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Ablage schrank
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Zusatz zum deutschen Patent ..., deutsche Patentanmeldung P 31 15
308.9 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstands der Hauptanmeldung
P 31 15 308.9. Gegenstand der Hauptanmeldung ist u.a. ein Ablageschrank, insbesondere
Kontenschrank mit zumindest einer schubkasten- oder rahmenförmigen im Schrankkorpus
verschiebbaren Aufnahme, wobei der Schrankkorpus an seinen beiden zur Schubrichtung
senkrechten Endwänden zum Ausziehen der Aufnahme nach beiden Seiten jeweils mit
einer Ausziehöffnung ausgebildet ist.
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Durch diese Merkmale wird erreicht, daß die Aufnahme von zwei Seiten
aus zugänglich ist, was für den Arbeitsablauf in einem Lager oder in einem Büro,
beispielsweise einer Bank, häufig von Vorteil ist. Ist der Ablageschrank beispielsweise
in die Wand eines durch Panzerglas abgegrenzten Sicherheitsraumes (Kassenbox) einer
Bank eingebaut, so kann sowohl der Kassier innerhalb der Kassenbox als auch ein
anderer Mitarbeiter außerhalb der Kassenbox Zugang zum Ablageschrank
nehmen,
in dem beispielsweise Kontenkarten oder Kontoauszüge abgelegt sind.
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Die in den Ablageschrank voll eingeschobene Aufnahme schließt mit
den zur Schubrichtung senkrechten Endwänden des Schrankkorpus im wesentlichen bündig
ab. Wird nun die Aufnahme nach einer Seite hin aus dem Schrankkorpus herausgezogen,
so entsteht-dementsprechend auf der gegenüberliegenden Seite ein wachsender Hohlraum,
der in die hintere Ausziehöffnung mündet und daher nach außen hin frei zugänglich
ist. Vor allem bei den nicht im unmittelbaren Arbeits- und Beobachtungsbereich liegenden
Aufnahmen besteht nun eine gewisse Verletzungsgefahr. Streckt beispielsweise eine
Bedienungsperson ihre Fußspitze in den offenen Hohlraum hinein und wird dann von
der anderen Seite her die Aufnahme rasch in den Ablage schrank eingeschoben, so
kann es zum Einklemmen der Fußspitze kommen.
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Eine weitere Verletzungsmöglichkeit liegt darin, daß die auf einer
Seite herausgezogene Aufnahme von der anderen Seite her plötzlich zurückgezogen
wird, während auf der einen Seite noch mit dem Inhalt der Aufnahme hantiert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ablageschrank
der eingangs genannten Art die Bedienungssicherheit zu erhöhen und das Verletzungsrisiko
zu mindern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei Griffblenden vorgesehen
sind, die bei in den Ablageschrank voll eingeschobener Aufnahme beide Ausziehöffnungen
im wesentlichen abdecken und derart mit dem Schrankkorpus und der Aufnahme verkoppelt
sind, daß beim Ausziehen der Aufnahme in der einen oder anderen Ausziehrichtung
die jeweils vordere Griffblende von der Aufnahme mitgenommen wird und die jeweils
hintere Griffblende am Schrankkorpus, die hintere Ausziehöffnung im wesentlichen
abdeckend, festgelegt ist.
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Der beim Ausziehen in der Aufnahme an der Rückseite der Aufnahme ertstehende
Hohlraum innerhalb des Schrankkorpus wird also nach außen hin durch die jeweils
hintere Griffblende abgedeckt. Es kann daher nichts unbeabsichtigt in den Hohlraum
von außen her eingeführt werden. Da die hintere Griffblende von der Aufnahme im
wesentlichen entkoppelt ist, besteht auch i.A. nicht die Möglichkeit des Zurückziehens
der Aufnahme von seinem hinteren Ende her, während auf der anderen Seite noch. an
der herausgezogenen Aufnahme gearbeitet wird. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin,
daß die die Ausziehöffnungen abdeckenden Griffblenden für ein vorteilhaftes Äußeres
des Ablageschranks sorgen (keine nach außen hin sichtbaren Hohlräume bei zur anderen
Seite hin ausgezogenen Aufnahmen).
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Um zu verhindern, daß bei schnellem Einschieben der Aufnahme diese
unbeabsichtigt auf der anderen Seite des Schrankes wieder herauskommt, wird vorgeschlagen,
daß der Korpus im Bereich der beiden Ausziehöffnungen jeweils mit einem Einschubanschlag
für die jeweilige Griffblende versehen ist.
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Um zu erreichen, daß die Aufnahme auf beiden Seiten jeweils über ihre
gesamte in Schubrichtung genommene Aufnahmenlänge aus dem Schrankkorpus herausgezogen
werden kann, ist eine Teleskopführungseinrichtung für die Aufnahme vorgesehen, vorzugsweise
aus zwei voneinander unabhängigen Teleskopführungen für die beiden Auszugrichtungen
jeweils mit wenigstens einer Teleskopzwischenschiene und am Schrankkorpus angebrachten
Endanschlägen für die Auszugendstellung und die Einschubendstellung jeder Zwischenschiene.
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Bei Verwendung zweier voneinander unabhängiger Teleskopführungen für
die beiden Auszugsrichtungen erhält man eine mechanisch besonders stabile, zuverlässig
funktionierende Teleskopführungseinrichtung. Die Endanschläge für die jeweils nur
einseitig aus dem Korpus herauszubewegenden Zwi-
schenschienen
sorgen dafür, daß sich die Lage der Zwischenschienen relativ zur Aufnahme und zum
Korpus während des Betriebes im wesentlichen nicht ändert, da ggf. auftretende Lageabweichungen
durch Anschlagen an den Endanschlag in der Auszugendstellung bzw. der Einschubendstellung
korrigiert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an beiden
zur Schubrichtung parallelen Seitenwänden der Aufnahme jeweils zwei Zwischenschienen
übereinander angeordnet. Da die Aufnahme demnach seitlich am Korpus geführt ist,
können horizontale Zwischenböden zwischen übereinanderliegenden Aufnahmen entfallen,
sofern diese Zwischenböden nicht für die Erzielung einer hohen Gesamtstabilität
des Ablageschranks erforderlich sind.
