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Vorrichtung zum Übereinanderlagern von Fässern Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Übereinanderlagern von Fässern, z. B. von Ölfässer u.ä., welche
zur laufenden Entnahme von Flüssigkeiten vorgesehen sind, wobei auf einem Gestell
mit Auflagerbühnen mehrere Fässer in einer Ebene nebeneinander und senkrecht übereinander
gestapelt gelagert sind, und wobei jedes Faß im unteren Bereich mit einer Auslauföffnung
versehen ist.
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Fässer zur laufenden Entnahme von Flüssigkeiten müssen auf einem Gestell
aufgebockt sein, damit unter dem Zapfhahn ausreichend Platz für ein Auffanggefäß
vorhanden
ist. Sind mehrere solcher Fässer im Anbruch, werden diese
nicht nur nebeneinander, sondern zweckmäßigerweise auch übereinander angeordnet
gelagert.
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Bisher sind auf einem regalartigen Gestell solche Fässer gestapelt.
Zum Auswechseln leerer gegen volle Fässer werden hierzu üblicherweise Flaschenzüge,
Faßhebegeräte, hauptsächlich aber Gsbelstapler verwendet.
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Die Fässer sind in Umfang und Höhe genormt und haben alle ein bestimmtes
Volumen, z.B. von 200 1 Inhalt. Dies bedeutet bei einem hohen Verbrauch, daß verschiedene
Fässer recht häufig gewechselt werden müssen. Das Umladen ist umständlich, zeitaufwendig
und nicht ungefährlich.
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Aus Bedienungsgründen lassen sich nicht mehr als zwei Faßreihen übereinander
stapeln, weil bei einer weiteren dritten Lagerreihe der Zapfhahn nur über eine Leiter
erreichbar wäre. Zusätzlich müßte eine Auflageplattform zum Abstellen des Entnahmebehälters
in diesem Niveau geschaffen werden.
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Faßstapelvorrichtungen für insbesondere große und schwere 200 Fässer,
wie sie heute zu finden sind, haben allesamt den Nachteil, daß sie nur zweireihig
beladen
werden können und folglich viel Stellraum benötigen.
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Dabei ist zu berücksichtigen, daß auch noch zusätzlicher Lagerraum
für die Reserve fässer vorhanden sein muß.
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Der weitere Nachteil bei Faßstapeleinrichtungen nach dem Stand der
Technik ist das umständliche und nicht ungefährliche Umladen, bzw. Auswechseln der
leeren gegen volle Fässer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Übereinanderlagern
von Fässern mit Flüssigkeiten zu schaffen, bei der die vorgenannten Nachteile vermieden
werden, insbesondere deren Handhabung und Bedienung einfacher ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst,
daß die Auslaufeinrichtung eine Verbindungsleitung vom Faßauslauf im unteren Bereich
aufweist, die zu einer zentralen Entnahmebatterie mit mehreren Zapfhähnen führt,
daß die Entnahmebatterie unterhalb der Fässer in ergonometrischer Höhe mit dem Gestell
verbunden ist, und wobei die Fässer über die Auslaufeinrichtung wieder befüllbar
sind.
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Durch die Möglichkeit, die leeren Fässer wieder zu befüllen, ist ein
Austauschen, Auswechseln oder Umladen von leeren und vollen Fässern nicht mehr nötig.
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Die Gefahrenmomente beim Umladen sind nicht mehr gegeben und die Hebeeinrichtungen
können auch entfallen. Ferner ist in sehr vorteilhafter Weise das Problem gelöst,
daß mehr als zwei Faßreihen übereinander gelagert werden können, weil durch Verbindungsleitungen
die Zapfhähne alle in ergonometrischer Höhe in einer Entnahmebatterie angeordnet
und ohne Hilfseinrichtung, wie z.B. eine Leiter o.ä., auch aus Fässern der dritten
und vierten Reihe Flüssigkeit gefahrlos entnommen werden kann.
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In erfinderischer Ausgestaltung sind die Zapfhähne an der Entnahmebatterie
in beiden Richtungen mit Flüssigkeit beschickbar.
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Auf diese Weise ist das Problem gelöst, einerseits, Flüssigkeit aus
den gestapelten Fässern zu entnehmen und andererseits leere Fässer über die Zapfhähne
durch die Verbindungsleitungen wieder zu befüllen.
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In vorteilhafter Weise kann über eine Pumpe mit einer Verbindungsleitung
deren freies Ende zum Anschluß an den Zapfhahn der Entnahmebattere ausgebildet ist,
der Inhalt eines Transportfaßes in das leere oder teilweise leere, gelagerte Faß
gepumpt werden.
