihrer Aussagefähigkeit entscheidend erhöht. Mit dem Sonographiemittel kann erstmals regelhaft die Magenwanddicke angegeben und der Magen selbst besser dargestellt werden.
Der Einsatz mehrerer Schallköpfe, die kreisförmig um den Körperquerschnitt angeordnet sind, wird durch die Anwendung des erfindungsgemässen Sonographiemittels, das als "Sonographica" bezeichnet werden kann, sinnvoll. Wie bei der Röntgen-Computer-Tomographie wird eine Bildgebung von Körperquerschnitten möglich, ohne jedoch der Strahlenbelastung ausgesetzt zu sein.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H E ?ATENTANSpRUCHE 'Sonographiemittel zur Verbesserung der Ultraschalldiagnostik, das zur oralen Einnahme bestimmt ist, bestehend aus einem dispersen System in Form einer Suspension feinverteilter Feststoffe mit einer Teilchengrösse 50 bis 2000 /u in einer Flüssigkeit oder in Form einer Emulsion teilweise miteinander mischbarer Flüssigkeiten oder Phasen, deren feinverteilte Substanz eine Teilchengrösse von 50 bis 2000 t aufweist.
2. Sonographiemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension aus Kieselsäuregel in unterschiedlichen Konzentrationen, aus Polymethacrylaten oder zu Makromolekülen vernetzten Methylcellulose besteht.
3. Sonographiemittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension Carbo medicinalis enthält.
4. Sonographiemittel nach Anspruch 1, bestehend aus Fett in Wasser beziehungsweise Wasser in Fett Emulsionen verschiedener quantitativer Zusammensetzung.
5. Sonographiemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettkomponente der Emulsion aus Paraffin, Cera alba und/oder wachsartigen Fetten besteht.