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Um mit einfachen Mitteln die gewünschte Verbindung der Griffblenden
sowohl mit dem Korpus als auch der Aufnahme zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß
jede Griffblende an zumindest einem, vorzugsweise zwei am Schrankkorpus in Ausziehrichtung
verschiebbar gelagerten Tragschienen angebracht ist. Hierbei kann die Aufnahme auf
den Tragschienen aufgelagert sein. Zum Auswechseln von Aufnahmen, beispielsweise
zum Austausch einer schubkastenförmigen Aufnahme durch eine rahmenförmige Aufnahme
für Hängeregister,muß die jeweilige Aufnahme lediglich aus dem Korpus herausgezogen
und anschließend herausgehoben werden, woraufhin dann die andere Aufnahme auf die
Tragschienen abzusetzen ist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Tragschienen über die Zwischenschienen
am Korpus gelagert sind. Dies ermöglicht besonders einfachen Aufbau der austauschbaren
Aufnahmen, da an diesen keine an die Zwischenschiemn angreifenden Bauteile wie Führungsschienen,
anzubringen sind..
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tragschiene
im wesentlichen als L-Profil ausgebildet, dessen einer, nach oben gerichteter Profilschenkel
von einem an der Aufnahme angebrachten Halteprofil umgriffen wird und dessen horizontaler,
von der Aufnahme weg gerichteter Profilschenkel in die vorzugsweise als C-Profil
ausgebildete Zwischenschiene eingreift. Dies gewährleistet einfachen und robusten
Aufbau der Teleskopführungseinrichtung bei geringen Herstelluncs-und Montagekosten.
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Um sicherzustellen, daß die rückwärtige Griffblende ihre Lage im Bereich
der Aufnahmeöffnung des Schrankkorpus beibehält, wenn auf der anderen Seite die
Aufnahme herausgezogen und wieder hereingeschoben wird, ist eine lösbare Verriegelung
zum Festlegen der Griffblende im Bereich der entsprechenden Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus
vorgesehen. Die Verriegelung kann von wenigstens einem Sperriegel gebildet sein,
der an der dem Korpus zugewandten Innenseite der Griffblende angeordnet ist und
der mit einem Gegenelement am Korpus im Bereich der Aufnahmeöffnung zusammenwirkt.
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Um sicherzustellen, daß beim Einschieben der Aufnahme in den Korpus
die Griffblenden selbsttätig mit dem Korpus verriegelt werden, ist vorgesehen, daß
der Sperriegel in seine Sperrstellung vorgespannt ist, und daß der Sperriegel und/oder
das Gegenelement mit einer beim Einschieben der aufnahmewirksamen Auflaufschräge
ausgebildet ist.
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Um zu gewährleisten, daß sich beim Herausziehen der Aufnahme durch
Angreifen an die Griffblende oder einen an der Griffblende befestigten Schubladengriff
sich die Griffblende nicht von der Aufnahme löst, ist eine lösbare ggf.
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zweite Verriegelung zum Verkoppeln der Griffblende mit der Aufnahme
vorgesehen. Diese Verriegelung umfaßt vorzugsweise wenigstens einen an der dem Korpus
zugewandten Innenseite der Griffblende angeordneten Sperrhaken, der mit
einem
Gegenelement an der der Griffblende gegenüberliegenden Stirnseite der Aufnahme zusammenwirkt.
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Hierbei wird vorgeschlagen, daß die erste und/oder die zweite Verriegelung
von Hand betätigbar sind, vorzugsweise über einen an der Außenseite der Griffblende
vorgesehenen Schubladengriff. Der Ablageschrank läßt sich folglich einfach bedienen.
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Es wird vorgeschlagen, daß der Schubladengriff gegenüber der Griffblende
hin- und her verschiebbar ist zwischen einer ersten Endstellung, in der sich die
erste Verriegelung in ihrer Verriegeltstellung und die zweite Verriegelung in ihrer
Entriegeltstellung befindet und einer zweiten Endstellung, in der sich die erste
Verriegelung in ihrer Entriegeltstellung und die zweite Verriegelung in ihrer Verriegeltstellung
befindet. Dies stellt sicher, daB die Griffblende entweder nur mit dem Korpus oder
nur mit der Aufnahme verriegelt ist.
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Hierbei wird vorgeschlagen, daß die erste und/oder zweite Verriegelung
in ihre Verriegeltstellung bzw. Entriegeltstellung vorgespannt sind, vorzugsweise
dadurch, daß der Schubladengriff in die erste Endstellung mittels eines Federelements
vorgespannt ist. Bei eingeschobener Aufnahme und losgelassenem Schubladengriff wird
folglich die Griffblende automatisch mit dem Korpus verriegelt unter Lösen der Verriegelung
mit der Aufnahme. Die Aufnahme kann daher ungehindert an der jeweils anderen Schrankseite
herausgezogen werden. Der erfindungsgemäße Ablageschrank kann als Kontenschrank
in eine Ausnehmung einer Trennwand, beispielsweise einer Panzerglaswand eines Banksicherheitsraumes
eingebaut sein, wobei die Trennwand dann quer zur Schubrichtung verläuft. Um die
Sicherheit auch in dem Bereich der Unterbrechung der Panzerglaswand aufrechtzuerhalten,
können Teile des Schrankkorpus und/oder der Aufnahmen ihrerseits gepanzert sein.
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Beim Herausziehen einer Aufnahme aus der Aufnahmeöffnung wird ggf.
durch entsprechende seitliche Verschiebung des Schubladengriffs, die ggf. zweite
Verriegelung in ihre Verriegeltstellung gebracht, so daß durch Ziehen an der Griffblende
die mit der Griffblende verkoppelte Aufnahme mitgenommen wird. In einer besonders
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Blockiereinrichtung vorgesehen,
welche bei von der Aufnahmeöffnung entfernter Griffblende einen selbsttätigen Übergang
der (zweiten) Verriegelung zum Verkoppeln der Griffblende mit der Aufnahme aus ihrer
Verriegeltstellung in ihre Entriegeltstellung blockiert. Wird die zweite Verriegelung
also zu Beginn der Ausziehbewegung in ihre Verriegeltstellung gebracht, so hält
sie die Verriegeltstellung bei, so daß die Bedienungsperson beim weiteren Herausziehen
der Aufnahme nicht mehr darauf zu achten hat, daß die Verkopplung zwischen Griffblende
und Aufnahme während des Herausziehens aufrechterhalten bleibt, wozu die Bedienungsperson
ggf. den Schubladengriff entsprechend entgegen der Kraft der Vorspannfeder seitlich
verschoben zu halten hätte. Ferner ist sichergestellt, daß bei zu einer Seite des
Schranks herausgezogener Aufnahme bei Herausziehen der gegenüberliegenden Griffblende
nicht die Aufnahme von dieser Griffblende in den Schrankorpus zurückgezogen wird,unter
Trennung von der zurückbleibenden Griffblende.
