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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Reinigen und Sterilisieren eines Führungsrohrs in einem Endoskop, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 28 28 638 bekannt.
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Für die sogenannte Biopsie, d. h. die Untersuchung von Proben lebenden Gewebes, das aus einer Körperhöhle entnommen wird, ist hiernach das Endoskop mit einem Entnahmeorgan (im folgenden auch Zange genannt) versehen, durch das ein Teil des lebenden Gewebes entnommen werden kann. Innerhalb des in die Körperhöhle einzuführenden vorderen Teils des Endoskops ist hierbei ein Zangenhebeglied angeordnet, um das Entnahmeorgan steuern und einstellen zu können. Für die Steuerung des Zangenhebeglieds ist ein Betätigungsdraht vorhanden, der in einem Führungsrohr geführt und von einer Betätigungseinheit aus gesteuert ist. Von der Betätigungseinheit aus kann der Betätigungsdraht angezogen oder gelockert werden, wodurch das Zangenhebeglied angehoben oder abgesenkt und somit das Entnahmeorgan bzw. die Zange vorgeschwenkt oder zurückgeschwenkt werden kann.
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Wenn hierbei keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, kann aus der Körperhöhle Flüssigkeit, beispielsweise Sekret, Magensaft, Schleim oder Blut, durch die Öffnung am vorderen Ende des Endoskops in den feinen Spalt zwischen dem Betätigungsdraht und seinem Führungsrohr eindringen, und zwar insbesondere unter dem Einfluß eines Überdrucks innerhalb der Körperhöhle, der während der Manipulationen zum Ausrichten des Entnahmeorgans auftreten kann. Insbesondere dringen solche Körperflüssigkeiten längs des Betätigungsdrahtes in das Führungsrohr ein, wenn der Betätigungsdraht zum Vorschwenken des Entnahmeorgans angezogen wird.
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Dieses Eindringen von Körperflüssigkeiten ist aus folgenden Gründen unerwünscht: Die Körperflüssigkeit kann an dem Betätigungsdraht Korrosion verursachen und zu dessen Bruch führen. Angetrocknete Körperflüssigkeit kann zu Verstopfungen innerhalb des Führungsrohrs führen, wodurch der Betätigungsdraht an einer sanften Bewegung gehindert ist. Im Extremfall kann solche Körperflüssigkeit sogar in die Betätigungseinheit eintreten mit dem Ergebnis, daß diese durch die Körperflüssigkeit verunreinigt wird. Auch vom medizinischen Standpunkt ist ein solches Eindringen von Körperflüssigkeit unerwünscht, da diese oft Infektionskeime enthält und das Endoskop somit nicht ohne weiteres bei verschiedenen Patienten nacheinander verwendet werden kann. Um eine Infektionsgefahr für nachfolgende Patienten zu vermeiden, müssen sowohl das Äußere wie auch das Innere des Endoskops vor jeder Verwendung gereinigt und sterilisiert werden. Eine solche Reinigung und Sterilisation läßt sich einfacher und wirksamer erzielen, wenn die in das Führungsrohr eintretende Menge von Körperflüssigkeit vermindert werden kann.
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Um das Eintreten von Körperflüssigkeit in das Führungsrohr zu vermeiden, war gemäß der DE-OS 28 28 638 eine Anordnung vorgesehen, bei der der Betätigungsdraht am vorderen Ende des Führungsrohrs mit einem Dichtungsglied umgeben ist, durch das der feine Spalt zwischen dem Führungsrohr und dem Betätigungsdraht abgedichtet werden sollte. Hierbei hat sich jedoch herausgestellt, daß durch eine solche Abdichtung sich eine der Drahtbewegung entgegengesetzte Belastung ergab, die ein sanftes Bewegen des Drahtes verhinderte und dadurch die Handhabbarkeit des Endoskops insgesamt verschlechterte. Auch konnte ein solches Dichtungsglied das Eindringen von Körperflüssigkeit längs des Betätigungsdrahts in das Führungsrohr nicht vollständig verhindern. Ein wesentlicher Nachteil des Dichtungsglieds bestand auch darin, daß das Dichtungsglied ein sanftes und gleichmäßiges Durchströmen eines Reinigungs- oder Sterilisierfluids durch das Führungsrohrs verhinderte, wodurch praktisch eine Reinigung und Sterilisation unmöglich gemacht wurde.
