-
Kugel- oder Kegel hahn
-
Die Erfindung betrifft einen Kugel- oder Kegel hahn der im Oberbegriff
des ersten Anspruchs angegebenen Gattung.
-
Bei derartigen Kugelhähnen ist der Trägerflansch als Deckel ausgestaltet
und am benachbarten Gehäuseteil des Hahngehäuses durch Verschrauben befestigt. Ist
ein derartiger Kugelhahn mit einem manuell betätigbaren es Drehhebel ausgerüstet,
so ist/in den meisten Fällen nicht erforderlich, den Deckel bis zum Anschlag an
der Gehäusewand anzuschrauben und damit die an ihm abgstützte Feder zur Belastung
der Wellenabdichtung schon von für Anfang an in Endposition zu bringen, so daß/eine
später eventuell erforderlich werdende Erhöhung der auf die Wellenabdichtung bzw.
Stoffbuchsenpackung wirkenden Federspannung Raum belassen werden kann. Diese Möglichkeit
ist dagegen mit einem fluidisch betriebenen Stellantrieb ausgerüsteten Kugelhahn
nicht gegeben, da hier aus Gründen der Stabilität der Trägerflansch von vornherein
fest am Gehäuse bis zum Anschlag festzulegen und zu verschrauben ist. Damit ist
für den Fall des Auftretens von Undichtigkeiten an der Wellenabdichtung eine Behebung
dieses Mangels durch Erhöhung der Federspannung dieser sogenannten "wartungsfreien"
Wellendichtung nicht mehr ohne weiteres und mit einfachen Mitteln gegeben.
-
Danach ist es Ziel der Erfindung, in Meidung dieser Nachteile einen
Kugel- oder Kegelhahn der einleitend genannten Gattung zu schaffen, der eine höhere
Standzeit aufweist und zur Betätigung mit der Welle sowohl mit einem manuell betätigbaren
Drehhebel als auch mit einem fluidisch betätigbaren Stellantrieb ausrüstbar ist.
-
Dies wird nach der Erfindung durch eine Ausbildung nach dem Kennzeichen
des ersten Anspruchs erreicht.
-
Dadurch ist mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine stets von außen
zugängliche - also eine Demontage von Trägerflansch und/oder Wellenbetätigungsmittej
entbehrlich machende-Moglichkeit gegeben, die Belastung der Wellenabdichtung bzw.
Stoffbuchsenpackung zur Wellenabdichtung durch Verstellen der Bundbüchse bzw. deren
Federanlage relativ zum Trägerflansch
zu erhöhen und damit eventuelle
Leckagen im Bereich dieser Wellenabdichtung zu beheben. Ein "StillsteIlen" des Kugelhahn
ist dabei nicht erforderlich.
-
Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis
8.
-
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 ist eine konstruktiv einfache
Lösung für eine zuverlässige Halterung der Bundbüchse am Trägerflansch gegeben,
wobei die Anlagefläche für die Feder der wartungsfreien Dichtung bei Bedarf durch
Drehen der Bundbüchse nachstellbar ist.
-
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 ist durch ausreichend belassene
Zwischenräume zwischen den den Trägerflansch mit dem Gehäuse verbindenden Stützen,
Streben oder Rippen die ungehinderte Erreichbarkeit der Bundbüchse bzw. deren Aufnahme
für Einstellmittel sichergestellt. Durch Vorgabe eines ausreichenden Abstands zwischen
Trägerflansch und Gehäuse ist zudem ausreichender Raum gegeben, um die zum Anschlup
des Flansches des Stellantriebs am Trägerflansch erforderlichen Schraubverbindungen
problemlos auch von der Innenseite des Trägerfiansches her anlegen zu können.
-
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 stellt eine einfach zu realisierende
Ausbildung einer Aufnahme für den An- bzw. Eingriff von Einstellmittel dar.
-
Die Weiterbildung nach Anspruch 5, insbesondere in Verbindung mit
denen nach Anspruch 6 und 7 stellen eine insbesondere für Kugelhähne in Top-Entry-Ausführung
bedeutende, weil die Montage erleichternde Ausgestaltung dar.
-
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird die Möglichkeit des einfachen
und unmittelbaren Anflanschens des Stellantriebs am Trägerflansch gegeben, ohne
daß Halte- bzw. Adapterstücke zwischenzuschalten sind;sokann beispielsweise ein
derart ausgestalteter Kugelhahn ohne daß es konstruktiver Umrüstungs- oder Anpassungsmaßnahmen
bedarf. entweder mit einen Drehhebel oder einem Stellantrieb zur Betätigung des
Kükens ausgerüstet oder im Bedarfsfall unter Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit
des Hahns umgerüstet werden.