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Zusätzlich oder alternativ zur genannten zweiten Verriegelung kann
die erste Verriegelung zum Festlegen der Griffblende im Bereich der entsprechenden
Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus vorgesehen sein; so ist beispielsweise denkbar,
daß die beidseitigen Griffe unmittelbar an der Aufnahme befestigt sind und dabei
einen entsprechenden Schlitz der jeweiligen Griffblende durchsetzen - eine zweite
Verriegelung ist in diesem Falle nicht erforderlich. Gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung ist vorgesehen, daß eine bzw. die Blockiereinrichtung bei von der Aufnahmeöffnung
entfernter
Griffblende einen selbsttätigen Übergang der (ersten) lösbaren Verriegelung zum
Festlegen der Griffs blende im Bereich der entsprechenden Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus
aus ihrer Entriegeltstellung in ihre Verriegeltstellung blockiert. Das Einschieben
der Aufnahme in den Schrankkorpus geht folglich glatt und geräuscharm vonstatten,
da die Riegel der entriegelten zweiten Verriegelung ungehindert an den entsprechenden
Gegenelementen im Bereich der Aufnahmeöffnung vorbeigelangen. Als besonders zweckmäßig
hat es sich herausgestellt,wenn die Blockiereinrichtung auf beide Verriegelungen
einwirkt. Für den Fall der bevorzugten Vorspannung der ersten und zweiten Verriegelung
in die Verriegelt- bzw. Entriegeltstellung ergibt sich eine äußerst einfache Bedienung:
Zum Herausziehen einer Aufnahme müssen die beiden Verriegelungen von der Bedienungsperson
jeweils aus ihrer Vorspannstellung in die andere Stellung gebracht werden, insbesondere
durch entsprechendes seitliches Verschieben des Schubladengriffs, woraufhin die
Blockiereinrichtung die beiden Verriegelungen blockiert. Die erste Verriegelung
befindet sich in ihrer Entriegeltstellung, so daß nunmehr die Aufnahme herausgezogen
werden kann. Sobald die Aufnahme wieder in den Schrankkorpus hineingeschoben ist,
wird die Blockierung der beiden Verriegelungen durch die Blockiereinrichtung aufgehoben,
woraufhin aufgrund der erwähnten Vorspannung die beiden Verriegelungen wieder in
ihre beiden Ausgangsstellungen übergehen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Griffblende
am anderen Ende der Aufnahme mit dem Schrankkorpus verriegelt ist, so daß ausgeschlossen
ist, daß bei schnellem Einschieben der Aufnahme diese nach Lösen von -der miteingeschobenen
Griffblende auf der anderen Schrankkorpusseite wieder herausfährt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Blockiereinrichtung
ein mit dem Schrankkorpus zusammenwirkendes Steuerelement aufweist, vorzugsweise
in Form
eines mit einer zur Schubrichtung im wesentlichen senkrechten
Steuerfläche der Aufnahme zusammenwirkenden Steuerstift. Einfacher, zuverlässiger
Aufbau ist hierdurch gewährleistet.
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Um die herausgezogene Aufnahme von der Griffblende trennen zu können,
insbesondere zum Herausnehmen der Aufnahme aus dem Ablageschrank,ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Blockiereinrichtung von Hand lösbar ist, vorzugsweise durch
Betätigen des bei ausgezogener Aufnahme zugänglichen Steuerstiftes.
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Um einfachen zuverlässigen Aufbau der Blockiereinrichtung zu gewährleisten,
ist ein mit dem Steuerelement verbundenes Blockierelement vorgesehen, welches an
ein vorzugsweise mit dem Schubladengriff verbundenes Betätigungsglied der ersten
und/oder zweiten Verriegelung angreift. Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Blockierelement
mit einem an der Griffblende beweglich angebrachten Blockierhebel gebildet ist,
welcher vorzugsweise an einem Hebelende an der Griffblende schwenkbar gelagert ist
und an seinem anderen den Steuerstift trägt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Blockierhebel über eine Nockenverbindung mit der ersten und/oder
zweiten Verriegelung verkoppelt, welche durch eine Bewegung des Blockierhebels aus
seiner Blockierstellung in seine Freigabestellung ausrückbar ist.
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Die Blockiereinrichtung hält bei ausgezogener Aufnahme ihre Blockierstellung
zuverlässig bei, wenn das Blockierelement in die Blockierstellung vorgespannt ist,
vorzugsweise mittels einer zwischen Griffblende und Steuerstift wirkenden Feder.
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Eine zuverlässige Verkopplung der Griffblende mit der Aufnahme bzw.
mit dem Schrankorpus jeweils an zwei Verrie-
gelungsstellen erhält
man dadurch, daß die erste und/oder zweite Verriegelung zwei, vorzugsweise mittels
eines Umlenkhebels, gegenläufig bewegbare Riegelelemente aufweist.
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Hierbei kann man zur Reduzierung der Herstellungskosten und zur Erhöhung
der mechanischen Stabilität wenigstens einen Riegelkörper vorsehen, der sowohl als
Riegelelement für die erste als auch als Riegelelement für die zweite Verriegelung
dient. Man erhält lediglich drei gegeneinander bewegte starre Teile, wenn ein erster
Riegelkörper starr mit dem Schubladengriff verbunden ist und ein zweiter Riegelkörper
mit dem Schubladengriff über den Umlenkhebel verbunden ist.
