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Digitaler Teilnehmeranschluß an einer Fernmelde-Vermitt-
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lungsstelle Die Erfindung betrifft einen digitalen Teilnehmeranschluß
an einer Fenmelde-Vermittlungsstelle, der mit einer vermittlungsseitigen Anschlußschaltung
und einer teilnehmerseitigen Endeinrichtung versehen ist, welche durch eine TeilnehmerLeitung
miteinander verbunden sind, und der eine UmwandLungseinheit aufweist, in weLcher
die Analog Digital-Umsetzung der Sprachsignale erfolgt.
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Bei bekannten digitalen Teilnehmeranschlüssen enthält die teilnehmerseitige
Endeinrichtung, genauer gesagt der Fernsprechapparat, eine Umwandlungseinrichtung,
in der die analogen Sprachsignale in digitale Signale und umgekehrt umgewandelt
werden (DE-PS 30 10 701).
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Die Umwandlungseinrichtung enthält einen Codec, der die digitalisierung
der analogen Sprachsignale und die Umwandlung der ankommenden Digitalsignale in
analoge Sprachsignale durchführt. Dabei werden üblicherweise
die
analogen Signale in PCM-Signale umgewandelt, und zwar in kompandierte PCM-Signale
gemäß einer angenähert logarithmischen A-Kennlinie nach CCITT-Empfehlung. Es ist
aber auch bekannt, die PCM-Codierung auf dem Umweg einer adaptiven Deltamodulation
(ADM) zu realisieren. Ein solcher ADM/PCM-Codec benötigt keine steilen Tiefpaßfilter
an den analogen Ein- und Ausgängen. Außerdem ist die für die ADM-Abtastung erforderliche
Taktfrequenz nur zwei-bis viermal höher als bei der PCM-Codierung, während Codecs,
welche eine lineare Deltamodulation oder eine Delta-Sigma-Modulation durchführen,
mit Taktfrequenzen von einigen MHz arbeiten.
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Die Umwandlungseinheit in dem Fernsprechapparat stellt einen nicht
unerheblichen schaltungstechnischen Aufwand dar. Außerdem verbraucht sie Leistung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den schaltungstechnischen
Aufwand und Leistungsbedarf in der Teilnehmer-Endeinrichtung zu verringern.
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Diese Aufgabe wird bei einem digitalen Teilnehmeranschluß der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Umwandlungseinheit eine erste Teilschaltung,
die in der Endeinrichtung angeordnet ist, und eine zweite Teilschaltung, die in
Richtung auf die Vermittlungsstelle verlagert ist, aufweist.
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Zweckmäßigerweise ist die zweite Teilschaltung in einer Vorfeldeinrichtung,
an die mehrere Tei Inehmer-Endrichtungen
angeschlossen sind, angeordnet.
Sie kann dann mehrfach ausgenutzt werden. Das gleiche gilt, wenn die zweite Teilnehmerschaltung
in einer Nebenstellenanlage untergebracht ist. In diesem Fall kann der gesamte Internverkehr
in der Nebenstellenanlage in Form von ADM-Signalen abgewickelt werden, während die
ADM/PCM-Umsetzung nur für den Amtsverkehr erforderlich ist. Die zweite Teilschaltung
ist deshalb zweckmäßigerweise in dem Amtsverbindungssatz untgergebracht. Andere
zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindund sind in den weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Auch wenn sich die zweite Teilschältung in der Vermittlungsstelle
selbst befindet, kann sie mehrfach ausgenutzt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Figur 1 verschiedene Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen Teilnehmeranschlusses und Figur 2 das Blockschaltbild der Umwandlungseinheit
eines der digitalen Teilnehmeranschlüsse nach Figur 1.
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Eine als Hauptanschluß ausgebildete Teilnehmer-Endeinrichtung HAsl
ist über eine Teilnehmerleitung TL1 direkt an eine OrtsvermittiungssteLle OVSt angeschlossen.
Eine
erste Teilschaltung 1 (vgl. auch Figur 2) einer Umwandlungsei
nhei t ist in der Endeinrichtung HAs1 enthalten während eine zweite Teilschaltung
2 (vgl. Figur 2) in der der Endeinrichtung zugeordneten Teilnehmeranschlußschaltung
TAS der Ortsvermittlungsstelle OVSt angeordnet ist.
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Da in der ersten Teilschaltung die analogen Sprachsignale in ADM-Signale
umgewandelt werden, werden diese Signale, wie in der Zeichnung angedeutet, über
die Teilnehmerleitung TL1 zu der Ortsvermittlungsstelle übertragen. In der zweiten
Tei Ischa-ltung, die. in der Teilnehmeranschluß+ schaltung TAS enthalten ist, werden
die ADM-Signale in kompandierte oder A-log-PCM-Signale umgewandelt, die dann in
der Orstvermittlungsstelle,gegebenenfalls auch über das Fernnetz, an andere Teilnehmer
weitervermittelt werden.