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Man könnte daran denken, zur weitgehenden Verhinderung des Eindringens von Körperflüssigkeit zwischen Führungsrohr und Betätigungsdraht den Innendurchmesser des Führungsrohrs in bezug auf den Drahtdurchmesser so weit zu vermindern, daß die der Bewegung des Betätigungsdrahts entgegengesetzte Belastung dadurch nicht unannehmbar vergrößert wird. Dabei muß man jedoch im Auge behalten, daß eine solche Maßnahme in nachteiliger Weise eine gute und sanfte Durchströmung des Reinigungs- oder Sterilisierfluids durch das Führungsrohr behindert. Um nicht nur in das Führungsrohr eingedrungene Körperflüssigkeit daran zu hindern, weiter zu der Betätigungseinheit vorzudringen und dann womöglich aus dieser auszutreten, sondern auch um das Reinigen oder Spülen des Endoskops und das Entfernen der dabei verwendeten Flüssigkeiten zu erleichtern, hat man schon vorgeschlagen, innerhalb der Betätigungseinheit einen hohlen Raum auszubilden, der mit enem kolbenartigen, gleitfähigen Glied zur Verhinderung eines Flüssigkeitsdurchtritts versehen ist, wobei das Ende des Betätigungsdrahts mit diesem gleitfähigen Glied in Verbindung steht und wobei in dem hohlen Raum auch eine Öffnung vorgesehen ist, die zur Durchführung des Spül- und Reinigungsvorgangs mit der Außenseite der Betätigungseinheit in Verbindung steht. Dieser Vorschlag macht es sicher möglich, in das Führungsrohr eingedrungene Körperflüssigkeit daran zu hindern, weiter vorzudringen und den hohlen Raum zu erreichen und von diesem an die Außenseite auszutreten. Dieser Vorschlag macht es auch möglich, die sich in dem hohlen Raum befindende Körperflüssigkeit durch die Öffnung für den Spülvorgang nach außen abzuleiten und die Spülflüssigkeit durch diese Öffnung in den hohlen Raum und in das Führungsrohr einzuführen, um auf diese Weise die gewünschte Spül- oder Reinigungswirkung zu erzielen. Jedoch muß hierbei die Bewegung des Betätigungsdrahts zum Anheben oder Absenken des Zangenhebeglieds und damit die Einstellung des Entnahmeorgans oder der Zange auf der hin- und hergehenden Bewegung des kolbenartigen Glieds beruhen, und jede Kolbenbewegung bewirkt hierbei, daß Körperflüssigkeit durch das vordere Ende des Führungsrohrs in dieses eingesaugt oder in dem Rohr weiter in Richtung auf die Betätigungseinheit gesaugt wird, was somit zur Folge hat, daß das Eindringen von Körperflüssigkeit in die Teile des Endoskops nur verstärkt wird.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs so auszugestalten, daß das Eindringen von Körperflüssigkeit zwischen Führungsrohr und Betätigungsdraht auf ein Minimum herabgesetzt wird, wobei trotzdem sichergestellt sein soll, daß ein Reinigungs- oder Sterilisierfluid ungehindert durch das Führungsrohr strömen kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch.