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Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist
die Aufnahme gleichzeitig auf den jeweils zwei seitlichen Tragschienen beider Griffblenden
auf gelagert. Beim Herausziehen der Aufnahme durch Anziehen an einer der beiden
Griffblenden bewegt sich die Aufnahme folglich relativ zu den in diesem Falle stationären
beiden seitlichen Tragschienen der gegenüberliegenden Griffblende. Um den hieraus
resultierenden Reibungswiderstand zur Erleichterung der Bedienung zu verringern,
ist vorgesehen, daß vorzugsweise wenigstens im Bereich der Ausziehöffnungsmündung
wenigstens ein Stützelement, vorzugsweise eine Stützrolle, am Schrankkorpus zur
unmittelbaren Unterstützung der Aufnahme vorgesehen ist, welche die auf den Tragschienen
der zugeordneten Griffblende sowie zumindest längs einer Anfangsteilstrecke der
Ausziehstrecke auf den Tragschienen der anderen Griffblende aufgelagerte Aufnahme
in diesem Bereich geringfügig von den Tragschienen abhebt. Bei über die gesamte
Ausziehöffnungslänge verteilten Stützrollen wird die Aufnahme von den stationären
Tragschiene: abgehoben, so daß der entsprechende Reibungsanteil wegfällt. Die Aufnahme
wird beim Herausziehen der Griffblende aufgrund der blockierten zweiten Verriegelung
zuverlässig mitgenommen. Im Falle der bevorzugten Anordnung von
Stützrollen
lediglich im Bereich der jeweiligen Ausziehöffnungsmündung erhält man zu Beginn
der Ausziehbewegung eine Reibungsverminderung und zwar deshalb, weil die geringfügig
gekippte Aufnahme auf den stationären Tragschienen nurmehr in Linienberührung aufliegt;
sobald der Schwerpunkt der Aufnahme über die wenigstens eine Stützrolle im Bereich
der Ausziehöffnungsmündung hinausgelangt ist, kippt die Aufnahme um die Stützrolle,
so daß das im Schrankkorpus gelegene innere Aufnahmenende von den momentan stationären
Tragschienen geringfügig abhebt, so daß keinerlei Reibungsverluste mehr auftreten.
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Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Aufnahme mit ihrer Unterseite auf
der wenigstens einen Stützrolle aufliegt.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele.
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Es stellen dar: Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Ablageschranks,
teilweise geschnitten nach Linie I-I der Fig. 2; Fig. 2 einen Schnitt nach II-II
der Fig. 1; Fig. 3 eine explosionsartige, teilweise abgebrochene Darstellung von
aus dem Ablageschrank herausziehbaren Teilen; Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht
ähnlich Fig. 2 einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ablageschranks;
Fig. 5 eine abgebrochene seitliche Teilansicht des Ablageschranks gemäß Fig. 4 (Schnittlinie
V in Fig. 6);
Fig. 6 eine abgebrochene, teilweise Draufsicht auf
den Ablageschrank gemäß Fig. 4 (Blickrichtung VI in Fig. 5); und Fig. 7 einen Teilschnitt
der Anordnung gemäß Fig. 6 nach Linie VIl-VIl.
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In den Fig. 1 bis 3 ist eine Panzerglaswand eines Sicherheitsraums
mit 10 bezeichnet. Diese Panzerglaswand weist eine Öffnung 12 auf, in welche ein
als Kontenschrank dienender Ablageschrank 14 eingebaut ist. Der Schrank 14 umfaßt
einen aus Rahmenrohren 19 aufgebauten Schrankkorpus 16 dessen Seitenwände 18 sowie
Boden- und Deckenwand 20 und 22 wahlweise gepanzert sind Zwischen den Seitenwänden
18 sind Schubkästen 24 und 20 geführt, die im dargestellten Beispiel identisch ausgeführt
sind aber auch verschieden ausgebildet sein können.
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Die dargestellten Schubkästen 24 und 26 bestehen jeweils aus der
eigentlichen kastenförmigen, nach oben offenen Aufnahme 28 sowie je einer Griffblende
30 mit bügelförmigem Handgriff 32 an jedem der beiden Schubkastenenden.
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An den Griffblenden 30 sind jeweils zwei L-profilförmige Tragschienen
34 angebracht, beispielsweise angeschweißt, die sich in Ausziehrichtung X senkrecht
zur Ebene der Glaswand 10 entlang der Seitenwände der jeweiligen Aufnahme 28 erstrecken
(siehe auch Fig. 3). Wie Fig. 2 zeigt, ist die von der rechten Griffblende 30' ausgehende
Trac3-schiene 34' gegenüber der von der linken Griffblende 30 ausgehenden Tragschiene
34 nach unten versetzt; die Länge der Tragschienen 34 und 34' ist geringfügig kleiner
als die in Richtung X genommene Abmessung (Tiefe) des Schranks 14. Die Tragschienen
34 laufen jeweils in Teleskop-Zwi schenschienen 36, welche wiederum jeweils zwischen
horizontale an den Seitenwänden 18 angebrachtc Führungslei
sten
38 verschiebbar eingepaßt sind. Die Zwischenschiene 36 hat C-Profilform und umgreift
den horizontalen Profilschenkel 40 der Tragschiene 34. Mehrere, beispielsweise fünf,
an der Zwischenschiene 36 drehbar gelagerte Führungsrollen sorgen für die erwünschte
teleskopartige Führung der Tragschiene 34. Zwei dieser Führungsrollen, die Rollen
42 und 44 sind im Bereich der Längenmitte der Zwischenschiene 36 an dieser gelagert
und liegen an der Unter-bzw. der Oberseite des Profilschenkels 40 an (siehe Fig.
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2 unterer Schubkasten 26). Die untere Führungsrolle 42 läuft gleichzeitig
auf der Oberseite der unteren Führungsleiste 38. Eine Führungsrolle 46 am vorderen
Ende der Zwischenschiene 36 rollt an der Unterseite des Profilschenkels 40 ab ebenso
wie eine Führungsrolle 48 am hinteren Schienenende. Oberhalb der Führungsrolle 48
ist schließlich eine Führungsrolle 50 an der Zwischenschiene 36 gelagert, die sich
an der Unterseite der oberen Führungsleiste 38 abstützt. Bei eingefahrenem Schubkasten
26 stützen sich sämtliche unteren Führungsrollen 42, 46 und 48 an der unteren Führungsleiste
38 ab. Beim Herausziehen des Schubkastens 26 rollen die unteren Rollen 42, 46 und
48 an der unteren Führungsleiste 38 ab und sorgen dafür, daß die Zwischenschiene
36 stets die Hälfte der Verschiebungsstrecke der Schublade 26 zurücklegt. In der
Auszugendstellung der Zwischenschiene 36 befinden sich die Rollen 42 und 44 noch
zwischen den Führungsleisten 38. Vom Schubkasten 26 herrührende Kippmomente werden
problemlos auf den eigentlichen Korpus 16 übertragen und zwar über die Rollen 46
und 44 auf die Zwischenschiene 36 und von dieser über die Rollen 42 und 50 auf die
Führungsleisten 38. In der Auszugendstellung schlägt ein im Bereich der Rollen 42
und 44 an der Zwischenschiene 36 angebrachter, nach oben abstehender, L-förmiger
Lappen 52 gegen einen Endanschlag 54 auf der Oberseite der oberen Führungslei ste
38 (siehe Fig. 3). Der Einschubendanschlag für die Zwischenschiene 36 wird durch
einen die Führungsleisten
38 verbindenden vertikalen Steg am inneren
Ende der Führungsleisten 38 verwirklicht. In Fig. 3 ist der mit 56' bezeichnete
Steg dargestellt, der die der unteren Traqschiene 34' zugeordneten Führungsleisten
38' verbindet.
