DE3241519A1 - Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von textilgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von textilgutInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich
Patente, Marken und Lizenzen Hö/bc/c
Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von Textilgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum thermischen Behandeln von Textilgut, vorzugsweise kontinuierlich
geförderter oder laufender Faserbänder aus synthetischen Fasern, bei dem das Textilgut von der Naßbehandlung
kommend abgequetscht und in einem Behandlungsraum über perforierte Trommeln, durch die ein heißes
Medium strömt, geführt wird und auf Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Bei Textilgut wie Chemiefaserbändern, Kabeln, Kammzügen,
Geweben, Gewirken und Faserverbundstoffen schließt sich an die Naßbehandlung die "Trocknung" an. Durch die Einwirkung von Heißluft wird je nach dem Spannungszustand
ein Schrumpfen der Filamente ausgelöst. Nach der DE-PS 578 482 wird, um das Schrumpfen nicht zu behin- -.
dern, die Stoffbahn auf die erste Trommel mit Vorlauf zugeführt, d.h. in Fältchen vorgelegt. Vor rieht ungs--
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ζ -
mäßig wird das durch innerhalb der Trommel angeordnete
Abdeckkörper erreicht, die so breit gewählt werden, daß sie über die Zulaufstelle der mit Vorlauf zugeführten
Stoffbahnen hinausreichen. Das so behandelte Textilgut enthält Knickstellen, die nicht mehr restlos zu beseitigen
sind. Bei Chemiefaserbändern und Kammzügen führt das zu einer schlechten Verspinnbarkeit.
In der DE-PS 654 331 ist eine Vorrichtung zum Krumpffreimachen
textiler Flächengebilde in laufender Bahn beschrieben, bei dem die lineare Fördergeschwindigkeit der Bahn
um den Betrag verlangsamt wird, um den das glatt aufliegende Gewebe in der Längsrichtung infolge der Abstandsverringerung
der Schußfäden verkürzt werden soll. Der erzielte Stauch- bzw. Schrumpfgrad soll dann auf der folgenden
Siebtrommel für immer fixiert werden.
Die Trocknung mit dieser Apparatur führt ebenso wie eine Vorrichtung zum Trocknen und Stauchen von glatt aufliegenden
Faservliesen mittels eines Siebtrommeltrockners gemäß DE-AS 1 032 711 bei Chemiefaserbändern zu nicht
befriedigenden Ergebnissen, weil die Trocknung und notwendige
Schrumpfung nicht spannungslos und innerhalb der einzelnen Bänder nicht hinreichend gleichmäßig abläuft.
Den gleichen Nachteil hat auch der Siebtrommeltrockner für Gewebe nach DE-PS 66 3 616 mit unterschiedlich
schnell rotierenden Trommeln.
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Nach der DE-PS 1 271 664 soll ein spannungsfreies Trock nen dadurch erreicht werden, daß eine Vorrichtung zum
zickzackförmigen Ablegen des bandförmigen Textilgutes
vorgesehen ist, die dem Textilgut während der Trocknung
eine andere Seitenlage erteilt. Ein nachgeschaltetes Transportmittel weist eine Fördergeschwindigkeit
auf, welche die Seitenlage in eine gestreckte Lage über führt. In der DE-PS 1 635 135 ist der Gedanke fortgeführt,
die Falten auf der ersten Siebtrommel werden bei der Übergabe zu den folgenden stufenweise bis zu einem
Maximum vergrößert, die Wärmebehandlung des Textilgutes erfolgt im wesentlichen in dieser maximalen Faltenlage
und die Fixierung des Textilgutes wird durch Kühlung in gestreckter Lage vorgenommen. Vorrichtungsmäßig wird
dies dadurch erreicht, daß die letzte Siebtrommel mit einer höheren Laufgeschwindigkeit gegenüber der vorletzten
Siebtrommel die Faltung bis zur gestreckten Lage aufzieht und das Textilgut in dieser Form abgekühlt
einem nachgeschalteten Transportband übergeben wird.
Auch mit diesem Verfahren und Vorrichtungen läßt sich keine befriedigende Trocknung und Schrumpfung innerhalb der einzelnen Bänder erzielen. Auch eine Nachbehandlung
durch eine längere Ausgleichstrocknung verbessert nicht das Ergebnis, vielmehr treten
dann durch Übertrocknung bzw. überhitzungen Schädigungen
am Filament auf.