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Demgemäß werden weder der Spalt zwischen dem Führungsrohr und dem Betätigungsdraht noch der hohle Raum, der sich in Fortsetzung des Führungsrohrs in Richtung zur Betätigungseinheit erstreckt, vergrößert, so daß das Eindringen von Körperflüssigkeit während der Verschiebung des Betätigungsdrahts nicht gefördert wird. Gleichzeitig ist eine scharf gebogene Umlenkung der Strömungswege für das Reinigungs- oder Sterilisierfluid, die einen erhöhten Durchgangswiderstand erzeugen würde, vermieden, so daß das Fluid unmittelbar in das Führungsrohr eingebracht und dadurch eine gute Reinigungs- und Sterilisierwirkung erzielt werden kann, ohne daß eine bedeutsame Restmenge eines solchen Fluids in dem Führungsrohr verbleiben kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung und der folgenden Beschreibung erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch das äußere Aussehen eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Endoskops;
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Fig. 2 zeigt im Schnitt das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehene Endoskop, wobei Teile weggelassen sind;
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Fig. 3 ist eine Draufsicht, die einen wesentlichen Teil des Mechanismus zur Betätigung eines Drahtes zum Anheben einer Zange veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt das äußere Erscheinungsbild des Endoskops. Der Teil 1 des Endoskops ist zur Einführung in eine Körperhöhle bestimmt. An der Betätigungseinheit 2 ist am hinteren Ende eine Okular- Einheit 3 angeordnet. Eine Verbindungseinheit 4 führt zu einer Lichtquelle. Die Betätigungseinheit 2 ist mit einem Knopf 5 für die Zuführung von Luft und/oder Wasser und mit einem Knopf 6 zur Betätigung einer Absaugeinrichtung versehen, wie dies bei bekannten Endoskopen im allgemeinen vorgesehen ist. Andere Teile des Endoskops, beispielsweise eine Einrichtung zur Betätigung einer Zange und ein Knopf 18 zur Betätigung eines Zangenhebeglieds sind in Fig. 1 nicht zu sehen. Es ist nur ein Mundstück 7 zur Einleitung von Wasser bzw. einer medizinischen Flüssigkeit zum Reinigen und Sterilisieren zu erkennen.
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Fig. 2 zeigt ein vorderes Ende 8 aus Metall, das an der Spitze des in eine Körperhöhle einzuführenden Teils 1 angeordnet ist.
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Innerhalb des hohlen Innenraums 8&min; des vorderen Endes 8 ist an einem Gelenk 9 ein Zangenhebeglied 10 verschwenkbar gelagert. Ein Betätigungsdraht 11 ist mit seinem freien Ende mit dem Zangenhebeglied 10 verbunden, und der Betätigungsdraht 11 ist durch ein Führungsrohr 12 hindurch längs des in eine Körperhöhle einzuführenden Teils 1 bis zu der Betätigungseinheit 2 geführt, so daß das Zangenhebeglied 10 durch eine Drehbewegung angehoben werden kann, indem an dem Betätigungsdraht 11 gezogen wird, und durch eine Drehbewegung in eine unwirksame Stellung zurückgeführt werden kann, wenn der Betätigungsdraht 11 durch die Betätigungseinheit 2 gelockert oder freigegeben wird bzw. wenn der Betätigungsdraht 11 erschlafft. Das Führungsrohr 12 dient auch dazu, ein weiteres Vordringen irgendeines flüssigen Materials, beispielsweise einer Sekretflüssikeit oder Blut, das durch eine Öffnung 8&min;&min; an der Spitze des Endoskops eintritt, in das Innere des in die Körperhöhle einzuführenden Teils 1 zu verhindern. Das vordere Ende dieses Führungsrohres 12 ist mit dem vorderen Ende 8 des in den Körper einzuführenden Teils 1 dicht verbunden. Eine Zange 13 dient dazu, einen Teil von lebendem Gewebe für die endoskopische Biopsie dem Körper zu entnehmen. Die Zange 13 weist eine Spitze 13&min; auf, die als Schneidorgan oder in ähnlicher Weise in der Art eines Entnahmegeräts ausgebildet ist, sowie einen sich an die Spitze 13&min; anschließenden bzw. hinter dieser angeordneten nachgiebigen Teil 13&min;&min;. Der nachgiebige Teil 13&min;&min; liegt an einer Seite gegen das Zangenhebeglied 10 an, so daß die Einstellung oder Orientierung der Spitze 13&min; verändert werden kann, wenn das Zangenhebeglied 10 angehoben oder abgesenkt wird. Dieser Mechanismus ist im wesentlichen identisch mit demjenigen in einem ähnlichen Endoskop nach dem Stand der Technik. Der nachgiebige Teil 13&min;&min; ist durch einen Kanal 14 geführt und erstreckt sich bis zu der Betätigungseinheit 2, wie das Führungsrohr 12, obwohl Einzelheiten des Kanals 14 in Fig. 2 nicht gezeigt sind.