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Die Aufnahme 28 ist in die beiden Tragschienen 34 und die beiden Tragschienen
34' eingehängt. Hierzu ist der obere Rand der Seitenwände 58 nach außen hin U-förmig
umgebogen unter Bildung eines ersten Halteprofils 60, welches den nach oben abstehenden
Profilschenkel 62 der jeweiligen Tragschiene 34 umgreift. Dementsprechend sind an
den Außenseiten der Seitenwände 58 etwa auf halber Höhe horizontalverlaufende zweite
Halteprofile 60' angebracht, die die Profilschenkel 62' der Tragschienen 34' umgreifen.
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Bei eingeschobenem Schubkasten (Schubkasten 24 in Fig. 1 und 2) sind
beide Griffblenden 30 und 30' in ihren Ausziehöffnungen 65 und 65' mit dem Korpus
16 verriegelt.
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Hierzu sind an jeder Griffblende 32 bzw. 32' horizontalverlaufende
Sperriegel 64 vorgesehen, die mit Gegenelementen 66 an der Innenseite der Seitenwände
18 zusammenwirken. Die Sperriegel 64 sind in an der Innenseite der Griffblenden
angebrachten Führungen 68 geführt. Die zwei Sperriegel 64 einer Griffblende sind
über den Griff 32 gegensinnig gekoppelt. Wie in Fig. 3 schematisch angedeutet, ist
beispielsweise der rechts oben dargestellte Riegel 64 über ein starres Knie 70 unmittelbar
mit dem Griff 32 verbunden, wohingegen zwischen den anderen Sperriegel 64'und den
Griff 32 ein zweiarmiger Schwenkhebel 72 zwischengeschaltet ist, der an der Griffblende
30 m Pu=t 73 schwenkbar gelagert ist und für gegenläufige Bewegung der Riegel 64,
64sorgt. Eine an denSchwenkhebel 72 angreifende Zugfeder 74 sorgt dafür, daß die
Sperriegel 64, 64' in ihre Sperrstellung vorgespannt sind, in der die Riegel 64,
64' nach außen geschoben sind und bei eingeschobenem Schubka-
sten
hinter die jeweiligen Gegenelemente 66 greifen. Die in Fig. 3 erkennbare Schrägfläche
76 des Gegenelements 66 sorgt dafür, daß beim Einschieben des Schubkastens der entsprechende
Riegel vorübergehend nach innen geschoben wird, um dann anschließend wieder seine
Sperrstellung hinter dem Gegenelement 66 einzunehmen.
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Um die Griffblende 30 bzw. 30' wahlweise mit der Aufnahme 28 zu verkoppeln,
sind Sperrhaken 78 vorgesehen, die mit brückenartigen Gegenelementen 80 an der der
Griffblende 30 und 30' jeweils gegenüberliegenden Stirnseite 82 bzw. 82' zusammenwirken.
Wie wiederum in Fig. 3 vereinfacht dargestellt, ist einer dieser Sperrhaken 78 starr
mit dem Knie 70 verbunden in Verlängerung des auf die Griffblende 30 zulaufenden
kurzen Schenkels 84 des Griffs 32. Ein weiterer Sperrhaken 78 bildet eine Verlängerung
des anderen kurzen Schenkels 86 des bügelartigen Griffs 32 und durchsetzt das obere
Ende des Doppelhebels 72, an dessen unterem Ende der Riegel 64' angelenkt ist. Bei
einer Verschiebung des Griffs 32 in Richtung des Pfeils A bewegen sich demgemäß
die beiden Sperrhaken 78 sowie der rechts oben angeordnete Sperriegel 64 im wesentlichen
in Richtung A, wohingegen der andere Sperriegel 64' sich in entgegengesetzter Richtung
verschiebt. In den Figuren angedeutete Längsschlitze 88 lassen diese Querverschiebung
des Griffs 32 zu. In der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Griffs 32 (erste Endstellung
in der die Riegel 64, 64' nach außen in ihre Verriegeltstellung geschoben sind,
befinden sich die Sperrhaken 78 dagegen in ihrer Entriegeltstellung in der die brückenförmigen
Gegenelemente 80 an den Sperrhaken 78 ungehindert vorbeibewegt werden können. In
der anderen Endstellung dagegen, in der die Sperriegel 64, 64' zurückgezogen sind,
hintergreifen die Sperrhaken 78 die brückenförmigen Gegenelemente
80
der sich unmittelbar neben der Griffblende 30, 30' befindlichen Aufnahme 28.
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Im folgenden soll kurz die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schranks
14 erläutert werden, soweit diese nlcht bereits aus vorstehendem hervorgeht: Zum
Ausziehen, beispielsweise des oberen Schubkastens 24 in Fig. 2 nach links, er greift
die Bedienungsperson den Griff 32, schiebt diesen in Richtung des Pfeils A gemäß
Fig. 3, was zur Folge hat, daß zum einen die Sperriegel 64, 64' zurückgezogen werden
und daß zum anderen die Sperrhaken 78 hinter die Gegenelemente 80 greifen. Nunmehr
zieht die Bedienungsperson den Griff zurück (in Richtung B in den Fig. 2 und 3),
wobei sie weiterhin den Griff entgegen der Kraft der Feder 74 in Richtung des Pfeils
A drückt. Die Schublade 28 wird auf diese Weise von den Sperrhaken 78 mitgenommen
und nach außen gezogen. Währenddessen bleibt die gegenüberliegende Griffblende 30'
in ihrer entsprechenden Ausziehöffnung 65, 65' verriegelt; die Reibung zwischen
den Halteprofilen 60' der Aufnahme 28 und den nicht mitbewegten Tragschienen 34'
ist relativ gering und kann nach Bedarf durch entsprechende Lagerung noch weiter
verringert werden.
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Der Schubkasten 24 kann aufgrund der Teleskopführung soweit herausgezogen
werden,'daß er über seine gesamte Länge von oben her zugänglich ist. Am inneren
Ende der Tragschienen 34 (bzw. 34') angebrachte, in den Figuren nicht dargestellte
Anschlagslappen schlagen bei ausgezogenem Schubkasten an den Korpus 16 an und verhindern
ein zu weites Herausziehen des Schubkastens 26. Der bereits erwähnte Lappen 52 an
der Zwischenschiene 36, der mit dem Endanschlag 54 zusammenwirkt, sorgt dafür, daß
sich die Zwischenschiene 36 nicht weiter als zulässig aus dem Korpus 16 herausbewegt.