Aufgabe der Erfindung sind ein Verfahren und Vorrichtungen zur Vergleichmäßigung der thermischen Behand-
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lung nach der Naßbehandlung. Es soll ein Textilgut mit
gleichmäßigeren Eigenschaften für die Weiterverarbeitung
erhalten werden.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in
einer ersten Behandlungsstufe das Textilgut plissiert, spannungslos geschrumpft, auf eine Restfeuchte von 4 bis
20 % getrocknet wird und in einer nachgeschalteten zweiten Stufe das Textilgut spannungsarm oder unter Spannung
näherungsweise auf die hygroskopische Feuchte getrocknet und abschließend gekühlt wird. Die Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zur thermischen Behandlung des Textilgutes in zwei Anlagenbereiche aufgeteilt
ist, wobei int dem ersten Anlagenbereich perforierte Trommeln zur Förderung des Textilgutes vorhanden
sind, die ebenfalls von heißer Luft und/oder Dampf durchströmt werden, und deren Rotationsgeschwindigkeit einzeln
und/oder in Gruppen separat einstellbar ist, und die Größe der Anlage und Steuer- und Regeleinrichtungen so
ausgelegt sind, daß das austretende Textilgut eine Restfeuchte von 4 bis 20 % erreicht und der zweite Anlagenbereich
als Siebtrommeltrockner so ausgelegt ist, daß das austretende Textilgut näherungsweise die hygroskopische
Feuchte erreicht.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Aufteilung des Prozesses in zwei Abschnitte bewirkt, daß wegen der durch die ein- oder mehrmalige Plissierung
und Streckung bewirkten Auflockerungen auch bei kritischen Fasertypen eine sehr gleichmäßige Dämpfung,
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Schrumpfung und Trocknung erreicht wird, und wegen der
noch ausreichenden Restfeuchte im zweiten Abschnitt die glattgezogenen Bänder so "ausgebügelt" werden können, daß
keine Kräuselungen oder Knickstellen aus der Längsfaltung
im ersten Abschnitt im Filament verbleiben.
Die so hergestellten Fasern führen bei den Weiterverarbeitern
zu weniger Reklamationen, Reißkabel zeigen einen besseren Gruppenriß, Schnittfasern haben keinen
erhöhten Kurzfaseranteil, das Lauf- und Spinnverhalten ist deutlich verbessert.
Das Textilgut aus praktisch allen Fasertypen durchläuft nach dem Waschprozeß eine Tauchbadpräparation und wird,
bevor es dem Trockner zugeführt wird, abgequetscht. Durch die Präparation werden u.a. die Haftungseigenschäften
der Filamente bei Faserbänder untereinander und damit auch die Laufeigenschäften der Bänder und
später der geschnittenen oder gerissenen Fasern in der Weiterverarbeitung verbessert. Es bilden sich jedoch
bei Chemiefaserbändern während der Naßbehandlung und insbesondere auch durch die Präparation in einem Faserband,
das bis zu ca. 6 Mio einzelne Filamente beim Titer 1,3 dtex enthalten kann, "Filamentgruppen" von
einigen 100 bis zu zig Tausend Filamenten. Nach der Präparation wird durch die mechanische Entwässerung
bei der Abquetschung die schon vorhandene Filamentgruppenbildung noch verstärkt. Die Gruppenbildung ist
umso größer je kleiner der Titer ist. Bisher hatte man diese Filamentgruppenbildung, die zu größeren Reklamationen
führten, nicht im Griff.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die ein-
oder mehrmalige Plissierung und Streckung bei der thermischen Behandlung die Filaraentgruppenbildung weitgehend
aufgelöst. Nach dem Stand der Technik, beispielsweise gemaß DE-PS 1 635 135, wird das z.B. mit Faserbändern aus
Polyacrylnitril im Siebtrommeltrockner nicht erreicht, d.h. die Filamentgruppen bleiben im oberen Feuchtebereich
der Trocknung in einem Band erhalten, sie können sich sogar noch vergrößern. Freie einzelne Filamente in einem
Band trocknen dann in Bruchteilen von Sekunden, während für die Filamentgruppen bis zu mehrere Minuten erforderlich
wären.
Nach der Erfindung lassen sich auch die Bedingungen für die der Trocknung nachgeschalteten Kräuselung optimal
erfüllen. Hierzu ist es erforderlich, daß die Bänder und damit die Filamente nach der Trocknung glatt in die
nachfolgende Kräuselmaschine laufen. Dieses wird erfindungsgemäß durch das Glattziehen der Bänder im zweiten
Anlageteil bei entsprechender Feuchte (4-20%) mit gleichzeitiger und anschließender Trocknung erreicht.