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Mit dem hinteren Ende des Führungsrohrs 12 ist ein weiteres Führungsrohr 15 dicht verbunden, das zur Führung der Bewegung eines Steuerrohrs 16 dient. Der Betätigungsdraht 11 erstreckt sich durch dieses Führungsrohr 15 und ist an einem Ende mit dem Steuerrohr 16 verbunden, das sich teilweise um den Endteil des Betätigungsdrahtes 11 herum erstreckt. Das Steuerrohr 16 ist gleitend innerhalb des Führungsrohrs 15 mittels eines als Abdichtung dienenden O-Rings 16&min;&min; aufgenommen, der um den äußeren Umfang des Steuerrohrs 16 herum angeordnet ist, so daß eine Abdichtung in bezug auf die Innenwand des Führungsrohrs 15 gegeben ist. Das Steuerrohr 16 ist an einer Schulter benachbart zu der Stelle, an der das Steuerrohr 16 mit dem Betätigungsdraht 11 verbunden ist, mit Öffnungen 26 versehen, durch die man ein Reinigungsfluid in das Steuerrohr 16 hinein und aus diesem heraus fließen lassen kann. Insbesondere kann das durch das Innere 16&min; des Steuerrohrs 16 strömende Reinigungsfluid durch die Öffnungen 26 in das Innere des Führungsrohres 15 und von dort in das Innere des Führungsrohres 12 strömen. Um das rückwärtige Ende des Steuerrohrs 16 herum ist ein Abschnitt eines flexiblen Schlauchs 17 befestigt, der eine ausreichend große überschüssige Länge hat und lose um den zuvor erwähnten Knopf 6 oder den Knopf 5 herumgewunden ist und dessen Endteil um das zuvor beschriebene Mundstück 7 herum befestigt ist. Die Betätigungseinheit 2 trägt an ihrer Außenseite einen drehbar in der Betätigungseinheit 2 gelagerten Knopf 18 , so daß der Betätigungsdraht 11 durch Betätigung dieses Knopfes 18 wahlweise angezogen oder gelockert werden kann. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, trägt eine auf dem Zapfen des drehbaren Knopfes 18 angeordnete Scheibe 18&min; ein Ende eines schwenkbaren Gelenks 19, das mit seinem anderen Ende an einem Teil des Steuerrohrs 16 gelenkig gelagert ist. Das Gelenk 19 ist an seinen entgegengesetzten Enden mittels Schraubenzapfen 19&min; drehbar gelagert. Eine Verdrehung des Knopfes 18 veranlaßt die Scheibe 18&min; und das Gelenk 19, das Steuerrohr 16 linear längs des Führungsrohres 15 zu bewegen, und zwar aufgrund einer kurbelartigen Bewegung.
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Ein Stopfen 20 verschließt normalerweise einen Einlaß 7&min; des Mundstücks 7. Dieser Stopfen 20 kann zur Injektion eines Reinigungsfluids abgenommen werden und dient, wenn er auf das Mundstück aufgesetzt ist, dazu, Staub abzuhalten, der sonst während der Lagerung des Endkoskops in dieses eindringen könnte. Es ist ersichtlicht, daß der O-Ring 16&min;&min; zuverlässig verhindert, daß irgendeine Menge des in das Führungsrohr 12 eingetretenen flüssigen Materials zwischen der Innenwand des Führungsrohrs 15 und der Außenwand des Steuerrohrs 16 zu der Außenseite des Führungsrohres 15 durchtritt, selbst wenn sich das Steuerrohr 16 gleitend längs der Innenwand des Führungsrohres 15 bewegt, wenn der Knopf 18 verdreht wird.