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Zum Einschieben des Schubkastens 26 in zur Richtung B entgegengesetzter
Richtung muß lediglich an den Griff 32 oder die Griffblende 30 entsprechend angedrückt
werden, wobei die Verschiebestellung des Griffs 32 ohne Bedeutung ist.
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Schließlich schlägt die Griffblende 30 an die vertikalen Stirnränder
90 der Seitenwände 18 an unter Verriegelung über die Riegel 64 und 64' mit dem Korpus
16. Eine Bewegung der Aufnahme 28 aus ihrer in Fig. 2 oben gezeigten Mittellage,
beispielsweise nach rechts, wird durch die ebenfalls mit dem Korpus 16 verriegelte
Griffblende 30' verhindert. Zumindest bei weit herausgezogenem Schubksten besteht
nicht mehr die Möglichkeit den Schubkasten von der Rückseite her durch Betätigen
der rückseitigen Griffblende (z.B. Griffblende 30' in Fig. 2) zurückzuziehen, was
Verletzungen der am herausgezogenen Schubkasten arbeitenden Person zur Folge haben
könnte. Der Reibungskraftschluß zwischen den nunmehr nur noch auf kurze Länge überlappenden
Führungsschiene 34' und dem zweiten Halteprofil 60' reicht nicht aus, um die Aufnahme
28 mitnehmen zu können.
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Der vorstehend beschriebene Schrank eignet sich allgemein für Büros
oder für Lager, bei denen ein Zugang zum Schrankinhalt von zwei Seiten her von Vorteil
ist. Anstelle der kastenförmigen Aufnahme kommt beispielsweise auch eine rahmenförmige
Aufnahme in Frage, in die Hängeregister o. dgl. eingehängt werden können.
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In den Fig. 4 bis 7 ist als zweite Ausführungsform der Erfindung ein
Ablageschrank 114 teilweise dargestellt, bei welchem Bauelemente, die denen des
Ablageschranks 14 gemäß Fig. 1 bis 3 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils
vermehrt um die Zahl 100, versehen sind.
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In Fig. 4 ist lediglich die obere Aufnahme 128 eingezeichnet, an die
sich nach unten eine oder mehrere weitere Auf-
nahmen anschließen
können. Die Aufnahme 128 ist innerhalb des Schrankkorpus 116 nach beiden Seiten
(in Fig. 4 nach links bzw. nach rechts) wahlweise herausziehbar. Wie auch bei der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist auch hier an beiden Seiten jeweils
eine Griffblende 130 (in Fig. 4 links) und 130' vorgesehen, die durch entsprechendes
seitliches Verschieben des jeweiligen Griffs 132 bzw.
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132' zu Beginn des Ausziehvorgangs mit der Aufnahme 128 verkoppelt
wird. Gleichzeitig wird die Verriegelung zwischen der jeweiligen Griffblende 130
bzw. 130' und dem Schrankkorpus 116 gelöst. Wie im folgenden noch erläutert werden
wird, wird durch eine Blockiereinrichtung 202 gemäß Fig. 5 bis 7 dieser Zustand
zwangsweise aufrechterhalten, Sobald die entsprechende Griffblende 130 geringfügig
vom Schrankkorpus 116 weggezogen worden ist. Umgekehrt wird die Blockierung wieder
aufgehoben, sobald die Griffblende 130 bzw. 130' an den Schrankkorpus 116 herangeschoben
ist. Der Griff 132 bzw. 132' schnellt dann unter der Kraft der in den Fig. 6 und
7 erkennbaren Vorspannfeder 174 wieder zurück in seine Ausgangsstellung, in der
die Griffblende 130 zum einen mit dem Schrankkorpus 116 verriegelt und zum anderen
von der Aufnahme 128 gelöst ist.
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Die Blockiereinrichtung 202 besteht lediglich aus einem Blockierhebel
204, einem am unteren Hebelende gemäß Fig.
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5 starr befestigten, rechtwinklig ablaufenden Steuerstift 206, welcher
mit einem Steg 208 am Schrankkorpus 116 zusammenwirkt, sowie einer ausrückbaren
Nockenverbindung 210 zwischen dem Blockierhebel 204 und einer mit dem Griff 132
starr verbundenen Betätigungsstange 212.
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Die horizontal innerhalb der hohl ausgebildeten Griffblende 130 verlaufende
Betätigungsstange 212 ist mit beiden Enden des Griffs 132, insbesondere durch Vernietung,
starr verbunden. Die beiden Seitenschenkel des U-förmigen GriFfs 132 durchsetzen
jeweils ein Langloch 188, welche eine
Bewegung des Griffs 132 aus
der in Fig. 6 mit durchgezogener Linie dargestellten Ausgangsstellung (erste Endstellung)
in eine zweite Endstellung zulassen. Der Griff 132 ist in die Ausgangsstellung mittels
der Feder 174 vorgespannt, die zum einen an einen mit der Griffblende 130 starr
verbundenen Bolzen 114 im Innenraum der Griffblende 130 angreift und zum anderen
an einen entsprechenden Vorsprung 216 der Betätigungsstange 212. Zwischen der Betätigungsstange
212 und der vertikalen Außenwand 130a der Griffblende 130 befinden sich durchmesservergrößerte
Distanzstücke 218, welche jeweils entsprechende Endbereiche des Griffs 132 umgreifen
und aus reibungsarmem Material, insbesondere Kunststoff,.bestehen können.
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Das in Fig. 7 linke Ende der Betätigungsstange 212 ist über ein ein
entsprechendes Langloch der vertikalen Innenwand 130b der Griffblende 130 durchsetzendes
Verbindungsstück 220 starr mit einem Riegelkörper 222 verbunden. Dieser ist innerhalb
eines in horizontaler Richtung beidseits offenen Gehäuses 224 an der dem Schrankkorpus
116 zugewandten Innenseite der Innenwand 31b hin- und herverschiebbar gelagert.
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Der Verriegelungskörper 222 dient zum einen als Riegelelement zur
Verriegelung der Griffblende 130 mit dem Schrankkorpus, wozu er eine keilnutähnliche
Ausnehmung 226 an seiner außengelegenen Stirnfläche aufweist, die in ihrer Form
einem Riegelsteg 128 angepaßt ist, welcher an einer vertikalen Innenwand 1a8 des
Schrankkorpus 116 nach innen absteht. Zum anderen weist das andere Ende des in horizontaler
Richtung parallel zur Betätigungsstange 212 länglichen Riegelkörper 224 eine Nase
178 auf, welche ihrer Funktion nach dem Haken 78 gemäß Fig. 3 entspricht.