Die Knickstellen aus dem ersten Behandlungsprozeß im ersten Anlageteil werden dabei "ausgebügelt", es tritt
ein "Dampfbügeleffekt" auf.
Die Endtrocknung kann unter Spannung oder spannungsarm durchgeführt werden. Bei bestimmten Faserbändern wird
dabei noch eine SchrumpfZulage von einigen Prozent berücksichtigt.
Unter der Endfeuchte ist die hygroskopische Feuchte im üblichen Bereich von 200C und der rel. Luftfeuchtigkeit
von 60 % gemeint.
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" V ■ .
Ein Ausführungsbeispiel· der Erfindung ist in der Zeichnung
beispieihaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Schema der beiden Trocknungsteile mit den Umluft
führungen;
Fig. 2 Längsschnitt durch den ersten Trocknungsteil·; Fig. 3 Querschnitt durch den ersten Trocknungsteil·;
Fig. 4 Längsschnitt durch den zweiten Trocknungsteil·; Fig. 5 Auschnitt aus dem ersten Trocknungsteil· mit
Dämpfzone;
Fig. 6 Schema mit integriertem HF-Feld im zweiten Trocknungsteil.
Die Vorrichtung besteht gemäß Fig. T hier im wesentiichen
aus zwei getrennten isoiierten Aniageteiien, dem
ersten Trocknungsteil· (Piissierteil·) 1, in dem bevorzugt
die Siebtrommel in einer Ebene hintereinander angeordnet sind und einem zweiten Trocknungsteil·
(Gl·atteil·) 2 mit in der Höhe stark versetzten Siebtrommein.
Der erste Trocknungsteil· 1 ist in einen Behand^ngsraum
3 und einen Ventilatorraum 4 unterteilt.
Die Ventiiatoren 5 ha^en durch Unterdruck in den Siebtrommeln
6 die Faserbänder auf der durchströmten Seite, auch im plissierten Zustand 7, an den Siebtrommeln 8°,
wobei die freie andere Hälfte 9 der Siebtrommel· innen abgedeckt ist. Abgedeckte und nicht abgedeckte Seite
der Siebtrommeln wechsein in bekannter Weise fortiaufend
ab, von Trommel· zu Trommel werden die Bänder wechselseitig durchströmt. Im Ventilatorraum 4 sind zu
jeder Siebtrommel ein Radiaiventiiator 5 und ober- und unterhat des Behand^ngsraums Heizregister 10
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eingebaut. Für Vergleichmäßigung der Strömung sorgen,
in Strömungsrichtung gesehen, hinter den Heiz- oder Kühlregistern Lochbleehe 11. Im Einlauf der Vorrichtung
ist hier/ um Aufläufe zu vermeiden, z.B. eine feststehende Umlenkwalze 12 angeordnet, durch die die einlaufenden
Bänder getrafft und von der ersten Siebtrommel glatt über die untere Hälfte der Trommel eingezogen
werden. Durch Senkung der Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeit der zweiten Siebtrommel gegenüber
der ersten, entsprechend dem Plissierfaktor, erfolgt
die Stauchung mit anschließender Plissierung der Bänder in Spalt 13 zwischen der ersten und zweiten Siebtrommel.
Hierzu ist ein auf das Textilgut abgestimmter Spalt zwischen den Siebtrommeln erforderlich. Mit einer kleinen
Einzugswalze kann keine ausreichende Stauchung der Bänder auf die erste Siebtrommel erfolgen.
Das Lockerungsverfahren, d.h. Stauchung mit folgender Plissierung von Faserbändern im ersten Anlageteil bewirkt,
daß die sich in der Naßbehandlung gebildeten Filamentgruppen in einem Band zum Teil lösen. Damit
ist bei einfachen Fasern die Voraussetzung erfüllt, daß das gesamte Band (aus bis zu 6 Mio einzelnen Filamenten)
vom Trocknungsmedium durchströmt werden kann, aber nicht unbedingt gleichmäßig.