-
An Hand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel,
einem Kugelhahn in Top-Entry-Ausführung, näher erläutert. Es zeigen schematisch:
Figur 1 eine Draufsicht auf diesen Kugelhahn mit Blick auf die Welle zur Betätigung
des Hahnkükens, wobei die Welle ohne den Endabschnitt zum Anschluß der Betätigungsmittel
dargestellt ist, und Figur 2 die obere Hälfte eines Schnitts nach der Linie II-II
in Figur 1 mit dem Hahnküken in Offen- bzw. Durchgangsstellung zu den Anschlußstutzen
des Hahns.
-
Bei dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Kugelhahn in Top-Entry-Ausführung
ist der zum Anschluß der Betätigungsmittel vorgesehene Endabschnitt der mit dem
inneren Endabschnitt am Küken 8 des Hahns angreifenden Welle 1 nicht dargestellt.
In der Regel handelt es sich hier um einen Wellenabschnitt, an dem zur Betätigung
bzw. Verstellung des Kükens ein manuell betätigbarer Drehhebel oder ein elektrisch
oder fluidisch betätigbarer Stellantrieb angeschlossen wird.
-
Das kugelförmige Küken 8 ist in einem von Sitzringen 9 im Gehäuse
6 gebildeten Kükensitz aufgenommen und hier in Offen- bzw. Durchflußstellung zu
zwei fluchtend angeordneten Öffnungen 62 zu Anschlußstutzen ausgerichtet. Die im
Gehäuse 6 vorgesehene Montageöffnung 6 für Küken 8 und Sitzringe 9 ist von einem
unter Zwischenschaltung einer Dichtung am Gehäuse 6 angeschraubten Deckel als Gehäuseteil
6 verschlossen. Zur Betätigung des Kükens 8 greift die Welle 1, die den Gehäusedeckel
6 durchsetzt, mit ihrem Endabschnitt 10 in einer Aussparung am Küken 8 drehfest
ein. Die Welle 1 weist in diesem Bereich einen Bund 11 auf, der über einen Dichtring
13, beispielsweise auf PTFE-Basis,an der Innenseite des Gehäuseteils 6 anliegt,
so daß die Welle 1 in axialer Richtung festgelegt und bei mit dem Gehäuse 6 verschraubten
Gehäuseteil 6 gegen ein "Ausblasen" gesichert ist.
-
Im deckelförmigen Gehäuseteil 6 ist zur Abdichtung der Welle 1 gegen
das Gehäuseinnere eine von der Außenseite des Gehäuses zugängliche Ringkammer
zur
Aufnahme einer Stoffbuchsenpackung bzw. Wellenabdichtung 7 ausgebildet.
-
Die Wellenabdichtung 7 ist Xber einen Druckring 40 von einer Feder
4, die hier aus zwei Tellerfedern besteht, ün Richtung der Längsachse der Welle
1 in die Ringkammer im Gehäuseteil 61 bel-astet und vorspannbar.
-
Diese Feder 4. stützt sich über eine Bundbüchse 3 als Anlage am Trägerflansch
2 ab, der über Stützen 2lmit Abstand von und mit dem Gehäuseteil 61 verbunden ist.
Trägerflansch 2 und Gehäuseteil 61 bilden hier zusammen mit den sie verbindenden
zwei Stützen 21 ein ctück.
-
Der Trägerflansch 2 weist hier eine nach DlN/lD 5211 beniessene Anschlußfläche
(siehe Figur 1) zum unmittelbaren. Anfl.anschen eines beispielsweise pneumatisch
betriebenen StellantrLeDs ohne Zwischenschaltung eines als sogenannte Laterne bekannten
Halters auf. Die Bundbüchse 3 ist mit einem Außengewinde 30 versehen und nach Art
einer Hohlschraube in einem Innengewinde 20 im Trägerflansch 2 aufgenommen. Im Innengewinde
20 ist die Bundbüchse 3 durch Verdrehen in Wichtung und relativ zur Welle 1 bewegbar.
-
Durch eine Bewegung in Richtung der Weltendichtung 7 ist eine Belastung
bzw. Vorspannung der Feder 4 einstellbar. Zum Verstellen der Bundbüchse 3 bzw für
das Verdrehen der Bundbüchse- 3 sind in deren, der Feder 4 nahem Mantelabschnitt
über den Umfang. verteilt angeordnete radiale Aussparungen als Aufnahmen 5 für Einstell-
bzw. Verstellmittel vorgesehen. Durch die Vorgabe einer ausreichenden Zahl von radialen
Aussparungen als Aufnahme 5 und einer ausreichenden Bemessung der Zwischenräume
zwischen den Stützen 21 des hier einstückigen, aus Trägerflansch 2, Stützen 21 und
Gehäuseteil 60 bestehenden Oberteils des Hahngehäses ist wenigstens eine der Aufnahme
5 stets von außen für ein Einstell- bzw. Verstelimittel zugånglich und erreichbar.
Daher kann bei Bedarf die Bundbüchse 3 unter Aufrechterhältung der Funktionsfähigkeit
des Kugelhahn nachgestellt und damit etwaige Undichtigkeiten im Bereich der Wellenabdichtung
7 behobenUn/ddamit die Standzeit des Kugel hahns erhöht werden.