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Bei einem solchen Endoskop wird eine äußere Vorrichtung zur Luftversorgung (nicht dargestellt) betätigt, indem der Knopf 5 derart bedient wird, daß er eine Luftzufuhr bewirkt, so daß das nicht dargestellte Beobachtungsfenster, das getrennt an der Spitze des in die Körperhöhle einzuführenden Teils 1 vorgesehen ist, mit Abstand von der Innenwand der Körperhöhle gehalten werden kann, wenn nach Einführung des Teils 1 in die Körperhöhle eine bestimmte Beobachtung durchgeführt wird. Jedoch veranlaßt der durch eine solche Luftzufuhr aufgebaute Druck in nachteiliger Weise, daß flüssiges Material, beispielsweise Blut oder in der Körperhöhle produziertes Sekret, zwangsweise durch die Öffnung 8&min;&min; an der Endoskopspitze in den Raum zwischen dem Betätigungsdraht 11 und seinem Führungsrohr 12 eingeführt wird. Der nachgiebige Teil 13&min;&min; der Zange 13, der in dem Kanal 14 angeordnet und in diesem geführt ist, wird gegen die innere Oberfläche der Körperhöhle vorgeschoben oder von dieser zurückgezogen, wenn das Zangenhebeglied 10 innerhalb des Hohlraums des vorderen Endes 8 des Endoskops angehoben oder abgesenkt wird. Wenn der nachgiebige Teil 13&min;&min; vorgeschoben ist, liegt die Spitze 13&min; der Zange 13 an der Innenwand der Körperhöhle an, und eine getrennte Manipulation bewirkt, daß die Spitze 13&min; einen Teil des zu untersuchenden Gewebes der Innenwand entnimmt. Während einer Reihe von Betätigungen zum Ausrichten der Zange 13 auf gewünschte Stellen an der Innenwand der Körperhöhle erleichtert die Betätigung beim Ziehen des Betätigungsdrahtes 11 zum Anheben des Zangenhebeglieds 10 und damit der Spitze 13&min; das Eindringen von flüssigem Material. Selbst wenn der Knopf 18 so verdreht wird, daß das Gelenk 19 das Steuerrohr 16 bei Betrachtung gemäß Fig. 1 von links nach rechts verschiebt, wobei dadurch der Betätigungsdraht 11 in der gleichen Richtung gezogen wird, tritt gemäß der Erfindung im wesentlichen weder eine Volumenveränderung in den betroffenen Bereichen auf, noch fällt der flexible Schlauch 17 selbst zusammen, da dieser Schlauch 17 auch von links nach rechts bewegt wird, wenn das Steuerrohr 16 sich gleitend in dem Führungsrohr 15 verschiebt. Diese Bewegungen spielen sich derart ab, daß sich der Durchmesser der Schlaufe des mit einer ausreichend großen Überschußlänge lose aufgewickelten Schlauchteils im wesentlichen nicht verändert. Infolgedessen kann das Eindringen von flüssigem Material verhindert werden. Um jegliche Menge von flüssigem Material, wie Sekret oder Blut, das in das Führungsrohr 12 eingedrungen ist, zu entfernen, und um gleichzeitig das Innere des Führungsrohres 12 und die verschiedenen zugehörigen Teile zu reinigen und zu sterilisieren, wird ein nicht dargestellter Injektor, der mit Reinigungswasser oder Sterilisierungsfluid gefüllt ist, mit dem Mundstück 7 verbunden, nachdem der Stopfen 20 abgenommen wurde, und dann wird diese Flüssigkeit oder dieses Fluid durch den Einlaß 7&min; in das Mundstück 7 derart eingeführt, daß das Reinigungswasser oder das Sterilisierungsfluid, das durch den Schlauch 17 und das Steuerrohr 16 längs eines vorbestimmten Weges fließt, die Menge von eingedrungenem flüssigen Material, das in das Führungsrohr 12 und die zugehörigen Teile eingedrungen ist, aus diesen Bauteilen herausdrückt. Auf diese Weise werden Reinigung und Sterilisation erreicht. Jegliche Menge von Reinigungswasser oder Sterilisierungsfluid, das in dem Kanalsystem zurückbleibt, wenn das Reinigen und Sterilisieren beendet ist, kann leicht entfernt werden, wenn durch den Einlaß 7&min; Luft eingeblasen oder abgesaugt wird.