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In der in Fig. 6 mit strichpunktierter Umrißlinie angedeuteten zweiten
Endstellung des Griffs 132 greift die Nase 178 hinter einen vertikal verlaufenden
Steg 180, welcher
dem Gegenelement 80 gemäß Fig. 3 entspricht.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, erstreckt sich der Steg 180 zwischen der über die
griffblendenseitige Vorderwand 128a vorkragende Bodenwand 128b und einem entsprechend
vorkragenden oberen Rand 128c der Aufnahme 128. In dieser zweiten Endstellung des
Griffs 132 ist folglich die Griff blende 130 mit der Aufnahme verkoppelt, wohingegen
der Steg 228, welcher dem Gegenelement 66 gemäß Fig. 3 entspricht, außer gegenseitigem
Eingriff mit dem Riegelkörper 222 steht.
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Das in Fig. 7 rechte Ende der Betätigungsstange 212 ist über einen
mittig gelagerten Umlenkhebel 172 mit einem weiteren Riegelkörper 222' unter Bewegungsrichtungsumkehr
verbunden. Hierzu ist das rechte Ende der Betätigungsstange 212 beispielsweise nach
unten gekröpft und dort mit dem unteren Ende des Umlenkhebels 172 verkoppelt. Das
obere Ende des Umlenkhebels 172 ist mit einem Ende eines entsprechend gekröpften
Verbindungshebels 220' verkoppelt, welcher wiederum starr mit dem Riegelkörper 222'
verbunden ist. Der Riegelkörper 222' entspricht in Form, Anordnung und Bewegung
dem um eine vertikale Mittelebene senkrecht zu den Seitenwänden 130a und 130b der
Griffblende 130 gespiegelten Riegelkörpers 222. Dementsprechend wirkt der Riegelkörper
222' zum einen mit einem Steg 228' des Schrankkorpus 116 und zum anderen mit einem
Steg 180' der Aufnahme 128 zusammen.
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Der Blockierhebel 204 ist an seinem oberen Ende an der Vorderwand
130a der Griffblende 130 um eine horizontale, zur Wandfläche parallele Schwenkachse
232 schwenkbar gelagert. Anstelle der in den Fig. 6 und 7 erkennbaren seitlichen
Lagerböcken 234 kann auch eine andersartige schwenkbare Befestigung vorgesehen sein,
beispielsweise dadurch, daß der Blockierhebel 204 an seinem oberen Ende starr an
der Wsnd 130a befestigt ist, jedoch nach Art einer
Blattfeder in
Richtung senkrecht zur Wand l)0a auslenkbar ausgebildet ist.
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Der am unteren Ende des Blockierhebels 204 von diesem abstehende Steuerstift
206 durchsetzt eine Durchtrittsöffnung 236 der Innenwand 130b der Griffblende 130.
Zwischen einem durchmesservergrößerten Kopf 238 und der Außenseite der Wand 130b
ist eine den Steuerstift 206 umschlingende Schraubendruckfeder 240 eingespannt,
die den Kopf 238 des Steuerstifts 206 in Richtung weg von der Wand 170b vorspannt.
Bei am Schrankkorpus 116 anliegender Griffblende 130 liest der Kopf 238 des Steuerstifts
206 jedoch an einer vertikalen Seitenwand des Stegs 208 an, wodurch der Steuerstift
206 entgegen der Kraft der Feder 240 aus seiner in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten
Stellung 238' in die mit durchgezogener Umrißlinie gezeichnete Stellung in den Fig.
5 und 6 nach links relativ zur Griffblende 130 verschoben wird. Dementsprechend
wird der starr mit dem Steuerstift 206 verbundene Blockierhebel 204 in die in Fig.
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5 und 6 dargestellte als Freigabestellung bezeichnete Stellung verschwenkt.
In dieser Stellung ist eine Nocke 242 im Bereich der Längenmitte des Blockierhebels
204 außer Berührung mit einer ihr gegenüberliegenden Nocke 244 an der Betätigungsstange
212.
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Versucht man in dieser Stellung die Aufnahme 128 dadurch aus dem Schrankkorpus
116 herauszuziehen, daß man am Griff 132 ausschließlich in Richtung des Pfeils B
gemäß Fig. 6 zieht, so geschieht momentan nichts, da die beiden Riegelkörper 222,
222' in Eingriff mit den Stegen 228, 228' des Schrankkorpus 116 stehen. Wird jedoch
der Griff 132 in dieser Stellung in Richtung des Pfeils A gemäß Fig. 6 in dessen
strichpunktiert angedeutete zweite Endstellung verschoben, so geraten die beiden
Riegelkörper
222, 222' außer Eingriff mit den Stegen 228, 228'
unter gleichzeitiger Verriegelung mit den Stegen 180, 180' der Aufnahme 128. Wird
nunmehr der Griff 132 in Richtung des Pfeils B gezogen, so bewegt sich der Griff
132 samt mit diesem verkoppelter Aufnahme 128 mit; nach den ersten Millimetern der
Bewegung in Richtung des Pfeils B gelangt der Kopf 238 des Steuerstifs 206 außer
Berührung mit dem Steg 208 des Schrankkorpus 116, so daß der Steuerstift 206 unter
der Wirkung der Feder 240 entsprechend zunehmend außerhalb des Inneren der Griffblende
130 gelangt. Dementsprechend verschwenkt der Blockierhebel 204 (in Fig. 5 entgegen
der Uhrzeigerrichtung) bis er schließlich an die Betätigungsstange 212 mit seinem
Nocken 242 anschlägt. Der Nocke 244 der Betätigungsstange 212 befindet sich jedoch
in dieser zweiten Endstellung des Griffes 132 in einer in den Figuren mit 244' bezeichneten
Stellung seitlich der Nocke 242. Wird in dieser Stellung der Griff 132 losgelassen,
so versucht die Feder 174 zwar die Betätigungsstange 216 in die Ausgangsstellung
zurückzubewegen; dies wird jedoch dadurch unterbunden, daß die Nocke 244 in ihrer
Stellung 244' seitlich an die in ihren Bewegungsweg hineingeschwenkte Nocke 242
(Stellung '42') anschlägt. Der Griff 1D2 behält daher seine zweite Endstellung bei,
in der die Aufnahme 128 mit der Griffblendc 130 verriegelt ist. Will die Bedienungsperson
die z.B.