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Auf diese Weise wird der bisherige Nachteil vermieden, daß leere Fässer
gegen volle Fässer ausgetauscht werden müssen.
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Eine weitere erfinderische Maßnahme kann darin bestehen, daß das Gestell
ein Untergestell und mehrere im Abstand übereinander angeordnete Rahmen aufweist,
in denen die Fässer aufgenommen sind. Die Rahmen sind wenigstens an einer Mittelstrebe
befestigt. Rahmen und Fässer können so angeordnet sein, daß jeweils die Oberseite
von Fässern Auflagen für die darunter angeordneten Rahmen mit dem nächsten Faß bilden.
Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln eine hohe Stabilität der Vorrichtung
erreicht. Im Unterschied zum Stand der Technik übernehmen dabei die Fässer Tragfunktionen.
Außerdem können auf und unter den Rahmen zur sicheren Einlagerung der Fässer, bzw.
zum sicheren Aufsetzen der Rahmen auf den unten liegenden Fässern, gebogene Metallführungen
befestigt sein.
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Mit dieser zweckmäßigen Anordnung vom Gestell und den Fässern ist
auf einfache und kostengünstige Weise die erfindungsgemäße Vorrichtung herstellbar.
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In weiterer erfinderischer Ausgestaltung kann die Verbindungsleitung
in einer u-förmigen, senkrechten Mittelstrebe des Gestells und im waagrechten Rahmen
verdeckt angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, daß die Mittelstrebe Kastenform
aufweist und von nebeneinander vertikal angeordneten Vierkantrohren gebildet ist,
wobei die Vierkantrohre die Verbindungsleitungen bilden. Dabei können die Vierkantrohre
mit seitlichen Querbohrungen zum Anschluß der waagerecht verlaufenden Verbindungsleitungen
versehen sein.
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Der Vorteil dieser erfinderischen Maßnahme beruht darauf, daß alle
Verbindungsleitungen sinnvoll und übersichtlich in der Vorrichtung untergebracht
sind und gesonderte Leitungen entfallen, was zu einer Verbilligung führt.
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In weiterer vorteilhafter Weise sind mindestens vier Fässer gleichzeitig
in einem Gestell je paarweise übereinander angeordnet. Dabei können mehrere Fässer
über Verbindungsleitungen untereinander verbunden sein und
über
eine gemeinsame Verbindungsleitung zum Zapfhahn der Entleerungsbatterie verbunden
sein.
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Damit ist das Problem gelöst, daß für gleiche Flüssigkeiten, an denen
ein hoher Bedarf besteht, auch ein genügender Vorrat in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Verfügung steht und somit Betriebsunterbrechungen durch häufiges Wiederbefüllen
entfällt. Selbstverständlich kann auch für jedes Faß ein gesonderter Zapfhahn vorhanden
sein.
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Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die Steigleitung die Gesamthöhe
der gestapelten Fässer etwas überragt.
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Auf diese Weise wird vermieden, daß die Steigleitungen an ihrem oberen
Ende verschlossen werden müssen. Durch das Prinzip der kommunizierenden Röhren ist
der Flüssigkeitsstand in der Steigleitung nie höher als in dem dazugehörenden Faß.
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Vorteilhafterweise kann die Entleerungsbatterie am Untergestell angeordnet
sein, wobei die Zapfhähne nebeneinander liegen. Außerdem kann am Untergestell unterhalb
der Entleerungsbatterie eine Auffangwanne bzw. Tropfwanne
angeordnet
sein. Es ist weiterhin von Vorteil, am Untergestell zwischen der Entleerungsbatterie
und der Tropfwanne eine Auflageplattform direkt unter den Bereich der Zapfhähne
zum Abstellen von Entnahmebehältern anzuordnen.
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In weiterer vorteilhafter Weise kann zur Inhaltsanzeige den Fässern
je ein Standglas zugeordnet sein. Außerdem kann zur Verbindung mehrerer Fässer in
der Steigleitung ein Mehrwegventil oder T-Stück, Kreuzstück o.dgl. vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile und erfinderische Weiterbildungen ergeben sich aus
den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipmäßige Darstellung der erfindungsgemäßenVorrichtung
in Frontansicht, Fig. 2 eine Darstellung der Verbindungsleitungen in einer u-förmigen,
senkrechten Mittelstrebe in Draufsicht,
Fig. 3 eine Alternative
nach Fig. 2 mit Verbindungsleitungen aneinandergereihter Vierkantrohre.