Bei Fasern, die über die Präparation höhere Dosierungen
am Haftungsmittel und anderen Zusätzen enthalten oder bei ausgeschrumpften Fasern, oder Fasern die schon
bei hohen Feuchten sehr gleichmäßig trocknen und
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schrumpfen müssen, reicht ein einmaliges Lockerungsverfahren
zur Erzielung einer gleichmäßigen thermischen Behandlung meist nicht aus. In diesem Beispiel sind
zwischen der vierten und fünften Siebtrommel 14 und der neunten und zehnten Siebtrommel 15 weitere Lockerungsstellen
eingebaut. Das Aufziehen der plissierten Bänder erfolgt so, daß es zu einer nahezu ruckartigen
Streckung (ohne Dehnung) bzw. einem Glattziehen der Bänder kommt, bevor sie in diesem Zustand wieder gestaucht
und neu plissiert werden. Die Neuorientierung, d.h. das Auflösen, Glattziehen, Stauchen und Plissieren
kann auch stufenweise übere mehrere Siebtrommeln durchgeführt werden. .
Der besseren Zugänglichkeit halber sind die beiden Anlagebreiche (Trocknerteile) in der Regel durch einen
Freiraum getrennt. Die erste Siebtrommel 17 im zweiten Trockner läuft wieder schneller als die letzte 16 im
ersten Trockner. Dadurch wird die letzte Plissierung aufgezogen. Während im zweiten Trocknungsteil (Glatteil
2) die ersten vier Trommeln 18 innen mit Abdeckblechen 19 am nicht bedeckten Umfang ausgerüstet sind,
ist dieses bei den folgenden Siebtrommeln nicht der Fall, um den "Glätteeffekt11 bzw. "Bügeleffekt" zu erhöhen. Dabei werden die Faserbänder auf die geforderte
Produktfeuchte getrocknet und auf der letzten oder den letzten Siebtrommeln gekühlt. Das Verhältnis der Siebtrommeln
vom ersten zum zweiten Anlagebereivh sollte zwischen 0,1 und 5,0 liegen z.B. 11 Siebtrommeln im
ersten und 18 Siebtrommeln im zweiten Anlagebreich.
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Fig. 4 zeigt den Auslauf aus dem zweiten Trockner mit der Kühlzone. Der Abzug der Bänder erfolgt hier über
ein Abzugstrio 20.
Gemäß Fig. 5 ist das Verfahren abgewandelt, indem im Eingangsbereich des Plissierteils 1 und/oder im Glattbereich
2 je nach der geforderten Produktqualität zusätzliche Dämpfzonen 1, zur Beschleunigung der Schrumpfung
bzw. Verbesserung des Glätteffektes, vorhanden sind. Der
Dampf wird zweckmäßigerweise in der Nähe der übergangsstellen
22 zwischen den Siebtrommeln direkt auf die Bänder gegeben. Die Dämpfung kann mit Sattdampf und/oder
überhitztem Dampf, in einem Teilbereich erfolgen, der durch Schottwände 23 gegenüber dem anderen Behandlungsraum
abgetrennt ist.
Aus dem Gesamtschema der Fig. 1 ist auch die Umluftführung 24 bei dem Trockenprozeß zu ersehen; sie erfolgt
für die zwei Bereiche getrennt. Dabei nimmt das, jeweils im Gegenstrom geführte, Trocknungsmedium im
Trockner die durch die Trocknung freiwerdende Feuchtigkeit auf und gibt sie durch Kondensation in dem
Kühlraum 25 wieder ab. Hierbei sollte für den ersten Anlageteil wegen der großen Verschmutzung und hohen
Wasserbeladung der Umluft ein Wäschekondensator (Luftwäscher) , der kaum verstopft und im zweiten Anlageteil
wegen der dort vorliegenden geringen Verschmutzung und Wasserbeladung der Umluft ein Lamellenkondensator eingesetzt
werden. Im jeweiligen Umluftstrom kann der Frischluftanteil, der aus dem Raum in die Trockner einströmt und
hinter dem Umluftventilator wieder über Dach geblasen
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wird, durch Drosselklappen auf 0-50 % eingestellt werden.
Je größer der Frischluftanteil umso geringer ist der Druck und die Konzentration in den Trocknern. Die
Emission von im Trockner verdunsteten Lösungsmittel geht damit auch außerhalb des Trockners zurück.
In Fig. 6 ist zusätzlich ein Hochfrequenzfeld 26 in die Anlage zwischen dem Plissierteil 1 und der Kühlzone
27 eingebaut. Die Hochfrequenztrocknung bewährt sich besonders zur Ausgleichstrocknung im Feuchtebereich
zwischen 2 und 20 %.
Dabei wird der Trocknungsraum 26 von heißer Luft durchströmt die den durch die HF-Trocknung frei werdende
Dampfmenge aufnimmt und im Konendsator wieder abgibt.