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nur halb ausgezogene Aufnahme zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter
herausgezogen haben, so braucht diese nurmehr am Griff 132 in Richtung des Pfeils
ß zu ziehen. Auch ist sichergestellt, daß sich die Aufnahme 128 von der fl;lcnde
1)2 nicht löst, wenn an der gegenüberliegenden BLer c liX' manipuliert wird.
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Die Blockiereinrichtung 202 ist bei ausgezogener Aufnahme 128 von
der Unterseite der Aufnahme 128 her frei zugänglich, wie dies Fig. 14 zeigt. Möchte
man beispielsweise die herausgezogene Aufnahme 128 auswechseln, so geht dies
nur,
wenn die Verriegelung zwischen Griffblende 130 und Aufnahme 128 gelöst ist. Es muß
folglich der Steuerstift 206 emgedrückt werden, woraufhin der Blockierhebel 204
soweit zur Außenwand 130a der Griffblende 130 verschwenkt, daß sein Nocken 242 aus
dem Bewegungsweg des Nockens 244 der Betätigungsstange 212 gelangt. Unter der Kraft
der Feder 174 wird sich folglich die Betätigungsstange 212 in ihrer Ausgangsstellung
bewegen (erste Endstellung des Betätigungsgriffs 132). In dieser Stellung geben
die beiden Riegelkörper 222 und 222' die Stege 180, 180' der Aufnahme 128 frei,
so daß diese nurmehr lediglich auf den seitlichen Tragschienen 134 über seitlich
vorkragende Laschen 128d aufliegende Aufnahme 128 bequem herausgehoben werden kann.
Die neue eingesetzte Aufnahme 128 wird wiederum mit der Griffblende 130 dadurch
verkoppelt, daß der Griff 132 bei an der Aufnahme 128 anliegenden Griffblende 130
in Richtung des Pfeils A verschoben wird, woraufhin die Blockiereinrichtung 202
einrastet.
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Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß beim Einschieben der Aufnahme
128 in den Schrankkorpus 116 die Blockiereinrichtung 202 wiederum in ihre in den
Fig. 5 bis 7 dargestellte Freigabestellung übergeht, woraufhin sich der Handgriff
132 in seine erste Endstellung selbsttätig bewegt unter Verriegelung der Blende
130 mit dem Schrankkorpus 116 und Freigabe der Aufnahme 128. Die beiden Riegelkörper
222, 222' weisen jeweils entsprechend abgeschrägte Seitenflächen der Nuten 226 auf,
die als Einweiseflächen für den Steg 228, 228' dienen und für eine Selbstzentrierung
der Riegelkörper 222, 222' gegenüber den Stegen 228, 228' sorgen.
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Gemäß den Fig. 4, 5 und 6 ist im Bereich der beiden Ausziehöffnungen
250 bzw. 250' des Schrankkorpus 116 jeweils ein Paar von Stützrollen 252 bzw. 252'
über beidseitige Lagerböckchen 254 (in Fig. 6 strichliert angedeutet) am
Schrankkorpus
116 drehbar gelagert. Bei eingeschobener Aufnahme 128 liegt diese beidendig auf
den jeweils zwei Stützrollen 252 bzw. 252' auf. Die Höhe der Stützrollen 252 ist
derart festgelegt, daß die seitlichen Laschen 128d, mit denen die Aufnahme 128 auf
den Tragschienen 134, 134' der beiden Griffblenden 130, 130' aufliegt, geringfügigen
lichten vertikalen Abstand a aufweist, welcher in Fig. 5 übertrieben dargestellt
ist. Wird nunmehr die Aufnahme 128 z.B. in Fig. 4 nach links aus dem Schrankkorpus
116 herausgezogen, so rollt das innere, rechte Aufnahmeende von der Stützrolle 252'
ab. Das rechte Aufnahmeende neigt sich dementsprechend geringfügig nach unten, bis
die hintere Lasche 128d auf der Tragschiene 134' aufliegt. Aufgrund der Neigung
der Aufnahme 128 ergibt sich jedoch praktisch eine Punktberührung zwischen Lasche
128d und Tragschiene 134' am in Fig. 4 rechten Ende der Lasche 128d. Die hierbei
entstehende Reibung ist folglich relativ gering.
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Sobald während des weiteren Herausziehens der Aufnahme 128 der Schwerpunkt
der ggf. beladenen Aufnahme 128 über die Stützrolle 252 hinweg nach außen gelangt,
ergibt sich eine geringfügige Kippbewegung der Aufnahme 128 in Fig. 4 entgegen dem
Uhrzeigersinn bis die linke obere Lasche 128d an die Tragschiene 134 anschlägt.
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Die rechte untere Lasche 128d der Aufnahme 128 hebt folglich von der
Tragschiene 134' ab, so daß hier keinerlei Reibungsverluste mehr auftreten.
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Zur Fig. 4 sei noch ergänzend bemerkt, daß die Zwischenschienen 136,
von denen die obere in Fig. 4 erkennbar ist, an den Tragschienen 134 angebrachte
Hilfsschienenl34a umgreifen; die Zwischenschienen können ebenso wie die Hilfsschienen
C-förmiges Profil aufweisen. Die Zwischenschienen 136 wiederum werden von ebenfalls
C-profilförmigen Basisschienen 138 umgriffen, die an den jeweiligen
Seitenwänden
118 des Schrankkorpus 116 angeschweißt sind (Schweißpunkte lD9 in Fig. 4). Die Basisschienen
138 entsprechen ihrer Funktion nach den Führungsleisten gemäß Fig. l bis 3 In den
vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsformen der Erfindung wird zu Beginn des
Ausziehvorgangs einer Aufnahme der Handgriff seitlich (in Richtung A) verschoben,
wod.urch sich zum einen d.ie Verriegelung der Griffblende mit dem Schrankkorpus
löst und wodurch zum anderen gleichzeitig die Verriegelung der Griffblende mit d.er
Aufnahme hergestellt wird.. Diese Verstellbewegung kann auch dadurch bewirkt werden
daß eine Taste gedrückt wird, welche z.B. an der Griffblende angeordnet sein kann.
Hierbei sind zwei Anbringarten denkbar nämlich an der Außen- und Innenseite des
Grlffmittelstegs; in letzterem Falle wird beim Anziehen am Griff unmittelbar die
Taste betätigt.