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Auf einem Gestell 1 sind zwischenAuflagerbühnen 2 Fässer 3 in einer
Ebenetnebeneinander und senkrecht übereinander gestapelt angeordnet. Jedes der Fässer
3 hat eine Auslauföffnung 4. Verbindungsleitungen 5 verbinden den jeweiligenFaßauslauf
4 mit dem jeweiligen Zapfhahn 7, der an einer zentralen Entnahmebatterie 6 angeordnet
ist. Die Entnahmebatterie 6 ist in ergonometrischer Höhe am Untergestell 8 befestigt.
Die Verbindungsleitungen 5 zwischen dem Faßauslauf 4 und dem Zapfhahn 7 sind verdeckt
geführt, und zwar zunächst in waagerechter Richtyng innerhalb der Träger der Auflagerbühnen
2 und in senkrechter Richtung in einer uförmigen senkrechten Mittelstrebe 9. Die
Auflagerbühnen 2 sind von rechteckigen Metallrahmen gebildet, auf denen zur sicheren
Auflage der Fässer 3 gebogene Metallführungen 10 angebracht sind.
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Die Fässer 3 sind so angeordnet und übereinander gestapelt, daß zuerst
auf dem Untergestell 8 in einer Auflagerbühne 2 sich zwei Fässer 3 befinden. Direkt
auf diesen beiden Fässern ist dann die Auflagerbühne 2 für die nächsten Fässer 3
angebracht. Es folgen dann wieder zwei Fässer 3, auf denen dann die nächste Auflagebühne
2 aufgelegt ist usw.
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Zur Stabilisierung sind die Auflagerbühnen 2 an der Mittelstrebe 9
befestigt.
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Die Entleerungsbatterie 6, die am Untergestell 8 befestigt ist, beinhaltet
alle Zapfhähne 7. Außerdem ist unter dem Untergestell 8 genau unterhalb der Entleerungsbatterie
9 eine Auffangwanne bzw. Tropfwanne 11 vorgesehen. Zwischen der Entleerungsbatterie
9 und der Tropf- bzw. Auffangwanne 11 ist eine Auflageplattform 1 2 zum Abstellen
der Entnahmebehälter eingebaut. Zur Inhaltsanzeige der Fässer 3 sind nicht dargestellt
Standgläser vorgesehen.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsart der senkrechten Verbindungsleitungen
5 dargestellt. Nebeneinander in einer Reihe angeordnete Vierkantrohre 13 bilden
die
Mittelstrebe 9, wodurch auf eine u-förmige Verschalung verzichtet
werden kann.
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Selbstverständlich ist auch jede andere Art der Leitungsführung möglich,
die zur vorteilhaften Ausgestaltung dieser Erfindung dienlich ist.
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Funktionsbeschreibung Die paarweise übereinander gestapelten Fässer
3 in einem Gestell 1 sind von ihren Auslauföffnungen 4 über Verbindungsleitungen
5 mit an einer zentralen Entnahmebatterie 6 angeordnete Zapfhähnen 7 verbunden.
Die Entnahmebatterie 6 befindet sich in ergonometrischer Höhe, so daß eine leichte
und gefahrenfreie Flüssigkeitsentnahme möglich ist. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme,
daß nämlich die Zapfhähne 7 in zwei Richtungen beschickbar sind, ist es möglich,
daß ein leer gewordenes Faß 3 über die Verbindungsleitung 5 wieder befüllt werden
kann.
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Dazu wird der Inhalt eines Transportfaßes mit Hilfe
einer
mit einem Schlauch versehenen Pumpe mit dem Zapfhahn 7 verbunden und der Inhalt
des Transportfaßes über die Pumpe im rückläufigen Weg wieder in das zu befüllende
Lagerfaß gepumpt.
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Auf diese einfache Weise wird erreicht, daß das bisherige lästige
und gefährlicheAuswechseln von leeren und vollen Fässern nicht mehr notwendig ist.
Einrichtungen zum Umstapeln der Fässer entfallen.
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Gemäß der vorher beschriebenen Erfindung ist es auch möglich, mehrere
Fässer gleichen Inhalts zusammenzukuppeln, wodurch ein größeres Lagervolumen für
gleiche Flüssigkeitssorte gegeben ist.
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Außerdem ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit
gegeben, nicht wie bisher nur zwei Fässer übereinander zu stapeln, sondern durch
Übereinanderlagern von drei, vier oder mehr Faßpaaren die Raumhöhe optimal auszunutzen.
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