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, gestattet die Vorrichtung, daß das Reinigen und Sterilisieren leicht durchgeführt werden kann, so daß verhindert wird, daß sich an dem Betätigungsdraht 11 Rost bildet oder daß sich Verstopfungen aufgrund von flüssigem Material, wie Sekret oder Blut bilden, das sich an dem Betätigungsdraht 11 ansetzt und hart wird. Auf diese Weise sind sanfte Bewegungen der Bauteile, beispielsweise der über den Betätigungsdraht 11 zu bedienenden Zange 13, immer garantiert. Es ist auch garantiert, daß selbst nach Benutzung bei einem Patienten, der irgendeine infektiöse Krankheit hat, dasselbe Endoskop für andere Patienten verwendet werden kann, ohne daß eine Gefahr besteht, daß diese mit solchen Krankheiten infiziert werden. Als ein wesentlicher Vorteil ist es anzusehen, daß ein positives Einsaugen von flüssigem Material, wie Sekretflüssigkeit oder Blut, durch das offene Ende des Führungsrohres 12, was sonst infolge der Betätigung des Betätigungsdrahtes 11 auftreten könnte, auf ein akzeptables Maß reduziert ist, wobei nur noch eine begrenzte Menge solchen flüssigen Materials unter dem inneren Druck der Körperhöhle in das Führungsrohr 12 eintreten kann und wobei das Eindringen von flüssigem Material mit relaiv hoher Viskosität fast vollständig blockiert werden kann.
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Darüber hinaus gibt es keine Biegung in dem Weg des Reinigungswassers oder des Sterilisierfluids, so daß solches Reinigungswasser oder Sterilisierfluid linear durch die Führungsrohre und durch die rohrförmige Steuerwelle hindurchströmen kann. Dies trägt auch dazu bei, Korrosion zu vermeiden, die herkömmlicherweise sich oft auf dem Betätigungsdraht selbst bildete oder an der Verbindungsstelle zwischen dem Betätigungsdraht und dem Steuerrohr, so daß aufgrund dieser Korrosion gelegentlich der Betätigungsdraht brach. Ferner ist das Mundstück zum Einführen von Reinigungswasser oder Sterilisierfluid über den Schlauch mit dem Steuerrohr verbunden und außen an der rückwärtigen Seite der Betätigungseinheit angeordnet, und deswegen behindert dieses Mundstück niemals die Handhabung des Endoskops während der Beobachtung und Diagnose. Somit trägt dieses Merkmal dazu bei, ein Endoskop zu verwirklichen, das leicht gesteuert werden kann und eine gute Handhabbarkeit aufweist.
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Was den Betätigungsdraht bzw. den entsprechenden verseilten Draht betrifft, so kann dessen äußere Oberfläche zuvor mit einem geeigneten Kunststoffmaterial überzogen werden, um flüssiges Material, das in das Führungsrohr eindringt, daran zu hindern, in die Windungen oder Lagen des Betätigungsdrahtes einzudringen. Eine solche Beschichtung bzw. ein solcher Überzug ist außerordentlich wirksam nicht nur zur Verhinderung von Drahtkorrosion, sondern auch zur Verhinderung einer Verunreinigung des Betätigungdrahtes und zur Verbesserung der Leichtigkeit, mit der der Betätigungsdraht gehandhabt werden kann.