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Weitere als Hauptanschlüsse ausgebildete Teilnehmer-Endeinrichtungen
HAs2, ..., HAsN sind über eine Vorfeldeinrichtung VFE an die Ortsvermittlungsstelle
OVSt angeschlossen. Die erste Teilschaltung der Umwandlungseinheit ist auch hier
in den Endeinrichtungen enthalten, während dich die zweite Teilschaltung 2 in der
Vorfeldeinrichtung VFE befindet. Demzufolge werden auf den Teilnehmerleitungen TL2,
..., TLN ADM-codierte Signale an die Vorfeldeinrichtung übertragen, während von
dieser auf den Vielfachleitungen VL1 in gehender Richtung und VL2 in kommender Richtung
PCM-Signale zu und von der
Ortsvermittlungsstelle übertragen werden.
Die Signale auf den Teilnehmerleitungen TL2, ..., TLN werden in der Vorfeldeinrichtung
durch einen Multiplexer MUX zeitlich verschachtelt, so daß die zweite Teilschaltung
2 und die Vielfachleitungen VL1 und VL2 mehrfach ausgenutzt werden.
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Endeinrichtungen NAs1, ..., NAsM sind über Teilnehmerleitungen NL1
bis NLM an eine Nebenstellenanlagen NSt-Anl angeschlossen, die ihrerseits über Amtsleitungen
AL1 und AL2 mit der Ortsvermittlungsstelle OVSt verbunden ist. Die ersten Teilschaltungen
der Signal-Umwandlungsheit befinden sich auch in den Endeinrichtungen NAs1 bis NAsM.
Innerhalb der Nebenstellenanlage kann der Verkehr in ADM-codierter Form abgewickelt
werden. Die zweite Teilschaltung ist deshalb in dem oder den Amtsverbindungssätzen
AVS enthalten. Zu der Ortsvermittlungsstelle gelangen PCM-Signale. Auch hier wird
die zweite Teilschaltung der Signal-Umwandlungseinheit mehrfach ausgenutzt.
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Von der Endeinrichtung HAs und der Teilnehmer-Anschlußschaltung TAS
sind in Figur 2 nur die Teile dargestellt, die zur Erläuterung der Erfindung nötig
sind. In der ersten Teilschaltung 1 werden die von einer Hörkapsel 4 kommenden analogen
Sprachsignale A in adaptiv deltamodulierte Signale ADM umgewandelt bzw. in dieser
Form ankommende Signale in analoge Signale umgewandelt und über eine Sprechkapsel
5 ausgegeben. Bei der Deltamodulation (DM) werden nur die zeitlichen Anderungen
im Signalverlauf ausgewertet. Anstelle der vollen Codierung der Amplitudenstufe
wird nur die Differenz von
jeweils zwei aufeinanderfolgenden Abtastwerten
festgestellt und codiert. ist die Differenz zwischen einem Abtastwert und dem vorangehenden
Abtastwert positiv, so wird eine "1" gesendet, ist sie negativ, dann wird eine "0"
abgegeben. Pro Abtastwert ist also nur ein Bit erforderlich. Bei der adaptiven oder
kompandierten Deltamodulation wird die Höhe der Quantisierungsstufen der Signalsteigung
angepaßt. Ist die Teilnehmerleitung TL zweidrähtig ausgeführt, so enthält die Endeinrichtung
noch eine Richtungstrennungseinheit 6.
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Die zweite Teilschaltung 2 der Signal-Umwandlungseinheit ist in Richtung
auf die Vermittlungsstelle verlagert. Sie kann sich, wie bereitsgerwähnt, entweder
in der Teilnehmeranschlußschaltung TAS der Ortsvermittlungsstelle OVSt, oder in
den entsprechenden Anschlußschaltungen der Vorfeldeinrichtung VFE oder der Nebenstellenanlage
NST-Anl (vgl. auch Figur 1) befinden. Die Anschlußschaltung TAS enthält ebenfalls
eine Richtungstrennungseinheit 7, die den 2-Draht-/4-Draht-bbergang besorgt. Entsprechend
der Abtastfrequenz des adaptiven Deltamodulators der ersten Teilschaltung 1 werden
die digitalen Signale auf der Teilnehmerleitung TL mit einer Bitrate von 128 oder
256 kBit/s übertragen. Die zweite Teilschaltung 2 enthält einen ersten Codewandler
8, in dem die deltamodulierten Signale in linear pulscodemodulierte Signale LPCM
bzw. die linear pulscodierten Signale in adaptiv deltamodulierte Signale umgesetzt
werden.
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Eine nachfolgende Filterschaltung 9 enthält für die beiden Signallaufrichtungen
jeweils ein Digitalfilter DF,
das das Quantisierungsgeräusch verringert,
und eine Teilungsschaltung, die die Abtastfrequenz herabsetzt bzw.
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erhöht. Die Abtastfrequenz der linear pulscodemodulierten Signale
beträgt 16 kHz, die der kompandierten oder A-logarithmischen PCM-Signale 8 kHz.
Die linear pulscodemodulierten Signale LPCM werden in einem zweiten Codewandler
10 in die genormten kompandiert pulscodemodulierten SignaleCPCM umgesetzt, die dann
über die Leitung PCL mit einer Bitrate von 64 kBit, die einer Abtastfrequenz von
8 kHz und 8 Bit/Sprachprobe entspricht, abgegeben werden.
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In entgegengesetzter Richtung werden die CPCM-Signale in dem zweiten
Codewandler in LPCM-Signale umgewandelt, die zu der Filterschaltung 9 gelangen,
in der die Sprachproben interpoliert werden und die Abtastfrequenz heraufgesetzt
wird.
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L e e r s e i t e