DE3232641A1

DE3232641A1 - Anlage nach art einer elektro-tauchlackieranlage

Info

Publication number: DE3232641A1
Application number: DE19823232641
Authority: DE
Inventors: Werner 3180 Wolfsburg Brockel; Horst Poppe
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1982-09-02
Filing date: 1982-09-02
Publication date: 1984-03-08

Description

Anlage nach Art einer Elektro-Tauchlackieranlage
Die Erfindung betrifft eine Anlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Anlagen nehmen die an der Trageinrichtung für den jeweiligen Gegenstand, also beispielsweise eine Kraftfahrzeug-Karosserie, befestigten Kupplungen am Tauchvorgang teil. Wie die Erfahrung gelehrt hat, zeigt sich unter der Einwirkung der Tauchbadflüssigkeit zusammen mit dem Stromübergang zwischen den Kupplungshälften eine relativ starke Verbrennung an den Kontakten der Kupplungsteile, so daß die Kontakte häufig gereinigt oder ausgewechselt werden müssen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die derartige, durch das Tauchbad bedingte Verunreinigungen der Kontakte der Kupplungsteile nicht aufweist und eine automatische Herstellung bzw. Aufhebung der Verbindung der jeweiligen beiden Kupplungsteile zuläßt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1; Gegenstand der Ansprüche 2 und 3 sind vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die gestellte Aufgabe mit denkbar einfachen Mitteln, nämlich durch Vorsehen eines durch eine Glocke gebildeten Luftpolsters, gelöst wird. Die Glocke behindert das Einführen bzw. Entfernen des anderen Kupplungsteils (Stromableitung) nicht, so daß hierfür automatische Umsteckvorrichtungen Einsatz finden können, wie sie Gegenstand der Patentansprüche 4 bis 6 sind. Die in diesen Ansprüchen beschriebene Anlage stellt sicher, daß weder während der Behandlungsvorgänge des jeweiligen Gegenstands, also beispielsweise einer Karosserie, noch während eines Leertaktdurchlaufs oder eines Rücklaufs der Tragvorrichtung für den Gegenstand auch nur einer der Kupplungsteile in Berührung mit dem Tauchbad kommt. Während aller Betriebs- oder Pausenzeiten befindet sich das Kupplungsteil innerhalb seiner Glocke, und das weitere Kupplungsteil befindet sich während der Behandlungsvorgänge in derselben Glocke, dagegen sonst -unter Unterbrechung des elektrischen Stromkreises- in dem BlindkupplungsteiL Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anlage wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 perspektivisch die gesamte Anlage unter Fortlassung des Tauchbads und einer weiteren Umsteckvorrichtung wiedergibt, während Fig. 2 in Seitenansicht die Verhältnisse im Bereich der elektrischen Kupplung bei Schwenkung derselben im Tauchbad zeigt.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist der Warenträger 1 (Skid) für den in dieser Figur nicht dargestellten zu behandelnden Gegenstand, nämlich die in Fig. 2 mit 2 bezeichneten Kraftfahrzeug-Karosserie, mittels mehrerer Pendel 3, die einen weiteren Bestandteil der Tragvorrichtung 4 für die Karosserie 2 bilden, schwenkbar aufgehängt. Zur Stromabfuhr von dem zu behandelnden Gegenstand dient die Kupplung 5, deren Kupplungsteile 6 und 7 hier ausschließlich durch Kontakte gebildet sind, die so ausgerichtet sind, daß der Kupplungsteil 7 (Kontaktmesser), der mit dem Kabel 8 in Verbindung steht, durch senkrechte Bewegungen, also Bewegungen in Tauchrichtung, in den durch eine maulartige Kontaktfeder gebildeten Kupplungsteil 6 hineingesteckt bzw. aus ihm entfernt werden kann. Die Verkabelung ist in den Figuren nicht dargestellt.
Wie auch aus Fig. 2 ersichtlich, befindet sich die elektrische Kupplung während des Tauchvorgangs unterhalb des Spiegels 9 des Tauchbads . Um eine Verunreinigung der Kontaktflächen der beiden Kupplungsteile 6 und 7 auszuschließen, ist die Kupplung 5 aufgenommen von der im eingetauchten Zustand luftdichten Glocke 10, die, wie beide Figuren zeigen, relativ weit nach unten gezogen ist, so daß auch in der in Fig. 2 dargestellten geschwenkten Lage der an der Tragvorrichtung 4 befestigten elektrischen Kupplung 5 Badflüssigkeit nicht in den Kontaktbereich der Kupplung eindringen kann. Außerdem ist, wie Fig. 2 zeigt, die Glocke 10 auch nach unten bis auf die Öffnung 11 geschlossen, die so bemessen ist, daß der weitere Kupplungsteil 7 eingeführt und herausgezogen werden kann.
Dies geschieht mittels je einer vor und hinter dem Tauchbad, also außerhalb desselben, angeordneten Umsteckvorrichtung, von denen in Fig. 1 nur die mit 12 bezeichnete dargestellt ist.
Ehe auf Aufbau und Funktionsweise der Umsteckvorrichtungen eingegangen wird, ist zu ergänzen, daß in der durch einen umrandeten Pfeil angedeuteten Vorschubrichtung der Transportvorrichtung 4 neben dem am Warenträger 1 befestigten Kupplungsteil 6 an dem nicht an Schwenkbewegungen des Gegenstands 2 teilnehmenden Pendel 3 der Blindkupplungsteil 13 angeordnet ist, der ebenso aufgebaut ist wie der Kupplungsteil 6 und sich ebenfalls innerhalb einer ein Luftpolster si cherstellenden Glocke 14 befindet Die Umsteckvorrichtung 12 ist schlagwortartig als Kreuztisch mit zwei zueinander senkrecht angeordneten Supports 15 und 16 aufgebaut, auf denen die höhenverstellbare Aufnahme 17 für den weiteren Kupplungsteil 7 angeordnet ist. Die Bewegungsmöglichkeiten sind durch die ausgefüllten Pfeile angedeutet.
Die Umsteckvorrichtung 12 und die weitere, nicht dargestellte Umsteckvorrichtung an der anderen Seite des Tauchbads sind so programmiert, daß sie, gesteuert durch nicht dargestellte übliche Stellungssensoren für den zu behandelnden Gegenstand bzw. die Transportvorrichtung 4, vor Beginn jedes Behandlungsvorgangs, also letztlich jedes Tauchvorgangs in Transportrichtung, den weiteren Kupplungsteil 7 in den Kupplungsteil 6 einsetzen und damit den Stromkreis über den zu behandelnden Gegenstand 2 schließen, dagegen nach Beendigung des jeweiligen Behandlungsvorgangs und damit vor Leertakten und Rückläufen der Transportvorrichtung 4 den weiteren Kupplungsteil 7 aus dem Kupplungsteil 6 herausziehen und in den Blindkupplungsteil 13 hineinstecken. Dieser bildet dann also lediglich eine Halterung für den weiteren Kupplungsteil 7.
Leerseite