Der Frischluftanteil kann auch hier wieder durch Drosselklappen eingestellt werden. Durch die Kombination der
Konvektionstrocknung im ersten Anlageteil mit der HF-Trocknung im zweiten Anlageteil ergibt sich eine sehr
kompakte und kleine Gesamtanlage mit einem sehr gleichmäßig getrocknetem Textilgut. Vorteilhaft hat sich das
Einblasen von Frischluft und/oder Umluft unterhalb der übereinander angeordneten Elektroden zwischen den
Warenbahnen erwiesen, da hier durch der Konvektionsteil erhöht und der Dampf sofort abgeführt wird.
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Claims (12)
1) Verfahren zum thermischen Behandeln von Textilgut, vorzugsweise kontinuierlich geförderter oder laufender
Faserbänder aus synthetischen Fasern, bei dem das Textilgut von der Naßbehandlung kommend
abgequetscht und in einem Behandlungsraum über perforierte Trommeln, durch die ein heißes Luftmedium
strömt, geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Behandlungsstufe das Textilgut
plissiert, spannungslos geschrumpft, auf eine Restfeuchte von 4 bis 20 % getrocknet wird und in einer
nachgeschalteten zweiten Stufe das Textilgut spannungsarm oder unter Spannung näherungsweise
auf die hygroskopische Feuchte getrocknet und ab- - schließend gekühlt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Behandlungsstufe das Textilgut wiederholt plissiert wird und es zwischen den Plissierschritten
stetig oder ruckartig gespannt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut bei den einzelnen Plissierschritten
unterschiedlich stark plissiert wird.
■
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut von der ersten perforierten
Trommel glatt übernommen wird und bei der übergabe zur zweiten perforierten Trommel eine
Plissierung im Verhältnis von 1:1,2 bis 1:4 erfolgt.
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5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten und/oder zweiten Behandlungsstufe
das Textilgut zusätzlich gedämpft wird, vorzugsweise indem die Sprühdampfmenge in der Nähe der
perforierten Trommeln direkt auf die Bänder gegeben wird»
6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zur thermischen Behandlung des Textilgutes in zwei Anlagenbereiche aufgeteilt
ist, wobei im ersten Anlagebereich (1) perflorierte Trommeln (8) zur Förderung des Textilgutes vorhanden
sind, die ebenfalls von heißer Luft und/oder Dampf durchströmt werden, und deren Rotationsgeschwindigkeit
einzeln und/oder in Gruppen separat einstellbar ist und die Größe der Anlage Steuer- und Regeleinrichtungen
so ausgelegt sind, daß das austretende Textilgut eine Restfeuchte von 4 bis 20 % erreicht
und der zweite Anlagenbereich (2) als Sieb-Trommeltrockner so ausgelegt ist, daß das austretende
Textilgut näherungsweise die hygroskopische Feuchte erreicht.
7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Siebtrommelzahlen vom
ersten zum zweiten Anlagenbereich zwischen 0,1 und 5,0 liegt.
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8) Vorrichtung nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der ersten perforierten Siebtrommel im ersten Anlagenbereich ein Einzugswalzenpaar
vorhanden ist, das die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die erste Siebtrommel
hat.
9) Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten und/oder zweiten Anlagenteil
(1)(2) zusätzliche Dampfeinrichtungen (22) vorhanden sind, durch die Dampf in der Nähe der Trommeln
direkt auf das Textilgut geleitet werden kann.
10) Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das feuchtigkeitsaufnehmende gasförmige Medium bei einem Frischluftanteil von
0-50 % in jedem Anlageteil überwiegend im Kreis geführt wird, wobei vorzugsweise im ersten Anlagenbereich
zur Kondensation ein Waschekondensator und im zweiten Anlagenteil ein Lamellenkondensator
eingesetzt wird.
11) Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im zweiten Anlagebereich die ersten perforierten Siebtrommeln auf den nicht mit Bändern belegten Umfang im Innenteil des perforierten Zylinders abgedeckt sind, während die
hinteren Siebtrommeln ohne Abdeckbleche ausgeführt sind.
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Λ1
12) Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch abgewandelt, daß im zweiten Anlagebereich ein Hochfrequenztrockner (26) eingesetzt wird.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823241519 DE3241519A1 (de) | 1982-11-10 | 1982-11-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von textilgut |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19823241519 DE3241519A1 (de) | 1982-11-10 | 1982-11-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von textilgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3241519A1 true DE3241519A1 (de) | 1984-05-10 |
DE3241519C2 DE3241519C2 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=6177742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823241519 Granted DE3241519A1 (de) | 1982-11-10 | 1982-11-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von textilgut |
Country Status (1)
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