Claims

PATENTANSPRÜCHE Anlage nach Art einer Elektro-Tauchlackieranlage, in der durch Tauchen zu behandelnde Gegenstände, insbesondere Karosserien, mit einer elektrischen Spannungsquelle über zumindest eine elektrische Steckkupplung verbunden sind, die sich im getauchten Zustand der Gegenstände unterhalb des Spiegels des Tauchbads befindet und einen in Tauchrichtung weisenden Kupplungsteil, der mit dem jeweiligen Gegenstand stromleitend verbunden ist, und einen mit diesem steckverbindbaren weiteren Kupplungsteil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsteil (6) in einer in Tauchrichtung offenen, im übrigen luftdichten Glocke (10) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (10) in Tauchrichtung nur eine zur Durchführung des weiteren Kupplungsteils (7) bemessene Öffnung (11) besitzt
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer während des Tauchvorgangs Schwenkbewegungen ausführenden Kupplung (5) die Glocke (10) eine solche Länge aufweist, daß auch im geschwenkten Zustand die Kontaktstelle der beiden Kupplungsteile (6,7) trocken bleibt.
4. Anlage nach Art einer Elektro-Tauchlackieranlage, in der durch Tauchen zu behandelnde Gegenstände, insbesondere Karosserien, mit einer elektrischen Spannungsquelle über zumindest eine elektrische Steckkupplung verbunden sind, die einen in Tauchrichtung weisenden Kupplungsteil, der mit dem jeweiligen Gegenstand stromleitend verbunden ist, und einen mit diesem steckverbindbaren weiteren Kupplungsteil enthält, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Kupplungsteil (6) an einer Tragvorrichtung (4) für den jeweiligen Gegenstand (2) ein Blindkupplungsteil (13) in gleicher Ausrichtung wie der Kupplungsteil (6) angeordnet und vor und hinter dem Tauchbad je eine derart angesteuerte Umsteckvorrichtung (12) für den weiteren Kupplungsteil (7) vorgesehen ist, daß sie den weiteren Kupplungsteil (7) vor den Behandlungsvorgängen in den Kupplungsteil (6), dagegen sonst in den Blindkupplungsteil (13) stecken.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umsteckvorrichtung (12) einen in Richtung des Abstands zwischen Kupplungsteil (6) und Blindkupplungsteil (13) verschiebbaren Support (16) und auf diesem eine höhenverstellbare Aufnahme (17) für den weiteren Kupplungsteil (7) enthalten.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (16) zu einem Kreuztisch ergänzt ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Blindkupplungsteil (13) in einer in Tauchrichtung offenen, im übrigen luftdichten Glocke (14) angeordnet ist.